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Soundtrack Board

Alexander Grodzinski

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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski

  1. Interessanter Artikel, in dem "richtige" Jazz-Musiker über den Film und die Musik reden. Dabei wird durchaus kritisiert, dass die Musik nicht "richtiger" Jazz sei.
  2. Snow Files of the Week: "Our Love/Notions/Midnight Rendez-Vous" aus "Ihr werdet euch noch wundern" (Vous n´avez encore rien vu, 2012). Dieser Film war die dritte Zusammenarbeit von Snow und Alain Resnais. Der Film sieht eher wie eine Theateraufführung aus, hat aber magische und sehr berührende Momente. Bei ihrer ersten Zusammenarbeit für "Herzen" (Private Fears in Public Places, 2006) musste Snow die Erfahrung machen, dass Resnais die Musik im Film immer nur als kurze Trenner zwischen den einzelnen Episoden haben wollte. So ist der Großteil seines Scores, den es auf dem Album zu hören gibt, nicht im Film vorhanden. Beim nächsten Film, "Vorsicht Sehnsucht" (Les Herbes Folles, 2010), war das schon ganz anders. Snows Musik ist wesentlich präsenter und besser eingesetzt im Film. Dafür zog Snow auch die Konsequenzen aus der Erfahrung bei "Herzen" und komponierte Stücke, die meist nur knapp über eine Minute lang sind. Bei "Ihr werdet euch noch wundern" ist das nicht anders. Die Tracks sind meist kurz, dafür setzen sie im Film auch gute und wichtige Akzente. Im Film wird eine Gruppe von Theaterschauspielern in das abgelegene Haus eines Regisseurs geladen, um dort seinem letzten Willen beizuwohnen. Mit dem Regisseur brachten die Schauspieler das Stück "Eurydike" auf die Bühne und nun möchte eine junge Theatergruppe das Stück neu aufführen. Dazu haben sie eine Videoaufzeichnung ihrer Proben gemacht und die alte Truppe soll sich diese nun ansehen und entscheiden, ob das Stück neu aufgeführt werden darf. Je länger die Vorführung dauert, desto mehr schlüpfen die Darsteller nach und nach wieder in ihre alten Rollen und "erleben" die Geschichte praktisch noch einmal. Snow benutze für seinen Score wieder den bekannten Violinen-Sound, den er zum ersten Mal in "MillenniuM" einsetzte. Im Film wird am Ende allerdings seine gesampelte Violine durch eine echte ersetzt. Das Album erschien digital und in sehr limitierter Auflage als Doppel-CD (zusammen mit "Les Herbes Folles") in Frankreich. Viel Spaß beim Hören!
  3. Bill Paxton ist mit 61 Jahren nach Komplikationen bei einer OP gestorben. Sehr schade, habe ihn immer gern gesehen, er schien ein cooler Typ gewesen zu sein. Obwohl er nie den Sprung in die erste Reihe der Schauspiel-Liga schaffte, ist er doch in einigen der bekanntesten und erfolgreichsten Filmen zu sehen. Das kommt auch durch seine enge Freundschaft mit James Cameron, der ihn immer wieder besetzte (TERMINATOR, ALIENS, TRUE LIES, TITANIC). Eine seiner wenigen Hauptrollen spielte er in TWISTER. Sein Regiedebüt, den Thriller FRAILTY, in dem er einen Familienvater spielt, der behauptet, von einem Engel den Auftrag bekommen zu haben, die Dämonen auf der Erde zu zerstören und er deshalb beginnt, Menschen zu töten, da diese eigentlich Dämonen sind, kann ich mir immer wieder ansehen, toller Film.
  4. Nach dem ersten Hördurchgang kann ich sagen, dass mir das Album gut gefällt. Die Musik ist hübsch atmosphärisch, ein wenig Ambient-Musik, aber keine Klangcollagen. Es gibt kleine Motive, die sich durch den Score ziehen, der doch einige recht spukige Tracks zu bieten hat, ohne in puren Lärm zu verfallen. Mein Highlight ist aber der Schlusstrack "Defeated" von Elfman, der fast zehn Minuten lang läuft und für mich schon jetzt zu den schönsten Einzeltracks gehört, die ich von Elfman seit Jahren gehört habe. Er verwebt hier schön das Hauptthema in einem von den Streichern getragenen Stück, bei dem die fast zehn Minuten Laufzeit wie im Fluge vergehen.
  5. Und weiter geht es mit DELECTUS, Album Nummer 2, "L'Apocalypse Des Animaux". von 1973. Das Album erschien zwar 1973, aber die Musik wurde bereits 1970 für die sechsteilige Natur-Dokumentation gleichen Namens komponiert. Vangelis war zu diesem Zeitpunkt noch Mitglied der Band "Aphrodite's Child". Er schrieb die Musik nicht auf die Bilder, sondern komponierte die Stücke anhand des Themas. Sie wurde später entsprechend auf die Bilder angepasst. Natürlich gab es in der Doku-Reihe noch mehr Musik, als auf dem knapp 35-minütigen Album enthalten ist. Die Musik zeigt bereits den typischen Vangelis-Sound, der ihn berühmt machen sollte. Die Stücke sind recht melodisch, aber auch Vangelis-typisch sehr ruhig und atmosphärisch. Sehr hübsch finde ich dieses Stück: Die langen Stücke der zweiten Albumhälfte sind eher Ambient-Collagen, in deren schwebende Klänge sich auch Geräusche wie Wassertropfen und Vogelgezwitscher verirren. Was mich am Album beeindruckt hat, ist der satte Klang. Obwohl die Musik komplett elektronisch von Vangelis eingespielt wurde, und das 1970, hat sie doch einen reichhaltigen und vollen Klang. Durch dieses Album wurde auch Jon Anderson von der Rockband "Yes" auf Vangelis aufmerksam und später hatten sie dann gemeinsam Erfolg als "Jon & Vangelis".
  6. Das ging schnell: Newton Brothers/Danny Elfman - Before I Wake
  7. BEFORE I WAKE ist hier auch schon aufgeschlagen und läuft gerade. Recht atmosphärisch bisher. Und herzlichen Glückwunsch zum 20sten.
  8. Nicht immer. Hör dir mal L'APOCALYPSE DES ANIMAUX von Vangelis an. Da gibt es keine Epicness.
  9. Reicht ja auch für den "normalen" Käufer. Das Mediabook habe ich recht günstig ergattern können. Bei Amazon kostet das Ding fast 40 Euro. Gut, es ist zwar limitiert, aber dennoch ist der Preis einfach zu hoch, zumal es bis auf den Kinotrailer und ein 16-seitiges Booklet keinerlei Extras gibt. Da hätte man sicherlich noch das eine oder andere Making of auftreiben können. Oder Carpenter einen Audiokommentar machen lassen. Der wäre aufgrund der chaotischen Produktionsbedingungen des Filmes sicherlich spannend. Flucht aus L.A. - Mediabook (+ DVD) [Blu-ray] [Limited Collector's Edition]
  10. Wieder was für die 80er-Jahre-Sammlung, hab die CD endlich für einen guten Preis gefunden. Und mal wieder was vom Hans. Hans Zimmer - Inferno
  11. Ich habe die CD bei Cede vorbestellt, da ist sie mit 11,99 Euro auch recht günstig. Und verschickt wurde sie gestern auch schon.
  12. Hoenig fungierte auch als Produzent und Programmer der elektronischen Scores von Jack Nitzsche, wie THE SEVENTH SIGN oder auch REVENGE. Hört man auch an bestimmten Sounds, man vergleiche nur den Chor in THE BLOB und THE SEVENTH SIGN.
  13. ARMEE DER FINSTERNIS mal wieder. Diese 3-BD-Edition gibt es exklusiv bei Saturn und Media Markt. Sie enthält drei Schnittfassungen des Filmes (US-Kinoversion, europäische Version und den Director´s Cut), sowie unter anderem eine neue, 90-minütige Doku über die Entstehung des Filmes, die vom US-Label Shout Factory! produziert wurde und erstmals hierzulande erhältlich ist.
  14. Unter anderem beim SAE-Ausverkauf ergattert: Pierre Adenot - Beauty and the Beast David Newman - The Runestone Ramin Djawadi - The Great Wall
  15. Mich persönlich freut es, dass es EDDIE THE EAGLE so weit geschafft hat. Habe ich nicht erwartet.
  16. Bei mir ist das letztendlich auch so. Ich finde es zwar durchaus interessant zu erfahren, wie ein Komponist gearbeitet hat und welche pfiffigen Kompositionstechniken hier und da zum Einsatz kamen, aber letztendlich ändert das Wissen dessen für mich nichts daran, ob mir eine Musik gefällt oder nicht. Ich glaube aber, wenn man sich dieser Differenzierung bewusst ist, also dass man weiss, dass eine bestimmte Musik, die man mag, kompositorisch simpel/langweilig/wasauchimmer ist, dann lässt man sich auch viel leichter auf sachliche Diskussionen ein. Es gibt diesen knallharten Fanboys, die alles, was "ihr" Komponist fabriziert, unkritisch aufsaugen und jeden Einwand beleidigt abtun. Auf so einer Ebene ist eine sachliche Auseinandersetzung natürlich schwierig. Aber solche Extreme sehe ich hier im Board eigentlich nicht. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich höre Musik, nicht nur Filmmusik, in erster Linie, weil es mir Freude macht, diese oder jene Musik zu hören. Ob diese Musik jetzt handwerklich herausragend ist oder nur aus zwei Tönen besteht, macht dabei für mich keinen Unterschied, wenn mich die Musik anspricht. Ich erkenne dennoch die negativen Aspekte der Musik und kann das daher schon differenzieren. Aber am Ende ändert sich bei mir beim Hören das Gefühl für die Musik nicht. Und oftmals ist dieser Minimalismus ja auch vom Film vorgegeben. Oder anders: Auch simpler Einfachheit kann eine Schönheit innewohnen, die ein kompositorisch komplexes Stück so nicht zum Ausdruck bringen könnte. Ein Beispiel für mich dafür ist "Dark Lolita" von Angelo Badalamenti aus dem Score zu WILD AT HEART. Das Stück an sich kann Badalamenti mit einem Finger auf dem Piano spielen (bis auf die später einsetzende Begleitung natürlich), aber dennoch wohnt dieser simplen Abfolge eine Traurigkeit und Einsamkeit inne, für die man kein komplexes Musikstück benötigt. Ich finde diese Diskussion hier höchst interessant und freue mich über den regen, interessanten und sachlichen Austausch, der hier stattfindet.
  17. Limitiert von Varese: Der Film erzählt übrigens die berühmte Geschichte, die auch Quint in DER WEISSE HAI zum Besten gibt. Die USS Indianapolis war das Schiff, welches die Hiroshima-Bombe an Bord hatte und nach erfolgreicher Ablieferung dieser von den Japanern versenkt wurde. Die Überlebenden trieben lange im Wasser und die meisten von ihnen wurden Opfer von Haien, die nach und nach auftauchten.
  18. Es würde mich wundern, wenn JNH wirklich viel außerhalb des Love Themes komponiert hätte. Diese Passagen tragen eindeutig die Handschrift von JNH, bis hin zur typischen Orchestrierung. Der Rest klingt eigentlich nur nach Zimmer (und Djawadi, der hier zusätzliche Musik beisteuerte).
  19. Nachdem der Film so gefloppt ist, hat Varese wohl die erst angedachte reguläre CD gestrichen und bringt das Ganze nun als limitierte Auflage heraus.
  20. Die Diskussion rund um RCP findet sich nun hier, damit es in diesem Thread wieder um den betreffenden Score gehen kann.
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