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Alexander Grodzinski

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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski

  1. Zur Entspannung mal etwas Schlagzeug-Improvisation Antonio Sanchez - Birdman Zur Ergänzung empfehle ich das Album "Charlie Watts Jim Keltner Project". Auf dem Album haben Charlie Watts (Schlagzeuger der "Rolling Stones" und seit fast 30 Jahren auch im Jazz unterwegs) und Jim Keltner (einer der bekanntesten und besten Studio-Schlagzeuger seit den 70ern, er spielte auch auf Hans Zimmers "Man of Steel" Score) eine Garde an Instrumentals versammelt, die logischerweise hauptsächlich vom Schlagzeug leben. Allerdings sind sie nicht nur auf's Schlagzeug selbst ausgerichtet wie "Birdman", es gibt Soundeffekte (auch mit dem Schlagzeug erzeugt), sowie Keyboard zur Unterstützung. Die Tracks sind nach bekannten Schlagzeugern benannt und spiegeln auch immer den jeweiligen Stil wieder. The Charlie Watts Jim Keltner Project
  2. Noch ein Trailer zu POLTERGEIST. Ob der aber wirklich so offiziell ist? Egal, es gibt mehr zu sehen als im ersten Trailer. Macht einen etwas besseren Eindruck, aber überzeugt bin ich davon noch nicht: Wo wir gerade bei Remakes/Reboots sind:
  3. Manche Leute haben eben keine emotionale Bindung zu solchen Sachen. Oder einen Sinn für's Sammeln. Aber wenn man sich bei Ebay umschaut, findet man tatsächlich Leute, die die CDs ohne die Box anbieten.
  4. Vielleicht war es ja jemand, der die Box komplett nicht verkaufen konnte und jetzt eben die CDs einzeln verscherbelt. Was er dann aber mit der leeren Box macht? Vielleicht auch anbieten und sehen, wie Leute den Preis immer höher treiben, weil sie nicht richtig lesen können.
  5. Oder so. Aber dann kann man die Hülle nicht mehr aufklappen. Ich weiss, einen Tod muss man eben sterben.
  6. Die Platte ist schon schick, ich habe die Red-Vinyl-Variante. Blöd ist da nur, dass man auf der glänzenden schwarzen Oberfläche jeden Fingerabdruck sieht. Also entweder jedes Mal sauber machen, wenn man es in der Hand hatte oder Handschuhe tragen. Das Album gewinnt bei mir tatsächlich mit jedem Hören dazu. Besonders im Auto finde ich die gnadenlos und monoton marschierenden Carpenter-Percussions, garniert mit kurzen, prägnanten Gitarren-Riffs, ziemlich cool.
  7. Nach mehrmaligem Hören würde ich mein anfängliches Urteil auch etwas revidieren. Die Musik ist schon atmosphärisch, aber mir fehlt da einfach der Punkt, an dem es "Klick" macht. Vieles "dudelt" einfach vor sich hin und klingt relativ ähnlich, nur eben im letzten Drittel wird das Ganze etwas interessanter. BIG EYES beispielsweise fand ich nun auch nicht so schlecht wie einige hier, ist eben der "stille" Elfman. Aber auch im Dramen-Bereich hat Elfman schon besseres abgeliefert als FIFTY SHADES oder BIG EYES.
  8. Miller hat sich die neuen Geschichten doch selbst ausgedacht (und mit inszeniert). Irgendwas wird er sich dabei schon gedacht haben.
  9. Ich fand's eigentlich ganz nett und den Film gar nicht mal übel. Jedenfalls besser als erwartet.
  10. A CD to kill for...ok, ist etwas übertrieben. Robert Rodriguez & Carl Thiel - Sin City 2 - A Dame To Kill For
  11. Snow Files of the Week: "Trickster/The Wound" aus der TV-Serie "Harsh Realm" (1999). Nach "MillenniuM" startete Chris Carter seine dritte Serie, während die X-Akten noch liefen. Leider verpasste es "Harsh Realm" ein Publikum zu finden und so wurde die Serie bereits vor dem Ende der ersten Staffel wieder abgesetzt. In der Folge "Sein und Zeit" aus der siebten Staffel "X-Files" sieht sich der Vater der kleinen Amber Lynn LaPierre ziemlich am Anfang der Episode "Harsh Realm" im Fernsehen an. Mark suchte nach einem etwas anderen musikalischen Ansatz für die virtuelle Welt von "Harsh Realm" und komponierte eher Industrial-Klanglandschaften. Aber das bedeutet nicht, dass er ganz auf Themen verzichtet hat, wie diese beiden Tracks sehr gut zeigen. Mark kombiniert einen geisterhaft hauchenden Chor mit seinen spährischen Klanggebilden und greift darin auch das Hauptthema der Serie auf. Highlights der Musik aus "Harsh Realm" erschienen, zusammen mit Musik aus der vierten Carter-Serie "The Lone Gunmen", bei LLL auf einem Album. Das Album ist auf 2000 Exemplare limitiert. Viel Spaß beim Hören!
  12. Das ist eben schwierig zu sagen, da man nicht genau trennen kann, wer was komponiert hat. Lang hat, wie Howarth, das Programming der Musik übernommen, da Carpenter keine große Lust auf diese technische Seite der Musik hat. Er will ins Studio kommen und sofort loslegen und nicht erst noch stundenlang die Instrumente programmieren, wie er es mal ausdrückte. Während die Musik entstand, haben dann sowohl Carpenter, als auch sein jeweiliger musikalischer Partner, ihre Ideen und Vorstellungen gemeinsam umgesetzt, beziehungweise gemeinsam improvisiert. Von daher würde ich sagen, dass das Grundgerüst der Musik, sowie die jeweilige Stimmung, eher von Carpenter stammen und Lang/Howarth dieses Grundgerüst dann zusammen mit Carpenter "ausgeschmückt" haben. Besonders Howarth konnte da sein Können als Sound Designer einbringen. Er arbeitete viele Jahre für Lucasfilm und war als Sound Designer an den STAR-TREK-Filmen beteiligt, sowie an den ersten drei INDIANA-JONES-Filmen. Er sorgte bei Carpenters Musik für einen relativ zeitlosen Sound, wie ich finde. Nach 80er klingt für mich eigentlich nur ein Carpenter-Score aus der Zeit so richtig und das ist BIG TROUBLE, der diese typischen Percussion-Sounds und Keyboard-Effekte hat. Alle anderen haben da eher so ein 70er-Feeling. Howarth hat mit seinem Programming viel zum zeitlosen Sound der Musik beigetragen. Eben weil er nicht unbedingt Sounds von der Stange benutzt hat, sondern eigene erarbeitet hat. Deshalb klingen für mich die Carpenter-Scores auch besser als beispielsweise die Synthie-Scores von Goldsmith. Die mögen zwar besser komponiert sein, aber der typische Klang der digitalen Yamaha-Keyboards macht Goldsmiths Musik klangtechnisch einfach schwächer und "billiger" und vor allem wesentlich stärker in den 80ern verankert. Vielleicht ist es ja auch ein Indiz, dass bei allen Carpenter/Howarth-Arbeiten vermerkt ist "Music by John Carpenter in Association with Alan Howarth". Nur bei THEY LIVE! steht ganz klar "Music by John Carpenter & Alan Howarth". Klarer zu trennen ist das bei ESCAPE FROM L.A. beispielsweise. Da wird nicht nur bei jedem Track der jeweilige Komponist aufgeführt, auch in Carpenters Liner Notes zum Album schreibt er, dass Shirley Walker hauptsächlich die Musik gemacht hat, weil sie sich einfach mit "Orchester-Musik" auskennt. Carpenter schrieb seine Sachen in seinem Studio und brachte die Demos dann zu Shirley, die die Musik dann arrangierte und in ihre eigene Musik einbaute. Tracks wie "Snake's Uniform" sind mit ihrer bluesigen Rhythmus-Gitarre dann natürlich unverkennbare Carpenter-Stücke. Und mit "dünn" meinte ich tatsächlich die verwendeten Sounds, nicht die Schichten oder die Komposition an sich. Beispielsweise die synthetischen Streicher klingen bei PRINCE OF DARKNESS wesentlich voller als bei IN THE MOUTH. Das mag nun differenzierter sein, ich würde fast schon sagen, es klingt "billiger" als bei Howarth. Aber ASSAULT würde ich da tatsächlich nicht aufnehmen wollen in die Reihe der Carpenter/Howarth-Sachen. Der ist dann von seinen musikalischen Schichten her doch wesentlich schlichter als die Sachen aus den 80ern. Carpenter komponierte die Musik zu ASSAULT innerhalb von drei Tagen, inklusive Aufnahme, auch hier wegen Budget-Gründen. Mehr Studio-Zeit war nicht drin. Er ging dabei vor wie später bei HALLOWEEN. Er schrieb einige Tracks, die er einfach an verschiedenen Stellen über den Film legen konnte. Sein ASSAULT-Thema ist für mich eines seiner besten Themen, das rockt einfach. Auf diesem Thema ist dann der Rest des Scores aufgebaut. Eigentlich sind alle Tracks nur Variationen des Hauptthemas. Der Score an sich ist auch nicht sonderlich lang, läuft auf dem Album nicht mal eine halbe Stunde. Mehr Musik hat der Film aber auch nicht. Und für Hans Zimmer ist ASSAULT ein "Meisterwerk", von dem er oft versucht hat, zu klauen, wie er es Carpenter gegenüber in der Doku "Durch die Nacht mit..." ausdrückt. Das verleitet Carpenter nur zu einem Lachen und der Antwort "Help yourself!" Carpenter hat einen erkennbaren Stil, den er auch ziemlich stark geprägt hat. Sogar Ennio Morricone imitierte bei THE THING die Musik Carpenters. Da gab es von Carpenter dann nur die Anweisung "Weniger Noten!", als Morricone die erste Version des Hauptthemas vorstellte. THE THING war damals Carpenters erster großer Studio-Film und die wollten nicht, dass er selbst wieder die Musik macht. Sie wollten einen "richtigen" Komponisten. Zumindest durfte Carpenter frei entscheiden, welchen Komponisten er holt. Er nahm dann Morricone, weil er als Western-Fan Morricones Musik der Leone-Filme bewunderte. Aber dann brachte er Morricone dazu, so zu klingen wie er. Eigentlich clever gemacht von Carpenter. Und es ist dennoch Musik von Carpenter im Film. Diese ganzen Synthie-Drones sind nicht von Morricone. Ironischerweise ist sogar das Stück, als die Anfangstitel laufen, bei denen auch "Music by Ennio Morricone" steht, von Carpenter. Ob die Musik jetzt klobig und unbeholfen komponiert ist, ist für mich da gar nicht entscheidend. Sie versetzt mich beim Hören in eine ganz besondere Stimmung, was so nur Carpenter schafft. Und ich kenne, vor allem im Indie-Horror-Bereich der 70er und 80er, auch keinen anderen Komponisten, der das so hinbekommen hat wie Carpenter. Seine Synthie-Scores sind schon relativ einzigartig, vor allem auch soundtechnisch, aber ob gut oder schlecht muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
  13. Bei einem neuen Hertzog-Album sage ich natürlich nicht Nein. BLOODSPORT 2.0 Paul Hertzog - Waking the Dragon
  14. Uralter Thread, aber macht ja nix. Paul Hertzog hat ein neues Album veröffentlicht, "Waking the Dragon". Für alle Fans seiner Musiken zu BLOODSPORT und KICKBOXER könnte das was sein, da Hertzog sich mit dem Album selbst Tribut zollt. Also quasi sein LOST-THEMES-Album. Analog dazu sei auch sein Album "Freeing the Waters" erwähnt, welches er von einigen Jahren veröffentlichte und das ebenfalls in diese Richtung geht.
  15. Fehlte noch in meiner Sammlung, aber die teils astronomischen Preise, die für die CD verlangt werden (zwischen 30 und 160 Euro ist alles geboten), wollte ich dann doch nicht dafür ausgeben. Aber für 15 Euro habe ich sie gerne mitgenommen. Joe Renzetti - Poltergeist III
  16. Dass die Musik von Reznor/Ross auf technischer Ebene versierter ist, darauf können wir uns wohl einigen. Carpenter ist eben kein Komponist in dem Sinne, er ist kein professioneller Musiker wie Reznor, der davon lebt. Wie Carpenter selbst auch immer wieder betont, seine Scores sind zu großen Teilen einfach improvisiert. Er macht sich nicht schon beim Dreh Gedanken darüber, welche Musik der Film dann später haben wird oder wie das Main Theme sein wird. "Dafür bin ich nicht clever genug.", wie er einst auf seine typische Art sagte. Er geht ins Studio, hat vielleicht schon die eine oder andere Idee und legt dann einfach los. Manchmal spielt er erstmal lange vor sich hin, bevor er etwas entdeckt, was ihm passend erscheint. So entstanden eigentlich alle Scores von ihm, zumindest die, bei denen er musikalische Partner wie Alan Howarth oder Jim Lang hatte, die das eben so erlebt haben. Dabei hat Carpenter schon ein Händchen dafür, welche Stimmung ein Score für den jeweiligen Film haben sollte. Seine Musik klingt nämlich nicht immer gleich, ein weit verbreiteter Irrglaube. Man muss sich nur mal die beiden Scores anhören, die er mit Jim Lang gemacht hat, BODY BAGS und IN THE MOUTH OF MADNESS. BODY BAGS ist wesentlich einfacher und gerade heraus, sogar mit Jazz-Titeln, während IN THE MOUTH viel düsterer und "verdrehter" ist. Was ich da immer nur etwas schade finde, ist, dass Carpenter ohne Howarth diesen satten Sound nicht mehr hatte. Sprich, BODY BAGS und IN THE MOUTH finde ich klanglich dünner als die Sachen aus den 80ern, das ist aber eigentlich bei allen Scores so, die dann ohne Howarth entstanden sind. GHOSTS OF MARS gleicht das mit einer Portion Hard Rock zwar wieder aus, aber diesen typischen Carpenter-Sound findet man für mich nur in den frühen Scores. Bei den neueren Sachen erkennt man Carpenter dann eher an den griffigen Gitarren-Riffs, wie in VAMPIRES oder ESCAPE FROM L.A.. Auf LOST THEMES lässt Carpenter seine typischen Merkmale wieder etwas aufleben. "Vortex" ist eine gute Mischung aus Sachen wie "Chariots of Pumpkins" aus HALLOWEEN III (die Begleitung im Hintergrund ist sehr ähnlich) und den Gitarren-Sounds aus ESCAPE FROM NEW YORK und BIG TROUBLE IN LITTLE CHINA. Auch die anderen Tracks sind wie eine kleine Werkschau, wobei für mich eben die Tracks, die wie seine Musik aus den 90ern klingt, schwächer sind.
  17. Also das mit der Bitrate können wir ausschliessen. Hmm, keine Ahnung, worin der Unterschied zwischen den beiden Paketen besteht. Gibt es keine Kontaktmöglichkeit, bei der man nachfragen könnte?
  18. ...und auf eine weitaus langweiligere. Spaß beiseite, Parallelen zwischen der Musik von Carpenter und Reznor/Ross sind mir bisher eigentlich kaum aufgefallen, mal davon abgesehen, dass sie beide synthetisch sind. Carpenters Musik war schon immer simpel und minimalistisch, das ist nun keine so große Neuigkeit. Dennoch liegt für mich genau darin der Reiz seiner Musik, da sie es einfach schafft, mich zu packen. Im Zusammenspiel mit dem Film muss ich sagen, dass die Musiken von Reznor/Ross bisher da nicht sonderlich geglänzt haben, was immer man der Musik auch auf einer subtilen Meta-Ebene andichten will. Als Hörerlebnis finde ich die auch eher dröge, mal von ein paar Tracks abgesehen. THE SOCIAL NETWORK war da noch der beste, aber besonders GONE GIRL wurde auf CD dann doch schnell zur Geduldsprobe. Die Musik der beiden mag vielschichtiger gearbeitet sein (was man gar nicht mal so pauschal sagen kann, wie ich finde), aber an die Musiken aus Carpenters Hochzeit in den 80ern mit Alan Howarth kommt die für mich bei weitem nicht ran. Besonders PRINCE OF DARKNESS ist für mich durchaus ein kleines Meisterwerk, in dem Carpenter sogar recht leitmotivisch arbeitet. Vorher komponierte er ein Hauptthema, welches dann meist relativ unberührt immer wieder in der Musik auftaucht und im Rest der Musik eigentlich nicht verarbeitet wird. HALLOWEEN ist dafür ein gutes Beispiel. Carpenter komponierte die Musik nicht auf den Film, sondern schrieb eben drei oder vier Tracks (auch aus Budget-Gründen), die für ihn passten und legte diese einfach über den Film, wo es ihm sinnvoll erschien. Von daher tauchen diese Stücke immer wieder im Film auf, nur unterschiedlich in ihren Längen. Kompositorisch mag das alles sehr simpel sein, aber die Musik verleiht dem Film dennoch diese unverwechselbare Atmosphäre, zumal Carpenter seine Musik im Film auch nicht inflationär einsetzt. Einige der Suspense-Szenen haben ja gar keine Musik. PRINCE OF DARKNESS ist dagegen ein Quantensprung. Durch das Programming von Alan Howarth konnte Carpenter seine Musik vielschichtiger gestalten, auch wenn die Basis der Musik immer Carpenters simple Motive blieben. Aber hier gibt es mehrere kleine Motive (für die aufkeimende Liebesbeziehung bzw deren Verlust, für den "Prince" und für die Spiegelwelt), die im Laufe des Scores auftauchen und sogar variiert und verarbeitet werden. Dazu gesellen sich Carpenters typische Bass-Percussion, seine "Stinger", das unheimliche Wispern und Flüstern. Alles in Allem ist PRINCE OF DARKNESS für mich Carpenters Meisterstück und der beste Gothic-Synthie-Score, den ich kenne. Aber letztendlich ist es eine Geschmacksfrage. Carpenter mag man oder eben nicht. Er selbst würde sich warscheinlich köstlich amüsieren, wenn er das hier lesen würde. Sowohl das Pro, als auch das Contra. Zu LOST THEMES: Das Album gefällt mir nach jedem Hören immer ein wenig besser, aber dennoch finde ich weiterhin, dass da mehr drin gewesen wäre. Vielleicht wäre der Eindruck auch ein wenig besser, wenn die Stücke nicht so lang wären. Die simplen Riffs und Melodien werden bei einigen Stücken auf dem Album einfach durch die Länge der Tracks von fünf, sechs Minuten zu Tode geritten.
  19. Im Bereich des Erotik-Thrillers haben andere Filme die Latte (höhö) schon hoch gelegt (z. B. BASIC INSTINCT). Ich kenne das Buch nur in Auszügen, aber mein Eindruck war, dass das schon nicht sonderlich gut geschrieben ist. Dem Trailer nach zu urteilen ist der Film da aber scheinbar nicht wirklich besser. Als witzige Kritik zum Buch empfehle ich das hier.
  20. Danny Elfman - Fifty Shades of Grey Nach dem ersten Hördurchgang kann ich schon sagen: Ein Score, der hier wohl kaum viele Freunde finden wird. Elfman macht da weiter, wo er mit BIG EYES aufgehört hat. Die erste Hälfte des relativ kurzen Albums (knapp 47 Minuten) besteht hauptsächlich aus mal mehr, mal weniger hektischen Streicherteppichen, über die ein Piano spielt. Leider klingen die Tracks zu Beginn dadurch sehr ähnlich. Erst ab der Mitte verändert sich die Stimmung etwas. Bei "Ana and Christian" beispielsweise kommen Schlagzeug und Gitarre hinzu, die dem Ganzen ein wenig mehr "Drive" verleihen. In Tracks wie "Where am I?" wird die Grundstimmung dann etwas düsterer, auch durch das Hinzufügen "knarziger" Solo-Geigen. "Bliss" ist dann ein sehr schönes Chorstück und auch die beiden folgenden Tracks nehmen durch das Hinzufügen des typischen Elfman-Chors eine andere Stimmung an, als in der ersten Hälfte des Albums. Was der Musik leider fehlt, ist ein thematischer Faden. So klimpert das Piano scheinbar ziellos vor sich hin, ein wirkliches Thema ist mir zumindest nicht aufgefallen. Das macht den Score leider relativ gesichtslos und manches wirkt tatsächlich so, als wäre es nur "Füllmaterial" im Film, um die Zeit zwischen zwei Pop-Songs zu überbrücken. Insgesamt bleibt also ein nettes Höralbum übrig, das man gut nebenher laufen lassen kann. Auch wenn es, wie von so manchem User hier prophezeit, kein Synthie-Score geworden ist, so ist auch FIFTY SHADES eher ein Elfman auf Sparflamme. Hier und da schimmern typische Elfman-Drama-Zutaten durch, die man in A SIMPLE PLAN oder PROMISED LAND schon gehört hat, aber die fehlende Prägnanz der Musik und das Fehlen thematischer roter Fäden machen sie leider relativ blass. Ein wenig stärker werdend im letzten Drittel, ansonsten ruhiges Album für Zwischendurch.
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