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Soundtrack Board

Alexander Grodzinski

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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski

  1. Dass die Musik von Reznor/Ross auf technischer Ebene versierter ist, darauf können wir uns wohl einigen. Carpenter ist eben kein Komponist in dem Sinne, er ist kein professioneller Musiker wie Reznor, der davon lebt. Wie Carpenter selbst auch immer wieder betont, seine Scores sind zu großen Teilen einfach improvisiert. Er macht sich nicht schon beim Dreh Gedanken darüber, welche Musik der Film dann später haben wird oder wie das Main Theme sein wird. "Dafür bin ich nicht clever genug.", wie er einst auf seine typische Art sagte. Er geht ins Studio, hat vielleicht schon die eine oder andere Idee und legt dann einfach los. Manchmal spielt er erstmal lange vor sich hin, bevor er etwas entdeckt, was ihm passend erscheint. So entstanden eigentlich alle Scores von ihm, zumindest die, bei denen er musikalische Partner wie Alan Howarth oder Jim Lang hatte, die das eben so erlebt haben. Dabei hat Carpenter schon ein Händchen dafür, welche Stimmung ein Score für den jeweiligen Film haben sollte. Seine Musik klingt nämlich nicht immer gleich, ein weit verbreiteter Irrglaube. Man muss sich nur mal die beiden Scores anhören, die er mit Jim Lang gemacht hat, BODY BAGS und IN THE MOUTH OF MADNESS. BODY BAGS ist wesentlich einfacher und gerade heraus, sogar mit Jazz-Titeln, während IN THE MOUTH viel düsterer und "verdrehter" ist. Was ich da immer nur etwas schade finde, ist, dass Carpenter ohne Howarth diesen satten Sound nicht mehr hatte. Sprich, BODY BAGS und IN THE MOUTH finde ich klanglich dünner als die Sachen aus den 80ern, das ist aber eigentlich bei allen Scores so, die dann ohne Howarth entstanden sind. GHOSTS OF MARS gleicht das mit einer Portion Hard Rock zwar wieder aus, aber diesen typischen Carpenter-Sound findet man für mich nur in den frühen Scores. Bei den neueren Sachen erkennt man Carpenter dann eher an den griffigen Gitarren-Riffs, wie in VAMPIRES oder ESCAPE FROM L.A.. Auf LOST THEMES lässt Carpenter seine typischen Merkmale wieder etwas aufleben. "Vortex" ist eine gute Mischung aus Sachen wie "Chariots of Pumpkins" aus HALLOWEEN III (die Begleitung im Hintergrund ist sehr ähnlich) und den Gitarren-Sounds aus ESCAPE FROM NEW YORK und BIG TROUBLE IN LITTLE CHINA. Auch die anderen Tracks sind wie eine kleine Werkschau, wobei für mich eben die Tracks, die wie seine Musik aus den 90ern klingt, schwächer sind.
  2. Also das mit der Bitrate können wir ausschliessen. Hmm, keine Ahnung, worin der Unterschied zwischen den beiden Paketen besteht. Gibt es keine Kontaktmöglichkeit, bei der man nachfragen könnte?
  3. ...und auf eine weitaus langweiligere. Spaß beiseite, Parallelen zwischen der Musik von Carpenter und Reznor/Ross sind mir bisher eigentlich kaum aufgefallen, mal davon abgesehen, dass sie beide synthetisch sind. Carpenters Musik war schon immer simpel und minimalistisch, das ist nun keine so große Neuigkeit. Dennoch liegt für mich genau darin der Reiz seiner Musik, da sie es einfach schafft, mich zu packen. Im Zusammenspiel mit dem Film muss ich sagen, dass die Musiken von Reznor/Ross bisher da nicht sonderlich geglänzt haben, was immer man der Musik auch auf einer subtilen Meta-Ebene andichten will. Als Hörerlebnis finde ich die auch eher dröge, mal von ein paar Tracks abgesehen. THE SOCIAL NETWORK war da noch der beste, aber besonders GONE GIRL wurde auf CD dann doch schnell zur Geduldsprobe. Die Musik der beiden mag vielschichtiger gearbeitet sein (was man gar nicht mal so pauschal sagen kann, wie ich finde), aber an die Musiken aus Carpenters Hochzeit in den 80ern mit Alan Howarth kommt die für mich bei weitem nicht ran. Besonders PRINCE OF DARKNESS ist für mich durchaus ein kleines Meisterwerk, in dem Carpenter sogar recht leitmotivisch arbeitet. Vorher komponierte er ein Hauptthema, welches dann meist relativ unberührt immer wieder in der Musik auftaucht und im Rest der Musik eigentlich nicht verarbeitet wird. HALLOWEEN ist dafür ein gutes Beispiel. Carpenter komponierte die Musik nicht auf den Film, sondern schrieb eben drei oder vier Tracks (auch aus Budget-Gründen), die für ihn passten und legte diese einfach über den Film, wo es ihm sinnvoll erschien. Von daher tauchen diese Stücke immer wieder im Film auf, nur unterschiedlich in ihren Längen. Kompositorisch mag das alles sehr simpel sein, aber die Musik verleiht dem Film dennoch diese unverwechselbare Atmosphäre, zumal Carpenter seine Musik im Film auch nicht inflationär einsetzt. Einige der Suspense-Szenen haben ja gar keine Musik. PRINCE OF DARKNESS ist dagegen ein Quantensprung. Durch das Programming von Alan Howarth konnte Carpenter seine Musik vielschichtiger gestalten, auch wenn die Basis der Musik immer Carpenters simple Motive blieben. Aber hier gibt es mehrere kleine Motive (für die aufkeimende Liebesbeziehung bzw deren Verlust, für den "Prince" und für die Spiegelwelt), die im Laufe des Scores auftauchen und sogar variiert und verarbeitet werden. Dazu gesellen sich Carpenters typische Bass-Percussion, seine "Stinger", das unheimliche Wispern und Flüstern. Alles in Allem ist PRINCE OF DARKNESS für mich Carpenters Meisterstück und der beste Gothic-Synthie-Score, den ich kenne. Aber letztendlich ist es eine Geschmacksfrage. Carpenter mag man oder eben nicht. Er selbst würde sich warscheinlich köstlich amüsieren, wenn er das hier lesen würde. Sowohl das Pro, als auch das Contra. Zu LOST THEMES: Das Album gefällt mir nach jedem Hören immer ein wenig besser, aber dennoch finde ich weiterhin, dass da mehr drin gewesen wäre. Vielleicht wäre der Eindruck auch ein wenig besser, wenn die Stücke nicht so lang wären. Die simplen Riffs und Melodien werden bei einigen Stücken auf dem Album einfach durch die Länge der Tracks von fünf, sechs Minuten zu Tode geritten.
  4. Im Bereich des Erotik-Thrillers haben andere Filme die Latte (höhö) schon hoch gelegt (z. B. BASIC INSTINCT). Ich kenne das Buch nur in Auszügen, aber mein Eindruck war, dass das schon nicht sonderlich gut geschrieben ist. Dem Trailer nach zu urteilen ist der Film da aber scheinbar nicht wirklich besser. Als witzige Kritik zum Buch empfehle ich das hier.
  5. Danny Elfman - Fifty Shades of Grey Nach dem ersten Hördurchgang kann ich schon sagen: Ein Score, der hier wohl kaum viele Freunde finden wird. Elfman macht da weiter, wo er mit BIG EYES aufgehört hat. Die erste Hälfte des relativ kurzen Albums (knapp 47 Minuten) besteht hauptsächlich aus mal mehr, mal weniger hektischen Streicherteppichen, über die ein Piano spielt. Leider klingen die Tracks zu Beginn dadurch sehr ähnlich. Erst ab der Mitte verändert sich die Stimmung etwas. Bei "Ana and Christian" beispielsweise kommen Schlagzeug und Gitarre hinzu, die dem Ganzen ein wenig mehr "Drive" verleihen. In Tracks wie "Where am I?" wird die Grundstimmung dann etwas düsterer, auch durch das Hinzufügen "knarziger" Solo-Geigen. "Bliss" ist dann ein sehr schönes Chorstück und auch die beiden folgenden Tracks nehmen durch das Hinzufügen des typischen Elfman-Chors eine andere Stimmung an, als in der ersten Hälfte des Albums. Was der Musik leider fehlt, ist ein thematischer Faden. So klimpert das Piano scheinbar ziellos vor sich hin, ein wirkliches Thema ist mir zumindest nicht aufgefallen. Das macht den Score leider relativ gesichtslos und manches wirkt tatsächlich so, als wäre es nur "Füllmaterial" im Film, um die Zeit zwischen zwei Pop-Songs zu überbrücken. Insgesamt bleibt also ein nettes Höralbum übrig, das man gut nebenher laufen lassen kann. Auch wenn es, wie von so manchem User hier prophezeit, kein Synthie-Score geworden ist, so ist auch FIFTY SHADES eher ein Elfman auf Sparflamme. Hier und da schimmern typische Elfman-Drama-Zutaten durch, die man in A SIMPLE PLAN oder PROMISED LAND schon gehört hat, aber die fehlende Prägnanz der Musik und das Fehlen thematischer roter Fäden machen sie leider relativ blass. Ein wenig stärker werdend im letzten Drittel, ansonsten ruhiges Album für Zwischendurch.
  6. BSX bringt BLADE RUNNER (Neueinspielung) nochmal raus. Dieses Mal noch remasterterter... Auch, wenn es "nur" eine Neueinspielung ist, aber die von Rothermich verwendeten Sounds sind schon seeehr nahe am Original.
  7. Neuer Elfman, auf den ich schon sehr gespannt bin: Danny Elfman - Fifty Shades of Grey Und einer der momentan am meisten diskutierten Scores hier: Michael Giacchino - Jupiter Ascending
  8. Alan Parsons war auch der Toningenieur bei Pink Floyds Meilenstein-Album "Dark Side of the Moon" von 1973.
  9. Ich habe einen Teil des Archivs, ist aber schon länger her, dass ich mir das besorgt habe. Hast du einen Link? Vielleicht liegen die Unterschiede in einer unterschiedlichen Bitrate? Das ganze Paket sind jedenfalls fast zehn Stunden Musik.
  10. Endlich, der Meister ist da, auf CD und Vinyl. Und da die Hörproben ganz nett klangen, gab es auch den hier: Marco Beltrami - The Giver
  11. Lynch selbst hat gesagt, dass er wohl nie live mit seiner Musik auftreten wird. Das liegt daran, dass er eigentlich kein "richtiger" Musiker ist (laut eigenen Aussagen kann er kein Instrument wirklich spielen) und den sich daraus ergebenden Problemen. Die Sachen, die er im Studio einspielt, sind so ziemlich alle improvisiert und daher meint er eben, dass er das live gar nicht mehr reproduzieren könnte. Aber nun gibt es ein David-Lynch-Konzert, auf dem andere Musiker seine Musik spielen. Darunter auch sein langjähriger musikalischer Weggefährte Angelo Badalamenti, aber auch Julee Cruise und Moby.
  12. Von GDM: ENNIO MORRICONE - LE PISTOLE NON DISCUTONO / L'AVVENTURIERO Von Saimel Recods: Renzo Rossellini - Montecarlo
  13. Und auch das Alien bekommt ein Update. Mehr "Schlüpfrigkeiten" gibt es in meinem (fast) komplett neuen Text zur ALIEN-Reihe. Viel Spaß beim Lesen.
  14. Snow Files of the Week: "Memories of Youth/Motiv-8/Rectal Palpitation" aus der Serie "The Lone Gunmen" (2001). Das kurzlebige Akte-X-Spin-off war natürlich nicht so düster wie die Mutterserie und bediente sich viel mehr humoristischer Anteile. David Duchovny tauchte als Gaststar in der Serie auf und nachdem sie abgesetzt wurde, nahm die neunte Staffel der X-Akten den Cliffhanger der letzten Folge in deren Folge "Jump the Shark" auf. Marks Musik war insgesamt ebenfalls fröhlicher und kombinierte abgedrehte Comedy mit etwas Suspense und Agentenmusik. Eine Auswahl an Musik der Serie wurde von LLL veröffentlicht, gepaart mit Musik aus der vierten Chris-Carter-Serie "Harsh Realm". Die CD ist auf 2000 Exemplare limitiert. Viel Spaß beim Hören!
  15. Zacarias M. De La Riva - Automata Wirklich sehr gelungene Mischung aus schwelgerischen Streicherthemen, avantgardistischen Momenten mit Penderecki-Einschlag und schönen Choreinsätzen. Das Album wird sicherlich noch öfter in meinem Player landen. Vertraut und doch erfrischend, dabei keine Sekunde langweilig.
  16. Limitierung bei Filmmusik jetzt auch als Verkaufstaktik großer Labels? Da das meine erste Lakeshore-CD in letzter Zeit ist, kam mir das bisher nicht unter. Daher meine (kleine) Verwunderung bezüglich des Aufklebers. Mir gefiel die Musik auch recht gut, was ich davon so gehört habe. Da ich es zuerst aber nur als Download gesehen habe, rückte das Album erst mal weiter nach hinten auf meiner Liste. Durch Zufall sah ich dann, dass es scheinbar doch eine CD gibt und habe gleich zugeschlagen.
  17. Da ich erschreckenderweise nur ein Album dieser Band besitze ("Die Bestie in Menschengestalt" von 1993), plus einiger Maxi-CDs, musste da einfach mal Abhilfe geschaffen werden. Die Ärzte - Das Beste Von Kurz Nach Früher Bis Jetze Die Ärzte - Bäst of
  18. Beim Einkaufsbummel noch mitgenommen: Dark Skies - Sie sind unter uns [blu-ray] Stonehearst Asylum - Diese Mauern wirst du nie verlassen [blu-ray] Gone Girl - Das perfekte Opfer [blu-ray] Gremlins - 30th Anniversary (Digipack inkl. Bonusdisc) [blu-ray] Storm Hunters Limitierte Steelbook-Edition (Blu ray)
  19. Ja, ist eine nette Zugabe. Aber andererseits war das Mediabook genauso teuer wie bei Mediabooks üblich, von daher war der Comic eigentlich geschenkt.
  20. Als großer Fan von 80er-Jahre-Action-Trash musste der nun auch mal her. In meiner Heimatstadt Nürnberg geniesst der Film sowieso Kultstatus, weil er hier gedreht wurde. Und so viele Actionfilme, die in Nürnberg gedreht wurden, gibt es dann doch nicht. Also dann, Porno-Sonnenbrille auf, Schnäuzer wachsen lassen, Vokuhila-Frisur gerichtet und hinein in die Welt von "Macho Man" anno 1985. Macho Man
  21. Jerry Goldsmith/Maurice Jarre - The River Wild Nach den vielen Lobpreisungen hier habe ich mir auch diesen hier mal zugelegt: Zacarias M. De La Riva - Automata Auf dem Cover prankt ein goldener Aufkleber mit der Aufschrift "Limited Edition CD - Limited to 1000 copies", was ich bei einem großen Label wie Lakeshore auch noch nicht gesehen habe. Anfangs gab es den ja nur als Download (den Score, nicht den Aufkleber ), wenn ich mich nicht irre: James Newton Howard - Nightcrawler
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