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Alexander Grodzinski

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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski

  1. Wie oft wir das in den letzten Jahren schon gehört haben von Scores, die dann plötzlich doch erschienen sind oder noch erscheinen......irgendwo her bekommen die sicher noch was.
  2. Oder vielleicht daran, dass in den letzten zwei Jahren auch viele Nicht-Blockbuster auf sein Konto gehen und diese Art von Filmen generell weniger Zuspruch hat. Ich kann mich zumindest nicht an großartige Diskussionen oder lange Threads erinnern zu Scores wie "Gnomeo & Juliet", "The Tourist", "Water for Elephants", "Nanny McPhee and the Big Bang" oder "Larry Crowne", aber vielleicht täusche ich mich ja. Bestimmt waren die alle zu schlecht, um sich überhaupt damit zu befassen...aber zumindest für die Nanny fandest du damals auch lobende Worte, so schlecht war das alles also doch nicht: Wie gesagt, dass er nichts Tolles mehr geschafft hat, sehe ich nicht so, aber was soll´s ? Ich erwarte aber auch nicht bei jedem neuen Score ein noch nie dagewesenes Meisterwerk, auch gediegene Routine kann ihren Reiz haben, ist bei anderen Komponisten ja auch so, egal, ob die jetzt Williams, Silvestri oder Powell heissen.
  3. Der Film soll wohl so ne Art Tarantino-Verschnitt sein, von daher passte Jerrys Musik wahrscheinlich tatsächlich nicht wirklich dazu bzw man wollte es Tarantino-mäßiger......der Komponist, der den Ersatzscore geschrieben hat, ist mir auch völlig unbekannt, Anthony Marinelli.
  4. "2 Days in the Valley" ist ein Vorläufer von "L.A. Confidential", allerdings nicht ganz so düster, ein bisschen "City Hall" ist auch dabei. Der Score hat zwei schöne Themen, die allerdings etwas oft wiederholt werden und auch die Suspense-Musik ist 90er-Jerry-Standard, in seiner Fülle auf Dauer auch etwas redundant. Aber da kann man schon ein schönes Album zusammenstellen, der Score wurde ja ausserdem "rejected", also was für Mephisto... . Desweiteren befindet sich auf dem Stiefelbein ein Track, der im Grunde genauso später in "Fierce Creatures" vorkommt, kann aber nicht sagen, ob das zum Score gehört oder einfach nur als "Bonus" (vielleicht eine Alternativ-Aufnahme) mit drangemacht wurde. Hier kann man mal reinhören: [media=]http://www.youtube.com/watch?v=NLztkA5h_tQ[/media]
  5. War das nicht immer Vangelis, der nicht alles veröffentlichen wollte? Oder verwechsle ich da was?
  6. Stimmt, aber bei "Tears in Rain" hat mich irgendwann doch gestört, dass ich das Stück nicht "pur" hatte. Auf der zweiten CD ist es allerdings ohne den Monolog zu hören, wenngleich wohl auch nicht in der Version vom Ende des Filmes, wenn ich mich nicht irre. Und ja, Herr Neo, wie schon geschrieben, die zweite CD ist Musik pur, die erste ist mit Dialogschnippseln wie die bisherige CD auch, die dritte ist mit neuer Musik, aber auch mit Sprache darüber hier und da.
  7. Sehe ich genauso, Thomas. JNH hat in den letzten Jahren zwar merklich abgebaut, aber dass er seit LAST AIRBENDER oder gar seit dem Jahr 2000 nichts mehr ordentliches zustande gebracht hat, ist einfach Unsinn. Ist auch interessant zu sehen, dass manche Leute anscheinend jeden Score eines Komponisten auswendig kennen, selbst derjenigen, die sie eigentlich nicht so mögen. Ausserdem ist schon was dran an dem Gerücht, dass über positive Leistungen mancher Komponisten gerne hinweg gesehen und sich lieber auf die Tiefpunkte gestürzt wird, was das qualitative Bild eines Komponisten stark verzerren kann. JNH hat früher interessantere Scores geschrieben, das ist wahr, aber auch in den letzten Jahren waren immer wieder kleine Perlen darunter, die zwar nicht vollständig an seine Glanzzeiten anschliessen konnten, aber sich doch abhoben vom schwächeren Output. Von daher ein klares Yea.
  8. Ein reines Score-Album von "Blade Runner" gibt es in dem Sinne nicht. Auf der Einzel-CD sind, wie schon erwähnt, Dialoge enthalten. Auf der vor einigen Jahren erschienenen 3-CD-Box gibt es allerdings eine CD, die zweite, mit zusätzlicher Musik und die ist komplett ohne Dialoge, die erste CD ist allerdings inhaltlich identisch mit der Einzel-CD. Auf der dritten CD befindet sich neue Musik von Vangelis, komponiert im Stil von "Blade Runner", über die allerdings Leute wie Ridley Scott Prosa und andere Sachen zum besten geben. Vangelis - Blade Runner Trilogy (25th Anniversary) [soundtrack, Original Recording Remastered, Box-Set]
  9. Ausser "Braindead", "Heavenly Creatures" und "Meet the Feebles" kenne ich auch nichts von ihm, um ehrlich zu sein. Aber das reicht ja auch für einen Platz in der Horror-Hall-of-Fame, neben Leuten wie Joseph LoDuca. "Braindead" ist mein Liebling von ihm.
  10. Willkommen. Dass ich das noch mal erleben darf...jemanden, der Peter Dasent als einen seiner Lieblingskomponisten nennt...
  11. Chris Squire & Steve Hackett/Squackett - A Life Within a Day/Deluxe Two Disc Ltd [CD+DVD] Amy McDonald - Life In A Beautiful Light (Limited Deluxe Edition) Faith van Helsing 35 - Ravens Rückkehr
  12. EUROPA war ja über viele Jahre DAS Hörspiel-Label überhaupt, aber seit Beginn der 90er Jahre haben sie die Serien-Produktion kontinuierlich abgebaut. Wenn ich daran denke, was es früher alles von EUROPA gab, neben den Drei ??? und TKKG waren da noch die Fünf Freunde, Flash Gordon, Macabros, Larry Brent, Dämonenkiller, die Edgar-Wallace-Reihe, die H.-G.-Francis-Horror-Reihe, Hanni & Nanni usw. Mittlerweile beschränkt sich EUROPA nur noch auf ihre Hauptserien, Drei ??? und TKKG, die natürlich auch die Flagschiffe des Labels sind, ohne die gäbe es EUROPA warscheinlich längst nicht mehr. Sie setzen auf "Althergebrachtes", weil man so natürlich auch noch die Leute meiner Generation im Boot hat, neue Serien auf dem Markt zu etablieren, ist immer schwerer, als einfach mehr vom schon bekannten zu produzieren. So hat EUROPA, neben den Drei ??? und TKKG, auch heute noch die Fünf Freunde und Hanni & Nanni, dann wird´s aber schon düster, an neuen Serien gibt es bisher hauptsächlich nur Ableger der Erfolgsformate. So produziert EUROPA seit einigen Jahren die "Drei ??? Kids" für kleine Kinder, sowie die "Drei !!!", das Gegenstück zu den Drei ???, hier in Gestalt von drei jungen Mädchen, quasi Drei ??? für Mädchen. Ansonsten veröffentlicht EUROPA nur noch Neuauflagen ihrer alten Einzel-Hörspiele unter dem Namen "EUROPA Klassiker". Mehr passiert da nicht mehr, aber für EUROPA scheint es zu reichen und wenn man sieht, wieviele neue Serien schon den Bach runter gegangen sind, obwohl sie nicht schlecht waren, dann kann man EUROPA in gewissem Maße auch verstehen.
  13. Die Drei ??? höre ich auch noch, allerdings hauptsächlich aus Nostalgiegründen, ich höre die Serie ja seit meinem vierten oder fünften Lebensjahr, meine erste Folge war damals "Der sprechende Totenkopf", die muss ich so um 1983/84 bekommen haben. Inhaltlich haben die Folgen schon lange kaum noch was interessantes zu bieten, die biedere Machart tut ihr Übriges dazu, wobei ich aber sagen muss, dass mir die aktuelle Folge "Botschaft aus der Unterwelt" nach langer Zeit doch wieder gut gefallen hat. Aber auf jede gute Folge kommen eben gleich mehrere Gurken wie "Skateboardfieber" oder "Das Fußball-Phantom". Ausserdem vermisse ich Bohns Musik in der Serie. Die neue Musik fand ich jahrelang furchtbar, erst in den letzten Jahren hat sie sich gebessert. Besonders die alten Folgen wirken mit der neuen Musik nicht mal mehr halb so gut, wie ich finde. Gut, Bohns eher im Krautrock und Funk verankerte Musik lockt heute keinen Teenie mehr hinterm Ofen vor, aber die Musik hatte wenigstens noch Seele und vermochte es, die Stimmung der jeweiligen Situation gut einzufangen. Bei der neuen Musik hatte ich oft das Gefühl, dass die Stücke einfach nach dem Zufallsprinzip eingesetzt wurden, weil man eben die Lücke füllen musste. Aber wenn man nach einer spannenden Szene mit unmelodiösem Technogeböller in die nächste Szene "gehämmert" wird, geht einfach die Atmo flöten. Sassenberg hat sicher eher Jugendliche ab 12 Jahren als Zielgruppe auserkoren, wobei das von der Serie abhängig ist. "Point Whitmark" ist als Jugendhörspiel konzipiert und daher würde ich die Serie ab 12 Jahren empfehlen, jüngere könnten bei einigen der doch gruselig inszenierten Geschichten erschrecken, insgesamt hat die Serie aber keine Altersgrenze, die ist so gut gemacht, dass man auch mit über dreißig noch seine Freude daran hat. "Gabriel Burns" hat eine Empfehlung ab 16 Jahren, was auch durchaus gerechtfertigt ist, da in einigen Folgen Gewaltspitzen durchaus explizit geschildert werden und einfach die düstere Grundstimmung der ganzen Serie nicht für Kinder gedacht ist. Bei "John Sinclair" beispielsweise sieht das etwas anders aus, da sich die Serie zwar um Geister, Dämonen und Vampire dreht, aber die hohe Selbstironie und der Trashfaktor dafür sorgen, dass es nie zu düster wird. Burns geht das komplett ab, hier gibt es nichts zu lachen, keine Ironie, alles ist düster und aussichtslos, von daher schon schwere Kost. "Abseits der Wege" würde ich auch ab 12 Jahren empfehlen, falls man der doch sehr verworrenen Geschichte folgen kann, damit habe sogar ich meine Probleme.
  14. Nö, "Point Whitmark" ist sozusagen "Drei ??? im 21. Jahrhundert". Im Ernst, die drei Jungs aus Point Whitmark haben die drei Detektive aus Rocky Beach schon lange hinter sich gelassen. Es ist aber nicht zu verleugnen, dass es viele Parallelen zwischen den beiden Serien gibt, wohl auch gewollt. Es sind hier wie da drei Jugendliche aus einer Küstenstadt der USA, hier Rocky Beach, da Point Whitmark. Die Drei ??? operieren von einer versteckten Zentrale, die sich in einem alten Wohnwagen auf dem Schrottplatz von Justus´ Onkel Titus befindet, aus. Die Jungs aus PW haben ihre Zentrale in einem alten Leuchtturm, in dem sie auch ihre Radiosendung produzieren ("Point Whitmark, der Sender, der heisst, wie die Stadt."). Die Geschichten bei beiden Serien haben meistens einen Mystery-Aufhänger, es geht augescheinlich um Geister, Tote, die plötzlich wieder ihr Unheil treiben, Kobolde, unheimliche Geschehnisse im Wald usw, aber es löst sich immer rational auf, es sind eben Detektivgeschichten. Beide Gruppen, also die Drei ??? und die PW-Jungs haben einen Erzfeind, bei den Drei ??? ist das Skinny Norris, bei PW Wayne Hancock alias Mr Hawk. Bei der Musik von PW gibt es in einigen Stücken unüberhörbare Ähnlichkeiten zur Originalmusik von Carsten Bohn, die bis Mitte der 80er alle EUROPA-Hörspiele veredelte und erst nach einem (wieder einmal) Rechtsstreit zwischen Bohn und EUROPA, auch in den alten Folgen, ausgetauscht wurde. EUROPA produziert die Drei ??? heute immer noch wie vor dreißig Jahren. Das mag daran liegen, dass man die alten Fans nicht verschrecken möchte, wenn man plötzlich zu modern wird, aber es zieht die Reihe im direkten Vergleich mit "Point Whitmark" auch einfach nach unten. PW hat, meiner Meinung nach, die interessanteren Geschichten, sie sind besser umgesetzt und im Grunde so, wie man sich die Drei ??? heute wünschen würde. Von PW gibt es, wie von Burns, mittlerweile auch knapp über 30 Folgen, allerdings sind die PW-Folgen fast alle in sich abgeschlossen, Mehrteiler sind auch so gekennzeichnet. Man kann also auch mit der aktuellen Folge einsteigen und braucht im Grunde kein Hintergrundwissen, um mitzukommen. "Verirrt im Spinnenwald" ist für mich eines der Highlights der letzten Folgen, die Atmosphäre im Wald und was dort alles passiert ist so genial eingefangen und umgesetzt, dass es mich fröstelt, wenn ich nur daran denke. Ansonsten mag ich von den letzten Folgen "Eiland der Gespenster" sehr gerne, auch hier ist die Stimmung in dem kleinen Ort am Stausee, der unter einer dichten Nebelbank liegt und von einer geisterhaften Frauengestalt heimgesucht wird, meisterhaft eingefangen. Sprecher, Musik und Effekte sind bei PW, wie bei allen Sassenberg-Serien, auf höchstem Niveau, weshalb man bei Burns bisher längere Wartezeiten zwischen den Folgen in Kauf nahm, um sich wirklich Zeit zu lassen mit der Produktion und etwas Großartiges abliefern konnte, aber über zwei Jahre, bedingt durch den Rechtsstreit, sind einfach zu lange. Folge 36 von Burns ist laut Sassenberg auch schon lange aufgenommen, die Handlung steht bis über Folge 50 hinaus, alle warten nur darauf, dass der Streit endlich vorbei ist. Von PW ist übrigens die Folge 31 bisher nicht erschienen, da diese noch beim alten Label aufgenommen wurde. In den Covern der neuen Folgen wird Folge 31 immer als "Die verbotene Folge" geführt mit einem geschwärzten Cover. Von Burns gibt es übrigens auch drei Romane, die sich nicht mit den Hörspielen doppeln, sondern einzelne Sachlagen und Geschehnisse näher beleuchten: Gabriel Burns - Die Grauen Engel Gabriel Burns - Verehrung Gabriel Burns - Kinder Aber auch hier macht es keinen Sinn die Bücher zu lesen, wenn man die Hörspiele nicht kennt.
  15. Es gab von Burns doch Boxen, die kamen billiger, als die einzelnen CDs, ein Blick auf Amazon verrät aber, dass die Boxen anscheinend mittlerweile OOP sind. Und man muss schon alle Folgen haben, ein Quereinstieg ist da unmöglich, weil sich die Serie fortlaufend entwickelt und jede Folge auf die vorherige aufbaut. Gabriel Burns - Phase Fleisch-Teil I/III (Collector'S Box) [box-Set] Gabriel Burns - Phase Fleisch-Teil II/III (Collector'S Box) [box-Set] Gabriel Burns - Phase Fleisch-Teil III.1/III (Collector'S Box) [box-Set] Gabriel Burns - Phase Fleisch-Teil III.2/III (Collector's Box) [box-Set] Es gibt ein paar Folgen, die man auch als Einzelhörspiele hören kann, ohne den Rest zu kennen, wenngleich man dann auch einige Dinge nicht ganz versteht, aber für ein gruseliges Hörvergnügen reicht es dennoch. Meine Lieblingsfolgen dahingehend wären: Gabriel Burns 01 - Der Flüsterer Gabriel Burns 03 - Experiment Stille Gabriel Burns 04 - Angst aus Eis Gabriel Burns 08 - Nebelsee Gabriel Burns 32 - die, die nicht bluten
  16. Ramin Djawadi - Game of Thrones Season 2 Bruno Nicolai - Love Birds Harald Kloser/Thomas Wandner - Anonymous
  17. "Abseits der Wege" wurde ja nicht eingestellt. Die Serie liegt aufgrund eines Rechtsstreits auf Eis. Volker Sassenberg, der mit seiner Firma Decision Products die Serien "Gabriel Burns", "Point Whitmark" und eben "Abseits der Wege" produziert, befindet sich seit Jahren im Clinch mit dem Label Universal Music. "Gabriel Burns" war seinerzeit ein Megaerfolg, hatte eine Auflage von 500.000 CDs pro Folge, bei einem Hörspiel schon erstaunlich und war deshalb natürlich auch für Universal Music ein lohnendes Geschäft. Vor knapp drei Jahren dann lief der Vertrag mit Universal aus und Sassenberg wollte auch nicht weiter dort bleiben, weil er nicht einverstanden war mit der Art, wie Universal die Gewinne verteilt und abrechnet. Universal hingegen sieht die Sache natürlich anders und so kam es zu einem Rechtsstreit, der seit mittlerweile zwei Jahren andauert. Das hatte zur Folge, dass alle drei Serien eine Zwangspause einlegen mussten. "Point Whitmark" erscheint mittlerweile wieder regelmäßig bei Sony, von "Gabriel Burns" und "Abseits der Wege" sind eben seit über zwei Jahren mittlerweile keine neuen Folgen erschienen, aufgrund des laufenden Rechtsstreits. Das finde ich besonders für Burns schade, da die Serie ein absolutes Meisterwerk in Storytelling, Sprecherleistung, Musik und Geräuschen ist. Die Serie wurde auch mit Preisen überschüttet, völlig zurecht, aber bei einer Pause von mittlerweile über zwei Jahren bleibt es natürlich nicht aus, dass dir die Hörer langsam aber sicher wegbrechen, wenn nichts Neues mehr kommt. Ich höre Hörspiele ausschliesslich zuhause, im Auto hätte ich dafür nicht die Konzentration, ausserdem macht es die Stimmung kaputt, wenn ich den Jungs von Point Whitmark in den Spinnenwald folge und dabei ständig auf andere Autos, Fahrradfahrer und Fußgänger aufpassen muss.
  18. Nachdem ich an anderer Stelle gefragt wurde, hier nun eine etwas ausführlichere Antwort: Vor einigen Jahren gründete das (mittlerweile verheiratete) Paar Katja Behnke und Klaus Brandhorst das Label "Pandora´s Play", ein Hörspiellabel, welches sich hauptsächlich auf Hörspiele aus dem Bereich Mystery, Grusel und Horror spezialisierte. Beide waren damals noch Studenten und finanzierten die Produktionen komplett aus der eigenen Tasche, einfach aus Liebe zum Genre Hörspiel. Die Hörspiele an sich waren deshalb natürlich auch nicht mit Star-Sprechern besetzt, sondern mit Laien, was man zwar hört, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, es tut den Geschichten aber keinen Abbruch, wie ich finde. Katja Behnke schrieb nicht nur diverse Skripte der Hörspiele, sie ist auch als Sprecherin vor allem in den älteren Produktionen häufig vertreten. Das Label startete mit dem Einzel-Hörspiel "Klirrende Kälte", welches später dann nochmal überarbeitet in der Reihe "Hörgespinste" beim Label erschien. Weiter ging es mit der Serie "Schattensaiten", einem Mystery-Hörspiel um eine Gruppe junger Leute, die es mit einem Feind aus einem anderen Universum zu tun bekommen. Die Serie umfasst mittlerweile neun Folgen, plus zwei Special-Folgen (eine Weihnachtsfolge und eine Halloween-Folge). Die bereits erwähnte Reihe "Hörgespinste" bringt es auf mittlerweile drei Folgen, die allerdings unabhängig von einander sind und jeweils geschlossene Geschichten erzählen (Klirrende Kälte, Der Geisterfahrer, Auf dem Campus mit Cthulu). "Klirrende Kälte" finde ich nach wie vor eines der Highlights des Labels. Die Geschichte, die an sich nicht neu ist, wird mit tollen Effekten und toller Musik spannend erzählt und lässt mich deshalb auch über die eine oder andere Untiefe im Skript hinwegsehen. Die Geschichte dreht sich um eine Gruppe von jungen Leuten, die zu einer Skihütte unterwegs sind, im dichten Schneetreiben auf verlassener Straße aber vom Weg abkommen und in einer verlassenen Hütte in den Wäldern übernachten müssen. Schon bald zerren die ausweglose Situation und unheimliche Vorkommnisse an den Nerven der Figuren, doch auch wenn die Auflösung des Ganzen etwas verwirrend daherkommt, bleibt unterm Strich ein gelungenes Low-Budget-Studenten-Hörspiel. Eine weitere Reihe ist "Kassandras Kinder", von der es bisher zwei Folgen gibt. Hier dreht sich alles um Menschen, die scheinbar wahllos an einen Ort gelockt wurden, um dort "ihre" Geschichte zu erzählen. Wenn sie die Geschichte nicht erzählen, passiert etwas schreckliches. Ein Mann versucht herauszufinden, was dahinter steckt, wer diese Einladungen verschickt, das ist so das Handlungsgerüst, inhaltlich ist es eher eine Abfolge kurzer Gruselgeschichten, die von den jeweiligen Leuten vor Ort erzählt wird. "Tonspuren" ist eher eine Krimi-Reihe, die beiden bisher erschienen Folgen haben nun weniger mit Mystery oder Horror zu tun und sind eher im Bereich Thriller angesiedelt. Auch hierbei handelt es sich um in sich abgeschlossene Geschichten. "Pandoras Playground" war dann der Versuch, eine Fantasy-Hörspiel-Reihe für Kinder zu entwickeln. Katja Behnke, mittlerweile Lehrerin, schrieb auch hierfür das Skript und spricht eine der Hauptrollen. Allerdings ist die Reihe bisher nicht über die erste Folge "Durch das Elfenglas" hinaus gekommen und ich fand es auch nur ansatzweise gelungen, um ehrlich zu sein. Neben den eigenen Reihen produzieren Behnke und Brandhorst auf dem Pandora-Label auch Hörspiele anderer Newcomer. Darunter fallen Einzelhörspiele wie "Öffne die Tür - Open the Door" und "Der Unendliche", aber auch Reihen wie "Chronologie der letzten Tage". Die Chronologie umfasst vier Folgen, durch die man sich aber etwas durchbeissen muss. Nicht, weil sie langweilig sind, sondern weil sie vom Hörer viel Aufmerksamkeit und Kombinationsgabe verlangen. Es ist ein bisschen wie ein David-Lynch-Film als Hörspiel, nicht inhaltlich, aber vom Ablauf her, es gibt eine Vielzahl an Figuren, es wird durch Gegenwart, Vergangenheit und Traumwelt hin- und hergesprungen, begleitet von langen Monologen einzelner Hauptfiguren und zwischendrin kann man da schon den Überblick verlieren, was jetzt warum mit wem wann passiert. Eine weitere Fremd-Serie ist "Grüße aus Gehenna", die Horror und Fantasy miteinander vermischt und es auf bisher fünf Folgen bringt. Hier sieht sich ein argloser junger Mann plötzlich mit Drachen und anderen Kreaturen konfrontiert, die aus einer Parallelwelt zu uns kommen. Mit Hilfe eines magischen Schwertes, einer Zauberin und einem Gestaltenwandler kämpft er gegen die finsteren Mächte. Für die dreiteilige Reihe "U-666" hat das Label nur den Vertrieb übernommen, soweit ist das sehe, zumindest werden Behnke und Brandhorst in den Credits nicht erwähnt. Hat ein wenig was von "Insel des Doktor Moreau", ich persönlich fand es nicht so prickelnd. Sci-Fi gibt es auch und zwar mit "Das dunkle Meer der Sterne", ebenfalls eine Mini-Reihe, die nun mit Folge 8 und 9 abgeschlossen wurde. Hier geht es um ein junges Mädchen, welches auf der Suche nach ihrem Großvater ist und an Bord des Schiffs des alten Captain Moon durch das All reist und mit ihm zusammen diverse Abenteuer und Gefahren überstehen muss. Ich finde, dass die Folgen qualitativ etwas schwanken, aber insgesamt liegt auch hier eine ordentlich gemachte Sci-Fi-Serie vor. Die neueste Serie von Pandora´s Play ist "Terra Mortis", in der sich die letzten überlebenden Menschen gegen die allgegenwärtige Gefahr durch Zombies erwehren müssen. Hiervon sind mittlerweile drei Folgen erschienen, die Labelinhaber fungieren auch hier "nur" als Plattformgeber, der Autor der Serie ist Dane Rahlmeyer. Behnke und Brandhorst haben sich in den letzten Jahren ein wenig zurückgezogen und eher Hörspiele anderer auf ihrem Label veröffentlicht. Das liegt unter anderem daran, dass beide das Label quasi als Hobby betreiben und eben "nebenher" ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen müssen. Da bleibt nicht viel Zeit für neue Skripte und Produktionen. Im letzten Jahr gab es dann einen offenen Brief der beiden, in dem sie die kritische Situation darstellten, in der sich das Label befindet. Bisher haben sie mit den Hörspielen im Grunde keinen Gewinn gemacht, die Umsätze reichten aber, um die Kosten für die Produktionen zu decken, weshalb die beiden auch weiter gemacht haben, da es für sie eben das liebste Hobby ist. Doch wie überall im Hörspielsektor gingen auch hier die Verkäufe in den letzten Jahren zurück und die beiden mussten auf jede Produktion draufzahlen. Da sie mittlerweile auch ein Kind haben, war diese Situation natürlich nicht mehr tragbar für die beiden und das Label stand quasi vor dem Aus. Eine letzte Chance sahen sie im Crowdfunding, sprich, die Leute sollten freiwillig so viel Geld geben, wie ihnen die Sache wert war und wenn man den Betrag erreichen würde, der nötig war für eine Veröffentlichung, dann würde es auch dazu kommen. Und tatsächlich wurden durch das Crowdfunding bisher nicht nur die dritte Folge von "Terra Mortis", sondern auch die beiden Abschlussfolgen von "Das dunkle Meer der Sterne" ermöglicht. Wie es mit dem Label weitergeht, wird sich zeigen, manche Hörspiele sind schon seit Jahren angekündigt, aber aufgrund von Zeitmangel und finanziellen Schwierigkeiten lassen sich nun mal regelmäßige Veröffentlichungen kaum realisieren. So, ich hoffe, mein kleiner Exkurs war einigermaßen informativ und interessant zu lesen. Wer das Label bzw die Hörspiele näher kennen lernen möchte, dem sei die Homepage empfohlen, auf der man auch die CDs bestellen kann. Bei Amazon findet man einige davon zwar auch, meist sind sie aber teurer als beim Label selbst.
  19. Neue Hörspiele: Das dunkle Meer der Sterne 7 - Tiamat Das dunkle Meer der Sterne 8 - Abaddon
  20. Was sehr schade ist, da das Album wirklich sehr gute Musik enthält. Aber da muss der Name Goldsmith schon in Verbindung mit einem halbwegs bekannten Film sein, um die Anzahl der verkauften CDs nach oben schnellen zu lassen. Ist bei Williams ja nicht anders, der Name alleine zieht bei obskuren Scores aus den 60ern und frühen 70ern auch nicht so. Und selbst bei Sachen wie HOOK, um den sich in der Gemeinde fast schon mystische Sagen ranken, halten sich 5000 Stück auch länger, als vermutet. Wobei ich schon davon ausgehe, dass Williams und Goldsmith mit die meisten Anhänger unter Score-Fans haben, aber der harte Kern, der wirklich jede Veröffentlichung des Komponisten kauft, hält sich dann doch in Grenzen. Selbst bei Elfman ist das so, da verkauft sich ein Titel wie "Batman Returns", den es vorher schon mal gab, vermeintlich besser als eine Veröffentlichung eines bisher nicht erhältlichen Scores wie "Scrooged". Und selbst eine Veröffentlichung eines aktuellen Elfman-Titels wie "Taking Woodstock" liegt anscheinend wie Blei in LLLs Regalen. Und der Name Hans Zimmer zieht ebenfalls nicht automatisch, wie man an Titeln wie "Broken Arrow" sieht, wobei die Expandierung ja anscheinend selbst für Zimmer-Fans zu viel des Guten war.
  21. Nur bedingt, würde ich sagen, wenn man sieht, wieviele limitierte Goldsmith-Scores es von diversen Labeln auch noch nach Jahren gibt. Bei BSX erschien vor einiger Zeit Goldsmiths "The Going Up of David Lev", limitiert auf 2000 Stück und der ist immer noch erhältlich. Wobei das Thema Limitierung bei BSX so eine Sache ist...
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