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Alexander Grodzinski

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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski

  1. Der Fiedel-Score hat eben für viele nostalgischen Wert, aber selbst mir als Fan von 80er-Jahre-Synthie-Scores ist er doch etwas fade. Das Thema finde ich einfach klasse, daneben gibt es noch ein, zwei ganz nette Tracks, aber der Rest ist ziemlich sprödes "Synthiequiteschen" mit vereinzelten Motiven darin. Da mag ich Fiedels "Terminator" lieber. Aber wenn sein FRIGHT NIGHT endlich mal veröffentlicht werden würde, würde ich ihn mir trotzdem kaufen.
  2. Du solltest vielleicht nicht immer gleich die verbale Keule rausholen und erst mal genau lesen, denn ich schrieb nirgendwo was von ironischen Kommentaren, sondern meinte genau das, dass bei der Ankündigung immerhin drei Leute davon ausgingen, dass es sich um Fiedels Score zum Original handelt und anscheinend erstmal keiner an das Remake gedacht hat. Deine Art, bei jedem kleinsten Anflug von Kritik oder alleine nur, wie hier, beim Schmunzeln über ein Missverständnis, gleich die "Ihr macht immer alles nur schlecht"-Leier rauszuholen, geht mir langsam auch auf den Zeiger. Ach ja, ich habe Djawadis Score übrigens vorbestellt, ohne auch nur ein Sekündchen daraus zu kennen. Und jetzt?
  3. Das dachten wohl andere auch, selbst Randall D. Larson, weshalb die Reaktionen auf die Ankündigung, dass das Album gerade fertiggestellt wurde, schon zum schmunzeln sind .
  4. Bei mir variiert das auch von Monat zu Monat, ein Limit setzte ich mir in dem Sinne, als dass ich darauf achte, dass noch genug Geld für andere, unwichtigere Dinge da ist, wie Essen oder Wohnung... Durch die Elfman/Burton-Box waren meine Ausgaben in den letzten Monaten natürlich etwas höher, ansonsten schaue ich auch immer wieder nach Schnäppchen, bei neuen und/oder limitierten Scores schlage ich aber meist sofort zu, da zahle ich dann auch gerne 14 oder 15 Euro für die CD. Dazu kommt noch meine Sammelleidenschaft, gepaart mit meinem sehr breit gefächerten Geschmack, eine teuflische Verbindung für meinen Geldbeutel. Insgesamt gebe ich im Monat hobbymäßig für CDs das meiste Geld aus, für DVDs/Blu-rays bei weitem nicht so viel, und die meisten CDs kommen natürlich aus der Filmmusik-Ecke. Ich schätze mal so 150 bis 200 Euro pro Monat dürften das im Schnitt für Filmmusik-CDs schon sein.
  5. Den ersten Track finde ich auch eher furchtbar, könnte auch aus "The Dark Knight" oder "Transformers" stammen, die anderen beiden hingegen klingen ganz nett, mal sehen, was der ganze Score hergibt.
  6. Würde ich nicht sagen. Der Film kann dem ersten natürlich nicht das Wasser reichen, aber es hätte auch schlimmer kommen können, siehe POLTERGEIST III. Jerrys Musik strotzt nur so vor Einfällen, alleine die ganzen neuen Themen, die auftauchen (für Kane, Taylor, die Großmutter). Sehr nett finde ich auch die Idee von Jerry, dieses Lied, welches Kane im Film vor sich hin singt, in die Musik einzubauen, der Chor singt daher auch "God is in his holy temple, earthly thoughts be silent now". Das Cuesta-Verde-Thema taucht wieder auf, als Taylor am Anfang in den nun, nach den Ereignissen des ersten Films, verlassenen Ort kommt. Dazu gibt es tolle Variationen und Kombinationen der alten und neuen Themen, wie in der Szene, als Carol-Anne das Bild von Kane malt und die Großmutter dazukommt, wo dann zuerst Carol-Annes Thema angespielt wird, welches von dem "Geräusch" für Kane unterbrochen wird, um dann wieder aufgenommen und in das Thema der Großmutter übergeleitet zu werden. Oder auch die leicht "schiefe" Version von Carol-Annes Thema, die zu hören ist, als der Vater, von Kane besessen, zu Carol-Anne ins Bad kommt, ich finde es sehr gelungen, wie Jerry hier Carol-Annes Thema verdreht und in Kanes Thema einbaut. Die Musik hat zwar wesentlich mehr elektronische Anteile als die zum ersten Film (der auch gar keine hatte ) und ist dieser natürlich auch insgesamt nicht ganz ebenbürtig, aber für mich ist POLTERGEIST II eine der besten Musiken Jerrys der 80er.
  7. Der Song aus dem Trailer ist übrigens "My Body is a Cage" von Peter Gabriel aus seinem Album "Scratch my Back".
  8. So, habe in den letzten Tagen auch mal wieder die Geister poltern lassen: POLTERGEIST (1982) Zu dem Film wurde ja eigentlich schon alles gesagt, ein Genre-Meisterwerk mit satirischen Seitenhieben auf den American Way of Life. Fernsehen zerstört tatsächlich das Familienleben. Die Effekte sehen auch heute noch gut aus, Jerrys Musik ist großartig, die kleine Heather O´Rourke ist süß als Carol-Anne. POLTERGEIST II (1986) Bereits mit dem zweiten Film hatte Spielberg nichts mehr zu tun, dennoch zeichneten seine beiden Co-Autoren des ersten Films auch hier wieder für das Drehbuch verantwortlich. So kommt es zumindest nicht zu einem Bruch in der Fortführung der Charaktere, die hier allesamt wieder von den Schauspielern des ersten Films dargestellt werden, bis auf eine Figur, aber dazu später mehr. Das Grundgerüst des Filmes ist eigentlich das gleiche wie im ersten Film, nur dieses Mal soll dem Bösen ein Gesicht gegeben werden, was in der Form des Reverend Kane geschieht. Die Ereignisse in Cuesta Verde im ersten Teil werden auf Kane und seine Anhänger zurückgeführt, Kane selbst taucht als Dämon mit vielen Gesichtern auf, was ein wenig das Gefühl des Ungewissen nimmt, da im ersten Film nur von "Ein fürchterliches Wesen hat sie in seiner Gewalt" gesprochen wird, man es aber nicht zu Gesicht bekommt. Carol-Anne wird im zweiten Film nun eine Art seherische Fähigkeit angedichtet, die sie von ihrer Großmutter bzw ihrer Mutter geerbt hat. Dieses Element wird im Film aber nur angerissen und passt meiner Meinung nach auch nicht wirklich hinein, es wirkt auf mich eher lächerlich. Tangina, das Medium aus dem ersten Film, schickt dieses Mal Hilfe in Form des Indianers Taylor, der vor allem den Vater, Steven Freeling, auf den Kampf mit dem bösen Kane vorbereiten soll. Kane will Carol-Anne für sich haben, um die Seelen der Toten vom Licht und damit vor ihrer Erlösung fernzuhalten, wie schon im ersten Film. Die Effekte stammen auch hier wieder von der George-Lucas-Firma ILM, die Musik wieder von Jerry, weshalb der Film nahtlos an den ersten Film anknüpft. POLTERGEIST III (1988) Hier war nun ein komplett neues Team am Werk, Spielberg war sowieso nirgends zu sehen und seine beiden Co-Autoren waren nun auch nicht mehr mit von der Partie. Von den Charakteren aus den ersten beiden Filmen sind nur noch Carol-Anne, Kane und Tangina übriggeblieben. Carol-Anne ist zu Besuch bei ihrer Tante und ihrem Onkel in Chicago, die in einem neu gebauten Hochhaus leben. Doch schon bald sieht Carol-Anne in den Spiegeln und Fenstern des riesigen Gebäudes Kane wieder. Man merkt dem Film sein geringes Budget an. Es gibt keine visuellen Effekte mehr, die Schockmomente beschränken sich auf Geisterbahn-Schocks wie Nebel aus der Maschine, knarrende Türen und Skelett-Puppen. Auch inhaltlich stimmt es hinten und vorne nicht, Carol-Anne besucht eine Schule für Hochbegabte, obwohl ihr Psychater glaubt, dass die Ereignisse der ersten beiden Filme nicht real waren und von Carol-Anne selbst hervorgerufen wurden als eine Art Massenhypnose. Als wäre das Konzept nicht schon dämlich genug, verkommt der diabolisch-dämonische Kane hier zum alten Zausel mit langen Haaren, der jammernd durch das Gebäude schlurft und Carol-Anne bittet, ihm ins Licht zu helfen, was er in den ersten beiden Filmen eigentlich nicht wollte. Ausserdem scheint er einen Pakt mit Frosty dem Schneemann gemacht zu haben, denn das Gebäude friert langsam unter einer Decke von Eis ein, "weil Kane Energie abzieht aus der Welt um ihn herum", wie Tangina es begründet in einem ihrer kläglichen Auftritte im Film. Auch sie muss sich dem miesen Drehbuch unterordnen und verkommt zu einer wirr schwafelnden alten Schrulle, die Carol-Anne und die anderen mit Hilfe ihres tollen Zauberamuletts retten will. Die Dialoge sind zum davonlaufen banal, der Film zieht sich wie Kaugummi und endet in einem unglaublich unspektakulären Showdown, in dem der arme Kane auch noch vereiste Killerautos fahren muss. In einer Szene lamentieren Onkel und Tante darüber, dass Carol-Annes Eltern das Mädchen selbst zum Sündenbock für alles machen, was geschehen ist, was ebenfalls überhaupt nicht zu den ersten beiden Filmen passt, wo doch die Liebe zwischen ihnen den bösen Geist besiegt hat. Das wollte man nun auch im dritten Film machen und lässt Tangina kurz vor ihrem Abtreten noch ein "Kane kann sie nicht behalten, solange auf dieser Seite noch jemand ist, der sie liebt" sagen, was im Showdown dann wohl auf die lächerlichste Weise umgesetzt wird, die man sich denken kann. Die Idee mit den Spiegeln und dem "Stehlen" der Spiegelbilder durch den bösen Kane ist gar nicht so schlecht, wird aber in dem schlechten Film leider nicht wirklich genützt. Für die Musik zeichnete dieses Mal Joe Renzetti verantwortlich, dessen Synthiescore es schafft, im ganzen Film keinen einzigen Akzent zu setzen, die Musik wummert und brummt als Geräusch vor sich hin und reiht sich damit nahtlos in dieses Machwerk ein, überflüssig zu sagen, dass von Jerrys Themen kein einziges mehr im Film auftaucht, nicht mal Carol-Annes Thema. Die Filmreihe POLTERGEIST ist für manche schon so was wie ein urbane Legende. Tatsächlich waren die Filme von einigen Unglücksfällen überschattet, weshalb man später vom Poltergeist-Fluch sprach. Dominique Dunne, die im ersten Film noch die älteste Tochter der Freelings spielte, wurde kurz nach dem Ende der Dreharbeiten von ihrem Freund ermordet. Ihre Figur taucht als einzige der Familie nicht wieder auf, man hielt es wohl für besser, ihre Rolle nicht einfach neu zu besetzen, sie wird auch im zweiten Teil nicht mal mehr erwähnt und im dritten Film sagt Carol-Anne, dass sie ihre Eltern und ihren Bruder vermisst, kein Wort über eine Schwester. Dazu gesellten sich seltsame Vorkommnisse während der Dreharbeiten, laut Spielberg verschwanden Drehbücher spurlos, Bänder, auf denen Tonaufnahmen sein sollten, waren leer, Crewmitglieder hatten Unfälle am Set. Könnte aber natürlich auch einfach nur Ungeschicklichkeit sein... Beim zweiten Film dann wurden die Bänder vom ersten Drehtag entwickelt und man stellte fest, dass nichts drauf war. Will Sampson, der den stummen Indianer in "Einer flog über das Kuckucksnest" spielte und hier als weiser Indianer auftrat, spürte laut eigenen Aussagen, dass diese Filme nichts Gutes auslösen würden. Er starb kurz nach den Dreharbeiten während einer Operation, ebenso wie Julian Beck, der Kane spielte, er starb kurz darauf an Krebs. Beim dritten Film dann häuften sich Unfälle während der Dreharbeiten, Regisseur Gary Sherman verunglückte und verlor fast einen Fuß, Nancy Allen, die Carol-Annes Tante spielte, nahm während der Dreharbeiten ohne Diät 15 Kilo ab, Zelda Rubinstein (Tangina) musste die Dreharbeiten immer wieder unterbrechen wegen Unglücksfällen in ihrer Familie. Und zuletzt, noch vor der Premiere des Filmes, starb dann die erst zwölfjährige Heather O´Rourke (Carol-Anne) an einem Darmverschluss.
  9. Schön, dass es dir gefallen hat. Bei Carpenter gibt es allerdings eher weniger Monster oder Geister oder Dämonen. Die Figur des Michael Myers in HALLOWEEN steht für das absolut Böse, was dadurch noch verstärkt wird, dass Michael kein Wort sagt im ganzen Film und man sein Gesicht nur einmal ganz kurz im Halbdunkel am Ende des Filmes sieht. Für Carpenter war er das gesichtslose, namenlose Böse, vor dem wir mehr Angst haben als vor einem schleimigen Monster. In THE FOG gibt es zwar Untote, aber von denen sieht man meist nur die Umrisse, es geht hier also auch mehr um das Fürchten vor dem, was man nicht sieht. Bei THE THING war das dann komplett umgedreht, da wurde das Monster ins Licht gezerrt sozusagen. In PRINCE OF DARKNESS gibt es dann ebenfalls wieder mehr Andeutungen, als dass man wirklich etwas zu sehen bekommt. Es ist eigentlich nur Carpenters GHOSTS OF MARS, in dem "Wald-, Wiesen-, Höhlenkrüppelmenschen" zu sehen sind, deren Anführer wie Marilyn Manson aussieht, vielleicht auch deshalb Carpenters schlechtester Film. Carpenters Horrorfilme zielen also oftmals auf die psychologische Ebene und haben mit typischen Monster-, Mutanten- oder Geisterfilmen nur am Rande was zu tun, zumindest gilt das für seine früheren Filme, ab den 90ern bis heute hat sich das etwas geändert, THE WARD ist im Grunde eine klassische Spukgeschichte oder wie es Carpenter ausdrückte, ein "altmodischer Horrorfilm von einem altmodischen Regisseur".
  10. Gern geschehen. Ich würde mir, von IN THE MOUTH OF MADNESS mal abgesehen, erst mal Carpenters Frühwerk vornehmen. Sein erster Film DARK STAR von 1973 hat eher komödiantisch-satirische Züge, der Film entstand in einem Zeitraum von drei Jahren, da es ein Studentenprojekt war und man erst immer wieder Geld auftreiben musste, um weiterzudrehen. Sein zweiter Film ASSAULT ON PRECINCT 13 (1976) ist sein Remake von RIO BRAVO, nur in die Gegenwart verlegt, wo nun Mitglieder einer Gang ein abgelegenes Polizeirevier belagern. John T. Chance war der Rollenname von John Wayne in RIO BRAVO, Carpenter benutzte diesen Namen als Pseudonym im Vorspann von ASSAULT (Edited by John T. Chance). HALLOWEEN (1978) dürfte für den Zuschauer, der den Film heute zum ersten Mal sieht, nur noch eine Anhäufung von Horrorklischees sein, was auch ganz normal ist, da HALLOWEEN diese Klischees überhaupt erst begründet hat, sprich, viele Horrorfilme liessen sich von Carpenters Ideen "inspirieren". Ausserdem hat der Film etwas, dass in den meisten Slashern eher nicht vorkommt und zwar glaubhafte und starke Charaktere der Teenager. THE FOG kennst du ja schon, der mag zwar nicht zu Carpenters besten Filmen gehören, aber ich mag das Setting und die Atmosphäre sehr gerne. Diesen Film musste Carpenter nach dem Rohschnitt nochmals drastisch ändern, weil er der Ansicht war, dass der Film nicht funktionierte, er drehte Szenen nach, verwarf seinen ursprünglich komponierten Score komplett und begann nochmal von vorne. ESCAPE FROM NEW YORK (1981) ist Carpenters düsterer Zukunftsthriller, in dem New York ein eingezäuntes Hochsicherheitsgefängnis ist, über dem das Flugzeug des Präsidenten abstürzt. "The Descent"-Regisseur Neil Marshall entwarf den Anfang seines Filmes "Doomsday" nach dem Vorbild von ESCAPE, angefangen von der Computergrafik mit der Darstellung der Wachtürme, über die Schrifteinblendung, bis hin zur Heldin, die wie Kurt Russell eine Augenklappe trägt. Die Musik von Tyler Bates imitiert Carpenters Musik ebenfalls. THE THING kennst du ja auch schon, CHRISTINE (1983) ist die Verfilmung eines Stephen-King-Romans über ein Killerauto, die mich nie richtig gepackt hat. Carpenter konzentriert sich mehr auf die Beziehung zwischen dem Jungen und dem Auto, viel Horror gibt es hier nicht. STARMAN (1984) war dann Carpenters Fuß in der Tür von Hollywood. Im Film will ein Ausserirdischer, der die Gestalt des toten Ehemannes von Karen Allen angenommen hat, wieder nach Hause. Kommt einem bekannt vor, oder? Vielleicht wollte Carpenter damit seinen E.T. drehen, da THE THING, der im gleichen Jahr wie E.T. erschien, in dessen Fahrwasser gnadenlos unterging und Carpenter erkennen musste, dass die Leute im Moment keine bösen Aliens sehen wollten. Jeff Bridges wurde für einen Oscar für die beste Hauptrolle nominiert, der Film ist für mich aber auch eher uninteressant in Carpenters Schaffen. Mit BIG TROUBLE IN LITTLE CHINA (1986) wollte Carpenter eine Action-Fantasy-Komödie machen, die über weite Teile auch zu überzeugen weiss. Die abgedrehten Ideen waren dem Publikum aber damals wohl zuviel, weshalb auch dieser Carpenter finanziell kein großer Erfolg wurde. Ausserdem ist Kurt Russells Figur kein wirklicher Held, sondern ein einfältiger Trottel, der zwar maßlos von sich selbst überzeugt ist, aber im Film keine einzige wirkliche Heldentat vollbringt und immer durch Zufälle aus brenzligen Situationen entkommt, was dem Studio auch ein Dorn im Auge war, da sie meinten, dass sich das Publikum mit so einer Figur nicht identifizieren kann. Mit PRINCE OF DARKNESS (1987) kehrte Carpenter dann, wie schon gesagt, zu seinen Low-Budget-Independent-Wurzeln zurück. Im Film erwacht das Böse nach Jahrtausenden des Schlafens wieder, um seinen Vater, den Anti-Gott, wie er im Film genannt wird, von der anderen Seite wieder in unsere Welt zu holen. Im Film wird sehr viel über Wellenmechanik und Quantenphysik geredet, was laut Carpenter deshalb so ist, weil es einfach interessant schien in dem Zusammenhang, was aber nicht heisst, dass im Film nur Unsinn geredet wird. THEY LIVE! (1988) war dann Carpenters Sicht auf die USA während der Reagan-Ära. Ausserirdische leben schon lange unter uns, sie sehen aus wie wir und beuten die Ressourcen unseres Planeten aus. Menschen helfen ihnen dabei und bekommen im Gegenzug Einfluss und Reichtum. Der namenlose John Nada (), gespielt von Roddy Piper (siehe meinen Avatar), ein arbeitsloser Bauarbeiter, kommt hinter das Geheimnis. Dann folgte eine vierjährige Pause, bei der ich mich frage, was da mit Carpenter passiert ist, denn ab nun konnte er nur noch einmal an seine frühere Form anknüpfen. MEMOIRS OF AN INVISIBLE MAN (1992) um einen Mann, der während eines Militärexperiments unsichtbar und dann gejagt wird, ist ein eigenartiger Film. Für eine Komödie ist er nicht lustig genug, für einen Thriller ist er nicht spannend genug, ein Drama ist es auch nicht und ein Actionfilm schon gar nicht. BODY BAGS (1994) machte Carpenter für´s Fernsehen, neben vielen Kollegen, wie Sam Raimi (als Leiche), tritt auch Carpenter selbst in Erscheinung und zwar als eine Art Cryptkeeper, der die drei Folgen, aus denen der Film in bester Twilight-Zone-Manier besteht, als Leiche in einem Leichenschauhaus präsentiert. Ganz nett, aber nichts besonderes. IN THE MOUTH OF MADNESS (1995) war mit 6 Millionen Dollar ebenfalls ein eher günstiger Film, es ist auch Carpenters bester seit den 80ern. Über den Inhalt hat Sebastian ja schon was gesagt. Im gleichen Jahr kam noch Carpenters Remake von VILLAGE OF THE DAMNED, in dem seltsame Kinder eine Kleinstadt terrorisieren. Auch dieser Film ist nichts besonderes und auch nicht sonderlich gruselig, wie ich finde. ESCAPE FROM L.A. (1996) ist mit 50 Millionen Dollar Carpenters teuerster Film und gleichzeitig einer seiner größten finanziellen Flops, da der Film gerade mal 25 Millionen Dollar in den USA wieder einspielte. Eigentlich als Fortsetzung gedacht ist der Film eher ein Remake von ESCAPE FROM NEW YORK, nur eben dieses Mal mit L.A. als Schauplatz. Die Postproduktion bei diesem Film war dermaßen knapp bemessen, dass viele der Effekte nur halbherzig fertiggestellt werden konnten, was man auch sieht, vieles sieht einfach nur furchtbar und billig aus. VAMPIRES (1998) war dann die Erfüllung eines Traumes für Carpenter, ein Horrorwestern. Während der Dreharbeiten wurde das Budget um fast die Hälfte gekürzt, weshalb Carpenter die zweite Hälfte des Filmes, die Schauplätze auf der ganzen Welt hatte, komplett ändern musste, um mit dem geringeren Budget auszukommen. Mit GHOSTS OF MARS (2001) katapultierte sich Carpenter dann endgültig ins Abseits, es ist ohne Frage sein miesester Film, dessen lahme Story, die im Grunde nochmal ASSAULT ist, durch verwirrende Rückblenden, die die ohnehin kaum aufkommende Spannung zusätzlich torpedieren, komplett absäuft. Bei Kosten von 30 Millionen Dollar spielte der Film gerade mal 14 Millionen weltweit wieder ein. Carpenter fühlte sich ausgelaugt, laut eigenen Aussagen hatte er seine Leidenschaft für das Filmemachen verloren und zog sich komplett zurück, der Tod seiner Mutter dürfte auch eine Rolle gespielt haben. Erst 2005 kam Carpenter wieder zurück, als er eine Folge der TV-Serie MASTERS OF HORROR inszenierte. Die Folge CIGARETTE BURNS erinnert ein wenig an IN THE MOUTH OF MADNESS, darin sucht ein "Film-Detektiv" für einen exzentrischen Millionär den seit langem verschollenen Film "La Fin Absolue du Monde/Das absolute Ende der Welt", der nur einmal aufgeführt wurde, was in einem Blutbad endete. Für die zweite Staffel der Horrormeister inszenierte Carpenter PRO-LIFE, eine Monsterversion von "Rosemarys Baby" sozusagen. Mit THE WARD drehte Carpenter nun letztes Jahr seinen ersten Kinofilm seit neun Jahren, der aber ebenfalls kein großes Aufsehen erregte und die Kinos nur "berührt" hat, nächsten Monat erscheint er bereits auf DVD. So, ich bin mal wieder ins Plaudern gekommen, hoffe aber, es war einigermaßen interessant und hat auf das Werk des Mannes ein wenig neugierig gemacht.
  11. Jeder Carpenter lohnt sich auf CD......ok, HALLOWEEN vielleicht nicht. Zu Sebastians Empfehlung möchte ich noch PRINCE OF DARKNESS hinzufügen von 1987. Für 3 Millionen Dollar gedreht kehrte Carpenter damit wieder zu seinen Low-Budget-Wurzeln zurück, nachdem ihm die Jahre bei großen Studios vorher ("The Thing"/Universal, "Christine"/Starman"/Columbia Pictures, "Big Trouble in Little China"/Fox) nicht immer unbedingt Glück gebracht haben, finanziell wie auch kreativ. Bei PRINCE OF DARKNESS hatte er komplette künstlerische Kontrolle, machte natürlich auch wieder die Musik (seine beste, wie ich finde) und schrieb unter dem Pseudonym Martin Quatermass auch das Drehbuch. Carpenter selbst bezeichnete THE THING, PRINCE OF DARKNESS und IN THE MOUTH OF MADNESS als seine "Apokalypse-Trilogie", weshalb es vielleicht gut wäre, sie in genau dieser Reihenfolge zu schauen. Über Morricones Musik in THE THING sagt Carpenter in dem Buch "John Carpenter - Prince of Darkness", dass Morricone viele Stücke schrieb, ohne den Film zu sehen. Er lieferte also quasi etwas, dass Carpenter unter den Film legen konnte, aber Carpenter behielt nur die "eisigen" Streicherstücke im Film, weshalb ihm vorgeworfen wurde, er hätte nur die Musik von Morricone verwendet, die am ehesten nach seiner eigenen klingt. Aber Carpenter sagt, dass die restliche Musik von Morricone einfach nicht passte, trotzdem benötigten manche Szenen eine musikalische Verbindung, weshalb er diese dann selbst mit seinen Synthies untermalte.
  12. Manchmal frage ich mich, nach was Liam Neeson seine Rollen aussucht......nur das Geld kann es ja nicht sein, dafür riskiere ich doch nicht meinen Ruf.
  13. Arnolds Durchbruch als "Schauspieler", natürlich habe ich den gesehen. Und immerhin hat sich sogar ein Charaktermime wie James Earl Jones in den Film verirrt. Natürlich ist der Film hübscher Edeltrash, aber das sind die Comicvorlagen auch, die sogenannten "Groschenheftchen", von daher ist der Film seiner Vorlage treu geblieben. Es ist nun nicht gerade mein liebster Arnold-Film, aber dennoch nicht so schlecht wie vieles, was einem heute so vorgesetzt wird. Der damals noch relativ unbekannte Oliver Stone ist übrigens der Co-Autor des ersten Conan-Filmes.
  14. Sicher keine Neuerfindung des Rades, aber ein echter Schocker-Score, die Main Titles sind schon mal der Hammer wie ich finde. [ame=http://www.youtube.com/watch?v=Y-FPRriDI2s&feature=related]‪Devil Soundtrack - Main Titles‬‏ - YouTube[/ame] Wenn man auf ausschweifende Themen steht, ist der Score vermutlich weniger was für einen, aber wenn man einen guten Horrorscore sucht, dann macht man hier sicherlich nichts verkehrt, gibt aber auch ruhigere Momente im Score: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=8d4ijJm4jsM&NR=1]‪Devil Soundtrack - End Titles‬‏ - YouTube[/ame]
  15. Von DEVIL sind bei Varese nun auch nur noch weniger als 50 Stück übrig.
  16. Zwar keine Filmmusik, aber von einem Komponisten, der auch Filmmusik schreibt : Elliot Goldenthal - Fire Water Paper: A Vietnam Oratorio
  17. Jo, mein ich ja. Obwohl DEAD SILENCE eigentlich eher wenige Industrial-Elemente enthält, der Score ist fast so altmodisch wie der Film, inklusive Spieluhr. Aber man hört schon deutlich, dass da der Mann dran war, der auch SAW gemacht hat, stilistisch gibt es dann doch wieder viele Ähnlichkeiten, manche würden es wohl Personalstil nennen.
  18. Das Remake ist für 2013 angekündigt......warscheinlich ist Carol-Ann darin eine kiffende Hip-Hop-Göre......aber wie wollen sie die Sache mit dem Fernseher einbringen? Einen Sendeschluss, nach dem das Programm einfach endet und nur noch Rauschen zu sehen ist, gibt es schon seit zig Jahren nicht mehr, jeder Sender sendet doch 24 Stunden, selbst, wenn es nachts nur noch die schönsten Eisenbahnstrecken oder Ähnliches ist...
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