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Alexander Grodzinski

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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski

  1. Ist das bei den bisherigen Expanded-Archival-Releases nicht auch so? Also zumindest bei "Mars Attacks!" wurde auch nur der Rahmen drum rum gemacht, der Rest des Covers ist identisch mit der Warner-CD, inklusive der Schrift, und auch bei "The Fugitive" ist nur ein Rahmen um das alte Cover gemacht worden. Vielleicht ist das ja eine Vertragsbedingung...
  2. Gilt der Vertrag mit Universal nicht für alles, was Elfman veröffentlicht? Oder habe ich da was falsch verstanden? Könnte also Universal theoretisch eine CD veröffentlichen, wenn Disney nicht will? Denn Elfmans Musik muss so oder so veröffentlicht werden, hat er ja in seinem Vertrag (finde ich übrigens eine tolle Idee ), aber weiss nicht, ob auch ein Download-only reicht. Zumindest in der Vergangenheit wurden Elfmans Scores trotz der Klausel nicht ganz veröffentlicht, siehe diverse Song-Sampler, die einen oder zwei Score-Tracks enthalten. Ausserdem gilt dieses Download-only bei Disney ja anscheinend nur für reine Scores, wenn Songs dabei sind, gibt es eine CD, siehe "The Princess and the Frog". Allerdings gab es bei "Christmas Carol" auch einen Song, trotzdem nur Download-only, vielleicht weil der Song ebenfalls von Silvestri stammt?
  3. Das ist auch der einzige "grosse" Elfman-Score, der noch nicht veröffentlicht wurde, von der Suite auf "Music for a darkened theatre" mal abgesehen. Der Score gehört Paramount, aber die haben dieses Jahr ja schon einige Scores "durchgelassen", bin mir sicher, dass der auch in naher Zukunft erscheinen wird, zumal der Name Elfman auch ziehen dürfte. Es könnte sich allerdings schwierig erweisen, den Score zu veröffentlichen, dahingehend, dass die Musik im Film ziemlich Federn lassen musste. Toll wäre dann natürlich eine Doppel-CD mit Elfmans ursprünglichem Score und der Filmversion seiner Musik.
  4. Nein, "Scrooged" wurde offiziell noch gar nicht veröffentlicht. Was du meinst, ist ein Bootleg, welches durch ein gefälschtes Club-CD-Cover so aussehen sollte, als wäre es eine Club-CD.
  5. Wenn man die Ankündigung wörtlich nimmt, sind es ja wirklich nur drei Titel, also wären Gremlins und Gremlins 2 schon mal zwei Titel, auch als Set. Ist zwar auch möglich, aber ich glaube ehrlich gesagt eher an ein Gremlins-Release, als an ein Gremlins-2-Deluxe-Release von Varese...und am Ende ist es doch Sebastian Expanded... Eine Rocky-Box? Also die regulären CDs sind schon sehr reich an Wiederholungen, Conti hat ja kaum neues Material für die Filme komponiert, sondern viel altes nur neu verpackt. Ob sich da eine erweiterte Veröffentlichung lohnt? Zu Rocky IV könnte es allerdings gerne mal ein reines Score-Release geben, ich fand Vince DiColas Musik schon immer toll...
  6. Gut, bei Karate Kid glaube ich jetzt auch nicht, dass es viel Sinn gemacht hätte, die vier Teile getrennt zu veröffentlichen, denn so populär sind die Scores, vom ersten mal abgesehen, dann doch auch nicht, oder? Und so haben sie Teil eins als Zugpferd für die ganze Box gehabt, einzeln wären die Teile 2 bis 4 sicher noch nicht ausverkauft. Aber egal, solange was von Jerry dabei ist, wird es gekauft...
  7. Stimmt, das wäre auch möglich, wobei ich Varese allerdings mittlerweile so einschätze, dass sie Gremlins und Gremlins 2, wenn überhaupt, nur getrennt veröffentlichen, siehe die letzte Club-Staffel, bei deren Titeln die CDs nicht mal halb voll waren.
  8. Wie gesagt, schön wär´s, aber ich glaube nicht, dass Varese jetzt drei Jerry-Scores raushaut, wäre ja auch schlecht für´s Geschäft, wenn sich die Titel gegenseitig die Käufer wegnehmen. Ausser natürlich man spekuliert darauf, dass Jerry-Fans sich sowieso alle drei Titel dann holen würden, was ja auch nicht auszuschliessen ist, aber wie sollte Varese so eine Staffel dann noch toppen?
  9. Das wäre ja mal was, ein Jerry-Trio, mit "Gremlins", "Gremlins 2 Deluxe Edition" und "Link Deluxe Edition", wobei "Link" dann quasi das LP-Reissue wäre......unmöglich, aber schön wär´s...
  10. Na ja, der Film läuft ja aber anscheinend nicht nur in 3-D......aber vielleicht kommt noch mal ein Schub, wenn es näher auf Weihnachten zugeht, obwohl dann mit "Avatar" die Konkurrenz auch nicht kleiner wird. "2012" hat "Christmas Carol" ja auch schon weit hinter sich gelassen (hat weltweit fast schon 600 Millionen eingespielt, allerdings "nur" 140 Millionen in den Staaten), hätte nicht gedacht, dass Emmerichs neuer so dermassen einschlägt, aber die Trailer waren zugegebenermassen schon, na ja, sagen wir mal "aufsehenerregend". "2012" dürfte damit Emmerichs zweiterfolgreichster Film sein, nach ID4.
  11. Der Film scheint bisher aber eher auf Sparflamme zu laufen. In den Staaten ist er seit fast einem Monat in den Kinos und hat gerade mal so die 100-Millionen-Dollar-Grenze überschritten. Der Rest der Welt folgt ja noch, aber bei einem Budget von 200 Millionen Dollar ist das Ergebnis wohl nicht gerade befriedigend. Ok, es ist ein 3-D-Film und "Beowulf" hat seinerzeit nochmal 20 Millionen weniger eingespielt, aber anscheinend zündet das pure 3-D-Format noch nicht so richtig. Vielleicht ja mit "Yellow Submarine"...
  12. Brian Tyler - The Killing Room Grossartiger Score von Tyler, wie ich finde. Das ist mal wieder ein "anderer" Tyler, kein Action-Krawall-Gewummse, sondern stille Streicherteppiche, mit gelegentlichen dissonanten Passagen. Die Musik wirkt eher auf einer atmosphärischen Ebene, Themen gibt es keine, nur kurze Motive, manchmal erinnert er mich von der Art her an Tomandandys "Mothman Prophecies"-Score, inklusive der hervorstechenden Cellos, die Cello-Soli werden von Tyler selbst gespielt, manchmal lugt auch ein wenig Clint Mansell um die Ecke. Ein Chor kommt auch zum Einsatz, beschränkt sich aber auf das Ausfüllen des sphärischen Klangteppichs. Die CD ist mit über 70 Minuten Laufzeit wieder gut gefüllt, Hörer, die rein atmosphärischen Passagen eher ratlos gegenüber stehen, dürften an der CD also keine Freude haben.
  13. Das will ja auch keiner, es geht ja nur um das Prinzip, dass die Musik, weil sie eben anders neu eingespielt wird, von der Originaleinspielung abweicht. Sicher, kennt man das Original nicht, fehlen einem natürlich die Vergleichsmöglichkeiten, aber wenn man die Musik aus dem Film kennt und möchte gerne diese Version davon haben, dann sind einige Re-Recordings nur ein Trostpflaster, nicht, weil sie schlecht eingespielt wären, sondern einfach, weil die Musik anders klingt. Zumal zum Einspielen dann ja auch noch Faktoren wie Tonmeister, Abmischung, Orchester, Aufnahmeort dazukommen, die ein Klangbild verändern können, siehe Sebastians Beispiel mit TORA! TORA! TORA!. Exakt, weil man sich an vergleichbare Scores erinnert, die einem gefallen haben und deshalb blind auch schon mal eine CD kauft, von der man daraufhin erwartet, dass sie sich dort nahtlos einreiht. Natürlich gibt es Leute, die sich von Musik nur berieseln lassen, die sich gar nicht die Mühe machen, hinter das reine "gefällt mir" zu blicken. Für die ist das normal, nicht zu "denken". Aber ich wette mit dir, dass jeder, der sich beispielsweise die CD zu "Fluch der Karibik" kauft, auch wenn er sonst nichts mit Filmmusik am Hut hat, die CD vielleicht zuerst nur hört, weil ihm die Themen so gut gefallen haben, aber er wird sich früher oder später dabei ertappen, wie er sich vorstellt, ein Pirat auf einem Segelschiff zu sein bzw. was er eben sonst mit der Musik in Verbindung bringt. Und das beschränkt sich ja nicht nur auf Filmmusik, wir reden halt nur primär davon, ich meine, wieviele Leute sagen, dass sie dieses oder jenes Popmusikstück zum Weinen gebracht hat, weil sie von Song und Darbietung so berührt waren? Das fiele mir nun wiederrum schwer, bei "normaler" Musik so tief berührt zu sein, obwohl das auch schon vorgekommen ist. Natürlich will ein Regisseur, dass die Leute sich seinen Film ansehen. Aber oftmals will er eben auch eine Message transportieren, die die Leute zum Nachdenken anregen soll. Das kann ganz plakativ im Film geschehen oder subtil, vielleicht sogar nur mit der Musik, wenn sie als Gegensatz zu den Bildern eingesetzt wird beispielsweise. Cameron ist eben der Meinung, dass die kalte, emotionslose Musik perfekt die Welt widerspiegelt, die er zu zeigen versucht. Dass der Endkonsument das anders sehen kann, liegt ja auf der Hand, da jeder Mensch anders auf Sinneseindrücke reagiert. Doch, gab es auch schon hier im Forum.
  14. Sehe ich genauso, auch wenn mir selten eine Neueinspielung besser gefällt als das Original...
  15. Dann verstehe ich aber nicht, warum du Musik nur auf ihren Unterhaltungswert reduzierst, denn die Dinge, die du genannt hast, Spannung, Witz, sind doch Wirkungen, die von der Musik verursacht werden und damit verlässt sie doch auch schon das Feld der puren Unterhaltung. Musik muss nicht gleich zum Weinen bringen, obwohl das durchaus nichts besonderes ist, aber wenn du bei einem Musikstück Spannung empfindest, dann hat das Stück bereits Wirkung erzielt. Auch hier ist das wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks, der der Absicht der Film- und Musikschaffenden gegenüber gestellt wird. James Cameron selbst wollte für den Terminator "Maschinenmusik", also Musik, die kalt, brutal und emotionslos ist, Brad Fiedel hat das geliefert und dieses Konzept auch in den zweiten Film gerettet, ein Orchester hätte da, meiner Meinung nach, nicht reingepasst. Bei Teil 3 und 4 gab es dann ja Orchester, aber, abgesehen davon, dass die Filme nicht an die ersten beiden herankommen, für mich fehlte auch diese trostlose Atmosphäre, die in den ersten zwei Filmen zu grossen Teilen von der Musik ausging. Brad Fiedel nahm dafür sogar Maschinengeräusche aus Fabrikhallen auf und baute diese in seine Musik ein. Deshalb bestehen auch die Actiontracks fast nur aus metallischer Percussion, eben kalt und brutal. Das Ganze steht dann im krassen Gegensatz zu den emotionalen Momenten des Filmes, wenn das berühmte "Hope"-Thema auftaucht, besonders im letzten Track des zweiten Filmes "It´s over". Das eine schliesst doch das andere nicht aus, das ist sogar völlig unmöglich, denn jeder wird beim Hören eines Musikstückes etwas empfinden, ob das Stück jetzt ein Strauss-Walzer oder ein Actiontrack von Brad Fiedel ist, spielt dabei keine Rolle. Es geht hier ja nicht nur um "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht", jeder wird zwangsläufig etwas bei dem Musikstück empfinden, ausser natürlich, er ist eine emotionslose Maschine Filmmusik unterliegt nun mal bestimmten Gesetzen und ich gehe mal davon aus, dass sich die meisten Fans Filmmusik-CDs deshalb kaufen, weil ihnen die Musik, wie sie im Film war, gefallen hat und nicht, weil die Musik dann auf CD völlig verändert wurde, damit sie "anhörbarer" wird. Man sieht ja schon, dass sich einige darüber echauffieren, wenn John Williams Konzertfassungen seiner Stücke aus einem Film für die Soundtrack-CD aufnimmt, weil es sich dann eben nicht mehr um die Filmfassung der Musikstücke handelt. Williams vertritt dabei ebenfalls die Meinung, dass die Musik in der Form, wie sie im Film vorkommt, auf CD keinen Sinn macht und stellt daher die CD so zusammen, dass sie ein, für ihn, rundes Hörerlebnis wird. Aber viele Leuten wollen eben kein rundes Hörerlebnis, sie wollen die Musik, wie sie im Film war, wobei "rundes Hörerlebnis" nun auch wieder jeder anders definiert.
  16. Für mich muss Musik nicht nur "schön" sein, zumal das ein völlig abstrakter Begriff ist, weil jeder "schön" anders definiert. Der eine findet volle Orchesterscores toll, der andere mag nur Synthiesachen und findet Orchesterscores furchtbar. Das ist eben persönlicher Geschmack und da kann man nicht sagen, Musik IST nur schön, wenn sie nach meiner Definition schön klingt. Man muss es auch nicht kennen, es war nur als verdeutlichendes Beispiel gedacht. Dann tust du mir ehrlich gesagt leid, wenn du nicht in der Lage bist oder es nicht zulassen kannst, dass Musik Gefühle ansprechen kann und es dann mehr als nur Musik hören ist. Für dich vielleicht, für andere eben nicht. Vielleicht sollte das Stück "lahmarschig" sein, weil es die Intention des Komponisten war, "Lahmarschigkeit" auszudrücken, aber nachdem es dir anscheinend sowieso völlig abgeht, dass Musik mehr sein kann als nur pure Unterhaltung, wirst du das wohl nie verstehen. Für dich ist es besser, für die Musik nicht unbedingt, da sie so in etwas verwandelt wird, was ursprünglich nicht bezweckt war. Und jemand wie Goldsmith hat sehr oft, nicht immer, Elektronik eingesetzt, weil sie für ihn zweckdienlich im Zusammenhang mit dem Film war und in vielen Fällen hat er damit auch voll ins Schwarze getroffen. Goldsmith selbst hat gesagt, dass er Keyboards nicht einsetzt, um damit Orchestermusiker arbeitslos zu machen, sondern weil er es als eine völlig eigenständige Klangperspektive sieht, die ihm einen noch grösseren musikalischen Rahmen gibt. Und es gibt Klänge oder Klangfarben, die kann ein Orchester eben nicht erzeugen, aber wenn in einem Film beispielsweise etwas fremdartiges oder ausserirdisches oder was auch immer musikalisch eingefangen werden soll, der Komponist dafür Keyboards zusätzlich zum Orchester verwendet und so wirklich etwas musikalisch fremdartiges schafft, dann ist es doch auch zweckdienlich. Ob die Musik dann in deinen Ohren schön klingt oder nicht, ist ja etwas anderes, aber bei Filmmusik (und davon sprechen wir hier ja primär) geht es eben in erster Linie um eine Wirkung in Verbindung mit den Bildern. Das ist der Zweck von Filmmusik und nicht, dass sie schön klingt, womit wir wieder bei der Definition von "schön klingen" wären. Komplett synthetische Musik entfaltet eben oftmals nur ihre volle Wirkung, eben weil sie komplett synthetisch ist (ich weiss, das verstehst du nicht, weil Musik für dich keine Wirkung hat, sondern nur unterhält). Als Beispiel nehme ich da mal die "Sound of Glory"-CD von John Williams, auf der unter anderem "Chariots of Fire" von Vangelis enthalten ist. Das Stück ist im Original komplett synthetisch und wurde hier nun von Williams und dem Boston Pops eingespielt. Das Ergebnis finde ich befremdlich bis furchtbar, weil auch hier, um das nochmal aufzugreifen, jegliches Leben, das das Stück im Original hatte, verschwunden zu sein scheint. Die Einspielung ist natürlich perfekt, aber das Stück ist verloren. Ich möchte dich nicht angreifen, was deine Meinung über Musik betrifft, wenn sie für dich nur Unterhaltung ist, dann ist das eben so, aber trotzdem liegst du mit deiner Einschätzung falsch. Aber du bist glücklich damit, also bin ich es auch.
  17. FLAC ist keine Abkürzung für einen Film, sondern ein Dateiformat. Und "Lossless" ist auch kein Film, sondern bedeutet "verlustfrei"...
  18. Und Mark Goldblatt ist ja wohl auch kein unbeschriebenes (Gold)blatt......einer der besten Actionfilmcutter.
  19. Barry De Vorzon - Night of the Creeps Der Score lief heute ein paar Mal bei mir, gefällt mir richtig gut. Die Musik ist natürlich nichts aussergewöhnliches, rein synthetisch, aus den 80ern und daher für viele warscheinlich von vornherein schon unten durch. Aber mir gefällt dieser spukige Synthiesound, klingt fast ein wenig wie ein Theremin, die Musik ist teilweise sehr minimalistisch gehalten, wie beim good old Carpenter, aber trotzdem sehr stimmungsvoll. Jetzt gerade läuft auch schon zum zweiten Mal heute: Richard Gibbs - Book of Stars Ebenfalls ein Score, wie ich ihn liebe: Sphärische Klangwelten, traurig-melancholische Themen, garniert mit schrägen Einfällen. Richard Gibbs war ja mal Keyboarder in Elfmans Combo Oingo Boingo, aber zumindest vom Sound her geht er in eine ganz andere Richtung als Danny. Wer also gerne in zauberhafte Klangwelten eintaucht, dem sei diese CD ans Herz gelegt.
  20. Schön und gut, aber du machst immer den Eindruck, als wären alle Aufnahmen, die älter als 10 Jahre sind, von vornherein klangtechnisch minderwertig und das ist eben einfach Quatsch. Besser klingen und schmissiger eingespielt bedeutet für mich eben nicht unbedingt besser als das Original, oftmals eher das Gegenteil, weil manche Musikstücke die Wirkung, die sie erzielen, eben nur in der Form erzielen, in der sie ursprünglich aufgenommen wurden. Das ist im Rock-Bereich nicht anders, ich nehme mal als Beispiel meine Lieblingsband Pink Floyd. Keines der Bandmitglieder ist ein ausgesprochener Virtuose an seinem Instrument, aber trotzdem haben sie immer Wirkung mit ihrer Musik erzielt. In den letzten Jahren tourte ja Floyd-Bassist Roger Waters mit seiner Combo durch die Welt und hatte sehr gute Musiker an Bord, die in puncto Spieltechnik die anderen Floyd-Mitglieder übertrafen. Aber ein Stück wie "Shine on you crazy diamond" lebt nun mal nicht von der Virtuosität und perfekten Spielweise, sondern von dem Gefühl, mit dem die Musiker es spielen. Floyd-Drummer Nick Mason sagte einmal, dass bei den ersten Konzerten damals in den 80ern, als sie Gastmusiker dabei hatten, der Funke überhaupt nicht übersprang, weil die Gastmusiker einfach zu "gut" waren und es ihnen schwer fiel, von ihrer Technik abzuweichen und sich einfach in die Musik fallen zu lassen. Für mich ist das bei Filmmusik ähnlich, da ja auch jeder, der ein Stück hört, oftmals etwas anderes damit assoziiert, wenn es um Wirkung und Ausdruck geht. Deshalb kann bei einer Neueinspielung, die nicht vom Komponisten selbst geführt wird, aus einem Stück plötzlich etwas anderes werden, weil eben ein anderer Input dazu kommt. Das muss nicht gleich heissen, dass die Neueinspielung schlecht ist, aber sie ist eben anders als das Original und für mich ist das dann eben nicht mehr die Musik, wie ich sie im Film gehört und schätzen gelernt habe. Selbst bei Neueinspielungen, die die Komponisten selbst leiten, kommen manchmal seltsame Sachen heraus. Sogar Goldsmith selbst hat bei einigen Neueinspielungen seiner Scores etwas daneben gegriffen, wie ich finde, was aber teilweise auch an den Orchestern lag. Sagen wir mal, jemand würde jetzt TOTAL RECALL komplett neu einspielen, mit einem anderen Orchester und verbesserten oder gar ganz weggelassenen Synthiesachen, dann würde sicher was Gutes dabei herauskommen und manch einer würde wohl auch sagen "Endlich klingen die Synthieparts besser", aber es wäre eben nicht mehr das Original, wie ich es kennen und lieben gelernt habe. Andere Leute, wie du, haben damit wohl kein Problem, aber mich stört sowas, weswegen ich, wenn es geht, Neueinspielungen vermeide.
  21. @Onkel Ich finde, du übertreibst es ein bisschen mit deinem "Klangfanatismus" (nenne ich jetzt einfach mal so, ist nicht böse gemeint). Nur weil der Score vor 24 Jahren aufgenommen wurde, heisst das nicht, dass er klanglich nicht mit heutigen Aufnahmen mithalten kann, 1985 war die Steinzeit auch schon lange vorbei... Natürlich klingen alte Aufnahmen anders, aber es gibt auch neue Aufnahmen, die klanglich fürchterlich sind, besonders dann, wenn alles "kristallklar" sein soll, dann klingt es in vielen Fällen einfach steril. Mit der modernen Technik kann man sehr viel aus alten Aufnahmen herausholen, wobei ich BTTF jetzt nicht als "alt" bezeichnen würde, da müsste man schon einige Jahrzehnte mehr zurückgehen, manchmal haut man auch bei der Bearbeitung alter Aufnahmen daneben, eben dann, wenn man sie in diesen sterilen Sound packen will. Mir sind Originalaufnahmen immer lieber als Neueinspielungen, sind sie auch noch so alt, ich kenne nicht mal eine Handvoll Neueinspielungen, die ich dem Original vorziehen würde. Man kann bei einer Neueinspielung vielleicht den Klang verbessern und die Musik druckvoller einspielen, aber damit verliert die Musik für mich auch einen Teil davon, was sie im Original ausgemacht hat. Das kann das Orchester/der Dirigent an sich sein, wenn einfach der "Spirit" der Musik verloren geht oder nur der Mann an der Solo-Violine, der die eine Note, die so wundervoll im Original war, einfach ein wenig anders spielt. Letztendlich ist das natürlich Geschmackssache, aber so sehr ich die BTTF-Musik mag, habe ich nie in Erwägung gezogen, mir die Neueinspielung zu holen, da habe ich lieber auf diesen Moment gewartet, wenn die Originalmusik veröffentlicht wird. Eine Neueinspielung, die ich sehr mag, ist "Raise the Titanic" von John Barry. Hier ist es eine Ausnahme, da die Originalaufnahmen nicht mehr existieren und die Neueinspielung die einzige Möglichkeit ist, die Musik abseits des Filmes zu hören. Nic Raine hat dabei einen tollen Job gemacht, er fängt den Barry-Sound sehr gut ein, kann aber trotzdem nicht verbergen, dass es sich nicht um eine Original-Barry-Einspielung handelt.
  22. Für mich ist BTTF einer der Filme, bei denen auch die Songs eine grosse Rolle spielen, da sie hier nicht nur als "Hintergrundgedudel" fungieren, weil sie ansonsten gar nichts mit dem Film zu tun haben, sondern teilweise eine zentrale Rolle darin einnehmen. Besonders sind das natürlich in diesem Falle die beiden Songs von Huey Lewis, "Power of Love" (neben Silvestris Thema für mich eigentlich DAS "Main Theme" des ersten Filmes) und "Back in Time", sowie "Earth Angel" (erster Kuss von Martys Eltern) und natürlich das von Marty selbst im Film gespielte "Johnny B. Goode". Oder "Ghostbusters". Was wären die Geisterjäger ohne den Titelsong von Ray Parker jr.? Oder "Shaft" ohne den Song von Isaac Hayes? Oftmals sind die Songalben tatsächlich entbehrliche Songsammlungen, mit Titeln, die man schneller vergessen hat, als man sie hören kann, aber hin und wieder gibt es Filme, bei denen Songs nicht nur lästiges Beiwerk zum Verkauf von CDs sind, siehe die Filme von Tarantino. Wollte ich nur mal einwerfen.
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