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Soundtrack Board

Alexander Grodzinski

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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski

  1. Natürlich gehört Mr Baseball an das unterste Spektrum von Jerry´s Schaffen, aber, ob du es glaubst oder nicht, nachdem ich den Score nach dem ersten Hören erstmal weit unten im Regal verstaute und ihn irgendwann doch noch einmal hervorholte, fiel mir auf, wie wunderschön das Liebesthema ist, das Jerry komponiert hat. Allein deswegen hat sich der Score schon gelohnt.
  2. Könnte natürlich auch daran liegen, daß man ebensogut Lillies of the field mit Rambo II vergleichen könnte, um dann zu sagen, Rambo II ist der Wuchtigere von beiden. Es ist schwierig, Scores zu vergleichen, wenn man einen Drama-Score mit einem Science-Fiction-Score vergleicht, wie es wohl bei Matinee und Innerspace der Fall wäre.
  3. Aber es ist doch wohl immer noch ein Unterschied, ob ich einen Komponisten an seinem Stil wiedererkenne, oder daran, daß seine Musik auch in den letzten drei anderen Filmen, die er gemacht hat, nicht wirklich eine andere war.
  4. Ach so, nun ist Zimmer also auf einmal ganz unschuldig, weil die meisten seiner Scores nicht wirklich von ihm sind, sondern er immer ein paar Helfer braucht, die ihm beim Komponieren helfen oder Fremdkompositionen herhalten müssen ? Vergleiche nur mal "Hummel gets the rockets" aus The Rock mit "The Battle" aus Gladiator, du wirst mir doch wohl zustimmen, daß Sound und Melodik sich sehr ähneln, oder ?
  5. "Wenn dein Herr dich entlässt, und dich so zu einem herrenlosen Ronin macht, solltest du ihm nicht grollen, sondern dankbar dafür sein."
  6. Damit du mich nicht falsch verstehst, auch für mich ist Hollow Man nicht der beste Score aller Zeiten (allerdings würde ich bei Leuten wie Jerry nie von schlecht reden, sondern von nicht so gelungen wie es sein Talent ermöglicht hätte) und ich bin auch niemand, der sagt, daß nur die "klassischen" Komponisten wie Goldsmith, Williams, Horner usw. gut sind und alle anderen nicht. Und bevor du mir wieder was von hat-man-von-Goldsmith-schon-alles-mal-und-vor-allem-besser-gehört-und-ist-nichts-Neues erzählst, Haslinger erfindet mit seinem Underworld-Score das Rad auch nicht gerade neu, brodenden Synthiesachen hat John Carpenter schon vor 25 Jahren besser gemacht.
  7. Ich darf ca. 130 Goldsmith-Scores mein eigen nennen und hab damit noch nicht mal die Hälfte seines Schaffens abgedeckt. Du meinst schon den Underworld-Score von Paul Haslinger, oder ? Ja, auch ich darf diesen Score mein eigen nennen und wundere mich darüber, daß du allen Ernstes diesen Score qualitätsmäßig z. B. vor Goldsmiths Holllow Man (um mal bei den letzten von dir so genannten Grütze-Scores von Jerry zu bleiben) einordnen würdest. So darf ich deine Aussage doch verstehen, oder ?
  8. "Ist beeindruckend zu sehen, wie ein Mann seine Fassung verliert..." Morgan Freeman in "Sieben"
  9. Auch das würde ich etwas differenzierter sehen. Die Musik in Filmen der Stummfilmzeit war schon immer dafür gedacht, bestimmte Gefühle beim Zuschauer zu verstärken oder gar erst zu erzeugen, hier war die Musik das einzige Transportmittel für Gefühle, neben der Mimik der Schauspieler. Heutzutage ist die Musik in Filmen oftmals nur Mittel zum Zweck, hier sollen Gefühle auf ein Übermaß angesprochen werden, das schnell auch nach hinten los gehen kann, z. B. wenn du in einem Liebesfilm andauernd nur süssliche Geigen zu hören bekommst, bist du dessen schnell überdrüssig, da es kitschig wirkt. Und selbst, wenn ein Komponist sagen würde, er komponiere nichts für einen Film, weil dieser ohne Musik perfekt ist, dann bekommt er wohl nur zu hören: "Schreiben oder Fliegen...", überspitzt gesprochen...
  10. M. Night Shyamalan hatte das bei The Village vor, doch dann gefiel ihm die Musik von JNH wohl doch zu gut
  11. Da würde ich mir als Regisseur aber meine Gedanken machen, wenn ich eine Szene mit Musik "retten" muß. Außerdem geht dein Gedankengang nicht weit genug, denn es gibt durchaus Filme, die praktisch von Anfang bis Ende mit Filmmusik beschallt sind. Heißt das dann, daß der ganze Film schlecht ist und nur durch die Musik gerettet werden kann ? Ein schönes gegenteiliges Beispiel ist Patton von 1969 mit der Musik von Jerry Goldsmith. Der Film ist knapp 3 Stunden lang, aber Goldsmith komponierte nur ca. 30 Minuten an Filmmusik und ließ den Rest des Films ohne Musik. Die Wirkung des Filmes ist doch wohl trotzdem unbestritten, auch wenn nicht von Anfang bis Ende Jerry´s Patton-Theme erklingt. James Horner beispielsweise komponiert endlos lange Stücke, es gibt viele Filme mit seiner Musik, bei dem man den Eindruck hat, die Musik beginnt mit dem ersten Bild des Studiologos und endet erst, wenn der Abspann vorbei ist. Natürlich machen das auch andere Komponisten, aber Horner ist eben so ein spezieller Vertreter davon. Würdest du deshalb Filme wie Titanic, Braveheart oder A beautiful mind als schlecht bezeichnen, wenn sie ohne Musik auskommen müßten, mal ganz abgesehen von der Qualität der jeweiligen Musik ? Es ist nun mal leider so, daß heutzutage in vielen "großen" Filmen die Musik wirklich nur noch wie ein Klangteppich eingesetzt wird, der immer im Hintergrund dudelt. Schau dir beispielsweise mal Armageddon an, da dröhnen neben den Soundeffekten entweder Trevor Rabin oder diverse Rock-Bands aus den Lautsprechern. Bei Armageddon ist mir das besonders aufgefallen, weil mich nach einer gewissen Zeit dieser lärmende Dauerbeschuß tierisch genervt hat. Wo ich dir allerdings Recht gebe, ist die Tatsache, daß bestimmte Filme eben besser funktionieren, wenn sie entweder nur einen reinen Song-Soundtrack haben, wie Reservoir Dogs oder Pulp Fiction, und umgekehrt andere Filme nur mit Score funktionieren, wie Star Wars, obwohl...ein Star Wars Musical mit Songs, in dem C3PO und R2-D2 "Wir sind die Roboter" singen, das wärs doch...
  12. Laut imdb.com komponieren John Scott und John Murphy die Musik von Basic Instinct 2. Da aber Regisseur Michael Caton-Jones schon des öfteren mit Carter Burwell gearbeitet hat, wäre doch auch eine Verpflichtung von Burwell nicht so abwegig, oder ?
  13. Da stimme ich dir zu. Um es mal mit den Worten von Danny Elfman zu sagen: "Auch nach 55 Filmen, die ich in über 20 Jahren gemacht habe, habe ich immernoch das Gefühl, nur an der Oberfläche der Dinge zu kratzen. Vielleicht brauche ich noch weitere 20 Jahre, bis ich wirklich gut in dem bin, was ich tue."
  14. Das stimmt, denn ich finde "Snow falling on cedars" einfach traumhaft. Den ganzen Score scheint eine magische Aura zu umgeben und auch wenn in einigen Tracks nicht viel passiert, so nimmt einen der Score auf diese Traum-Reise mit und er läßt dich erst wieder los, wenn er vorbei ist...subjektiv gesprochen...
  15. Also gut, einigen wir uns auf ein gerechtes Unentschieden...
  16. Danny Elfman - Corpse Bride Vor allem den "Wedding-Song" finde ich einfach hinreissend...
  17. Das habe ich nie getan, außerdem sind auch Leute wie Danny Elfman und James Newton Howard keine klassisch ausgebildeten Komponisten, beide kommen aus der Popmusik, so wie Zimmer. Danny Elfman hatte 17 Jahre lang seine eigene Band, Oingo Boingo, und JNH war unter anderem mal Keyboarder bei Elton John. Dennoch haben sich diese beiden erheblich besser weiterentwickelt als Zimmer. Ich bin der letzte, der hier laut propagieren würde "Hört bloß keine Hans Zimmer Scores mehr", aber handwerklich gesehen hat Zimmer meines Erachtens weniger drauf als Elfman oder Howard.
  18. Wobei Time Machine von Badelt schon sehr nach The Edge von Goldsmith klingt, aber dennoch ist das im Gegensatz zu POTC ein sehr schön anzuhörender Score. Danke Dimitri, daß mit dem grässlichen Sound habe ich noch vergessen zu erwähnen. Wenn es einen Preis dafür gäbe, ein Orchester möglichst künstlich klingen zu lassen, Hans Zimmer und seine MV wären unbestrittene Sieger
  19. Tarantino ist da ja wohl ein Ausnahmefall, da er die Songs in seinen Filmen sehr bewusst und sogar leitmotivtechnisch einsetzt, wie bei Jackie Brown, wo jeder der Hauptcharaktere ein eigenens Lied hat. Ich spreche aber jedoch von Filmen, bei denen es wirklich nur darauf ankommt, die Songs der momentan angesagtesten Acts dudeln zu hören, um dann ein entsprechendes Song-Album herauszubringen, auch wenn so manche Szene im Film ohne die Songs wohl besser wäre. Tarantino gräbt dagegen immer wieder Songs aus der Vergangenheit aus, von Bands, die teilweise heute niemand mehr kennt oder auch schon damals nicht wirklich kannte, und darin ist Tarantino wirklich ein Meister. Die Song-Compilations zu seinen Filmen stehen jedenfalls qualitativ mehrere Stufen über den meisten so dahingeschluderten Song-Soundtracks anderer Filme. Auch dass es zu Matrix und Underworld ein Song-Album gibt, obwohl nicht mal ein Drittel der Songs im Film zu hören sind, die sogenannten "Music inspired by the motion picture", zeigt doch ganz deutlich, daß es egal ist, ob die Musik im Film vorkommt oder nicht, solange man ein Album mit angesagten Bands herausbringen kann, von dem man dann auch noch einzelne Lieder als Singles auskoppeln kann.
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