W. D. "Snuffy" Walden - The Stand
Ein wunderschöner Score zum Stephen-King-TV-Film "The Stand", in dem ein vom Militär geschaffener Virus durch einen Unfall ausbricht und binnen weniger Wochen fast die gesamte Weltbevölkerung auslöscht. Nur ein paar Auserwählte sind immun gegen den Virus und in ihren Träumen begegnen sie einer alten Frau, die vor einem kleinen Farmhaus auf der Veranda sitzt und Gitarre spielt, sowie einem dämonischen Wesen namens Randall Flagg, der das Böse in seinem Hauptquartier in Las Vegas um sich scharrt. Es kommt zum "Stand", zur Entscheidung, ob das Gute oder das Böse siegt. Die Musik wird hauptsächlich von Klavier, Gitarren und Harmonica bestimmt, das Orchester kommt erst in der zweiten Hälfte des Albums mehr zum Einsatz, gipfelnd in dem Showdown-Cue "The Stand". Wundervoll fängt die Musik die Melancholie ein, die in der Verfilmung vorherrscht. Die Straßen der Großstädte sind verstopft mit Autos, in denen die mumifizierten Leichen von dem Versuch zeugen, dem Virus zu entkommen. In dem Film wird viel über die einsamen amerikanischen Wüstenhighways gelaufen, so klingen dann auch einige Tracks nach melancholischer Einsamkeit, die Akkustikgitarre singt sanfte Klänge dazu. Die dezent eingesetzte Frauenstimme, die in den ruhigen Tracks eigentlich nur ein Hauchen von sich gibt, unterstreicht dieses verlassene Gefühl noch. Nichtsdestotrotz birgt die Musik auch Hoffnung in sich, Hoffnung auf einen neuen Anfang. Beim letzten Track "Ain´t she beautiful ?" besteht Gänsehautgarantie. Es ist das Ende des Filmes, das erste Kind nach der Seuche wird geboren und mit ihm die Chance auf den Neuanfang. Hier zieht Walden noch mal alle Register, die Themen für die alte Frau, Mutter Abigail, und für die "Kämpfer des Guten" verschmelzen, unterstrichen vom Orchester samt Akkustikgitarren, wehmütig wird an die "Gefallenen" erinnert, aber sogleich der von ihnen geträumte Traum einer besseren Welt von der sanften Frauenstimme beschworen und leise klingt das Album aus. Einfach herrlich...