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Das hat aber in den vergangenen zehn Jahren auch abgenommen, habe ich so den Eindruck. Der allgemeine Rückgang von CD-Käufen und die vorherrschende Meinung, dass ein Titel, wenn er mal ausverkauft ist, sowieso irgendwann wieder neu aufgelegt wird, führen dazu, dass Titel, die vor zehn Jahren noch innerhalb eines Monats weg gewesen wären, nun jahrelang noch erhältlich sind, bevor alle Exemplare weg sind, wenn es überhaupt dazu kommt. Da müssen es dann schon wirkliche Knallertitel wie das JURASSIC-PARK-Set sein, damit die Auflage relativ schnell weg ist. Selbst die großen Namen Williams oder Goldsmith ziehen da nicht mehr so unbedingt, wenn man sieht, welche früher sehr gesuchten Titel der beiden heute als limitierte Auflage noch lange erhältlich sind.
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Danke fürs Raussuchen. Ja, die ersten Exemplare gehen scheinbar immer recht schnell weg, während der Rest dann so vor sich hin tröpfelt. Bei der Musik zur Cartoon-Serie von MASTERS OF THE UNIVERSE meinte MV auch mal, dass in den ersten zwei, drei Wochen ein stetiger Abverkauf stattfand, der danach aber fast vollständig zum Erliegen kam. Es kommt aber auch so viel raus jede Woche von so vielen Labeln, da muss man schon aufpassen, dass die eigenen Veröffentlichungen nicht untergehen und einfach vergessen werden nach ein paar Tagen.
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Patrick Stewart freut sich zumindest auf die Rückkehr.
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Ich habe gerade mal das Booklet überflogen und schon zwei Fehler gefunden. Gleich auf der ersten Seite wird Coppolas DRACULA im Jahr 1994 verankert, obwohl der schon 1992 veröffentlicht wurde. Und am Ende schreibt Jeff Bond, dass Goldsmith die Fortsetzung THE MUMMY RETURNS abgelehnt hat. Das ist zwar richtig, aber die Umstände waren ja etwas anders. Nachdem Goldsmith nicht sonderlich erbaut vom ersten Film war und ihn öffentlich sogar "piece of crap" nannte, dürfte es wohl eher Sommers gewesen sein, der Goldsmith die Fortsetzung nicht mehr angeboten hat. Mit Silvestri arbeitete Sommers danach ja auch weiter als festem Komponisten bei VAN HELSING und G.I. JOE.
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community Eure Errungenschaften im August
Alexander Grodzinski erstellte ein Thema in Filmmusik Diskussion
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Ich ja auch. Wobei die FSM-UNDER-FIRE aber immerhin klanglich überarbeitet wurde und das bisher erhältlich Album schon recht teuer war, besonders für die Amerikaner, die es nur als Import beziehen konnten. Deswegen meine ich ja, Hardcore-Williams-Sammler werden hier trotzdem zuschlagen, obwohl es außer Booklet und zwei Minuten mehr Musik eigentlich keinen Mehrwert hat.
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Das stimmt. LLL hat vor ein paar Tagen vermeldet, dass von der STAR-TREK-Vinyl nur noch weniger als 40 Exemplare übrig sind. Aber auch solche Nachrichten sollte man mit Vorsicht geniessen. Denn es geht daraus nicht hervor, ob LLL tatsächlich fast alle Exemplare der Auflage verkauft hat oder "nur" die Exemplare, die sie haben pressen lassen. Das machen die Label mit CDs ja auch. Wenn ein Album eine 3000er Limitierung hat, aber nach knapp 1500 Stück einfach keiner mehr ein Exemplar kauft, dann ist eben schon nach der Hälfte Schluß und der Rest wird gar nicht erst gepresst. Aber eine Williams-LP dürfte schon Interesse generieren, genug Fans hat er ja und auch die großen Label bringen ja regelmäßig seine Scores auf LP heraus. Hier greift wohl wieder das Prinzip, weshalb LLL auch so viele Scores zu animierten Superhelden-Sachen herausbringt. Laut MV verkaufen sich diese einfach am besten und mit der Kohle, die dadurch reinkommt, finanzieren sie dann Alben, die eben nicht so viel Interesse generieren. Das wird mit dem Williams hier sicher genauso sein. Die Hardcore-Fans werden es dennoch kaufen und da man mit dem Album einen relativ geringen Aufwand hatte, bleibt am Ende einfach mehr für das Label dabei hängen. Kohle, die wieder in andere Projekte fliessen kann. Von daher sehe ich die Veröffentlichung nicht so eng, auch wenn sie natürlich für den Besitzer des immer noch günstig erhältlichen Original-Albums keinen Sinn macht. Außer natürlich, wenn man für zwei Minuten mehr und ein Booklet noch mal 30 Dollar bereit ist auszugeben.
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Snow Files of the Week: "Trickster/The Wound" aus der TV-Serie "Harsh Realm" (1999). Nach "MillenniuM" startete Chris Carter seine dritte Serie, während die X-Akten noch liefen. Leider verpasste es "Harsh Realm" ein Publikum zu finden und so wurde die Serie bereits vor dem Ende der ersten Staffel wieder abgesetzt. In der Folge "Sein und Zeit" aus der siebten Staffel "X-Files" sieht sich der Vater der kleinen Amber Lynn LaPierre ziemlich am Anfang der Episode "Harsh Realm" im Fernsehen an. Mark suchte nach einem etwas anderen musikalischen Ansatz für die virtuelle Welt von "Harsh Realm" und komponierte eher Industrial-Klanglandschaften. Aber das bedeutet nicht, dass er ganz auf Themen verzichtet hat, wie diese beiden Tracks sehr gut zeigen. Mark kombiniert einen geisterhaft hauchenden Chor mit seinen spährischen Klanggebilden und greift darin auch das Hauptthema der Serie auf. Highlights der Musik aus "Harsh Realm" erschienen, zusammen mit Musik aus der vierten Carter-Serie "The Lone Gunmen", bei LLL auf einem Album. Das Album war auf 2000 Exemplare limitiert und ist ausverkauft. Viel Spaß beim Hören!
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Also habe ich es doch richtig verstanden. Schon seltsam, dass UMG mit seinem weltweiten Vertrieb das nicht selbst macht. Erwartet man da wirklich so wenig Resonanz, dass man das ein Nischenlabel machen lässt? Die LP wird dann ja sicher limitiert sein und nicht im Laden erhältlich. Aber gut, wenn UMG vielleicht gar kein Interesse an einer Vinyl-Veröffentlichung hatte, sind sie wohl froh, wenn jemand anderes das macht und sie sogar noch ein paar Dollar dafür bekommen. Aber hatte MV nicht gesagt, dass LLL eigentlich kein Vinyl mehr veröffentlichten will, wegen des schlechten Absatzes? Und hier ist es ja nicht mal das Studio, welches Vinyl fordert. Insofern macht die CD für LLL doch Sinn, da sie kaum Arbeit damit haben. Sprich, es muss nichts bearbeitet werden, nur zwei Minuten mehr mit auf die CD gepresst und ein Booklet erstellt werden. Die Hardcore-Fans werden es kaufen und selbst, wenn LLL nur die Hälfte der Auflage loswerden sollte, dürfte es sich finanziell durchaus lohnen, eben wegen des relativ geringen Aufwands.
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Ach so, für mich klang das eher so, dass UMG eigentlich die Vinyl veröffentlichen wollte, man diese Veröffentlichungen nach Verhandlungen dann aber an LLL abgegeben hat. Deswegen klang das so komisch, denn warum sollte UMG so etwas machen? Und die digitalen Rechte behalten sich die Studios eigentlich auch fast immer selbst vor, vor allem bei Archiv-Titeln. Aber MV wird wohl kaum zu UMG gegangen sein und gesagt haben "Ich habe gehört, ihr wollt den Score auf Vinyl veröffentlichen. Das nehme ich euch gerne ab. Aber nur unter einer Bedingung: Ich darf auch eine CD davon machen! Und die digitalen Lizenzen will ich auch noch dazu haben!" und UMG so "Wow, toller Deal, das machen wir!".
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Nun ja, laut MVs Aussage klingt das eher so, als wäre die CD die Bedingung gewesen, damit LLL den Score auf Vinyl veröffentlichen kann. Was irgendwie auch komisch ist, denn UMG ist ja nun mal ein weltweit agierendes, großes Label. Und wenn die den Score eigentlich auf Vinyl bringen wollten, warum sollten sie das dann an ein Nischenlabel abgeben, das nicht mal annährend so eine Reichweite mit dem Produkt haben wird? Aber wenn alle meinen, dass ein neues Mastering nicht notwendig ist, dann wird das wohl so sein. Viel Sinn macht die CD-Veröffentlichung aber tatsächlich nicht. Man bekommt praktisch das alte Album, nur ist die CD anders bedruckt und hat knapp zwei Minuten mehr Musik zu bieten, plus ein Booklet und soll dafür noch mal 20 Dollar plus Versand löhnen. Und dann auch noch 4.000 Stück davon. Klingt irgendwie nach einem Ladenhüter.
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Nein, kein Witz. Ich gehe allerdings nicht nach besser oder schlechter, habe ich auch nie behauptet, sondern danach, was mir gefällt. Und ich bin eben Faltermeyer-Fan. Die anderen erwähnten Scores dieser LLL-Serie mögen objektiv besser und interessanter sein, aber was bringt mir das, wenn ich sie mir nicht gerne anhöre? Früher habe ich öfter auch einfach mal blind solche Sachen gekauft, aber das Meiste davon habe ich einmal gehört und dann nie wieder. Weil es mich einfach nicht gepackt hat, "besser als..." hin oder her. Daher ist der Faltermeyer tatsächlich der einzige aufgezählte Score, der mich interessiert. Was BEVERLY HILLS COP betrifft: Mir hätte tatsächlich eine CD mit den beiden Faltermeyer-Scores gereicht, da sich doch einiges auf den beiden CDs wiederholt. Beim dritten Film kann ich mich tatsächlich, außer an Faltermeyers "Axel F", an keinen besonderen Score-Moment erinnern. Der Film war aber auch nicht gut, vielleicht liegt es daran.
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Alexander Grodzinski antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Scores & Veröffentlichungen
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GHOSTS OF MARS gibt es nun limitiert auf 500 Exemplare auf Vinyl: -
veröffentlichung Backlot Music: West Dylan Thordson - GLASS
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Für mich ist THE SIXTH SENSE auch eher ein Drama mit übernatürlichen Elementen. Aber dennoch würde ich es mir nicht so einfach machen und sagen, dass die guten Sachen in seinen Filmen nicht von ihm sind (Kamera, Schnitt, Musik). Natürlich sind das alles Abteilungen, mit denen ein Film ebenso steht und fällt, aber der Regisseur hat dann ja doch normalerweise die Hoheit darüber, wie etwas gefilmt wird und wie es geschnitten wird. Natürlich, wenn der Regisseur die Befugnisse dazu hat. Aber Shyamalan hat nun mittlerweile so viele Filme gemacht und jetzt rein von der Inszenierung her sind die wenigsten davon wirklich schlecht, wenn überhaupt einer davon. Und das kann man sicherlich nicht alles nur darauf schieben, dass er gute Kameraleute hatte oder der Produzent da ausgeholfen hat. Zumal Shyamalan ja auch selbst Produzent seiner Filme ist. Und besonders bei seinen letzten beiden Filmen THE VISIT (den er komplett aus der eigenen Tasche finanziert hat mit der Kohle, die er für AFTER EARTH bekommen hat) und auch SPLIT handelt es sich schon um pure Shyamalan-Filme. Und dieser Stil ist auch in seinen anderen Filmen zu sehen. Wenn man sich UNBREAKABLE ansieht, dann fällt einem durchaus die Kameraarbeit auf. Schon gleich am Anfang, als Bruce Willis im Zug sitzt und die Kamera die ganze Zeit auf der anderen Seite hinter den Sitzen vor ihm bleibt. Ob das wirklich die Idee des Kameramanns war? Auch die Farbgebung im Film ist recht interessant, wenn man mal darauf achtet. So trägt Bruce Willis nur Kleidung in Primärfarben, während Samuel L. Jackson verschiedene Lila-Töne hat. Und das spiegelt sich auch immer wieder in der Umgebung, in der sich die Figuren befinden. Das sind alles Entscheidungen des Autors und Regisseurs, der viele Szenen auch in Spiegelungen drehen lässt. Shyamalan liebt lange Einstellungen ohne Schnitt, auch das zieht sich durch seine Filme. Er hat also durchaus einen eigenen Stil, der nicht von den Produzenten vorgegeben wird. SIGNS kann man vieles vorwerfen, aber die beklemmende Stimmung, die Shyamalan hier auf der Farm schafft, ist schon erwähnenswert. Ich habe mir irgendwann auch gewünscht, er würde seine Ideen einem anderen Drehbuchautoren geben, der dann vermeintlich bessere Bücher schreibt, aber das wäre dann ja irgendwie kein richtiger Shyamalan-Film mehr. Auch der Hass auf THE VILLAGE entstand meines Erachtens stark durch die völlig falsche PR-Kampagne zum Film. Shyamalan selbst hat es hinterher auch bedauert, dass der Film als Monster-Horror-Film vermarktet wurde. Sieht man ihn aber als das, was er ist, eine Liebesgeschichte mit einem gesellschaftlichen Kommentar, wenn man das Ende so sehen will, wird man feststellen, dass das sicherlich nicht der schlechteste Film ist, der je gemacht wurde, wie ihn einige bezeichnet haben. Ich möchte gar nicht bestreiten, dass Shyamalan der Erfolg mit seinen ersten Filmen etwas zu Kopf gestiegen ist. Das belegen durchaus Interviews und die Making ofs auf den DVDs seiner Filme, in denen er sich gerne in Selbstbeweihräucherung ergeht. Aber auch das scheint mittlerweile etwas abgeklungen zu sein. Und was seinen Marktwert angeht: Seine beiden Blockbuster AFTER EARTH und THE LAST AIRBENDER sind gefloppt, aber THE VISIT und vor allem SPLIT waren weltweit durchaus große Erfolge, kommerziell gesehen. SPLIT hat beispielsweise weltweit fast 280 Millionen Dollar eingespielt, bei einem Budget von 9 Millionen Dollar. Und das ist ein Film, der keine Fortsetzung von irgendwas ist, kein Franchise (zumindest damals noch nicht ), kein Remake, sondern eine neue Geschichte mit neuen Figuren erzählt. Und das auch noch mit einem James McAvoy in der Hauptrolle, der zwar ein toller Schauspieler ist, aber sicherlich kein "Leading man", wegen dem die Massen ins Kino rennen. Selbst, wenn man sich Shyamalans Filme vor THE LAST AIRBENDER betrachtet, war eigentlich nur LADY IN THE WATER finanziell ein richtiger Flop. Selbst THE HAPPENING dürfte weltweit Gewinn gemacht haben, während SIGNS und THE SIXTH SENSE wahre Blockbuster waren, was die Zahlen betrifft. Es kommt wohl drauf an, wie man A-List-Regisseur definiert. Martin Scorsese ist sicherlich ein A-List-Regisseur, aber der hat schon Schwierigkeiten, seine Filme überhaupt noch finanziert zu bekommen, weil sie eben nicht gerade Kassenschlager sind. Wenn es nach dem Kommerz geht, ist auch Michael Bay ein A-List-Regisseur. Aber für mich gehörte Shyamalan eigentlich noch nie in die erste Riege der Hollywood-Regisseure. Dafür sind seine Filme zu sehr aus einem bestimmten Genre (Mystery, Horror, Thriller), welches in Hollywood sowieso eher als Junk-Genre angesehen wird. Und die "quirkiness" seiner Filme hebt ihn einfach ab von den glattpolierten Hollywood-Filmen. Jemand wie Spielberg ist sicherlich ein A-List-Regisseur, aber viel mehr als "Malen nach Zahlen" ist bei READY PLAYER ONE im Grunde auch nicht rausgekommen. Lag das nun an Spielberg oder am Drehbuch? Der Film spielte in den USA sogar weniger ein als Shyamalans SPLIT. Für mich ist Shyamalan eigentlich ein B-Movie-Filmer, der das Glück hatte, einige kommerzielle Hits zu landen. Aber mir fiele auch kein anderer Filmemacher ein, der so in dieser Art B-Movies dreht wie Shyamalan. -
Snow Files of the Week: "Burn Baby Burn/I'm Ready" aus der Serie "Smallville" (2001/2011). Diese zwei Tracks zeigen verschiedene Richtungen von Marks Musik. Es gibt wundervolle Piano-Momente, kantige Action-Musik und sanfte Helden-Momente. Ein Album wurde digital veröffentlicht, woraufhin etwas später eine Doppel-CD von LLL folgte, die mehr Musik enthält als das digitale Album. Es enthält ebenfalls Musik von Louis Febre, der Marks Music Editor bei der Serie war und ab Staffel 7 komplett das Komponieren übernahm, weil Mark sich aus Zeitgründen von der Show verabschiedete. Das 2-CD-Set ist auf 3000 Stück limitiert und fast ausverkauft. Viel Spaß beim Hören!
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Meine neueste DVD / Blu-ray
Alexander Grodzinski antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Die Wahrheit ist wieder hier. Akte X - Season 11 [Blu-ray] -
veröffentlichung Backlot Music: West Dylan Thordson - GLASS
Alexander Grodzinski antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Na ja, das halte ich für ein Gerücht, dass Shyamalan keine Filme machen kann. THE SIXTH SENSE, wenn auch nicht sein bester, ist ein solide inszenierter Thriller. UNBREAKABLE ist alleine schon optisch ein toller Film geworden, insgesamt vielleicht der beste Superhelden-Film der letzten 20 Jahre. Bei SIGNS merkte man zwar schon, dass Shyamalan langsam aber sicher ein Opfer seiner eigenen Twists wurde und auch die durchaus humorig gemeinten Szenen in den Filmen etwas seltsam anmuteten, aber die Prämisse des Filmes, eine Alien-Invasion als Kammerspiel, ist schon sehr schick. Selbst den vielgescholtenen THE VILLAGE finde ich sehr hübsch. Man sieht den Twist zwar von Weitem kommen, aber für mich hätte es den gar nicht gebraucht. Auch hier sieht der Film optisch toll aus (Roger Deakins!) und die Szenen im Dorf, vor allem zwischen Ivy und Lucius, mag ich sehr. LADY IN THE WATER finde ich tatsächlich etwas schnarchig, aber die Geschichte ist derart überdreht und abgefahren, dass man das alles eigentlich gar nicht ernst nehmen kann, auch wenn Shyamalan das wohl getan hat. THE HAPPENING ist dann eine groteske Komödie geworden, ob das jetzt von Shyamalan so beabsichtigt war oder nicht. Aber der Film gibt seinen Twist ja selbst nach 20 Minuten preis und damit spielt Shyamalan ja auch mit den Erwartungen seines Publikums. Aber auch hier finde ich die Prämisse an sich recht spannend, nur leider verschenkt im Film. Wobei die erste Hälfte durchaus gekonnt eine Art Paranoia und Spannung aufbaut, wie man sie vor allem in 70er-Jahre-Filmen dieser Art (THE CRAZIES von Romero beispielsweise) findet. Aber spätestens ab der Hälfte kippt das Ganze in eine Muppet Show. Seine für mich wirklich schlechtesten Filme waren auch gleichzeitig seine teuersten. THE LAST AIRBENDER ist einfach unglaublich langweilig, mies gespielt und auch mies geschrieben. AFTER EARTH geht da in eine ähnliche Richtung, auch wenn der Hauptanteil daran ja nicht auf Shyamalans Mist gewachsen ist, sondern von Will Smith selbst kam. THE VISIT fand ich dann als Found-Footage-Horrorkomödie doch recht gelungen. Und SPLIT ist ein gut gemachter Thriller, der zwar auch immer wieder typische Shyamalan-Szenen hat, bei denen man nicht weiß, ob das lustig gemeint oder unfreiwillig komisch ist, aber dennoch spannend unterhält und vor allem auch darstellerisch zu überzeugen weiß. -
Klangbilder - Alexanders Welt der Bilder und Töne
Alexander Grodzinski antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Film & Fernsehen
Was hat ein Kartoffelschalenauflauf mit einem Bücherclub zu tun? Dieser und anderen Fragen geht der Film DEINE JULIET nach, der auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman basiert. Ob sich die Antworten lohnen, erfahrt ihr in meinem neuesten Text. Viel Spaß beim Lesen. Kartoffelschalenauflauf – DEINE JULIET -
Snow Files of the Week: "Our Love/Notions/Midnight Rendez-Vous" aus "Ihr werdet euch noch wundern" (Vous n´avez encore rien vu, 2012). Dieser Film war die dritte Zusammenarbeit von Snow und Alain Resnais. Der Film sieht eher wie eine Theateraufführung aus, hat aber magische und sehr berührende Momente. Bei ihrer ersten Zusammenarbeit für "Herzen" (Private Fears in Public Places, 2006) musste Snow die Erfahrung machen, dass Resnais die Musik im Film immer nur als kurze Trenner zwischen den einzelnen Episoden haben wollte. So ist der Großteil seines Scores, den es auf dem Album zu hören gibt, nicht im Film vorhanden. Beim nächsten Film, "Vorsicht Sehnsucht" (Les Herbes Folles, 2010), war das schon ganz anders. Snows Musik ist wesentlich präsenter und besser eingesetzt im Film. Dafür zog Snow auch die Konsequenzen aus der Erfahrung bei "Herzen" und komponierte Stücke, die meist nur knapp über eine Minute lang sind. Bei "Ihr werdet euch noch wundern" ist das nicht anders. Die Tracks sind meist kurz, dafür setzen sie im Film auch gute und wichtige Akzente. Im Film wird eine Gruppe von Theaterschauspielern in das abgelegene Haus eines Regisseurs geladen, um dort seinem letzten Willen beizuwohnen. Mit dem Regisseur brachten die Schauspieler das Stück "Eurydike" auf die Bühne und nun möchte eine junge Theatergruppe das Stück neu aufführen. Dazu haben sie eine Videoaufzeichnung ihrer Proben gemacht und die alte Truppe soll sich diese nun ansehen und entscheiden, ob das Stück neu aufgeführt werden darf. Je länger die Vorführung dauert, desto mehr schlüpfen die Darsteller nach und nach wieder in ihre alten Rollen und "erleben" die Geschichte praktisch noch einmal. Snow benutze für seinen Score wieder den bekannten Violinen-Sound, den er zum ersten Mal in "MillenniuM" einsetzte. Im Film wird am Ende allerdings seine gesampelte Violine durch eine echte ersetzt. Das Album erschien digital und in sehr limitierter Auflage als Doppel-CD (zusammen mit "Les Herbes Folles") in Frankreich. Viel Spaß beim Hören!