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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski
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JOHN SHAFT von Christopher Lennertz
Alexander Grodzinski antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Arnold ist doch mit SHERLOCK gut beschäftigt. Aber es stimmt schon, wenn du längere Zeit keinen großen Film mehr vertont hast, kommt man wohl auf's Abstellgleis. Dazu ist Arnold noch Brite und lebt nicht in den USA. So wie ihm erging es aber schon vielen anderen zuvor. In den 90ern ereilte das Schicksal Leute wie Basil Poledouris und John Barry. Wobei Barry noch gut mit Dramen beschäftigt war bis Ende der 90er, aber sein Stil war einfach zu altmodisch geworden. Bei Poledouris war das ja ähnlich, der erklärte sich selbst für pensioniert, weil ihn einfach kaum einer mehr engagieren wollte. Aber seine Ausbeute an großen und erfolgreichen Filmen in den 90ern ist ja auch leider überschaubar. Wer weiß, wäre STARSHIP TROOPERS nicht gefloppt, vielleicht hätte das seiner Karriere wieder auf die Beine geholfen. -
Snow Files of the Week: "Suite from The X-Files" (1996). Diese Suite wurde von John Beal arrangiert, in Zusammenarbeit mit Mark und seinem Music Editor Jeff Charbonneau. Beal veränderte hier und da Details an der Musik. Beispielsweise hört man im letzten Stück, der finalen Szene aus "Jose Chung's From Outer Space" einen Chor, den es in der Folge dort nicht gibt. John Beal wird auch unter "performed by" angegeben, obwohl die Musik ansonsten wie die Original-Musik von Mark klingt. Gerüchten zufolge war das nur ein Trick, um das Copyright von Fox zu umgehen. Diese Suite ist auf dem Sampler "The Snow Files" enthalten, als auch auf der von BSX veröffentlichen CD "The X-Files: 20th Anniversary". Diese CD ist auf 1.000 Stück limitiert. Viel Spaß beim Hören!
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Klangbilder - Alexanders Welt der Bilder und Töne
Alexander Grodzinski antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Film & Fernsehen
Ja, die Schauspieler sind zwar sympathisch, aber so richtig springt der Funke bei mir irgendwie nicht über. Vielleicht liegt es auch an den Rollen und wie sie geschrieben sind, aber ich finde, bis auf Downey jr. erreicht da eigentlich keiner das Charisma eines Hugh Jackman oder Patrick Stewart. Wenn man den beiden in LOGAN zusieht, ist das für mich einfach eine ganz andere Liga. Vielleicht kann man es am besten so erklären, dass bei Marvel eben Comic-Drama vorherrscht, während Jackman und Stewart LOGAN wie ein echtes Drama spielen. Und tolle Schauspieler reissen eine mittelmäßige Rolle auch einfach nochmal raus. Bei DOCTOR STRANGE ging mir das auch so. Benedict Cumberbatch spielt Strange sehr geradlinig und ernsthaft, wie auch Mads Mikkelsen einen tollen Bösewicht abgibt. Der Film ist für mich auch einer der besten Marvel-Filme überhaupt, wenngleich ihm gegen Ende hin etwas die Luft ausgeht. Probleme bei dem Film sind die wenige Screentime von Mikkelsen, der aus seiner 0815-Bösewicht-Rolle trotzdem mehr rausholt, als eigentlich da ist und der von dir auch schon angesprochene Humor. Es ist fast so, als ob man sich bei Marvel immer dann, wenn es mal wirklich dramatisch und tiefgründig zu werden droht, denkt "Das geht nicht! Schnell ein Witz, egal, wie doof er ist." Das machte DC mal besser, dort hat Nolan beispielsweise diese Düsternis, gepaart mit zynischem Humor, durchgezogen. Aber mittlerweile ist es auch bei DC nicht mehr weit her damit. Zu sehr wollte man dort dann doch Marvel nacheifern und hat damit Filme wie SUICIDE SQUAD und JUSTICE LEAGUE ruiniert. Besonders letzterer leidet an dem völlig unpassenden und auch überhaupt nicht zündenden Humor, vom allgemeinen Flickwerk, das der Film ist, mal abgesehen. Dazu erzählt er im Grunde exakt die gleiche Story wie AVENGERS: INFINITY WAR. Auch hier geht es um einen Superbösewicht, der mehrere Artefakte sucht, um diese zu vereinen und damit der ultimative Herrscher zu werden. Im direkten Vergleich macht INFINITY WAR das aber tatsächlich wesentlich besser, was angesichts JUSTICE LEAGUE aber auch keine große Kunst ist. -
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Alexander Grodzinski antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Bei einem Emmy-Screening hat Lynch bezüglich einer Fortsetzung eher ambivalent geantwortet: Quelle Lynch war als Gordon Cole niemals cholerisch. Er sprach nur laut, weil er schwerhörig war. Es ist wohl eher dieser hier gemeint: Ist im Grunde die gleiche Situation wie in Lynchs ERASERHEAD. Ich habe jedenfalls beide Male sehr gelacht. -
Klangbilder - Alexanders Welt der Bilder und Töne
Alexander Grodzinski antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Film & Fernsehen
Danke für dein Feedback, Lars. Böse Zungen behaupten ja sogar, dass es nicht einen wirklich spannenden Marvel-Film gibt. Bei dem riesigen Erfolg, den diese Filme haben, denkt man, dass die Filme ja irgendwas haben müssen, was sie so besonders macht. Aber nüchtern betrachtet haben sie das nicht. Inhaltlich ist das meistens derart 0815, mehr Durchschnitt geht eigentlich nicht. Visuell ist es ebenfalls nichts Neues oder Außergewöhnliches. Ich kann mich wirklich an keinen Marvel-Film erinnern, bei dem ich gedacht habe "Oh, das ist aber ein dramaturgisch cleverer Kniff, da hätte ich jetzt nicht mit gerechnet". Am nächsten kommt dem noch IRON MAN 3, denn da war die Sache mit dem Bösewicht dann doch relativ unerwartet. Aber das rechne ich einfach mal Shane Black als Autor und Regisseur an. Wir waren zu dritt im Kino. Neben mir war noch ein weiterer Cineast dabei, der die Marvel-Sachen zwar auch gerne schaut, sie aber meist auch nur "Ok" findet und ein echter Marvel-Fan. Der echte Marvel-Fan fand den Film natürlich toll, meine Meinung steht ausführlich im Review und der andere Cineast meinte auch "Die letzten zehn Minuten waren toll, der Rest davor so na ja". Das konnte der Marvel-Fan natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Unter anderem wurde uns vorgeworfen, dass wir diese Filme viel zu sehr analysieren würden, was per se nicht stimmt, zumindest bei mir, da ich bei Filmen oder auch Musik immer erst emotional an die Sache rangehe und danach tiefer grabe, warum mir etwas gefallen hat oder nicht. Danach hielt er aber einen langen Vortrag über die Infinity-Steine und deren Bedeutung. Diese Ironie fand ich dann doch witzig. Es ist allerdings auch schwer, mit jemandem über unterschiedlichen Geschmack zu diskutieren, der nicht zwischen eigenem Geschmack und Objektivität unterscheiden kann. Ich habe gesagt "Na ja, der Marvel-Kram ist irgendwie immer das gleiche", worauf mir gesagt wurde "Das sind deine Spencer/Hill-Filme doch auch". Das ist natürlich wahr. Die Spencer/Hill-Klamauk-Filme basieren eigentlich alle auf dem gleichen Schema, erzählen fast immer die gleiche Geschichte, nur leicht variiert, die beiden spielen im Grunde immer den gleichen Charakter und in ihrer Hochzeit kamen ebenfalls jedes Jahr neue Filme mit ihnen in die Kinos. Aber ich mag die Filme dennoch, weil ich sie nicht wegen der Handlung schaue, sondern sie witzig und die beiden Typen als Darsteller einfach super-charismatisch finde. Ich würde aber nie eine Komplexität oder einen philosophischen Überbau in diese Filme hineininterpretieren, der einfach nicht da ist. Marvel ist für mich das gleiche. Das sind Filme, die hauptsächich für Kinder und Teenager gemacht werden. Inhaltlich sind sie eben genau auf so ein Publikum ausgerichtet. Und wenn man sich an den immer wieder gleichen Geschichten mit vorhersehbarer Dramaturgie erfreut, weil man die Figuren so toll findet, dann ist das doch schön. Aber das ist eben persönlicher Geschmack, wie es das bei mir mit Spencer/Hill ist. Mir ist völlig bewusst, dass deren Filme das immer gleiche Schema abspulen und ebenfalls selten mal was wirklich Überraschendes gewagt haben. Aber ich mag es trotzdem, in dem vollen Bewusstsein, dass die Filme sind, was sie sind. Bei den Marvel-Sachen spricht mich das eben nicht so an, weil ich die Figuren einfach nicht sonderlich interessant finde. Und wenn das schon wegfällt, dann bleibt von den Filmen an sich einfach nicht viel übrig, was mich noch packen könnte, eben weil es dramaturgisch so vorhersehbar und visuell auch nicht so dolle ist. Aber diese Einsicht findet man leider immer seltener. Da wird jede Kritik an Marvel mit einem "Du hast doch keine Ahnung" abgeschmettert oder man wird als "Hater" bezeichnet. Das gilt natürlich nicht nur für Marvel. Ähnlich ist es ja auch bei STAR WARS oder beim neuen GHOSTBUSTERS, wo man als "frauenfeindlich" und "sexistisch" beschimpft wurde, wenn man gesagt hat, dass der Film Mist ist. Im direkten Vergleich gefallen mir die DC Filme besser, auch wenn da ebenfalls nicht alles Gold ist, was glänzt. JUSTICE LEAGUE ist für mich beispielsweise mit der größte Murks, den ich seit langem auf dem Gebiet gesehen habe. Aber DC schießt sich einfach immer wieder selbst ins Knie. Die wollen immer etwas anders machen und was wagen und kurz vor Filmstart bekommen sie dann doch kalte Füße, lassen alles schnell umschneiden und noch Sachen nachdrehen und machen damit den Film dann kaputt. Dass hier eine persönliche Tragödie bei Zack Snyder dazu führte, dass er den Film nicht abschliessen konnte, ist mir klar. Es passt aber ins Schema bei DC. Aber sowohl Burtons BATMAN-Filme, wie auch die von Nolan, würde ich jederzeit allen Marvel-Filmen vorziehen. Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Die Marvel-Filme, die ich wirklich gut finde, gehören alle nicht zu ihrem MCU, wurden also nicht von den Marvel-Studios, beziehungsweise Disney, produziert. Dazu gehören LOGAN, WOLVERINE, die ersten beiden X-MEN und in gewisser Weise auch die ersten beiden SPIDER-MAN von Raimi. Auch auf VENOM freue ich mich, der im Oktober anläuft. -
Klangbilder - Alexanders Welt der Bilder und Töne
Alexander Grodzinski antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Film & Fernsehen
Ein Monat ohne Superhelden-Film? Das geht ja gar nicht. Das Marvel Cinematic Universe feiert sein 10-jähriges Bestehen und wie könnte man das besser feiern, als mit der ultimativen Zusammenkunft ihrer Helden? AVENGERS: INFINITY WAR bricht bereits Rekorde. Ob der Film sich lohnt, erfahrt ihr wie immer im Erfahrungsfeld der Klangbilder. Kommt mir bekannt vor – AVENGERS: INFINITY WAR Viel Spaß beim Lesen! -
Meine neueste DVD / Blu-ray
Alexander Grodzinski antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Wie gesagt, die dritte Staffel ist nicht nur anders als die beiden alten Staffeln, auch eine klassische narrative Erzählung fehlt über weite Strecken. Dazu kommt noch, dass die Ereignisse in den Folgen nicht unbedingt chronologisch ablaufen. Das merkt man aber auch nur, wenn man genau aufpasst, denn visuell wird das nicht unterstützt. Und man sollte neben den alten Folgen auch den Kinofilm kennen, denn der spielt vor allem in den letzten Folgen der dritten Staffel eine große Rolle. -
community Eure Errungenschaften im Mai
Alexander Grodzinski erstellte ein Thema in Filmmusik Diskussion
Alles neu macht der Mai. Von dem wusste ich gar nichts, bis ich die Ankündigung gesehen habe. Ein neuer LoDuca zum neuen Film von Dean Devlin, der nach GEOSTORM scheinbar recht fix ein neues Projekt realisieren konnte. Joseph LoDuca - Bad Samaritan Die gab es beim Müller für 5 Euro: Morricone 60 Und die hier kam aus den USA. James Horner - The Boy in the Striped Pajamas -
Das ist die Serienfortsetzung von KARATE KID, mit dem originalen Hauptdarsteller von damals, Ralph Macchio.
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Double R - Die kleine TWIN PEAKS-Ecke
Alexander Grodzinski antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Film & Fernsehen
Also ein einziges Video, in dem wirklich umspannend alles erklärt wird, ist mir noch nicht untergekommen. Aber es gibt den YouTube-Kanal "Wow Lynch Wow", der sich in vielen Videos mit der Serie beschäftigt. Da gibt es dann natürlich auch viele Spoiler. Aber auch viele Zusammenhänge. -
Snow Files of the Week: "Titles/Sadie tells about Tate" aus dem TV-Film "Helter Skelter" (2004). Für diesen Film über Charles Manson und seine "Familie" komponierte Snow einen sehr düsteren Score, der über weite Strecken aus brodelnden Klangcollagen besteht. Dazwischen gibt es aber immer wieder das gänsehauterzeugende Hauptthema, oftmals vorgetragen mit geisterhaftem Solo-Gesang. Das Album war die erste Mark-Snow-Veröffentlichung von BSX, limitiert auf 1000 Stück und ist auch immer noch erhältlich. Viel Spaß!
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Das "Problem" mit der Musik von ALIEN 3 ist einfach die chaotische Produktionsgeschichte des Filmes. Fincher stand von Anfang an auf Kriegsfuß mit den Produzenten und dem Studio. Das führte schon während der Dreharbeiten zu viel Stress und Ärger und auch die Post-Pro lief nicht sonderlich reibungslos. Es ist daher ja auch bezeichnend, dass Fincher als Einziger nicht an irgendwelchem Bonusmaterial zum Film teilgenommen hat. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Fincher sogar nicht mehr über den Film sprechen will. Goldenthals Musik wurde in der Post-Pro dann eben, ähnlich wie die von Goldsmith und Horner zuvor, teilweise zweckentfremdet, zerschnitten, verschoben. Auf der Blu-ray gibt es ja auch eine Special Edition des Filmes, die der Vision von Fincher am nähesten kommen soll, auch wenn Fincher nichts mit der Schnittfassung zu tun hat. Hier hört man die Musikschnitte schon recht deutlich, vor allem bei verlängerten Szenen, bei denen die Musik einfach geloopt oder zwei Stücke aneinander geschnitten wurden. Goldenthal komponierte aber Stücke für Szenen, die entweder rausgeflogen sind, gekürzt oder an andere Stellen im Film geschoben wurden. Deshalb hört man auf dem Album eben manche Stücke nicht so, wie sie im Film zu hören sind. Das hier dürfte die Doku sein, die auch auf der Blu-ray-Box zu finden ist. Die Dokus zu allen Filmen sind da sehr empfehlenswert, da dort auch mal Tacheles geredet wird, was die Produktionsbedingungen betrifft. Goldenthal kommt ab ca. Minute 56 zu Wort (Es ist leider nicht das komplette Making of. Goldenthal redet da mehr über seine Musik). Hat zwar nix mit Alien 3 zu tun, aber Goldsmith kann man immer zuhören.
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Der Film wurde von der berühmt-berüchtigten Cannon-Schmiede produziert, die zu dem Zeitpunkt damals kurz vor dem Bankrott stand. Die hätten sich Williams gar nicht leisten können oder wollen, obwohl sie das Geld gern rausgeblasen haben, wie beim im gleichen Jahr enstandenen MASTERS OF THE UNIVERSE, bei dem immerhin Bill Conti ein großes Orchester zur Verfügung hatte. Aber beide Filme, sowohl SUPERMAN IV, als auch MASTERS OF THE UNIVERSE, floppten im Kino und besiegelten damit das Ende der Cannon-Filmproduktion. In der Superman-FSM-Box ist SUPERMAN IV ja schon mit zwei CDs vertreten, die randvoll sind. Ob LLL da nun so viel Neues zu bieten hat?
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Wenn man sich so ansieht, was von BSX/Dragon's Domain in diesen Volumes veröffentlicht wird, dann arbeiten die scheinbar den Sampler "The Snow Files" ab. "Conundrum" und "20.000 Leagues under the sea" gibt es ja schon als Einzelveröffentlichung, ebenso wie "Oldest Living Confederate Widow Tells All" und "Disturbing Behaviour". Die Akte-X-Sachen wurden von LLL abgedeckt. Bleiben also noch ein paar TV-Musiken übrig.
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Das hatte mich auch schon gewundert. 2000 Stück wäre doch schon ungewöhnlich hoch für zwei Scores zu obskuren TV-Filmen von Mark Snow, die heute wohl kaum einer noch kennt. Selbst die populären X-Akten verkaufen nicht mal eben 3000 Stück von einer Veröffentlichung. Aber gut, dann ist die CD auf ebenso viele Exemplare limitiert wie Volume One. Ich habe natürlich gleich nach der Ankündigung bestellt und runtergeladen. Aber ich kam noch nicht zum Hören.
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Snow Files of the Week: "Main Title/Double Wide/Unplugged at Bishop Flats" aus dem Film "Disturbing Behavior" (1998). Der etwas holprige deutsche Titel lautet "Dich kriegen wir auch noch". Nachdem "Scream" 1996 ein großer Erfolg wurde, setzte sich eine ganze Flut von Teenie-Horrorfilmen in Bewegung. "Disturbing Behavior" ist zwar kein Slasher-Film, aber passt dennoch in diese Welle der Genre-Filme Ende der 90er. Regie führte David Nutter, der bereits die ersten beiden Episoden der ersten Staffel "MillenniuM" inszeniert hatte. Er war also vertraut mit Mark Snows Musik und die beiden kannten sich. Für "Disturbing Behavior" komponierte Mark einen düsteren Ambient-Score, der von einem Hauptthema und kleinen Motiven durchzogen wird. Mit dem Film wurde auch das Score-Album veröffentlicht, welches immer noch günstig zu bekommen ist. Viel Spaß beim Hören!
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Danke für die Blumen. Aber einfacher kannst du es doch gar nicht haben, auch andere Musik von Mark zu entdecken. Zumal einiges davon im Stile der X-Akten gehalten ist. Aber Scores wie PRIVATE FEARS IN PUBLIC PLACES, LES HERBES FOLLES und DISTURBING BEHAVIOUR solltest du mal eine Chance geben. Besonders letzterer hat die düsteren Klangflächen der X-Akten zu bieten.
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Alexander Grodzinski antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Je mehr man sich damit beschäftigt, desto besser wird sie. Es hat eben nicht mehr viel mit den alten Staffeln gemein, aber schon der Kinofilm ging damals neue Wege. Die dritte Staffel ist für mich ein Abbild dessen, wo Lynch in seiner Kunst momentan steht, wenn man das so sagen kann. Sprich, die Staffel ist mehr wie INLAND EMPIRE, denn wie BLUE VELVET. Oberflächlich betrachtet eine Aneinanderreihung von Szenen, die teilweise keinerlei Bezug zu irgendwas zu haben scheinen. Aber je mehr Puzzleteile man entdeckt, desto mehr Verbindungen offenbaren sich dem Zuschauer. Das Feeling der alten Staffeln hatte ich eigentlich gar nicht. Das wirkte alles wie eine Twin-Peaks-Parallelwelt, was es ja vielleicht auch war, je nachdem, wie man das Puzzle zusammensetzt. Ein paar Sachen fand ich ehrlich gesagt etwas zäh. Das hätte man auch straffen können und dennoch wäre das Erlebnis da gewesen. Vielleicht wären die ursprünglich geplanten zehn Folgen statt der gedrehten 18 Folgen doch besser gewesen. Toll fand ich, wie Lynch längst nicht mehr lebende oder nicht mehr verfügbare Darsteller alter Charaktere in die neue Staffel einbaute. Besonders berührend fand ich hier den Abschied der Log Lady. Die Schauspielerin, Catherine Coulson, befand sich zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits im Endstadium ihrer Krebserkrankung. Sie ist in den neuen Folgen immer nur am Telefon im Gespräch mit Hawk zu sehen und bei ihren letzten Gespräch sagt sie zu Hawk dann auch "I'm dying." Ihre letzten Zeilen spricht sie dann auch direkt in die Kamera. Und tatsächlich ist Catherine Coulson, kurz nachdem sie ihre Szenen abgedreht hat, gestorben. Das ist auch nicht das einzige Mal, dass die neue Staffel die vierte Wand durchbricht und sich quasi verbindet mit unserer, realen Welt. David Bowie, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten zwar noch lebte, aber es ablehnte, seine Rolle als Agent Jeffries wieder einzunehmen, taucht als riesige, sprechende Teekanne wieder auf, auch wenn Lynch meinte, dass es keine Teekanne ist. Bowie lehnte die Rolle übrigens nicht ab, weil er nicht mitmachen wollte, sondern, weil er zu dem Zeitpunkt ebenfalls schon sichtbar gezeichnet von seiner Krebserkrankung war und er diese so lange wie möglich geheim halten wollte, um bis zum Ende in Ruhe arbeiten zu können. Also insgesamt fand ich die Staffel toll, wenn auch mit einigen Längen. Lynch hat es, wie mit den alten Folgen, geschafft, eine Serie ins Fernsehen zu bringen, die es dort vorher noch nie so gab. Eine weitere Staffel ist noch in der Schwebe, aber laut Lynch würde das sowieso noch einige Jahre dauern, bevor tatsächlich etwas gedreht werden könnte, da auch die Arbeiten an der dritten Staffel sich insgesamt über vier Jahre hinzogen. Aber braucht man noch eine Staffel? Für manche ist das Ende ein Cliffhanger, für andere der perfekte Abschluß. Es gibt noch zwei Bücher zur Serie, die Co-Autor Mark Frost geschrieben hat. Das erste Buch, "The Secret History of Twin Peaks", ist eher eine Chronik der Stadt und der späteren Hauptcharaktere, während das zweite Buch, "Twin Peaks: The Final Dossier", tatsächlich einige Antworten auf Fragen gibt, die in der Serie nicht aufgelöst wurden. Die Bücher entstanden allerdings ohne Mitwirkung von Lynch. Schade fand ich es, dass Badalamenti nicht wirklich viel zu tun hatte in der neuen Staffel. Dafür sind die Sachen, die er beigesteuert hat, umso wirkungsvoller eingesetzt und auch wunderschön. Ein Skandal ist es aber, dass in dem fünf Stunden (!) langen Making of keine Spur von Angelo zu finden ist. Das hat mich schon bei den Staffelboxen von AKTE X genervt. Zwei Serien, die ihren Komponisten so viel verdanken und dann werden sie im Bonusmaterial wie Fußnoten behandelt oder tauchen gar nicht auf.