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Alexander Grodzinski

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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski

  1. Vinyl-Neuzugang: Angelo Badalamenti - Twin Peaks Fire Walk With Me
  2. Im Mai gibt es wohl Musik aus der alten WONDER-WOMAN-Serie aus den 70ern von LLL. Zumindest haben sie auf Facebook das geschrieben, garniert mit einem Foto der alten Wonder Woman:
  3. Dieses 2CD-Set, welches Volume 4 werden und eigentlich nur noch aus übrigen Tracks bestehen soll von Folgen, die bereits in den anderen Sets enthalten waren. wurde von LLL doch schon relativiert, nachdem Volume 3 sich scheinbar auch gut verkauft. Scheinbar überlegt man nun doch, ein weiteres 4CD-Set zu machen. Schön wäre es, wenn endlich Musik aus den Folgen "Audrey Pauley" und "Daemonicus" dabei wäre, das wären noch zwei meiner Wunschkandidaten.
  4. Snow Files of the Week: Musik aus "Ghost Whisperer", Episode "Leap of Faith" (2009). Mark steuerte für alle fünf Staffeln der Serie die Musik bei. Während der fünf Jahre schrieb er einige sehr schöne Themen, die hauptsächlich am Ende jeder Folge auftauchten. "Leap of Faith" ist eine Episode aus der vierten Staffel der Serie, für die Mark für den Emmy nominiert wurde. Leider wurde bisher offiziell noch keine Musik aus "Ghost Whisperer" veröffentlicht. Die Rechte an der Show teilen sich verschiedene Studios (darunter Paramount und Touchstone), was eine Veröffentlichung relativ schwierig macht. Mark selbst sagte im Cinema-World-Interview, dass es bereits Gespräche über eine Veröffentlichung gab, die aber bisher im Sande verlaufen sind. Die Musik aus der Folge soll angeblich ein Geschenk von Mark für einen Fan gewesen sein, der sie diesem komplett gegeben hat. Natürlich dauerte es da nicht lange, bis die Musik auch im Internet auftauchte. Die kleine Suite enthält verschiedene Tracks aus der Folge, inklusive der Titelmusik. Viel Spaß beim Hören!
  5. Davon habe ich die CD-Box und ja, hat etwas gedauert, bis ich die durch hatte. Richtig Atmosphäre kommt da eher gegen Ende auf. Aber ich bin auch eher ein Hörspiel-, denn ein Hörbuch-Fan.
  6. FOX hat nun bestätigt, dass es eine 11. Staffel AKTE X geben wird, dieses Mal mit 10 Folgen. Mehr Musik von Mark!
  7. Mich wundert es, dass GHOSTBUSTERS II nicht schon längst draußen ist. 2014 wollte LLL beide Scores zum Jubiläum des ersten und zweiten Filmes bringen, aber Ende des Jahres meinte MV, dass leider nichts daraus geworden ist und wohl ein anderes Label übernehmen müsse. Seitdem hat sich scheinbar nicht mehr viel getan. Jahrelang hieß es, von Edelmans Score gäbe es keine Master-Tapes mehr. Aber auf der Blu-ray zum zweiten Film gibt es ein neu produziertes Feature, bei dem man im Hintergrund Edelmans Musik hört und zwar "clean", also ohne Dialoge und Sound Effekte. Also scheint doch wieder was aufgetaucht zu sein. Ich kann mich dunkel erinnern, dass Varese damals ein paar Probleme hatte bei der Veröffentlichung von Bernsteins Score. Das waren rechtliche Geschichten mit dem Label Arista, bei dem der Song-Sampler erschienen ist. Auf diesem Sampler sind auch zwei speziell dafür aufgenommene Tracks von Bernstein enthalten, weshalb Varese sich damals wohl mit Arista einigen musste, da diese dadurch die Rechte an Bernsteins kompletter Musik hatten. Irgendwas in der Richtung. Beim zweiten Teil fällt das eigentlich weg, da auf dem Song-Sampler keine Stücke von Edelman sind. Edelman griff aber die Melodie eines Songs in seinem Score auf, die von "Spirit", zu hören beispielsweise in der Szene, als Egon die Straße aufbohrt. Oder war es umgekehrt, wurde in "Spirit" eine Melodie von Edelman gesampelt? Zumindest wird sein Name bei den Credits nicht erwähnt. Aber das kann ja eigentlich keine Probleme bei einer Score-Veröffentlichung machen. Der Sampler zum zweiten Film erschien bei MCA, also Universal.
  8. Es gehört zur Timeline, ist aber eine eigene Geschichte. Das ganze basiert auf dem gleichnamigen X-Files-Comic und spielt zeitlich gesehen nach dem zweiten Kinofilm, also vor den neuen Folgen.
  9. Hat zwar nichts mit der LLL-Veröffentlichung zu tun, aber mit den X-Akten. Hierzulande gab es vor vielen Jahren mal ein Hörbuch mit einer neuen Akte-X-Geschichte, das von Scullys deutscher Stimme Franziska Pigulla gelesen wurde. Im Juli wird es ein Audiobook geben, also im Grunde ein Hörspiel, bei dem die Darsteller wieder in ihre Rollen schlüpfen. Einen kurzen Ausschnitt davon kann man sich bereits hier anhören.
  10. Dass sich viele Regisseure durchaus Gedanken über die Verwendung von Musik machen ist klar. Auch, wenn die letztendliche Entscheidung dann nicht immer dem Wunsch des Filmmusik-Hörers entspricht. Doch Filmmusik wird nun mal hauptsächlich für den Film gemacht und nicht, um Wünsche von Fans zu befriedigen. Wenn die Musik abseits des Filmes als Hörerlebnis funktioniert und dabei noch handwerklich gut gearbeitet ist, ist das ein Bonus. Wobei funktionierendes Hörerlebnis immer vom jeweiligen Hörer abhängt. Der eine findet Gefallen an abstrakten Klang-Collagen und hört sich das auch gerne an, der andere findet es zum Davonlaufen und eine Frechheit, dass sowas außerhalb des Filmes veröffentlicht wird. Es ist wohl wie in anderen Bereichen auch, als Fan glaubt man oft besser zu wissen, was für den Film musikalisch geeignet ist, als die Macher selbst. Dabei steckt dort durchaus oft ein wohl überlegtes Konstrukt dahinter, welches aus künstlerischer Sicht für die Macher Sinn macht. Wie das dann beim Zuschauer ankommt, ist wieder eine andere Frage, aber den Machern deshalb Ahnungslosigkeit oder Gleichgültigkeit zu unterstellen, halte auch ich für falsch, obwohl es natürlich solche Fälle gibt. Walter Hill zum Beispiel mag keine Orchesterscores, weshalb seine Filme, wenn überhaupt, nur einen sehr geringen Orchesteranteil haben, siehe EXTREME PREJUDICE von Goldsmith. Oder natürlich auch die Sachen, die Horner für ihn gemacht hat, RED HEAT oder 48 HOURS. Ob der eine oder andere Film mit einem Orchesterscore besser funktioniert hätte, darüber kann man sicher diskutieren.
  11. Die Filmmusik und die Art, wie Filmmusik wahrgenommen und auch komponiert wird, hat sich eben geändert in den letzten 80 Jahren. Auch die Arbeitsbedingungen haben sich verändert. Das ist so, auch wenn man von manchen Leuten (ich spreche aus Erfahrung ;)) für so eine Aussage blöd angemacht wird mit dem Hinweis, dass Filmkomponisten damals auch immer wieder wenig Zeit für die Musik hatten und dennoch was Vernünftiges dabei rauskam. Und wenn man so eine Aussage träfe, dann will man damit nur die schlechte Filmmusik von heute entschuldigen. Ist natürlich Unsinn und zeigt eher, wie wenig differenziert manche Leute das Thema betrachten. Man kann so eine Aussage tatsächlich auch treffen, ohne damit automatisch die generische Filmmusik von heute zu entschuldigen. Dazu muss man sich einfach die verschiedenen Aspekte ansehen, die sich seit damals verändert haben. Zunächst mal spielte Filmmusik in den 30ern und 40ern eine viel größere Rolle im Film, im Bezug darauf, dass ihr viel mehr Raum gegeben wurde. Das kam natürlich noch aus der Stummfilmzeit, in der die Musik das einzige war, was einen Film akustisch begleitete. Spätestens seit den 60er Jahren ist Filmmusik auch immer stark beeinflusst von der jeweils aktuellen Popmusik, das war vorher auch noch anders. Liegt auch daran, dass diese Revolution mit dem Aufkommen des Rock 'n' Roll erst in den 50ern begann. Die Filmmusik war bis dahin fast ausschliesslich von der klassischen Musik geprägt. Blues spielte da noch kaum eine Rolle, eher die Einflüsse der Jazz-Musik. Daher waren die Komponisten auch viel stärker von klassischen Vorbildern geprägt als heute, bei denen viele Quereinsteiger sind und eben aus der Popmusik kommen oder Komponisten zum Vorbild haben, die selbst aus der Popmusik stammen, siehe Hans Zimmer. Sprich, ja, das Handwerk der Komponisten ist bei vielen dieser Quereinsteiger heute weit weniger ausgeprägt als es noch vor 80 Jahren der Fall gewesen wäre. Das Aufkommen des Blockbusterkinos in den 70ern hatte ebenfalls Einfluss auf die Filmmusik. Plötzlich spielten Sound Effekte eine viel größere Rolle und drängten die Musik mehr und mehr in den Hintergrund. Diese Entwicklung ging zwar langsam voran, aber spätestens seit den späten 90ern ist es eigentlich normal, dass bei großen Eventfilmen die Sound Effekte immer wieder die Musik unter sich begraben. Selbst Goldsmith entschlackte seine Orchestration damals leicht resigniert, auch aus dem Grund, weil seiner Meinung nach die Musik oft hinter den Sound Effekten zurücksteht und es daher keinen Sinn macht, aufwändig zu orchestrieren, weil man das im Film dann eh kaum mitbekommt. Auch hier war das natürlich nicht die Regel und wenn man Goldsmith ließ, dann hat er auch entsprechende Musik aufgefahren. Mit dem starken Einfluss der Popmusik bekam auch das Marketing viel mehr Gewicht. Filme wurden mit Popsongs vollgestopft, die oftmals nur den Zweck erfüllen, ein Soundtrack-Album davon zu verkaufen. Die großen Studios, die mittlerweile auch eigene Musiklabels am Start haben, pushen damit natürlich auch mit Vorliebe die Künstler, die bei ihnen unter Vertrag stehen. Das hat natürlich auch Einluss auf den Score, wenn man quasi nur der Lückenfüller für die Songs wird. Es gibt natürlich auch positive Beispiele, bei denen das gut funktioniert hat. Gerne genommenes Beispiel ist GHOSTBUSTERS, bei dem sich Songs und Score nicht im Weg stehen, die Songs sogar thematisch zu den jeweiligen Szenen passen und auch der Score von Bernstein dennoch qualitativ gut geworden ist. Musical-Filme sind da natürlich, damals wie heute, noch eine weitere Ausnahme, da dort Songs und Score eine Einheit sind, beziehungsweise es sein sollten. Sieht man sich die Entwicklung der Popmusik an, so wird man feststellen, dass sich die Filmmusik in den letzten 30 Jahren immer wieder in die jeweilige Richtung mitentwickelt hat. Wenn man sich beispielsweise die 80er Jahre ansieht, egal, ob man die damalige Popmusik mag oder nicht, dann wird man feststellen, dass die Filmsongs damals oftmals zwar simpel waren, aber unglaublich eingängig. Eine einfache Melodie, die man sich sofort merken konnte und auch oftmals für eine eindeutige Zuordnung zum Film sorgte. Im Score-Bereich waren das dann eben eindeutige Themen. Das ist natürlich kein Alleinstellungsmerkmal der 80er, auch in den Jahrzehnten davor war das so. In den 70ern war der Einfluss von Disco eben größer, das Bee-Gees-Album zu SATURDAY NIGHT FEVER ist immer noch die meistverkaufte Pop-Filmmusik, wenn ich mich nicht irre, in den 60ern war es eben Beat-Musik. Bis in die 90er hinein ging das ja auch so weiter, aber bereits in den 90ern wurde der Einfluss der Pop-Symphonik stärker. Eben bedingt durch Komponisten, die eher durch die Popmusik geprägt waren als durch die Klassik und durch findige Produzenten, die so eine weitere Möglichkeit gefunden hatten, mehr Geld zu verdienen. In den 80ern waren Giorgio Moroder und Harold Faltermeyer eine wahre Goldgrube für solche Produzenten. Die beiden komponierten nicht nur einen Pop-Score, sondern schrieben auch gleich die entsprechenden Hit-Songs dazu. Es ist daher sicherlich kein Zufall, dass die beiden damals für so ziemlich jeden Bruckheimer-Simpson-Film die Musik machten, bevor sie Ende der 80er dann langsam aber sicher von Hans Zimmer abgelöst wurden. Die Entwicklung der Filmmusik in den letzten Jahren, weg von großen Gesten und Themen und hin zu gesampelten Sound-Collagen, findet sich ebenso in der Popmusik wieder. Wenn man sich mal anhört, was heute so in den Charts ist und im Radio läuft, dann hört man recht deutlich, dass eine Melodie nicht mehr so wichtig ist. Viele Songs konzentrieren sich eher auf die Tanzbarkeit, sind also stärker rhythmisch als melodisch geprägt. Der Einfluss von DJs ist enorm geworden und wie in der Filmmusik wird da eigentlich nicht mehr komponiert, sondern eben gesampelt und gemixt. Und in gewisser Form passiert das auch in der aktuellen Filmmusik. Natürlich auch, weil sich die Technik weiterentwickelt hat. Komponisten aus den 30ern hätten vielleicht auch einen Computer benutzt, wenn sie ihn gehabt hätten. Heute ist es viel einfacher für einen Laien, Musik zu erschaffen. Man braucht eben nur Computerkenntnisse und die entsprechenden Programme. Dadurch wird man natürlich nicht automatisch zum Komponisten, Talent dazu muss man schon haben, aber es zeigt doch, wie einfach es heute geworden ist, Musik zu machen. Und durch immer besser klingende Samples wirkt auch eine von einem Laien zusammengeschraubte Musik professionell, Betonung auf "wirkt", nicht, dass sie es ist. Diese ganzen Faktoren beeinflussen die Filmmusik. Es wird weniger Wert auf Melodien gelegt, den Komponisten fehlt oftmals das Handwerk für einen klassisch geprägten Score, Sound Effekte drängen die Musik oft in den Hintergrund und große Filme werden auch gerne mal bis zum Kinostart hin noch verändert, umgeschnitten und so weiter. Dazu kann man natürlich auch am Musik-Budget sparen, wenn der Komponist dank Samples kein volles Orchester braucht. Filmmusik wird daher oft wie Produktionsmusik komponiert, sprich, in einfachen rhythmischen Mustern, die man problemlos schneiden und loopen kann, was eben bei Filmen, die bis zuletzt noch geändert werden, von enormem Vorteil ist. Das ist natürlich nicht die Regel, kommt aber eben darauf an, wieviel Freiraum der Komponist und seine Musik von den Machern bekommen. Die Freiheit, die beispielsweise ein Williams bei Spielberg-Filmen hat, gepaart mit seinem handwerklichen Können, haben heute wohl kaum viele andere Komponisten. Aber auch Williams bekam ja schon zu spüren, wie es ist, wenn die Musik aufgrund von Änderungen am Film zerschnitten wird, siehe die STAR-WARS-Prequels. Und da fällt das dann auch deutlicher auf, weil die Musik von Williams eben nicht auf simple Muster reduziert ist. Aber wie hier schon angemerkt wurde, ist dieser Trend in den letzten Jahren durchaus rückläufig geworden, Themen spielen wieder eine größere Rolle. Dass Produzenten den ewig gleichen Streicherläufen noch nicht überdrüssig geworden sind, kann eben daran liegen, dass sie die Musik tatsächlich kaum interessiert, solange es keine verwertbaren Songs sind oder daran, dass es eben ein Trend ist, der bestimmter Filmmusik dazu verholfen hat, massentauglich zu werden, was einen kommerziellen Vorteil mit sich bringt. Ist doch in der Popmusik nicht anders. Wenn ein Song erfolgreich ist, gibt es immer wieder Nachahmer, die auf der Welle mitschwimmen wollen, solange es geht. Und solange die Leute es konsumieren, wird sich daran auch kaum was ändern. Musik allgemein wird heute von der Masse viel stärker als reines Konsum- und Wegwerfprodukt gesehen, bedingt durch die Entwicklung der digitalen Welt. Bei manchen Leuten hat man den Eindruck, sie sind regelrecht empört, wenn sie für Musik bezahlen sollen. Die Wertschätzung für Musik hat durchaus abgenommen, sodass es eigentlich kein Wunder ist, dass auch die Qualität nach unten gegangen ist. Musik-Gruppen werden nach Marketing-Überlegungen zusammengestellt oder in Casting-Shows, die Musik industriell wie am Fließband gefertigt und dann mit allerlei Brimborium in die Charts gepusht. Die Wertschätzung der Kunstform Musik hat daher nicht nur bei den Konsumenten abgenommen. Der Blick über den Tellerrand lohnt sich daher heute vielleicht mehr als je zuvor. Denn nur so entdeckt man noch Künstler, die eben nicht von großen Geldmaschinen im Hintergrund angetrieben werden und sich musikalisch auf Gebiete trauen, die im Mainstream schon lange keine Rolle mehr spielen. Sorry für den langen Text.
  12. Ich habe noch die alte MCA-LP von 1990, die reicht mir. Eine expandierte Fassung des Scores wäre mir da lieber.
  13. Manchmal schon noch. Die Preise inklusive Versand sind zwar mittlerweile kaum noch unterschiedlich zu denen, die man bei den deutschen Händlern bezahlt, aber bei einer Direktbestellung hat man seine CDs meist schneller (wenn man es bei bestimmten Titeln nicht erwarten kann, so wie ich :D).
  14. Faith: The Van Helsing Chronicles - Zeit der Apokalypse (54) Eigentlich wollte ich ja mit dieser Serie aufhören und nach dem Genuß dieser Doppel-Folge weiß ich auch wieder, warum. Die Figuren und die Geschichte der Serie sind schamlos aus diversen Vorbildern zusammengeklaut, sei es BUFFY, ANGEL, JOHN SINCLAIR oder sogar STAR WARS und STAR TREK. Die Serie versucht aber auch nicht wirklich, die Vorbilder galant in das eigene Universum einzubauen. Manches davon wird dann als Hommage verkauft, aber als geneigter Hörer fühlt man sich doch hin und wieder veräppelt. Der Trash-Faktor ist sehr hoch, was immer wieder Anlass zu freiwilligem oder unfreiwilligem Humor ist. Die Sprecher, unter denen immerhin einige recht bekannte Synchronstimmen sind, agieren zwischen solide und Overacting. Das mag nun so gewollt sein, aber auf Dauer finde ich das einfach recht ermüdend. Was hätte man nicht alles aus dieser Lovecraft-Geschichte machen können? Auch wirkt die Folge auf zwei CDs gestreckt recht dünn, da ein Drittel davon für Kampfszenen draufgeht, die wohl episch wirken sollen, aber eigentlich die Geschichte nur in die Länge ziehen. Außerdem ist es ein wenig schwierig, Epicness einer Schlacht bei einem Hörspiel zu vermitteln, wenn nicht nur die visuelle Ebene fehlt, sondern auch Sprecher und Geräuschkulisse das nicht zu transportieren verstehen. So hört man gefühlt minutenlang nur Kampfgeräusche und doofe One-Liner, die immer wieder von der Erzählerin zur epischen Schlacht hochgeredet werden. Auch der Gag der Folge, dass sie quasi in der Zukunft spielt, wenn die Großen Alten wieder die Erde beherrschen und die Menschheit fast ausgerottet ist, was man mit einer Zeitreise in die Vergangenheit lösen könnte, ist auch eher schal. Nicht nur läßt da TERMINATOR grüßen, auch im Hörspielbereich kommt mir das bekannt vor. Von der mittlerweile leider eingestellten Serie GABRIEL BURNS gibt es auch eine Doppelfolge, "Am Ende aller Tage" und "Der Atem der Fahlen", die ebenfalls ein "Was wäre wenn"-Szenario ausbreitet. Nun ist GABRIEL BURNS schon alleine von der Machart her besser als FAITH, auch gibt es bei BURNS keinen Humor oder Augenzwinkern, aber alleine diese Doppelfolge zeigt, wie atmosphärisch dicht und bedrückend man ein apokalyptisches Endzeit-Szenario als Hörspiel erschaffen kann. Dennoch ist es erstaunlich, wie lange sich FAITH bereits hält. Laut den Machern können sie froh sein, wenn sich pro Folge überhaupt 1000 Leute die CD kaufen. Trotzdem hat sie länger überlebt als so manche bessere Serie in den letzten Jahren. In diesem Punkt könnten andere Macher vielleicht noch was lernen. Alphaville - Strange Attractor Ihre Hits "Big in Japan" und "Forever Young" sind zwar schon über 30 Jahre her, aber Alphaville zieht immer noch seine Runden. Von der Ur-Besetzung ist nur noch Sänger Marian Gold übrig und auch musikalisch hat sich einiges getan. Die Musik hat zwar immer noch einen großen elektronischen Anteil, aber es finden sich nun mehr Elemente aus Rock und Funk darin. Die ganz großen Ohrwürmer hat das neue Album zwar nicht mehr zu bieten, aber es ist trotzdem eine gelungene Abwechslung vom Charts-Einerlei.
  15. Auf unserer Mark Snow Fanseite auf Facebook wird wegen der Trackliste auch gerätselt. Warum ist so viel von der ersten Folge auf CD 1 enthalten (womöglich sogar der komplette Score), die Musik aus WERE-MONSTER aber nur außerhalb der Chronologie am Ende der zweiten CD als Bonustrack drangepappt? Warum hat man diese Suite nicht an den Anfang der zweiten CD gestellt? Wieviel Musik die einzelnen Folgen hatten, müsste man mal nachrechnen. Bei den alten Staffeln gab es aber gefühlt kaum Folgen, die weniger als 35 bis 40 Minuten Musik hatten (ausgenommen natürlich die Folge "X-Cops" aus der siebten Staffel, die gar keinen Score hat).
  16. Ich habe zwar schon länger nicht mehr bei Intrada bestellt, aber damals kamen die CDs in einem schmalen Pappkarton, auf dem außen tatsächlich ein fiktiver Preis stand. Eine Rechnung lag dann auch nicht bei, weshalb ich jedes Mal beim Zoll antanzen musste. Deshalb habe ich dann irgendwann nicht mehr bei Intrada bestellt, die Versandkosten dort sind nun auch nicht gerade günstig.
  17. Die Zeiten haben sich eben geändert. Heute gibt es kaum noch Veröffentlichungen, die ein so hohes Interesse generieren wie damals. Viele lange gewünschte Titel wurden mittlerweile veröffentlicht und selbst wenn mal einer davon ausverkauft ist, so stehen die Chancen gut, dass er in ein, zwei Jahren wieder veröffentlicht wird. Von daher sind die Käufer wohl gelassener geworden, was das betrifft. Dazu kommt die Entwicklung der Streaming-Dienste, der dadurch ebenfalls bedingte Rückgang der CD-Verkäufe, selbst bei Sammlern. Auf der anderen Seite ist es erstaunlich, wie kleinere Label, sei es Music Box Records, Kronos oder Quartet, überleben können mit ihrem Programm, welches doch allgemein aus eher unbekannteren und obskuren Titeln besteht, die teilweise in einer 500er-Auflage erscheinen und dennoch teils Jahre brauchen, bis sie ausverkauft sind, wenn überhaupt. Ebenso bei BSX, beziehungsweise Dragon's Domain, bei denen einige Titel in 1000er-Auflagen seit Jahren erhältlich sind. Diese Label veröffentlichen ihre Titel ebenfalls in regelmäßigen Abständen, also muss ja ein gewisser Markt dafür da sein, sonst würde sich das wohl kaum lohnen.
  18. Wenn man mal das Angebot an Filmmusik und besonders Serienmusik heute mit von vor zehn, fünfzehn Jahren vergleicht, dann ist das Angebot eigentlich größer geworden, inklusive digitalen Kanälen und Vinyl, also es wird mehr veröffentlicht. Ergo müsste es auch mehr Hörer/Käufer geben. Aber eigentlich "klagen" die Label doch eher über rückläufige Verkäufe.
  19. Das mit Paramount muss dir Herr Peck erklären. Was Fox anbetrifft, so waren die damals tatsächlich nicht sonderlich spendabel, was Veröffentlchungen zu Serien betrifft. Snow benutze damals auch recht harsche Worte, als er über eine ausbleibende Veröffentlichung seiner Musik zu MILLENNIUM sprach. Sinngemäß meinte er, bei Fox würde ein Bürohengst mit seinem dicken Hintern auf den Rechten sitzen und wäre zu faul aufzustehen, um diese rauszugeben. Das betraf sicherlich auch viele andere Serien. Und auch als Sender hat Fox damals sich mit Chris Carter oft gestritten. Zu seinen anderen Serien, HARSH REALM und LONE GUNMEN, kam ja auch erst Jahre später von LLL etwas. Es war wohl einfach eine andere Zeit, da wurden neue Serien, wenn sie nicht die entsprechenden Quoten brachten, auch schon mal nach drei Folgen abgeschossen. Heute hat man mit den ganzen digitalen Kanälen einen ganz anderen Verbreitungsgrad. Ich sprach ja davon, dass sich in der letzten Dekade einiges getan hat, was die Veröffentlichung von Serien-Musiken betrifft. In den 90ern war sowas sicherlich eher eine Ausnahme als die Regel, wenn man sieht, dass heute so ziemlich jede neue Serie zumindest ein Soundtrack-Album spendiert bekommt. Zu HANNIBAL gibt es zu jeder Staffel zwei CDs (und Vinyl-LPs), das wäre vor fünfzehn Jahren sicherlich undenkbar gewesen, zumal die Musik nun auch nicht gerade leichte Kost ist. Da hat ein Umdenken bei den Studios statt gefunden und die neuen Deals mit der Musikergewerkschaft sind daran sicherlich auch nicht ganz unschuldig. Und wie du habe ich mich auch gefragt, warum zur neuen X-Files-Staffel nicht zeitnah eine Veröffentlichung kam, sondern erst jetzt. Und wie gesagt war es entweder so, dass Fox selbst kein Interesse an einer Veröffentlichung hatte oder sie durch die Arbeit mit LLL an den Box-Sets mit denen bereits einen Deal hatten. Dann fragt man sich eben, warum die Veröffentlichung nun erst ein Jahr später passiert. Und die Aussage von MV vom letzten Jahr passt da auch nicht ganz dazu, als er meinte, die Lizensierung der neuen Musik wäre ein völlig neuer Deal, im Vergleich zur alten Musik. Wenn LLL also von Anfang an einen Deal mit Fox zur Veröffentlichung der neuen Musik hatte, warum mussten sie dennoch durch den monatelangen Prozess gehen? Und wenn Fox Interesse an einer Veröffentlichung zur Serie gehabt hätte, warum haben sie es dann nicht zeitnah selbst gemacht? LLL hat ja beispielsweise keine digitalen Rechte an ihren Veröffentlichungen, deshalb gibt es ihre Sachen auch nicht bei iTunes etc. Fox hätte als ein Album digital rausbringen können und LLL hätte nun eben ein Jahr später die physische Veröffentlichung nachgelegt. Bei SMALLVILLE war es ja auch so, da kam erst nur ein digitales Album und dann Monate später die CD. Vielleicht gibt ja das Booklet zum 2CD-Set Aufschluß darüber.
  20. Ausgerechnet von der besten Folge, WERE-MONSTER, ist am wenigsten Musik dabei. Aber ich glaube, die hatte auch nicht so viel Musik. Hauptsache das letzte Stück ist in der Suite enthalten, als Mulder und das "Were-Monster" sich im Wald voneinander verabschieden. Die hatten alle wohl panische Angst davor, externe Leute in ihr Archiv zu lassen. Aber ja, das Angebot an Film- und TV-Musik ist in den letzten zehn, fünfzehn Jahren deutlich angestiegen. Was wiederrum bedeuten würde, dass es mehr Leute gibt, die Filmmusik hören und kaufen. Auf der anderen Seite scheint das bei den Nischenlabels wie LLL nur marginal angekommen zu sein. Zumindest gibt es dort keinen Boom, was den erhöhten Verkauf von limitierten CDs anbelangt. Und ich bin immer wieder erstaunt, was mittlerweile alles auf Vinyl veröffentlicht wird. Da sind Scores dabei, von denen das Label weltweit nicht mal 1000 CDs absetzen kann oder es kommt nicht mal eine CD, dafür aber eine Vinyl-LP, die nicht nur teurer in der Herstellung, sondern bei aller Rückkehr des Vinyls auch immer noch ein kleiner Prozentteil der Verkäufe der CDs ist.
  21. Snow Files of the Week: "Harold & Chrissy/Closure" aus der "The X-Files" Episode "Jose Chung's From Outer Space" (1996). "Jose Chung's From Outer Space" ist eine der abgedrehtesten Folgen der dritten Staffel. Geschrieben von Darin Morgan nimmt die Folge die Grundpfeiler der Serie und stellt sie auf den Kopf. Ist die Wahrheit wirklich da draussen? Und wenn ja, wessen Wahrheit ist es? "Harold & Chrissy" eröffnet die Folge, deren erste Kameraeinstellung bereits den Tenor der Folge, dass nichts so ist, wie es scheint, vorweg nimmt. Vor dem klaren Sternenhimmel erscheint ein viereckiges Gebilde, welches wie ein Raumschiff aussieht. Als die Kamera langsam zurückfährt erkennt man, dass es sich um die Unterseite eines Hebekorbes handelt, im dem ein Arbeiter nachts die Lampen der Strassenlaternen überprüft. Auf der gleichen Straße werden kurz darauf zwei Teenager von Aliens entführt, so scheint es, was eine Kette seltsamer Ereignisse lostritt. Am Ende kommt Jose Chung zu dem Ergebnis, dass wir vielleicht nicht alleine im Universum sein mögen. Aber hier unten, auf diesem Planeten, sind wir auf unsere Art alle allein. Diese letzte Szene wird von Mark mit einem der schönsten Themen untermalt, die er für die Serie geschrieben hat, "Closure". Dieses Musikstück beendet ebenfalls die über 30 Minuten lange X-Files-Suite auf dem Sampler "The Snow Files". Aber in der Suite wurde das Stück leicht verändert, indem ein Chor hinzugefügt wurde. Die Musik auf der Folge erschien sogar komplett auf einer Promo-CD, die als FYC für die Emmys gedacht war. Diese zwei Tracks befinden sich auf der ersten Box von LLL, deren erste Auflage ausverkauft ist. Die zweite Auflage ist auf 2000 Stück limitiert. Viel Spaß beim Hören!
  22. Die Mario-Bava-Collection geht weiter: Die toten Augen des Dr. Dracula - Mario Bava - Collection #3 [Blu-ray] Nicht mehr indiziert und ungekürzt nun ab 16 freigegeben: Die beiden TALES FROM THE CRYPT Filme. Sind beides aber auch eher Horrorkomödien. Ritter der Dämonen - Geschichten aus der Gruft präsentiert - Ungeschnitten/Steelbook [Blu-ray] Bordello of Blood - Geschichten aus der Gruft präsentiert - Ungeschnitten/Steelbook [Blu-ray] Und der hier stand schon länger auf meiner Liste. Zufällig im Laden gesehen und gleich mitgenommen. The Punisher - Uncut [Blu-ray]
  23. Mark Banning hat das Cover gepostet, mit dem Datum 25.4., das damit wohl bestätigt ist.
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