-
Gesamte Inhalte
4.644 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Alle Inhalte von Mephisto
-
Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Der musikalische Rest
Und nun die ersten fünf Minuten Musik, die ich heute vormittag gehört habe: Havergal Brian - The Jolly Miller The jolly Miller 1962 legte Brian seine Arbeit an der zwanzigsten Symphonie bei Seite, um seine dritte und letzte "Comdy Overture" zu schreiben. Die voran gegangenen 'komödiantischen Ouvertüren' waren "Doctor Merryheart" (1912) und "The Tinker's Wedding" (1948). Somit spannen alle drei Werke einen Bogen um das gesamte Schaffen Brians, angefangen in seinen frühen Jahren als Komponist über seine mittlere Schaffensphase bis zum Spätwerk. Während sich Brians Stil besonders in seinen großorchestralen Werken und seinen Opern von voluminöser Spätromantik über die gemäßigte, jedoch nie die Tonalität vollständig aufgebende Modern bis zu den knappen, teils fast kryptisch organisierten Werken seiner letzten Jahre immer einem nicht enden wollenden Wandel unterlag, bilden die drei Comdy Overtures drei Fixpunkte in Brians künstlerischem Schaffen. Alle drei Werke basieren zwar auf einem bestimmten Programm wie "Doctor Merryheart", für den Brian extra einen nicht reellen Charakter erschuf oder "The Tinker's Wedding", mit dessem Titel sich Brian sich auf die gleichnamige Komödie John Milliton Synges "Kesselflickers Hochzeit" beruft oder "The Jolly Miller", welches auf einer alten Volksweise basiert, die von einem misantropischen Müller handelt. Brian meinte, dass ihn der Müller des Liedes "The Millers Dee", dessen Melodie in "The jolly Miller " ausgiebig verarbeitet wird, an zwei Müller in seiner Heimatstadt Staffordshire erinnert, die sich abgrundtief hassten. Trotz eines programmatischen Hintergrundes funktionieren alle drei Cody Overtures auch als absolute Musik, da Brian sich an altbekannten Formen orientiert. "Doctor Merryheart" besteht aus 11 Variationen eines Themas, "The Tinker's Wedding" ist ein Scherzo mit Trio und auch "The Jolly Miller" stellt einen losen Variationssatz dar, dem allerdings eine knapp 1 1/2- minütige Einleitung vorangeht, in der Brian eine eigene melodische Idee vorstellt. Hier zeigt sich in der heiteren Melodie und der durchlaufenden Bassbegleitung Brians Leidenschaft für die barocke Musik, mit deren Gesten er seine eigene Musik immer wieder spickt, ohne jedoch zu zitieren. In instrumentatorisch farbenfrohen Frage- und Antwortspielen werfen sich die Solointsrumente - insbesondere Trompete und Xylophon - einzelne Fragmente der Melodie hin und her. Schließlich erklingt die fast klagend melancholische Volksweise zuerst in der Soloklarinette und schließlich in den anderen Holzbläsern, bis ein resoluter Mittelteils einsetzt, der von einem forschen Marschrhythmus gekrönt wird. Schließlich erklingt noch einmal die Volksmelodie unverändert in voll orchestrierter Form bevor Brian die viereinhalb Minuten lange Ouvertüre zu einem triumphalen Abschluss führt. Es ist schade, dass einen youtube leider in Sachen Brian nahezu immer im Stich lässt. Bei der ehemals bei Marco Polo erschienenen und bei Naxos wieder aufgelegten Einspielung des BBC Scottish Symphony Orchestras unter Lionel Friend handelt es sich um die erste professionelle Einspielung dieses kurzen heiteren Stücks, das Brian nie gehört hat. Mit der Zusammenstellung seines Violinkonzerts und der achtzehnten Symphonie handelt es sich bei diesem Album um einen tollen Überblick, der jedoch leider sehr unter technischen Mängeln in Hinblick auf den Klang zu leiden hat. Besonders das Blech klingt in diesen Aufnahmen sehr dünn, schrill und scheppernd. Das Orchester und der Solist hingegen leisten tolle Arbeit und auch das Booklet ist wieder sehr informativ. Wer also ein Ohr riskieren möchte sollte sich diese CD besonders wegen des Violinkonzertes zulegen. Die um Einiges umfangreichere Merryheart-Ouvertüre ist auf der CD mit Symphonie Nr. 11 und 15 enthalten und ohnehin jedem zu empfehlen, der sich einmal mit Brian auseinandersetzen möchte. -
Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Der musikalische Rest
Jonas, danke für die tollen Ausführungen! Ich wollte mit dem Text auch gar nicht Dich oder Deinen Text zu Chrennikow angreifen sondern meine allgemeinen Gedanken kundtun. Lustigerweise mache ich gerade die Erfharung, dass besonders viel Strauss aufgeführt wird - allerdings von Studentenorchestern. Die Alpensymphonie ist momentan ein echter Hit kommt's mir jedenfalls vor, aber in Norddeutschland werden innerhalb eines halben Jahres auch viermal Haydns "Jahreszeiten" aufgeführt, die ja auch angeblich so selten gespielt werden. Ich glaube auch, dass man Bruckners Bedeutung als Symphoniker nicht innerhalb einiger Beiträge eines Forum-Threads ausreichend beleuchten kann aber mich würde jetzt doch mal interessieren, was für Sebastian eben Schostakowitsch zum dritten Großmeister der Symphonie in erster Linie gemacht hat, denn wie Du auch meintest, Neues ist da im Gegensatz zu Haydn und Mahler in dieser Gattung ebenfalls nicht hinzu gekommen. Deine Meinung zu Schubert teile ich ebenfalls. Ich kenne nicht all seine Symphonien und am präsentesten ist mir die Achte und klar sind die Themen hübsch, aber doch recht epigonal (eine größere Ähnlichkeit zur "Ode an die Freude" im zweiten Thema des letzten Satzes könnte es gar nicht geben) und kurzatmik in ihrer Beschaffenheit (das erste Thema des ersten Satzes besteht aus einer rhythmisch variierten Quarte) und auch die Form ist nun äußerst konventionell. Ich persönlich erkenne Schubert seinen Verdienst im Kunstlied absolut an, jedoch handelt es sich hier wie beim Streichquartett nicht um meine bevorzugte Gattung (Mahlers Lieder und einige Vaughan Williams Zyklen bilden da die Ausnahmen). Sein symphonisches Schaffen wirkt für mich als Rezipient und Musiker (habe bei der Achten mitgespielt) trotz einiger schönen Momente und Freude bereitenden Augenblicken trotzdem als halbgar. Bruckners Werke sind jedoch ab der dritten Symphonie auf beiden Beinen stehende - wenn auch gigantische - Stücke. Die Frage ist ja auch, ob nur Komponisten eine Berechtigung haben, die einer Gattung stets Neues abgerungen haben (wieder ein kleiner Blick auf Schostakowitsch) oder ob es nicht auch ein gleichwertiger künstlerischer Verdienst ist, die Form einer Gattung und ihre Prinzipien zu übernehmen aber ihnen trotzdem etwas Eigenes zu verpassen. Bruckners symphonisches Schaffen würde ich hier gerne mit Stravinskys Neoklassizismus vergleichen, denn auch Stravinsky wand sich alten Formen und Stilen zu, verarbeitete sie jedoch in seinem rhythmisch verzahnten und kühl instrumentierten Gewand. Bruckner übernahm grob die klassische Form der Symphonie (wie auch Schubert), setzte jedoch ganz eigene Akzente. Mit Chrennikow werde ich mich nach Brian dann mal auseinander setzen und mal sehen, was unsere Bibliothek so von ihm zu bieten hat - besonders natürlich an Aufnahmen. Ich habe letztens für mich Alexander Mossolow entdeckt, dessen "Eisengießerei" mich sehr begeistert hat. Leider ist ja vieles von ihm verschollen und anscheinend gibt es noch nicht allzu viel Instanzen, die sich mit diesem Komponisten gewidmet haben. Es freut mich übrigens, hier mal wieder einen Thread zu haben, in dem man über das gewöhnliche "Gefällt mir" ohne Probleme hinaus kommt. -
Themen der Filmmusik - Katastrophenfilme
Mephisto antwortete auf horner1980s Thema in CINEMA WORLD - Die Filmmusik-Oase im Internet
Definitiv "The Swarm" von Jerry Goldsmith! -
Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Der musikalische Rest
Vielen Dank für die Ausführliche Info. Ich werde bei Zeiten mal reinhören, da mich doch das ganze Werk dann interessieren würde. Aber irgendwie werde ich wieder den faden Beigeschmack nicht los, dass man hier wieder gerne von der Person, die einen geschichtlich sehr unsymphatischen Hintergrund hat, auf ihr Schaffen urteilt. Der prominenteste Fall in dieser Hinsicht dürfte natürlich Wagner sein, dessen Musik vielen Leuten nicht gefällt, weil er halt Nazi war...ganz klar. 50 Jahre vor Hitler übrigens, aber trotzdem ein Nazi und deswegen wird seine Musik von vielen abgelehnt. Dass der Mann aber ein großartiger Komponist war wird ihm von vielen abgesprochen, die selbst in möglichst politisch korrektem und humanistischem Gewand dastehen möchten. Auch der Gestus, gerne in den Chor der empörten Heuchler einzufallen, weil's halt Konsens ist, trägt sehr viel zur Schwarzweißmalerei in solchen Fragen bei und macht einen objektiv geprägteren Blick auf das Schaffen solcher Personen nicht leicht. Dass bei solchen 'humanistisch' geprägten Ansichten und Ablehnungen oft völlig willkürlich gehandelt und nach Belieben auf bestimmten Komponisten rumgehackt wird, während andere verschont bleiben zeigen Beispiele wie Richard Strauss, der Musik zu Filmen der Nazi-Zeit, die Eröffnungsmusik zu den von den Nazis organisiserten olympischen Spielen etc. geschrieben hat aber da wird nie drauf eingedroschen wie auf Wagner oder Pfitzner. Ein schönes Beispiel ist auch gerade Schostakowitsch, der hier als der größte Sowjet-Propaganda-Komponist verschrieen war bis dann seine Biographie erschien und man sich ganz plötzlich um 180° drehte und nun natürlich voll hinter dem unterdrückten Komponisten stand. Das geht dann ja so weit, dass man einen Hornkontrapunkt in seinem Cellokonzert sofort als 'zu dominant' entdeckt und munter behauptet, das Horn stehe für Stalin, der hier das Cello - natürlich das instrumentale Pendant zu Schostakowitsch - an die Wand drückt. Das alles sind aber nur allgemeine Gedanken und ich bin froh, dass die Kunstwissenschaft mittlerweile auch einigermaßen begriffen hat, dass man erstmal aus dem Werk heraus forschen sollte und nicht aus den biographischen Umständen oder zeitgeschichtlichen Umständen. Beispiel hierfür sind Strauss' Metamorphosen. Hätte man die Skizzen etwas gründlicher Untersucht und sich nicht von der natürlich viel wirkungsvolleren Überschrift eines Notenblattes - "Trauer um München" - fehl leiten lassen, dann wüsste man gleich, dass die Metamorphosen keine musikalische Verarbeitung des von der Zerstöhrung Münchens deprimierten Komponisten waren. Wie dem auch sei, bei mir läuft gerade zum zweiten Mal heute: Havergal Brian - Symphonie Nr. 20 Havergal Brian Symphonie Nr. 20 -
Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Der musikalische Rest
Danke Jonas Dem habe ich nichts mehr hinzu zu fügen. Stattdessen möchste ich einmal einen anderen Punkt ansprechen: Was hat denn Schostakowitsch so Tolles im Bereich der Symphonie geleistet? Wenn ich einmal Sebastians Maßstab anlegen würde, dann wären Schostakowitschs Symphonien doch auch ziemlich altbacken. Natürlich muss man bedenken, dass Schostakowitsch wahrscheinlich gerne fortschrilttlicher komponiert hätte, wenn mann sich mal "Die Nase" anhört und weiß, wie Stalin darauf reagiert hat, kann man Schostakowitschs doch ziemlich mahlerisch-spätromantischen Stil nachvollziehen, aber im Sinne von Fortschritt und Neuheiten würde da doch auch Schostakowitsch versagen. Mehr noch als Bruckner. Klar ist das polemisch aber ein bisschen Provokation schadet doch nie Sebastian, wo wir gerade von Symphonien sprechen. Hattest Du schon Zeit, Dir einmal Vaughan Williams' Symphonie Nr. 4 & 6 nochmal anzuhören? Würde mich mal interessieren, was Du davon hälst. Kenne weder den Namen noch das Werk. Was ist denn daran so schön schlecht? -
Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Der musikalische Rest
Auf den Punkt gebracht . Früher hat mich sowas auch aufgeregt aber heute kann ich gut verstehen, dass Leute lieber Bruckner hören und sich davon überwältigen lassen als bei Mahler, der vielen doch einfach zu große Klangfeuerwerke abfackelt, die vielen nach "Effekthascherei" klingen. Ich persönlich würde nicht im Traum daran denken, Bruckner und Mahler ansatzweise vergleichen zuu wollen oder gar einen Favoriten auswählen zu müssen. -
Was darf man sich denn unter konventioneller Musik vorstellen? Duduk und Frauengeheul oder Blechbombast und schlagwerklastige Märsche?
-
Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Der musikalische Rest
Bruckner hatte einfach einen ganz eigenen Klang und eine ganz eigene Ästhetik, die aufweist, dass der Mann zum einen von der Orgel kommt aber zum anderen genau wusste was er tat. Sein Stil mag auf den ersten Blick als blockhaftes unisono-Gedröhne daher kommen, aber beim zweiten Hinhören offenbahren sich schon die Feinheiten. Und wie er in der Neunten Symphonie die Tonalität langsam aus ihren Angeln hebt oder allgemein eigentlich ungern den Grundton und die Dominante in seinen Themen erklingen lässt sondern immer genau den Ton eine Sekunde drunter oder drüber sind schon interessante Aspekte. Seine zweiten Themen der ersten Sätze sind ohnehin kontrapuntkisch toll gemacht, denn da weiß man nie, ob jetzt die ersten oder zweiten Violinen das Thema spielen. Erst durch das gemeinsame Spiel ergibt sich oft das lyrische Material und dadurch entsteht dann ein wirkungsvoller krasser Gegensatz, wenn das dritte Thema meistens im fast vollständigen Unisono ertönt. Auf den ersten Blick wirken die Symphonien relativ gleich (und für mich sind sie auch erst ab der offiziell dritten Symphonie interessant) aber wie er sie im einzelnen gestaltet hat ist schon meisterhaft. So erklingt das eigentlich schön düster bedrohliche erste Thema der sechsten Symphonie in der Reprise in den hohen Streichern und der Flöte - allerdings in der Umkehrung und Bruckner gewinnt seinem Thema so einen völlig anderen Charakter ab, obwohl es sich um das gleiche Thema handelt. Nur schnell in die Tasten gehauene Gedanken zu Bruckner. Und noch einer: Bruckner war in seiner Art wahrscheinlich nicht bahnbrechend weil er nichts einflussreich Neues kreiert hat in Hinblick auf folgende Komponisten, die von ihm offensichtlich beeinflusst waren wie viele von Strauss oder Mahler, aber er hat mit seinen Symphonien etwas sehr eigenständiges und auch einzigartiges Geschaffen. Eine Symphonie wie Bruckners gab es vorher nicht und nachher auch nicht. Insofern war er schon ein bedeutender Symphoniker. -
Das liegt einfach daran, dass das Niveau in den Orchestern einfach stetig steigt. Auch die Prager sind mittlerweile ein richtig gutes Orchester. Früher nahm das teilweise alles nicht so genau, da haben sogar die Londoner in den frühen "Star Wars"-Aufnahmen ihre Intonationsprobleme. Wenn man sich mal die Aufnahme des "Sacre du printemps" unter Stravinsky anhört merkt man, wie sehr da das Orchester schwimmt und einige anscheinend sich nur noch verzählen oder gar nicht mehr wissen wo sie sind und auf gut Glück drauf los spielen. Das wäre heute undenkbar. Aber früher wurde halt sogar unter dem Komponisten geschlampt. Das war für einen Goldsmith, der innerhalb von drei Tagen seinen für damalige Zeit rhythmisch doch recht vertrakten "Rambo III" einspielen wollte natürlich die Hölle, da er ja an Studiomusiker aus Hollywood gewöhnt war die das halt innerhalb von kürzester Zeit drauf hatten. Kein Wunder, dass der entnervt den Taktstock ins Orchester warf. Heute wird halt gerne in der neuen Musik schön geschlampt nach dem Motto "Hört doch eh keiner, wenn ich mich bei dem schrillen Zeugs an den Ventilen oder Saiten vergrabbel..." Wenn ein Blechbläser heute so Mahler oder Strauss spielen würde wie er es regelmäßig in der neuen Musik tut, dann wäre der aber ganz schnell seine Stelle los. Aber wen kümmert es schon, wenn's nur um das neue Zeug geht...
-
Hach...es wird Zeit, dass ich mal wieder Filmmusik höre, denn da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen, was da noch von Tadlow kommt. Da ich von denen nur "Conan" und "El Cid" besitze habe ich da ohnehin ziemlichen Nachholbedarf. Aber besonders bei dieser Ankündigung finde ich Kommentare wie "Gähn" absolut nicht angebracht. "Conan der Zerstörer" endlich in guter Einspielung und vielleicht größerer Orchesterbesetzung wäre doch ein schöner Bonus zum "Conan"-Set. "Quo Vadis" ist so nötig wie kaum etwas Anderes, sind die Bänder doch nicht mehr vollständig erhalten geblieben und Projekte wie "Taras Bulba", "Private Life of Sherlock Holmes" sind doch echte Perlen. Außerdem habe ich bisher kaum eine schlechte Neuaufnahme gehört. Klar...warum muss man "Jaws" nochmal einspielen aber bei Golden Age Aufnahmen kann ich davon nicht genug bekommen. Besonders "Robin Hood" und "Moby Dick" damals von Marco Polo sind absolut toll produzierte und vor Allem gespielte Aufnahmen. "King Kong" und "She" endlich in vorgesehener Besetzung sind doch klasse. Also ich freue mich auf Alles, was da kommen wird
-
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das machen Lalaland und FSM aber auch gerne. Ich glaube, Varèse sind die Einzigen, die Stücke für sich auf die CDs packen SOGAR wenn der Komponist selbst wollte, dass sie gemeinsam erklingen. -
Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Der musikalische Rest
Habe mich auch gefragt wo da zumindest Mahler und Bruckner sind. Mit Haydn und Mozart kann man mich ohnehin jagen. Ich gestehe ja zu, dass besonders Haydn damals ein unglaublich fortscrittlicher Komponist war und auch Mozart ein Genie aber was die komponiert haben sagt mir heute klanglich überhaupt nicht zu (mit Ausnahmen versteht sich). Natürlich hat Verdi einige Takte aus dem Gewitter der "Jahreszeiten" übernommen und natürlich sind da schon tolle chromatische Spielereien drin, die auf den viel späteren "Tristan" hindeuten. Aber dann höre ich mir lieber gleich den "Rigoletto" oder "Tristan" an. Von Mozart schätze ich das "Requiem", den "Don Giovanni" und die Fantasie in c-moll. Alles interessanterweise Spätwerke und ich glaube, wenn der Mann noch länger gelebt hätte (so an die 30-40 Jahre) dann würde er zu meinen großen Lieblingskomponisten zählen aber so...tut mir Leid, ich höre da keine große Psychologie in seinen Opern und auch die Symphonien klingen für mich alles andere als unterschiedlich. Der mittlere bis späte Beethoven allerdings war ein ziemliches Schlüsselerlebnis für mich und seine Symphonien, insbesondere 6,3,9,5,7 sind einfach entscheidende Werke für mich persönlich. Natürlich auch die späten Streichquartette aber mit der Besetzung bin ich noch nicht ganz warm geworden. Der momentane Meister der Symphonie ist für mich Havergal Brian, zu dessen 19. Symphonie ich nun vorgedrungen bin und dessen "Gothic Symphonie" das größte bekannte Stück überhaupt ist. (Wurde letzte Woche in der Roal Albert Hall zum sechsten Mal weltweit überhaupt aufgeführt und ratet, wer dabei war...) Allerdings sollte man sich abseits dessen einmal mit diesem Komponisten beschäftigen der es in der Moderne immerhin geschafft hat, eine nicht spätromantische aber trotzdem tonale Tonsprache zu finden und zu entwickeln. Schade, dass auch immer Vaughan Williams vergessen wird, wenn es um Symphonien geht, denn besonders seine chorale "Sea Symphony", die "London Symphony", seine "Pastoral Symphonie" sowie die aggressiven vierte und sechste Symphonie und die tolle "Sinfonia Antarctica" sowie die sehr farbig orchestrierte achte sind absolute musikalische Leckerbissen. Wen Brians "Gothic Symphony" interessiert kann sich ja hier den Bericht durchlesen und die komplette Aufführung (übrigens die beste Aufführung des Werkes überhaupt) in FLAC und mp3 anhören! -
Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Der musikalische Rest
Dabei gehen die beiden doch auch gut ab. Wie man dabei dösen kann oder will... Wie ist denn die Haitink-Einspielung so? Habe von ihm immer sehr kraftvolle Einspielungen gehört. Am prominentesten bei mir natürlich die Vaughan Williams Symphonien. Naja, besonders mit dem zweiten Satz der siebten Symphonie hast Du ja auch Filmmusik. Wo das schon überall verbraten wurde..."Love Exposure", "King's Speech" -
Themen der Filmmusik - John Frizzell
Mephisto antwortete auf horner1980s Thema in CINEMA WORLD - Die Filmmusik-Oase im Internet
Hmmm...kenne von Frizzell auch nur "Gods and Generals" bewusst und den auch nur aus dem Film und mehr Fragen hätte ich dazu auch nicht. Habe die Musik aber als schön Folk-lastig in Erinnerung -
Meine sehnlichsten Veröffentlichungswünsche
Mephisto antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Vielen Dank euch beiden. Jetzt habe ich endlich mal den ganzen Stress um die Musik auf einen Schlag erzählt bekommen -
Karin Dor war sowieso das erste weibliche Wesen, dass mir 'auffiel' als ich damals zwischen 6-8 Jahren "Der Schatz im Silbersee" und "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" gesehen habe.
-
Meine sehnlichsten Veröffentlichungswünsche
Mephisto antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das mit den selbstbezahlten Promos ist mir ja neu. Wieso war denn das nicht erlaubt? Ich kann schon verstehen, waum man den haben möchte, denn von den prominenten 30 Minuten, die es so hier und da gibt sind mir schon tolle Stücke bewusst. Das harsche 7/8-Stück für den Kampf zwischen Spiderman und Harry, das tragische Stücke für Streicherteppich und Klavier für die Auferstehung des Sandmanns, das dann in schwerem Orchestergewand ertönt. Das verspielte Cello für Peter und Mary Jane, das tolle Thema für den dunklen Spiderman und das brutale Material für Venom. Oliver, warum fandest du denn Elfmans Musik besser? -
Diese limitierten CDs nähern sich dem Ausverkauf...
Mephisto antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Filmmusik Diskussion
Also vielleicht geht die bei Varèse weg. Genug Herrmann- und Newman-Fans gibt's doch aber ich glaube, bei Colosseum und somit beim Club und der Corner wird's die daher noch länger geben. -
Sobald Wallace mehr Farbe bekommen hat schien mir, als wären alle so stolz darauf gewesen, Farbfilme zu machen, dass man sich in keiner Hinsicht um Inhalt oder Ähnliches mehr konzentriert hat. Filme wie "Der Mann mit dem Glasauge" oder "Der Gorilla von Soho" sind doch in jeder Hinsicht nur noch peinlich. "Der Mönch mit der Peitsche" ist da noch am Besten meiner Meinung nach. Wie gesagt ist es schwer, sich hier für einen Abend mal schnell einen Wallace-Film zu beschaffen und alle Boxen muss ich mir jetzt nicht sofort anschaffen aber sollte ich mal wieder einen sehen kann ich dazu gerne nochwas schreiben.
-
Edgar Wallace: Neues vom Hexer Schon schade, dass die Videothek kaum einen Wallace im Sortiment hat. Ich hatte leider meine selbstaufgenommenen DVDs in der Heimat gelassen aber Gott sei Dank lag dann in der Videothek doch noch "Der Hexer" rum, sodass ich in späten Kindheits- und frühen Jugenderinnerungen schwelgen und eine cineastische Bildungslücke meiner Freundin schließen konnte. "Der Hexer" gilt ja als der beste Wallace-Film und wartet mit einem absoluten (Wallace-)Staraufgebot auf, sodass alle drei wichtigen Kommisardarsteller Fuchsberger, Drache und Lowitz in einem Streifen zu sehen sind. Eddi Arent als Butler mit kleptomanischer Vergangenheit und Siegfried Schürenberg als Oberkommissar mit einem verbalen running Gaga ("Das hätten Sie doch berücksichtigen müssen!") sind natürlich auch mit von der Partie. Die Geschichte um einen Mann, der Verbrecher in den Tod treibt und sie gegeneinander ausspielt enthält die typischen Wallace-Grusel-Elemente wie den bösen Pfarrer, Mädchenhandel sowie für damalige Zeiten spektakulären Schnickschnack wie kleine U-Boote, Geheimgänge und Kofferbomben. Wie immer weiß weder der Zuschauer noch Scotland Yard wie der eigentliche Verbrecher mit spektakulärem Spitznamen überhaupt aussieht. Dabei bedient sich der Hexer weder irgendwelcher Fantasiekostüme wie der "Frosch mit der Maske" (mit zwei Teesieben vor den Augen) oder "Der Gorilla von Soho" liebevoll gestalteter Kostüme sondern dem Äußeren seiner Gegner mittels perfekter Masken. Im Gegensatz zu "Fantomas" wartet dieser Film jedoch mit wirklichen Masken (jedenfalls in der Enthüllungsszene) auf. Wirklich nett ist auch das Zusammenspiel zwischen dem Hexer und seiner Frau Cora, die ihrem Mann immer zur Seite steht und seine Botschaften (Telefonnummern durch bestimmt sortierte Blumensträuße) sofort erkennt und dementsprechend handelt. Die Dialoge mit ihren längst überholten Anzüglichkeiten sind regen heute natürlich nur noch zum Schmunzeln an wie: "Ras' doch nicht so, Liebling." "Warum? Die beste Möglichkeit, länger Zeit mit Dir zu verbringen ist schließlich eine Nacht im Krankenhausbett." Auch die möglichst subtil erotische Darstellung Higgins' Verlobten oder seiner Sekretärin wirken heute natürlich um einiges platter aber auch amüsant. Es macht ungemein Spaß, dem Verwirrspiel zu folgen zu versuchen, wobei ein Charakter unterschwellig verdächtig ist während der andere immer seltsamerweise zur richtigen Zeit am richtigen Ort erscheint. Ganz sicher kann man sich bis zum Schluss nicht sein. Alfred Vohrers Regie sorgt wieder für perfekte Krimiatmosphäre von der ersten Minute. Schon die erste Szene, in der eine Sekretärin einen Anruf entgegen nimmt, die Kamera von ihr wegschwenkt auf den Teppich zur Tür und leise eine Mann eintritt, dessen Lackschuhen wir nun mit der Kamera wieder zum Schreibtisch folgen könnte besser einfach nicht sein. Auch die schönen Spielereien wie der Kamera aus der Telefondrehscheibe heraus oder der toll inszenierte Wasserkampf eines Tauchers mit einem Polizisten sowie der in Farbe gehaltene Vorspann sorgen für Stimmung. Peter Thomas' aufgedreht jazzige Musik ist natürlich ebenfalls ein absoluter Klassiker. Besonders die Vorspannmusik mit dem vokalisierendem Chor "dabadabb dabadabb dubidubi he! he!") und den eingefügten Schreien und Schussgeräuschen ist natürlich ein Selbstgänger. Ohnehin ist Thomas' Musik ja um Einiges experimenteller als die gesitteten Böttchermusiken. Insgesamt gehört der "Hexer" tatsächlich zu den besten Wallace-Verfilmungen, gehört aber nicht zu meinen Top 5. Trotz des riesigen Staraufgebots, den tollen Einfällen fand ich es immer spannender, aus einem bekannten Verdächtigenkreis mit verschiedenen oder demselben Motiv den Täter zu vermuten. Hier ist letzten Endes völlig egal, wer der Hexer nun tatsächlich ist. Schließlich kam er in seiner originalen Gestalt nie vor und reist erst zu Beginn des Films in Verkleidung wieder nach England. Hier geht es darum, in wessen Haut der Hexer nun eigentlich steckt und nicht, wer da im lustigen Kostüm mordet. Trotzdem tat es gut, mal wieder den ganz besonderen Nervenkitzel zu erleben.
-
Harry Gregson-Williams vertont Jon Favreaus COWBOYS & ALIENS
Mephisto antwortete auf BigMacGyvers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich habe auch nichts gegen das Cover...aber da Du ja einige Lücken in Sachen Western selber zugibst, kann ich das mit den Hüten nachvollziehen. Wenn Winchester-Gewehre, Westen, Halstücher und Holster mit Revolvern nicht für Western reichen... Soweit ich weiß, gab's sogar mal ein Waffenverbot für Cowboys und eigentlich hatten die auch nur Gewehre gegen Viehdiebe und Raubtiere. Ein oder sogar zwei Revoler helfen beim Rindertreiben ziemlich wenig. Da braucht's eher Lasso, Brandeisen etc. Zum Film: Nach "Inception" ist die Postmoderne hier ja in vollendeter Form auf die Leinwand gebannt und ich bin gespannt was sie draus machen werden. Wann soll der Film eigentlich spielen? Für h. P. Lovecrafts Alien-Rassen dürfte es aber trotzdem noch zu früh sein. Der kurze Ausschnitt verspricht aber ein unterhaltsames Filmerelbnis. Die Action ist schön rasant aber überschaubar. Zur Musik: Auch ich war von der ersten Hörprobe ebenso wenig begeistert wie BigMac. Die Musik auf der Seite strahlt zwar eine nötige Coolness aus, klingt mir aber für ein so rauh und einigermaßen realistisches Westernbild zu glatt geleckt und besonders zu synthetisch steril. Auch das Orchester, das ja eigentlich nur in Form einer Streicherbesetzung erklingt scheint doch sehr durch die Mangel genommen worden zu sein und klingt echt künstlich obwohl's das wahrscheinlich gar nicht ist. Ich habe ja nichts gegen elektronische und elektrische Elemente in Westernscores. Goldsmiths Synth-Getröpfel für Lee van Cleefs Charakter in "Einen vor den Latz geknallt" oder Morricones E-Gitarren - klar! Aber ich hätte mir hier etwas rauheres und härteres gewünscht. Wie die Alien-Elemente sich dann anhören wird sich wahrscheinlich später noch zeigen. Das Thema an sich ist nett, wenn auch nicht allzu besonders. Wirklich nett finde ich die Idee für die Violine. Das Orchesterstück während des Filmausschnitts klingt doch um einiges vielversprechender. Hier stört mich aber das immer gleichförmige und wahrscheinlich zu 75% unechte Schlagwerk. Solche Schlagwerkostinati haben zwar immer etwas hübsch gleichförmig fließendes aber bei einer doch so kleinteiligen und motivlastigen Musik wie in dem Video nimmt das Schlagzeug-Arrangement doch einiges an Tempo raus. Aber letzten Endes bin ich doch recht zuversichtlich. Besonders in Hinblick auf den Film. -
Meine sehnlichsten Veröffentlichungswünsche
Mephisto antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Wo steckt denn "Greensleaves" in "Rob Roy"? -
Schnäppchen-Thread (ebay, Amazon, SAE etc.)
Mephisto antwortete auf TheRealNeos Thema in Filmmusik Diskussion
Mit welcher Fassung habe ich es denn hier zu tun? In der Produktbeschreibung stehen 2 CDs, aber die Titelliste weist auf ein Einzel-CD hin. Weiß jemand, ob in der neuen Ausgabe die 2-CD oder die Eonzel-CD-veröffentlichung aufgelegt wurde? Der Zauberer Von Oz/Ost: Various, Harold Arlen, Herbert Stothart: Amazon.de: Musik -
"Dissonant" würde bedeuten, dass Elemente nicht in ein vorgegebenes Parameter wie eine Tonleiter passt. Wenn ich eine Tonleiter habe wie C-Dur oder a-moll, bei denen ich nur weiße Tasten spiele, dann wären die fünf schwarzen Tasten in Bezug auf die Tonart "dissonant". Wenn man zwei Töne auf einmal spielt, unterscheidet man zwischen dissonanten und konsunanten Intervallen (bei Dissonanzen dann auch zwischen "milder" und "scharfer" Dissonanz). Wenn ich zwei Halbtöne nebeneinander spiele, erklingt eine scharfe Dissonanz. Die Dissonanz wird milder, wenn ich einen Ganztonschritt zwischen die Töne lege (als C und Cis klingt schärfer als C und D z.B.) In der Musikgeschichte kamen im Laufe der Jahre immer mehr Dissonanzen hinzu. In der Rennaissancemusik durfte man nur mit Terzen, Quinten, Sexten und Oktaven komponieren (mit einigen Ausnahmen natürlich). Heutztage ist mittlerweile alles erlaubt und die Musik so "dissonanter" als früher.
-
Danke für die ausführliche Erläuterung. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich es vollständig begriffen habe: "Sperrig" bedeutet bei Dir in diesem Fall "zäh und langweilig" und nicht - wie die so oft dem Wort "sperrig" zugeschriebene Begleitung - "dissonant" oder Ähnliches? Und zum Blasterbeam DÄÄäääääääaeenngggg :D