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Mephisto

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  1. Ich denke schon, dass "Peacemaker" um einiges griffiger ist als "The Rock" und kein rein epigonales "Rock"-Abschreiben darstellt wie so oft behauptet. Ich muss zugeben, dass ich das Album zu "Peacemaker" nicht kenne, kann also weder etwas zur Sequenzierung noch zur Klangqualität sagen, auf der 2-CD-Fassung hört sich die Musik allerdings um einiges instrumentatorisch ausgefallener und detaillierter an und das elektronische Beiwerk - natürlich besonders im Bereich des Schlagwerks zu suchen - hält sich im Einsatz sehr in Grenzen und drängt sich in der Filmmischung nicht störend in den Vordergrund. "The Rock" ist Kult und ein Meilenstein in der RCP-Actionvertonung, da Zimmer und Konsorten hier alle Bausteine in einem Film vereinten und die in "Backdraft" und "Crimson Tide" (u. U. auch in "Broken Arrow") gelegten Grundsteine zur Vollendung geführt haben. "Peacemaker" ist noch einen Schritt weiter gegangen. Den fetten Klang verdanken wir jetzt nicht mehr dem Überdrehen des Bassreglers und dem übermäßigen Einsatz von Synthies sondern einer Mammutorchesterbesetzung. Die Themen sind nicht mehr so kurzatmig wie in "The Rock" und wurden auch nicht nach dem klassischen Zimmerschema konzipiert. Besonders hervorstechend ist hier natürlich der zackige Marsch für die Russen. Eine sich fast immer weiter hochschraubende Melodielinie, die aus einem ruppigen Marschmotiv des tiefen Blechs erwächst und in für Zimmer ungewohnt harsche und dissonante Akkorde mündet. Einige Passagen der Musik sind im 5/4- und 7/8-Takt notiert - ebenfalls ein musikalisches Element, dass sich bei Zimmer eigentlich hauptsächlich in den Actionpassagen zu "Kittung" befindet, nicht aber um (eigentlich immer im 4/4, 12/8 und 3/4 konzipierte) Themen zu strukturieren. Als Pendant zum "exotischen" Element in "The Rock" - der triefenden Tin Whislte Melodie für Jade - findet sich in "Peacemaker" das Element für das Gebiet um Sarajevo. Hier konnte Zimmer das erste Mal seinen tiefen Männerchor wirklich TREFFEND einsetzen und nutzte diese Chance voll aus. Wenn sich bei dem Höhepunkt des Chorstücks noch die Solotrompete erhebt oder die Balalaikaklänge mit der Solostimme mischt schafft Zimmer hier ein wirkliches Gegenstück zur der reißenden Actionmusik das aber nicht wie Jades Thema nie wie ein Fremdkörper wirkt. Vielleicht ist die Musik zu "The Peacemaker" nicht wesentlich gehaltvoller als "The Rock", aber dennoch Zimmers schlagkräftigste und gleichzeitig vielseitigste und ausgefeilteste Actionmusik bis heute.
  2. Also dass von den Neuveröffentlichungen nur "First Knight" eine wirkliche Daseinsberechtigung hatte muss ich an dieser Stelle bestreiten, denn alle CDs von Goldsmith, die Lalaland in letzter Zeit neu aufgelegt hat, waren vergiffen. Angefangen bei "The Edge" über "Bad Girls" zu "Forever Young" und besonders bei den letzten Musiken handelt es sich eher um mittelmäßige Werke, für die der Fanatiker nicht bereit ist, horrende Summen zu zahlen aber vielleicht trotzdem gerne die Musik hätte. Außerdem wird "The Shadow" bei Varèse noch liegen, denn Big Screen Records schläft schon längst bei den Fischen. Insofern dürfte es einfacher sein, in diesen Fällen die Rechte zu klären.
  3. Eben! Was ist mit dem affenartigen Wesen mit der Banane im Hintergrund? "Dennis" war jedenfalls wie "Für immer jung" nicht komplett, aber vermisst hat man da nichts.
  4. Socom 4 - Bear McCreary_______________________________________15 Krabat - Annette Focks_________________________________________20 Masters of the Universe - Bill Conti________________________________12 The Yakuza - Dave Grusin_______________________________________4 The Abyss - Alan Silvestri________________________________________1 1 Creation - Christopher Young_____________________________________16 The Twilight Saga: New Moon - Alexandre Desplat____________________2 (-) The Beastmaster - Lee Holdridge_________________________________12 Damit ist "Krabat endlich draußen und wir haben einen neuen Kandidaten: Socom 4 - Bear McCreary_______________________________________15 Projekt Peacemaker - Zimmer/Greenaway _________________________10 Masters of the Universe - Bill Conti________________________________12 The Yakuza - Dave Grusin_______________________________________4 The Abyss - Alan Silvestri_______________________________________11 Creation - Christopher Young_____________________________________16 The Twilight Saga: New Moon - Alexandre Desplat____________________2 The Beastmaster - Lee Holdridge_________________________________12
  5. Außerdem runter vom Index: "Hard Rock Zombis" und "Delta Force"! Yipieeehh!
  6. Einen interessanten Namen hat Dein Lehrer da... So habe ich Bruckner zugegebenermaßen noch nie gehört. Dazu war mir der Themenreichtum, die Orchestrierung und auch die Laufzeit der Werke einfach zu "antiminimalistisch". Nichtsdesto trotz handelt es sich aber um eine sehr interessante These. Klar, über Strecken klingt so ein Bruckner-Adagio oder -Scherzo sehr gleich, aber sind die ganzen Verarbeitungen, die die Musik interessant machen. Letzten Endes hat mal jemand die Bruckner-Symphonien wie mehrere Berge eines Gebirges verglichen: Von weiter Entfernung aus sehen die alle gleich aus wie massige Giganten aber je mehr man sich ihnen nähert, umso deutlich entwickelt jeder "Berg" seinen eigenen Charakter mit seiner eigenen Struktur. Jonas, sag' bloß, Du hast Dir die "Gothic" komplett gegeben:eek: Aber wie gesagt, es handelt sich hier nicht um das repräsentativste Werk Brians. Ich rate da immer noch zur Dritten und dem Violinkonzert. Die Zweite ist auch sehr interessant, leider ist die Naxos-Einspielung sehr dürftig und weitere Einspielungen gibt es nicht und die Radio-Aufführungen aus den 70ern, die alle sehr gelungen sind, gibt es offiziell auch nicht zu haben.
  7. Okay, Thomas, jetzt hab ich's! Dachte wirklich, Du beziehst Dich auf die Klangqualität und nicht den Musikstil. Natürlich hat sich in den letzten Jahrzehnten viel gewandelt und Leute wie Friedhofer, Steiner und Korngold kamen halt aus der spätromantischen Klangtradition, aber in Neuaufnahmen klingt das Blech nicht mehr blechern und die Streicher nicht mehr schrill. Und wenn ich mir die komplexen Musiken eines Alex North anhöre könnte ich mir schon vorstellen, sowas in einem heutigen Film zu hören. Für die Scorsese-Neuverfilmung von "Kap der Angst" hat Elmer Bernstein in den 90ern ja Herrmanns damals gut 50 Jahre alte Musik neu auf den Film arrangiert. Da hat man die Golden Age Musik also in einem neuen Thriller. Und Qualität setzt sich schließlich durch. So hören wir heute ja immernoch eifrig "Star Wars" oder "Alien", während Timms "Night Flyers" oder Newmans "Demon Lover" halt doch hübsche - aber sehr am damaligen Zeitgeist festgenagelte Musiken sind.
  8. Naja, also da vergleichst Du echt Äpfel mit Kartoffeln, Thomas. Die RCP-Musik könnte ja von einem richtigen Orchester und 100% akustisch eingespielt viel interessanter klingen als das ewig synthetisch zugekleisterte gewohnte Klangbild, das oft unnütz aufgeblasen und billig klingt. RCP-Komponisten haben ja immerhin die verdammt gut Aufnahmetechnik (nicht aber handwerkliche Technik) zur Verfügung. Bei Friedhofer war's umgekehrt. Die Musik findet sich nur auf Azetaten aber das ist in Anbetracht der herrlich üppig spätromantischen Komposition immerhin besser als gar nichts. Da klingt die Tsunami-CD von "Robin Hood" oder die Doppel-CD zu "Vom Winde verweht" doch um einiges rauschiger muss ich sagen (obwohl's natürlich wichtige Veröffentlichungen sind). Zur Musik: Top! Klingt wie eine Strauss'sche Tondichtung. Wird bei Zeiten mal gekauft
  9. Da hat der gute John Cage doch mal gesagt, als er gefragt wurde, ob es Musik sei, wenn man eine Tür zuschlage: "If you celebrate it: YES!"
  10. Ich bete ja immernoch, dass der irgendwann nochmal aufgelegt wird. Habe die Filme früher gerne gesehen und die Musik wäre einfach ein schönes Souvenir.
  11. Krabat - Annette Focks__________________________________________11 Masters of the Universe - Bill Conti________________________________12 (+) The Yakuza - Dave Grusin________________________________________7 An American Tail - James Horner__________________________________16 Star Wars Episode II: Attack of the Clones - John Williams_____________18 (-) Twilight - Carter Burwell_________________________________________10 Creation - Christopher Young______________________________________9 New Moon (Twilight 2) - Alexandre Desplat__________________________10 "Masters of the Universe" lässt sich nicht mit den üblichen Maßstäben messen. Wäre diese Musik für Star Wars oder einen ähnlichen Streifen entstanden, hätte ich sie für die dreisten Zitate auf's Äußerste getadelt, aber Contis Abkupferitis zeigt sich zwar hier auch wieder deutlich ("Superman") und teils sogar bis zur Peinlichkeit, fügt sich aber trotzdem in diesen pathetischen Glitzerbombast ein und verleiht dem schick trashigen Film, der genau so dreist klaut wie die Musik, einen recht noblen Anstrich! Kult, daher Plus!
  12. Absolut! Großartig! Besten Dank! Sehr wohltuend, von einem solchen Carpenter-Fan auch sehr kritische Sätze zu lesen. Das macht das Gelesene um Einiges nachvollziehbarer und glaubwürdiger. Ich habe es halt überhaupt nicht mit Horror, da mir die übernatürlichen Elemente in diesen Filmen schnell auf den Zeiger gehen. Mit Geistern, Dämonen etc. kann man mir einfach immer zu einfach rechtfertigen und solche Wald-, Wiesen-, Höhlenkrüppelmenschen wie in "The Descent" oder "Wrong Turn" finde ich weder besonders gruselig noch interessant. Da Carpenter ja auch oft mit Horrorfilmen in Verbindung gebracht wird habe ich mich nie sonderlich für sein Schaffen interessiert aber "The Thing" hat mich denn eines besseren belehrt. Besonders die starke Zeichnung der Charaktere hat mich sehr beeindruckt und die wirklich genail eingefangene Stimmung und Situation. Jetzt werde ich mich mal an Deine Empfehlungen pirschen, wobei mir beim Lesen aufgefallen ist, dass ich das "Dorf der Verdammten" auch noch kannte und ziemlich schwach fand. "The Fog" sollte ich vielleicht nochmal irgendwann sehen, wenn ich mich besser mit Carpenter auskenne.
  13. Von den Actionfilmen war das letzte Jahr eine ziemliche Wonne. "From Paris with Love" war richtig schön asozial, "The Expendables" war schön Oldschool und politisch unkorrekt, "Knight and Day" halt ich für absolut unterschätzt und "A-Team" war wirklich grandios. Dieses Jahr sieht da sehr sehr mau aus, aber immerhin "Fast 5" und "The Mechanic" war auch nicht so schlecht wie gedacht. "A-Team" hat wirklich grandios funktioniert, allerdings war mir die Hafengeschichte ein bisschen zu viel des Guten bzw. wenn es ein paar Container weniger aber dafür echte Container und eine echte Explosion gewesen wären wäre ich noch einen Ticken glücklicher gewesen.
  14. Naja, bisher habe ich immer was geschrieben, aber warum sollte ien Williams vor dem Immun sein, was einem Jablonsky immer passiert? Also abgewertet habe ich diese Musik, weil ich sie sehr gesichtslos finde. Bis auf die beiden Liebesthemen findet sich da sehr gut gemachte aber klischeehafte Untermalung wie die schwelgerischen Figuren für den Ozeanplaneten. Es gibt kein Material für Dooku oder die Rebellen, stattdessen werden überall Themen reingeknallt, die an bestimmten Stellen nichts verloren haben wie "Duel of the Fates". Dass Williams einverstanden war, das Finale mit zusammengeschnittenem Material zu unterlegen macht ihn als Komponist auch nicht unbedingt symphatisch und die Coruscant-Verfolgungsjagd klingt eher nach "Hey, ich mach' mal was ganz Anderes" und bleibt wie ein Fremdköprer in der ganzen orchestral und einigermaßen leitmotivisch strukturierten Musik völlig ohne Begürndung oder Inspiration. Dass das Stück gut zu treiben weiß steht ja auf einem anderen Blatt.
  15. Krabat - Annette Focks__________________________________________13 Masters of the Universe - Bill Conti________________________________11 The Yakuza - Dave Grusin________________________________________7 An American Tail - James Horner__________________________________14 Islands in the Stream - Jerry Goldsmith_____________________________17+ Star Wars Episode II: Attack of the Clones - John Williams______________18 - Twilight - Carter Burwell_________________________________________10 Creation - Christopher Young_______________________________________10 Williams ziehe ich so lange runter, wie's nur geht
  16. In den letzten drei Tagen gehört: Havergal Brian - Cello Konzert Havergal Brian Cello Konzert Neben dem Violinkonzert aus dem Jahre 1934 bildet dieses 30 Jahre später entstandene Konzert die einzigen Instrumentalkonzerte im größtenteils orchestralen Schaffen des Briten. Das Konzert entstand nach der Fertigstellung seiner 21. Symphonie und bildet ein für die damalige Schaffensphase des Komponisten einen ungewohnt durchgehend heiteren Höreindruck. Im Gegensatz zu seinen üblichen Orchesterbesetzungen verzichtet Brian hier auf das gesamte Blech bis auf vier Hörner, reduziert die Holzbläser auf jeweils zwei Spieler und plus ein Kontrafagott und setzt nur kurz am Ende des zweiten Satzes eine kleine Trommel ein. Ansonsten ist das Werk vollkommen von Schlagwerk befreit. Das Konzert ist mit seiner Länge von knapp 18 Minuten weder überdurchschnittlich lang oder kurz geraten und mit drei Sätzen relativ konventionell konzipiert. Im Gegensatz zum Violinkonzert ist der Cellopart zwar teilweise recht unbequem gestaltet aber nie allzu virtuos in Szene gesetzt, denn hier geht es Brian viel mehr um eine Kongruenz zwischen den beiden Elementen Solocello und Orchester. Daher spielt das Cello auch oft in der mittleren oder gar tiefen Lage. Virtuoses Spiel in der hohen Lage findet sich sehr selten. Dem ersten Satz könnte man noch locker die Schablone der Sonatenhauptsatzform mit zwei gegensätzlichen thematischen Elementen, einem Durchführungsteil, auf den eine kleine Kadenz folgt und eine grobe Reprise anlegen. Auffällig ist hier jedoch der große Anteil des Orchesters, das den gleichen Einfluss auf den musikalischen Verlauf der Komposition hat wie das Cello. Das erste Element bildet eine heitere und rasche Figur mit charakteristisch punktiertem Rhythmus, die erst vom Orchester orgestellt und schließlich vom Cello übernommen wird, bevor das Orchester wieder die Fürhung übernimmt. Schließlich setzt das Cello mit der zweiten Themengruppe ein, die von sehr lyrisch pastoralem Charakter ist bevor wieder das schnellere Tempo einsetzt und nach einer kurzen Durchführung eine kurze Kadenz - übrigens die einzige im ganzen Konzert - des Cellos folgt, bevor der Satz nach einer lockeren Reprise sanft endet. Der zweite Satz ist - wie auch in Brians Violinkonzert und einigen Symphonien - ein Variationssatz, in dem das Cello zuerst ein längeres Thema vorstellt und in den folgenden Minuten immer weiter variiert, wobei die teils drastischen Veränderungen des musikalischen Materials entweder im Cello alleine oder mit Hilfe des Orchester vorgenommen werden. Markant dürfte der viermal anschwellende Wirbel der kleinen Trommel gegen Ende des Satzes sein, der im ganzen Konzert eine einzigartige Klangfarbe bildet. Nachdem auch der zweite sanft leise endete beginnt nun der dritte Satz, der sich als eine Art Rondo herausstellt. Doch natürlich nutzt Brian diese Form nur als lockere Vorlage um seine ganz eigenen Vortsellungen dieser Gattung umzusetzen. Wie auch schon in seiner 20. Symphonie zieht sich das Rondoelement auch durch die einzelnen Episoden und wird ständig variiert und schließlich endet auch dieser Satz mit leisen und sanften Tönen. Die Aufnahme des BBC Konzertorchesters unter Martin Yates mit Raphael Wallfisch als Solist gehört zu den besten kommerziellen Aufnahmen, die von Brian erhältlich sind, denn hier stimmt einfach alles. Das Booklet ist sehr informativ und der Klang absolut perfekt, sauber und klar. Die Balance zwischen dem Cello und dem Orchester stimmt immer und von der Interpretation der Musiker und des Dirigenten gibt es erst recht nichts auszusetzen. Empfehlenswert ist diese CD außerdem auch wegen der anderen beiden Cellokonzerte von York Bowen (sehr süffig spätromantisch) und Alan Bush. Das Konzert mag zwar nicht repräsentativ für Brians üblichen Stil sein, bildet mit seinem frischen charakter und der sehr flüssigen Gestaltung einen entspannenden und guten Höreindruck und somit auch eine kleine Oase in dem sonst so kryptisch verschachtelten Spätwerk dieses Komponisten.
  17. Na, dann weiß ich ja welche beiden Carpenter-Filme ich mir bald ansehen werde Danke für die ganzen Infos!
  18. John Carpenter's The Thing Habe heute nachmittag die Diskussion im Trailer-Thread überflogen und mir gedacht, da ich heute Abend nichts vor hatte, nehme ich mir doch mal "The Thing" vor. Von Carpenter kannte ich bisher nur seine Vampire und "The Fog" und beide haben mich nicht unbedingt umgehauen. Aber hier hat Carpenter es ohne jede Frage geschafft. Ich muss zugeben, dass ich heute auch irgendwie total in Stimmung für "sowas" war (ein außerirdisches element im Kreise einer Gruppe abgeschotteter Menschen). Die Forscher sind allesamt toll gezeichnet und haben tatsächlich eine viel größere Funktion als dumme Opfer sodass innerhalb der menschlichen Gemeinschaft verdammt viel Konfliktpotential neben dem Horro- und Schockanteil besteht. Es ist außerdem völlig undurchsichtig, wer nun das "Ding" ist und am Anfang dachte ich mir noch "Naja, das ist ja jetzt klar" aber Pustekuchen. Die Überraschungsmomente (Wiederbelebung, Russel wird von hinten gepackt etc.) sind allesamt super gestreut und perfekt inszeniert. Der Film sieht insgesamt toll aus und ist super ausgeleuchtet und geschnitten. Man spürt die eisige Kälte und die klaustrophobische Beklommenheit der Charaktere, obwohl sie in der schier unendlichen Eiswüste sitzen. Morricones Musik mit den kristallenen kühlen und dissonanten Streichern verfehlt ihre Wirkung ebenfalls nicht obwohl mich jetzt interessieren würde, wie die ursprüngliche Musikfassung Morricones im Film wirken würde (habe die CD jedoch (noch) nicht). Auch die Mischung aus typischen Carpenter-Synth-Flächen und Morricones Musik erscheint ohne Bruch und sehr homogen. Dass der Showdown so kurz ist hat mich nicht gestört. Der war schön kurz und knackig und so war's mir lieber, als noch eine Minute mehr Kampf zu sehen, der das ganze aber ins Lächerliche zieht, weswegen mehrere Einstellungen ja rausgeschnitten wurden. Die Effekte können sich auch heute noch absolut blicken lassen. Dieser Film bestätigte einmal wieder meine Meinung, dass CGI oft nur aus Faulheit eingesetzt wird und man doch mehr zu "handgemachtem" zurück kehren sollte. Ein wirklich gelungener Abend mit einem atmosphärisch absolut dichtem Film. Daumen hoch! Jetzt wird unbedingt mehr Carpenter geguckt!
  19. Na also da bitte ich doch höflichst um einige Ausführungen. Habe den vor drei Monaten mal letztens gesehen aber weder an Charakterentwicklung oder Tiefgang kann ich mich nicht erinnern.
  20. Na dann. Dachte nur, dass Du aus Prinzip mal alle Club-CDs haben wolltest. Wenn Du aber den "Stirb Langsam" für 30,- nicht mehr brauchst weil du doch kein Komplettist in der Hinsicht bist...
  21. Oder man war schon immer zu alt dafür. Mich haben solche Filme und besonders auch die ganzen Disney-Streifen nie begeistern können. Die ganze Äthetik und Machart haben mir schon als 6-Jähriger nicht zugesagt. Was ich aber schon immer liebe und auch immer gerne sehen werde sind "Dick&Doof" und die alten Donald-Duck-Streifen. Die sind einfach nur herrlich. Meine Kindheitserinnerungen sind die "Winnetou"-Filme, die Errol-Flynn-Curtiz-Streifen, die "Wallace"-Filme und natülrich Sachen wie "El Cid", "Ivanhoe" und "Ben Hur". Später kamen dann "Vom Winde verweht" und "Doktor Schiwago". Und das, wo ich gerade mal die 20 überschritten habe...
  22. Und das genau ist das Poblem, denn mittlerweile haben die Produzenten raus, dass es für den durchschnittlichen Zuschauer keiner guten Handlung, einer durchdachten Musik etc. bedarf. Warum sich also um künstlerische Mittel scheren, wer der Zuschauer diese ohnehin nicht vermisst? Ich finde, man setzt die Erwartung nicht zu hoch an, wenn man unterschiedlich gezeichnete Charaktere, eine stimmige und spannende Handlung, die Sinn ergibt, eine (in Hinblick auf Bates' Mittel) toll komponierte und instrumentierte Musik erwarte. Dafür bezahle ich immerhin soviel, wie ich in der Mensa zwei warme Mahlzeiten mit Nachtisch und Getränk bekomme.
  23. Das bin ich aber von Peter auch gewohnt. Mich würde mal interessieren, wann Newmans "Demon Lover" Einzug in seine Sammlung hält. Brauchen tut Peter den ja nicht...
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