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Mephisto

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  1. Das ist im Großen und Ganzen schon richtig und auch ich freue mich, dass hier mal wieder (anscheinend seit Spiderman 3) ein orchestraler Superheldenscore vorliegt, aber ich muss Sebastian zustimmen: Es ist schon traurig, dass wir an dem Punkt angelangt sind, da wir uns freuen, weil einige "echte" Bläser spielen, denn da sieht man, wie der momentan oft verdickte (man kann's nicht abstreiten) von RCP inspirierte Filmmusikbrei die Ohren verstopft und man heute nur noch Bombast haben will, egal wie er konzipiert, komponiert und instrumentiert ist. Dass da ein echtes Orchester reicht, um meterhohe Sprünge auszulösen bestätigt meinen Eindruck der momentanen Filmmusik - aber auch den Hörgewohnheiten ihrer Rezipienten. Ich kann allerdings verstehen, dass Andreas erst die komplette CD abwarten will, denn bei 72 Minuten kann noch viel interessantes Material nicht in der Suite aufgetaucht sein. Inkompetent zusammen geschnittene Hörproben hatten wir doch schon zu Genüge. Und nochmal kurz zur alten Leier: "Wer kann hier besser Musik genießen"...mein Gott, es sind nunmal verschiedene Standpunkte und ich glaube, dass sich Leute mit fundierten Musikkenntnissen an genau so viel Musik erfreuen können wie Leute ohne - nur nicht an derselben Musik. Mir ist so eine Haydn-Symphonie einfach zu langweilig: Oft dieselbe Form und zu wenig Klangfarben oder wirklich harmonisch geniale Einfälle. Andere hingegen nehmen bei einer Ives-Symphonie reißaus, die ich immer und immer wieder hören könnte. So ist das nunmal. Dass es aber lange Themen braucht, um musikalisch arbeiten zu können wage ich einmal zu bestreiten, denn wenn ich mir ansehe, was Goldsmith da aus seinem Dreitonmotiv zur futuristischen Stadt in "Logan's Run" für ein Meisterwerk geschaffen hat sind mir solche Einfälle um Einiges lieber als zusammengeklaut zuckersüße Themen eines John Williams. Auch Stravinsky arbeitete schon mit Ostinati, die sich zwar immer verzahnen und "gegen den Strich" laufen, aber trotzdem.
  2. Rent-A-Cop - Jerry Goldsmith__________________________________11 (-) Stripes! - Elmer Bernstein______________________________________12 Waterworld - James Newton Howard_____________________________14 Largo Winch - Alexandre Desplat________________________________8 Batman Forever - Elliot Goldenthal_______________________________12 Dragonheart - Randy Edelman___________________________________5 Arthur et les Minimoys - Eric Serra _______________________________9 Taxi Driver - Bernard Herrmann__________________________________17 (+) Also ich bin ja auch ein Goldsmith-Freund, aber "Rent-a-cop" ist doch nun wirklich...also ne Natürlich spielt da auch ein bisschen der Nostalgiefaktor bei euch mit, kann ich auch verstehen aber da muss ich doch etwas eingreifen
  3. Wahrscheinlich, weil das alte Album exakt enthalten sein muss und man da nicht die kurzen Sachen an die anderen Stücke klatschen kann. Ich bin sehr glücklich damit, denn das haben die ja schon bei "First Knight" verbockt, wo einfach mehrere Stücke zusammengefasst wurden. Ich habe aber auch die alte Milan und werde mich mit dem Kauf des Lalaland-Albums sicher nicht beeilen.
  4. Aber nichts ist doch interessanter zu sehen, wie zwei Komponisten an einen identischen Film herangehen und was für unterschiedliche Ansätze dabei oft herauskommen. Was für jeden Komponisten besonders wichtig ist und wie er persönlich den Film unterstreicht
  5. Mephisto

    Dein Bild!

    Was ist denn eigentlich aus Deinem Werk geworden?
  6. Sind die "Epic-Score"-Sachen denn "echt" oder nur mit Synths eingespielt? Hector, viel Spaß mit der Stokowski-CD. Falls Dich die Musik begeistert empfehle ich Dir folgende Schätze: Stokowski Stokowski Stokowski Habe über Stokowski hier auch mal einen kleinen Artikel verfasst: http://www.soundtrack-board.de/13718-ich-hoere-gerade-folgendes-album-nicht-filmmusik-5.html
  7. Mephisto

    Hans Zimmer

    Also ich verstehe es immer noch nicht. Zu dem Satz würde ich jetzt sagen: "Na und?" Ganz im Ernst: nach dem wirklich gelungenen musikalischen dritten Teil gab's bis auf das neue Thema für die Quelle der ewigen Jugend und vielleicht das chromatisch absteigende Motiv für Blackbeard nicht ansatzweise neues Material. Theoretisch könnte man sich den kompletten Score zum vierten Teil aus der anderen Musik zusammenschneiden. Es lohnt sich wirklich nicht, mehr Musik auf das Album zu packen und Zimmer schreibt nunmal in erster Linie für Filme und nicht für Alben, die dann im Laden stehen. Daher funktioniert seine Musik auch meistens im Film, wirkt auf CD aber oft eintönig und lasch. Da müsste ich dann ja auch Goldsmith verfluchen, weil der angeblich das Lancelot-Thema nicht auf der "First Knight"-CD veröffentlicht haben wollte oder "The Vanishing" gar nicht auf CD sehen wollte und man das erst nach seinem Tod ändern konnte. Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, was dich an diesem Satz genauso mitnimmt, als hätte er einen Unfall gehabt und läge gerade im Koma (oder verwechsel' ich da jetzt was?)
  8. Naja, also sparsam instrumentieren ist eine Sache aber ökonomisch ochestrieren wieder eine andere. Auch wenn Sachen wie "Coma" keine Blechbläser hat handelt es sich dabei doch um eine unendlich filigrane Musik. Auch solche Sachen wie "The illustrated man" sind von kleinerer Besetzung, aber unglaublich detailreich ausgefüllt. Das findet man in den späteren Arbeiten nicht mehr ansatzweise.
  9. Also ich hab' die CD mal vor einigen Jahren für 18,- bei Ebay bekommen und werde mir als Komplettist wahrscheinlich auch die Lalaland-Version bestellen. Den Film habe ich ebenfalls mal gesehen und der enthält definitiv keine 80 Minuten Musik. Da kommt vielleicht komplett ein 50 min.-Album raus. Was seine Bocklosigkeit angeht. Ich finde mit den Verhoeven-Filmen Basic Instinct und "Total Recall" ging's langsam wieder aufwärts. Für mich ist "Nicht ohne meine Tochter" die letzte Musik aus der wirklich faden Zeit. "Der Feind in meinem Bett" ist auch ziemlich lahm, aber war meine erste Goldsmith-CD. Es stimmt schon, dass die von Ronin angesprochenen Musiken sehr "ökonomisch" orchestriert sind nach dem Motto "Hört man doch eh nicht im Filmmix" und das ist schade - besonders in Hinblick auf "First Knight". Was aber an dem gewaltigen Chorfinale, dem Schlusskampf, der Verfolgungsjagd von Lancelot oder der Entführung von Guinevere öde sein soll erschließt sich mir nicht wirklich.
  10. Also anscheinend meinst Du alles, was mit einem Fell und einem Resonanzkörper funktioniert. Allerdings sind die Green-Zone-Sachen allesamt künstlich und elektronisch. Schon schade, wenn Komponisten denken, am besten bekommt man sowas aus dem Computer hin. Was man da wirklich alles mit Schlagwerk machen könnte sieht man ja gut an meinen Beispielen, aber was soll's.
  11. Was verstehst du denn unter "Percussion"? Im "13ten Krieger" gibt's ja nur das konventionelle Orchesterschlagwerk insbesondere Pauken und hin und wieder die Peitsche und den Schellenring. In den letzten Jahren griffen Komponisten auch gerne auf exotische, meist wuchtige Sachen zurück wie die Taikotrommeln aus Asien, die in Tan Duns "Hero" mit sehr oft eingesetzt werden. Zählen zu "Percussion" für dich auch Stabspiele wie Vibraphon, Glockenspiel und Marimbaphon? Drumset? Für Vibraphon und Drumset würde ich Dir eher jazzige Sachen wie Peter Thomas empfehlen. "Kriminalfilmmusik III" ist da ein schöner Sampler. Bei den Amerikanern gibt's da natürlich David Shire und Lalo Schifrin. Interessanten Schlagwerkeinsatz kann man auch bei Goldsmiths "Planer der Affen" hören (Unter Anderem auch Kochtöpfe) und ebenfalls ein interessantes Stück Musik mit Schlagwerk: Ralph Vaughan Williams - Symphonie Nr.8 In einer Zeit, als Schlagwerk im Orchester von vielen noch etwas stiefmütterlich behandelt wurde, schrieb Vaughan Williams diese Symphonie für Orchester in vier Sätzen, wobei das gesamte Orchester den ersten Satz bestreitet, der zweite Satz nur für Bläser und der dritte Satz nur für die Streicher gesetzt ist. Das Orchester erklingt zusammen wieder im Finalsatz, dieses Mal um eine große Schlagzeugbesetzung erweitert. Lohnt sich auf alle Fälle. Für wahre Schlagzeugfreunde: Edgar Varèse! Ionisation für 41 Schlaginstrumente und 2 Sirenen oder "Hyperprism" sowie "Intégrales". Und hier als Leckerbissen noch eine Art Schlagzeug: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=jOzcJRZkBZk]YouTube - ‪The Anvil Chorus‬‏[/ame]
  12. Weiß man denn ob diese neue Serie limitiert sein wird? Also Sachen wie "The Black Hole" sind doch so heiß ersehnt wie "Black Sunday" oder "Zurück in die Zukunft", oder? Und da ja alle mittlerweile mindestens eine 5000-Edition rausgebracht haben wäre es schön, wenn sich diese neuen Alben an ähnlichen Stückzahlen orientieren - oder gänzlich unlimitiert wären.
  13. Also ich lasse m ich jetzt auch nicht auf die ewige Diskussion ein. Ich stimme dem Mann zu, dass Zimmer ein wirklich guter Komponist sein KANN! Er hat teilweise tolle Ideen, aber leider hapert die Umsetzung zu oft, um ein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen oder es fehlt aus offensichtlicher Bocklosigkeit an Ideen. Ich bin seinen Lehrern daher überhaupt nicht dankbar, ihn rausgeschmissen und so nach Hollywood verfrachtet zu haben wie er es ausdrückt. Ich finde, dass aus ihm wirklich ein guter Komponist hätte werden können - besonders außerhalb der Filmmusik. Auf der anderen Seite beweist der Schreiber, wie beschränkt sein Horizont ist: Wenn es Hollywood nicht mehr gibt, dann gibt es keine Filmmusik mehr. Dazu sollte man mal Anne und Oliver fragen. Die können bestimmt besonders ohne Hollywood auskommen. Ich für meinen Teil höre seit fast einem Jahr keine Filmmusik mehr - nur noch selten und wende mich der absoluten Spätromantik und frühen Moderne zu. Ja, es wird auch wieder Filmmusik drankommen, aber wenn ihr großorchestrale chorale Sachen mit vielen Themen haben wollt und in der Filmmusik nichts kennt rate ich euch: Schaut euch in den Ursprüngen der Filmmusik um: Der Moderne und Spätromantik. Hört mal "Der Feuevogel", statt den Abklatsch in "Hook" zu hören. Lauscht dem "Sacre du Printemps". Wenn ihr Hollywood überhabt, dann lauscht den "Planeten" von Holst, den Symphonien von Mahler und den Balletten von Tschaikowsky. "Verklärte Nacht" von Schönberg und - wie ich kürzlich entdecke - Havergal Brian. Da kommt in einer 55-minuten-Symphonie kein einziger Funken Langeweile auf (3. Symphonie). Und genau das werde ich jetzt auch tun. Brians dritte Symphonie hören und die Mauler maulen und die Nörgler nörgeln lassen. Sebastian: Alles Gute nachträglich!
  14. Das stimmt allerdings wirklich, denn Morricone war einer der großen Avantgardisten seiner Zeit. Das wird nur gerne vergessen.
  15. Audioaufzeichnungen gibt es nicht, aber so wird die Musik im Mittelalter eher weniger geklungen haben. Es gibt allerdings viele schriftliche Überlieferungen mittelalterliche Musik (gregorianische Gesänge sind da nur ein ganz kleiner Teil) und lobenswerte Projekte, in denen Fachmänner und -frauen in Sachen "Alte Musik" diese Musik wieder hörbar machen wie die tolle "Reflexe"-Reihe. Ich habe mal zwei Alben dieser Reihe in der "Klassik-Sammlung" vorgestellt. Aber auch wenn die historisch wahrscheinlich nicht korrekte Darbeitung Corvus Coarx', Eluveities, Schandmauls und In Extremos auch für viele mittelalterliche Ohren Krach sein dürfte, so habe auf jeden Fall Freude an der Musik, dem Lagerfeuer und dem Tanz. Ich allerdings bin froh, bei meinem Einkauf (fast) unverseuchte Lebensmittel zu bekommen und auf dem Weg zum Markt keinen Nachttopfinhalt auf den Kopf zu bekommen, während ich mal wieder über eine Pestleiche stolpere.
  16. Ich bin natürlich auch froh, die Album-Einspielung zu haben. Kraftvoll und ein durchlaufender Hörgenuss, aber ich habe mich ebenfalls über die längere Fassung gefreut, diese will ich aber nicht nur aus "Gewissensgründen" mit der Intrada-Edition ersetzen, denn wenn mann einmal die Laufzeiten und Titellisten überfliegt, merkt man, dass auf der Bootleg-CD knapp 30 Minuten Goldsmith-Material und knapp 15 Minuten Stevens-Material fehlen.
  17. Wie war das noch mit dieser Panzer-Sache? War die in der japanischen Fassung länger als auf der Box?
  18. ...und heute lag er bei mir im Briefkasten. In der neuen 2011-Edition für weniger als 30 Euro . Wer noch sechs Monate warten konnte ist klar im Vorteil.
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