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Mephisto

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Alle Inhalte von Mephisto

  1. Was darf man eigentlich unter diesen preliminary recordings? Etwa diese Keyboard-Drum-Set-E-Bass-Versionen die schon auf der Tsunami damals zu finden waren? Weiß man, ob weitere alternative Aufnahmen "unterschlagen" wurden? Es heißt ja schließlich "A selection..."
  2. Würde mich wundern, wenn der schnell weggeht. "Hannover Street" hat sich ja auch ein bisschen gehalten. Da ich noch viel zu wenig von Barry habem werde ich mir die CD jedenfalls zulegen, scheint ja eine tolle Veröffentlichung zu sein. Die Musik kenne ich nicht und werde ich mir vorher auch nicht anhören. Aber in meinen Finanzplan würde es besser passen, wenn die CD erst in einem Monat vom aussterben bedroht sein wird.
  3. Wahrscheinlich gehört auch Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" in diesen Thread. Wieder einmal grandios, wie er hier das Thema verfehlt. Es ist zwar wichtig, dass auf die schlechte Migrationspolitik aufmerksam gemacht wurde aber durch diese billige effekthaschende Provokation ist es einmal wieder nicht möglich, das Problem vernünftig zu diskutieren sondern alles konzentriert sich auf Sarrazins (ist das überhaupt ein arischer Name?...höhöhö) inkompetent zusammen geschmierten Schwachsinn.
  4. Und mich jubeln!!! Endlich bekomme ich auch mal eine Möglichkeit, den Score zu hören und dann noch als offiziell gepresste CD...super!
  5. Wenn es ein Hitchcock-Herrmann-Konzert wäre ja, aber Williams...neee. Mich regt ja ohnehin schon auf, dass Williams ständig und überall zu hören ist, wenn's denn mal um Filmmusik geht und bis jetzt gefällt mir einfach zu wenig von ihm, als dass ich da den Weg nach Köln auf mich nehmen würde.
  6. Einmal der Vollständigkeit halber: Die Star Trek Deluxe Edition ist nun auch bei Colosseum weg.
  7. Glücklicherweise kostete es für Studenten immer nur jeweils die Hälfte. Meine Begleitung und ich hatten einen Platz in der Mitte des ersten Ranges direkt gegenüber und "auf Augenhöhe" der Leinwand. Somit konnten wir den Film perfekt sehen und hatten aber auch noch das gesamte Orchester im Blickfeld. Von der Akkustik war's ebenfalls super, da sich der Orchesterklang schön gemischt hat. Das Orchester selber hat wirklich super gespielt, kein einziges Mal daneben gesäbelt oder gehauen (na gut, einmal waren Pauke und große Trommel nicht komplett synchron, aber bei über 50 unisono-Schlägen eher ein Beweis, dass hier noch echte Menschen spielen denn ein Fehler). Frank Strobel hat hier echt sein Meisterstück abgeliefert. Der Mann ist für die Filmmusik (besonders in Deutschland) ungeheuer wichtig, spielte er doch als Erster den "Alexander Newski" in der Filmversion ein. Ich habe ihn schon einmal in Hamburg erlebt, damals mit dem STummfilm "Phantom der Oper" und der Mann hat's wirklich drauf, was den Umgang mit der jeweiligen Musik betrifft (absolut toll interpretiert) und wenn es darauf ankommt, synchron zur Leinwand zu dirigieren. Da hat bei "Matrix" auch echt alles gestimmt und ich muss Jan Recht geben, dass die ersten zehn Minuten schon absolut fesselnd sind. Das Ganze dann noch mit Live-Musik...herrlich! Zur Musik muss ich sagen, dass ich sie jetzt erstmals wirklich bewusst wahr genommen habe und natürlich ist es eine Wohltat, endlich mal wieder volles Orchester zu hören. Allerdings gießt diese Musik speziell auch ein bisschen Öl ins Feuer der Kritiker, denn die Komposition ist schon sehr stereotyp. Höhe kühle Violinen bei technischen Szenen, donnernde Pauken-große-Trommel-Amboss-unisono-Schläge bei Actionpassagen, rumpelndes Klavier und dissonante Blechfanfaren. Die Musim arbeitet sehr an der Oberfläche und baut auf allen möglichen Klischees auf. Trotzdem doch interessant, wie sehr einen so etwas doch noch antreiben und mitfühlen lassen kann. Ich habe den Film definitiv noch viel intensiver wahrgenommen. Der große Erfolg dieses Konzerts sollte noch viele derartige Unternehmen folgen lassen. Ich vertraue da auf Frank Strobels Engagement.
  8. Mephisto

    Lustiges aus aller Welt

    Wie geil sind denn bitte diese Konservenstatuen?
  9. Symphonie Nr. 9 - Ludwig van Beethoven (Wilhelm Furtwängler) Über die Brillanz dieses Werkes muss man, glaube ich, nicht mehr viel schreiben. Das Thema des letzten Satzes ist weltbekannt und wird auch als Europahymne verwendet und wieder einmal ist es auch hier wichtig, dieses kolossale Werk in seiner Gesamtheit zu hören und zu erfassen und nicht nur auf dieses eine Thema zu reduzieren, denn auch hier verknüpft Beethoven meisterlich all seine Ideen und Motive und die anderen drei Sätze sind es ohnehin aus musikalischer Sicht wert, gehört zu werden. Furtwänglers Dirigat ist gewohnt spätromantisch und abermals muss ich mich negativ über die Tempi auslassen, die einfach wieder einmal viel zu langsam oder zu inkonsequent sind. Die schweren Attacken des Orchesters zu Beginn des zweiten Satzes zum Beispiel werden zwar gewaltiger und schwerer, aber verlieren deutlich an ihrer Wucht. Das gilt leider auch für die sonst so knalligen Schläge der Pauke, die nun schwerfällig niederhämmern. In Anbetracht des Alters der Aufnahme ist die Klangqualität gut und wahrscheinlich wurden sämtliche Aufnahmen auch für CDs nochmal überarbeitet, aber nach nun gut der Hälfte aller Symphonien Beethovens unter Furtwänglers Dirigat möchte ich hiermit von den Aufnahmen abraten und empfehlen, zu Aufnahmen von Dirigenten zu greifen, die mit dem spätromantischen Klangbild Beethovens brachen als da wären Gielen, Klemperer und Leibowitz.
  10. Symphonie Nr. 7 - Ludwig van Beethoven (Georg Solti) Die Uraufführung unter Beethovens Leitung soll zu den gefeiertesten Ereignissen in Beethovens Karriere zählen und dass das Publikum bei diesem Werk hin und weg war kann man auch heute noch nachvollziehen denn wie schon über 150 Jahre zuvor fesselt diese Symphonie mit ihrer Achterbahnfahrt der Stimmung und Dynamik wobei deutlich der folkloristische und ländliche Charakter der Themen dominiert. Alleine schon das tänzerische Thema des ersten Satzes begeistert mit seinem ungestümen urigen Charakter und dem hüpfenden 6/8-Rhythmus und auch im dritten Satz wird das Trio von einer wiegenden Ländler-Melodie dominiert. Das Finale kommt so ungestüm daher wie schon lange nichts mehr bei Beethoven und die schmetternden Hornfanfaren dürften der Anlass gewesen sein, vielen zeitgenössischen Rezipienten Jagdszenen vor Augen zu führen. Der langsame Satz allerdings ist ein Juwel für sich und meiner Meinung nach der schönste langsame Satz, den Beethoven für eine Symphonie schrieb (bei den Klaviersonaten liefern sich die "Pathetique" sowie der erste Satz der 14ten Sonate ein Kopf-an-Kopf-Rennen). Über einen schreitenden Rhythmus der tiefen Streicher legt sich ein geschmeidiger melodischer Kontrapunkt. Beethoven legt diese Schichten immer wieder übereinander bis zu erschütternden und beklemmenden klimatischen Steigerungen. In "Love Exposure" fand dieser Satz jüngst auch im Film Verwendung. Georg Solti dirigiert diese Symphonie mit dem Schwung, den sie braucht. Nach Furtwänglers ewgigen Schleppereien eine Wohltat. Ich kann jedem diese tolle Symphonie in dieser Aufnahme besten Gewissens Empfehlen.
  11. Symphonie Nr. 6 "Pastorale" - Ludwig van Beethoven (Wilhelm Furtwängler) Nach der völlig absolut gestalteten 5ten Symphonie (die ja ursprünglich die Sechste war und umgekehrt) folgt nun eine programmatisch gestaltete Symphonie. Allerdings wollte Beethoven bei der Beschreibung eines Tages auf dem Lande in erster Linie die dabei entstehenden Emotionen musikalisch beleuchten und weniger auf die Naturphänomene eingehen. Natürlich hört man auch im zweiten Satz bei der Szene am Bache einige Vogelstimmen und weitere Naturlaute, aber trotzdem zeigt dieses Werk, wie dicht Beethoven an der Schwelle zur Romantik stand, was zum Einen durch die Wichtigekit der Emotionen in der Musik sowie durch die große Naturverbundenheit des Werkes deutlich wird. Im ersten Satz beschreibt Beethoven das Erwachen der heiteren Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande und die leicht folkloristisch anmutenden Melodien in sanftem Streichergewand lassen vor dem geistigen Auge in Sekundenschnelle ein wundervolles Wald- und Wiesenbild entstehen. Im zweiten Satz findet man sich an einem leise rauschenden Bach und die Musik flutet anmutig in wundervollen Melodienbögen dahin, bis gegen Ende des Satzes auch einige Vogelstimmen zu erkennen sind. Die letzten drei Sätze gehen ineinander über und bilden die Darstellung eines Wiesenfestes des einfachen Landvolkes, das von einem gewaltigen Sturm unterbrochen wird und die dankbaren Gefühle, nachdem sich das Wetter beruhigt hat. Es ist famos, wie Beethoven den ländlichen Charakter der Bauernmusik einfängt, indem er mit dem Streicherapperat den Klang einer Drehleier täuschend echt imitiert oder das Fagott stets eine banale Dreitonfigur spielen lässt, um den einfachen Charakter der Musik zu verdeutlichen. Doch plötzlich kündigen die brummelnden Kontrabässe ein fernes Gewittergrollen an, die Violinen stellen den leise aber stetig tröpfelnden Regen dar und plötzlich bricht das Gewitter in all seiner Gewalt los. Hier kommen zum ersten Mal die Pauken und die Posaunen zum Einsatz, das ist Beethoven in Reinkultur. Kraft, Gewalt und Donner. Blitze zucken, der Regen prasselt und bildet einen dichten Vorhang und treibt das tanzende Volk auseinander, bevor dann im wundervollen Finale erst zögerlich und dann jubelnd die hervortretende Sonne begrüßt wird. Nach der Neunten ist diese Symphonie meine absolute Lieblingssymphonie des Meisters. Herrliche Themen, eine perfekt gestaltete Dramaturgie und eine tolle Orchestration machen dieses Werk zu einem einmaligen Erlebnis. Das Dirigat unter Furtwängler ist gewohnt romantisch und fernab jeder historisch angemessen Interpretation, was sich wieder einmal im schleppenden Tempo abzeichnet. Hierunter leidet der erste Satz schon ein bisschen, da das fröhliche Thema doch etwas mehr Fahrt hätte vertragen können. Die restlichen Sätze sind jedoch im Tempo dirigiert und wie gewohnt detailreich gearbietet. Trotzdem sind ältere Aufnahmen klassischer Werke stets durch die damals moderne Romantisierung immer mit Vorsicht zu genießen.
  12. Ist auch ein klasse Haudrauf-Action-Film. Ich habe ihn sehr genossen und die Musik war auch nicht schlecht. Wieder schön militant. Mir sind wenige elektronische Elemente aufgefallen und die haben nicht ansatzweise gestört und die ein, zwei E-Gitarren-Einsätze machten richtig Laune. Kaufen werde ich mir das vielleicht irgendwann, wenn die Preise gesunken sind.
  13. Symphonie Nr. 5 - Ludwig van Beethoven (Wilhelm Furtwängler, 1947) Wahrscheinlich gehören die ersten vier Töne dieser Symphonie zu den bekanntesten Motiven der Welt. Es ist jedoch schade, dass dieses Meisterwerk in den letzten Jahrzehnten durch die gängige Hörgewohnheit, ein Werk nicht mehr in voller Gänze, sondern häppchenweise zu kredenzen und zu genießen, auf dieses "Schicksalsmotiv" reduziert wurde, denn erst wenn mal alle vier Sätze hört, merkt man, wie fein die einzelnen Elemente dieses Werks ineinander verwoben und miteinander verknüpft sind. So erklingt das "Dadadadaaaaaaa" auch im Scherzo in einer Hornfanfare wieder. Das Scherzo an sich wird teilweise im Finale 1:1 zitiert und die majestätisch schreitenden Fanfaren klingen schon im zweiten Satz an. Wichtig ist vor allem auch die Dramaturgie, die sich durch dieses Stück zieht von dem düster-bedrohlichen ersten Satz bis hin zum strahlenden glanz- und prunkvollem Finale, in dem nun endlich alles in ein helles Licht getaucht scheint. Die 5te Symphonie ist natürlich unverkennbar Beethoven mit den dynamischen Achterbahnfahrten und der Wucht, aber wahrscheinlich beruft sich der Meister hier am Deutlichsten auf die klassischen Formen. Fast bilderbuchartig setzt er hier die Sonatenhauptsatzform ein, strukturiert die Symphonie nach dem Musterbeispiel und erfüllt sogar im Finale noch den klassischen Anspruch an Pomp und Glanz (ich tue mich ehrlich gesagt immer ein bisschen schwer mit diesem Satz, da er mir doch etwas zu plakativ erscheint). Diese Einspielung Wilhelm Furtwänglers von 1947 ist ein wahres Erlebnis. Das erste Motiv nimmt bei dem gewohnt schweren und breiten Dirigat Furtwänglers ein noch nie gehörtes Ausmaß an und lastet durch die ewig scheinende Auskostung der Generalpause als düstere Gewitterwolke von Anfang an über dem Werk zu schweben. Doch entgegen meiner dadurch entstandenen Befürchtung, die Symphonie würde komplett so gestreckt überrascht Furtwängler sofort durch ein zügiges Tempo im ersten Thema, während das zweite liebliche Thema etwas langsamer daherkommt. Auch die anderen Sätze sind wie gewohnt hervorragend ausgearbeitet und perfekt im Tempo. Ein tolles Erlebnis durch die Musik und das tolle Dirigat, sodass selbst über die entsprechende Klangqualität hinweggetröstet wird.
  14. Symphonie Nr. 4 - Ludwig van Beethoven (Wilhelm Furtwängler) Im Gegensatz zu Bruckner, bei dem jede weitere Symphonie einer Weiterentwicklung des voran gegangenen Werkes entspricht, unterscheiden sich die Symphonien Beethovens grundlegend voneinander. So folgte auf die triumphale "Erioca" nun die vierte Symphonie mit einem mystischen und romantisch-vorausahnenden Einschlag. Schon die langsame Einleitung des ersten Satzes beschwört eine düstere Stimmung hervor, bevor dann das unverkennbar Beethoven'sche Thema erklingt. Beethoven greift hier auf die Haydn'sche Liedvariation zurück, ahnt aber im späteren Verlauf des Werkes den elegischen Charakter eines frühromantischen Schubert voraus. Ein völlig anderes aber in seiner Art nicht minder fesselndes Werk. Wilhelm Furtwängler dirigierte diese Symphonie in seinen letzten Jahren sehr häufig und das wird auch in der Interpretation sehr deutlich, so hört man trotz des erheblichen Alters der Aufnahme (und den ständigen Störgeräuschen meiner schon etwas abgenutzten LP) doch jedes noch so fein hervorgearbeitetes Detail. Besonders die verschiedenen Stimmungen des ersten Satzes weiß Furtwängler gekonnt hervorzurufen. Wie auch schon die "Eroica" ist das Dirigat sehr ausladend und breit angelegt, was der mystischen Atmospähre der Einleitung sehr zu Gute kommt aber dem heiteren beschwingten Thema des ersten Satzes soch einen Abbruch tut. Auch das Scherzo hätte einen Tick schneller sein können. Eine historisch wertvolle Aufnahme, die einen auf viele tolle Details des Werkes aufmerksam macht, aber den Hörfluss durch das sehr breite Dirigat etwas bremst.
  15. Symphonie Nr. 3 "Eroica" - Ludwig van Beethoven Seit zwei Tagen nun läuft dieses Meisterstück der Kompositionskunst bei mir rauf und runter und doch finde ich immer wieder Elemente, Motive und Wenden, die mir zuvor nie aufgefallen sind. Für Beethoven selbst war diese Symphonie, sein bis dahin größtes Werk, ein äußerst wichtiger Schritt in seiner Entwicklung zur mittleren Schaffensphase, die vom heroischen Ton geprägt war und in der sich in Beethovens Musik seine Begeisterung für Heldentum niederschlug. Um die Entstehung des Werkes ranken sich viele Gerüchte, so soll der französische Botschafter Bernadottemit dem Beethoven viel verkehrte, den Komponisten angeregt haben, ein großes Werk zu Ehren Napoleons zu schreiben, was allerdings merkwürdig erscheint, da Bernadotte und Napoleon Gegenspieler waren. Beethoven widmete das Werk auch tatsächlich dem Korsen, den er als Vollender der französischen Revolution sah, von der Beethoven bekanntermaßen begeistert war. Als sich Napoleon allerdings zum Kaiser krönte war Beethoven dermaßen enttäuscht, dass er die Widmung zurückzog. Diese Symphonie bedarf auch keines Programms oder einer erklärenden Widmung, denn die Musik erklärt sich von selbst. Schon nach den ersten Forte-Akkorden des gesamten Orchesters ist der Rezipient völlig von der Musik vereinnahmt, bevor sich das heroische Thema erst in den Celli hervorkristallisiert und dann in vollendeter Form im Tutti erklingt. Das zweite Thema bietet eine Fülle motivischer Ideen und Beethoven nutzt das Potential beider Themen dermaßen gekonnt aus, dass der Entwicklungsteil des ersten Satzes doppelt so lang ist als bisher gewöhnlich. Stürmisch geht es weiter, bis der Satz zu einem kräftigen Finale kommt. Der zweite Satz ist ein wundervoller Trauermarsch mit schreitendem Thema und einem wundervollen harmonisch-melodischen zweitem Thema in den Holzbläsern. Doch der absolute Höhepunkt bildet für mich der klimatische immer weiter anschwellende Teil vor der Coda, in der Beethoven zwei Motive immer wieder geschickt übereinanderlegt und die Stimmung immer schwerer und ergreifender wird, bevor sie sich in einem gewaltigen Schlag löst. Das Scherzo dürfte nicht nur der kürzeste sondern auch der heiterste Satz sein und erfreut durch ein wundervolles Trio mit uriger Hornmelodie. Nach dieser kurzen Verschnaufpause packt Beethoven noch einmal sein meisterliches Können aus und beeindruckt mit einem gewaltigen Variationssatz als Finale dieses Außnahmewerks. In sieben Variationen wird das zweiteilige Thema, das übrigens eine Kombination aus zwei schon früher von Beethoven verwendeten Motiven ist, als Fugetto, als schreitenden Marsch oder in heiterem Gewand bevor noch einmal die gewaltigen stürmischen Takte des Beginn des Satzes diese Symphonie beschließen. Ohne Frage muss dieses Werk für das Publikum 1803 bei der von Beethoven selbst geleiteten Uraufführung noch viel beeindurckender gewirkt haben und ein Kritiker schrieb sogar, dass der Meister teilweise die Grenzen dessen überschreite, was man noch als Musik bezeichnen könne. Und tatsächlich dürfte die gewaltige Länge, der stürmische Charakter, die Fülle an Ideen und die teilweise harsche Harmonik das Publikum damals teilweise überfordert haben. Diese Symphonie ziegt auch, dass Beethoven eher mit Motiven arbeitet, als wundervolle weit gespannte Melodien zu schreiben, aber ohne Frage offenbarte er auch hier sein beeindruckendes Können. Ich habe in den letzten Tagen die historische Aufnahme von Wilhelm Furtwängler mit den Wiener Philharmonikern sowie unter dem Dirigat von Michael Gielen mit dem Cincinnati Symphonie Orchestra gehört und für mich gewann Gielen mit seinem temporeichen und kraftvollen Dirigat haushoch. Dass der Furtwängler durch das erhebliche Alter der Aufnahme nocht mehr so frisch und knaickig klingt wie Gielen fällt dabei aber nicht so schwer ins Gewicht wie die Tatsache, dass Furtwängler fast alle Sätze leicht bis heftig unter Tempo dirigiert, sodass schon der erste Satz bevor er überhauot begann, sofort abgebremst wird, das Scherzo einfach nicht zum Schwung kommen will und im Finale der Fluss fehlt. Daher lieber Gielen, da macht man nichts falsch.
  16. Bin am Ball! Bald ist ja wieder Monatsanfang Danke für's Mitdenken. Sind die Musiken eigentlich komplett enthalten? Prometheus macht sowas ja ganz gerne, allerdings erscheinen mir 22 Minuten ziemlich kurz.
  17. Und was verlangt der Belgier so ungefähr? Ich weiß ja nicht, ob Du überhaupt 30 Exemplare brauchst. Dann wäre der Zoll immerhin weniger.
  18. Aber trotzdem könntest Du doch deine 30 Exemplare am Belgier "vorbei importieren", da kann doch niemand was dagegen haben bis auf den Belgier.
  19. Auf alle Fälle super! Ich werde ihn mir auch bestellen, ist ja ungewöhnlich viel Musik zu einem Film für ein Kritzerland-Album.
  20. Haha...ich fand den kleinen Nazi ja ziemlich lustig. Habe mir die Musik nicht angehört, da ich mir die CD sicher kaufen werde und somit die Musik erstmals auch vollständig hören möchte. Ich zweifle aber keinesfalls daran, dass der Thomas auch hier wieder eine tolle Suite erstellt hat. Erinnert euch das Covermotiv auch an "Stars'n'bars"?
  21. Bei mir auch: Alan Silvestri - Predator und dann noch: Danny Elfman - Batman (expanded archival collection) James Horner - Krull Alfred Newman - All about Eve/Leave her to heaven James Newton-Howard - The package Aber der absolute Wahnsinn ist und bleibt: Bernard Herrmann - Wuthering Heights 4-LP-Set
  22. Habe mir jetzt nochmal "All about Eve" gesichert und heute morgen "Project X" für 30,- inklusive Versand geschossen...Glück gehabt
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