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Soundtrack Board

Mephisto

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  1. Ich habe weder die Musik gehört noch kenne ich Film oder Buch, aber ich finde, dass in dieser (heute allgemein getroffenen Aussage) ein großer Irrtum liegt, den Komplexität bedeutet nicht gleich "groß"! Es gibt natürlich Fälle wie Yareds "Troja", wo die Musik den Film (zumindest in seiner Kinofassung) "erdrückt". Aber das lag weniger daran, dass Yared seine Themen toll variierte und miteinander verknüpfte als daran, dass er mit einem großen Chor und einem mit einer fetten Schlagzeugbatterie und Blechabteilung arbeitete. Niemand verlangt von einem Komponisten, ständig diese Golden-Age-Besetzung hervorzukramen und auch Shore hätte wahrscheinlich gemerkt, dass eine Musik vom Kaliber des "Herrn der Ringe" nicht zu einem derart gelagertem Film passt. Bleiben wir doch nochmal kurz bei Yared: In der Musik zu "Cold Mountain" gibt es das Stück "Love Theme". Hier beginnt eine Solovioline das Liebesthema zu spielen und nach und nach klinken sich die anderen Streicher der schmalen Besetzung ein und begleiten das meiner Meinung nach sehr schöne aber irgendwo doch "liebliche" Thema. Yared hat die Begleitung allerdings außerhalb der klassischen Dur-Moll-Harmonie angesiedelt und somit entsteht trotz eines sehr melodiösen Themas ein Klangbild, das für ungewohnte Ohren wahrscheinlich eines gewissen Schönklangs entbehrt. Und ich schätze, dass man so auch in Filmen wie "Twilight" vorgehen kann. Nur, weil es ausgefeilt ist, muss es nicht gleich immer mit dem Holzhammer durch fette Klänge auf den Film gedroschen werden. Und wenn ein Film eine düstere Stimmung hat, dann bietet das einem Komponisten auch oft, einmal modernistisch, freitonal oder mit experimentellen Klängen zu spielen. Das würde eine düstere Stimmung nur gut unterstützen und nicht irritieren (siehe "Shutter Island" oder "Hostel"). Auch schon zu Zeiten von "The Robe" und "Robin Hood: König der Vagabunden" gingen Hinz und Kunz ins Kino und haben sich nicht über die Musik geärgert, weil sie so gut komponiert war. Und die Teenies von heute, die ja definitiv diese Zielgruppe sind, würden eh einen der beiden Protagonisten anhimmeln und ihre Emotionen würden durch eine gut gemachte Musik wahrscheinlich eher genährt als aus der Bahn geworfen werden.
  2. Hab' ich alle vier Gott sei Dank schon vor einiger Zeit in die Sammlung aufgenommen Leider kann ich noch keine Empfehlung aussprechen, denn ich habe sie noch nicht gehört aber bei Bernstein und Goldsmith macht man eher selten etwas falsch und der Rosenkrieg ist mir vom Film sehr positiv in Erinnerung geblieben.
  3. Mittlerweile laufen die Vorbereitungen für die Zwischenprüfungen auf Hochtouren und zwischen diversen Proben für weitere Projekte habe ich mich nun in die hiesige Konzerthalle begeben und Mahlers dritte Symphonie live gehört...gestern und heute (kostete Studenten nur 3,90) und ich muss sagen: ein absolut überwältigendes Erlebnis. Besonders die zwei Rahmensätze haben es mir ja schon immer angetan und auch die beiden vokalen Sätze sind wirklich toll und heute Abend bin ich auch endlich mal mit dem zweiten Satz warm geworden. Einfach ein schönes kleines Stück Musik, das in meinem Kopfkino gleich einen Spaziergang durch spätsommerliche leuchtende Weizenfelder in der Nähe eines kleinen Dorfes suggerierte. Nur beim dritten Satz hing ich doch wieder ein wenig in der Luft, was die Konzentration anging. Nichtsdestotrotz haben die beiden Konzerte mir diesen Symphonietitan ein gutes Stück näher gebracht
  4. Der Film ist in der Tat grandios. Wirklich toll gemachtes Kino und die Musik wirkt wunderbar in dem Film. Ein schöner Beweis, dass Filmmusik auch ruhig mal hart modern und anspruchsvoll sein darf, ohne aus dem Film zu reißen. Hoffentlich sehen das auch die Produzenten mal langsam ein. Ewige RPC-d-Moll-Kadenzen kann doch so langsam keiner mehr hören. Interessant nur die Verwendung des Mahler-Klavierquartetts, denn war Mahlers Musik im Dritten Reich nicht konsequenterweise Verboten? Wieso hört sich also ein KZ-Aufseher dann dieses Stück laut in seinem Büro an? Da hätte doch jeder Angst haben müssen, verpfiffen zu werden und ein höherer Offizier dürfte doch wahrscheinlich so weit hinter der Politik Hitlers gestanden haben um da ebenfalls (wenigstens öffentlich) Musik jüdischer Komponisten zu verschmähen. Auch dass Die Doktoren sich das Stück beim Gespräch mit den beiden Protagonisten anhören ist interessant, denn das war in den 50ern noch gar nicht mgölich. Das Stück wurde doch nicht vor 1970 aufgenommen.
  5. Vielen Dank für's Angebot, jobo. Las gerade die Mail von SAE, die dieselben Preise wie Intrada anbieten und auch paypal akzeptieren. Danke auch an Bernd für die Aufklärung. Der Zoll wird meine Bestellung sicher herausfischen aber immerhin spare ich die Fahrtkosten, da mein Studentenausweis für alle Buslinien hier gilt
  6. Was auch immer das mit meinem Moderatoren-Status im Neuigkeiten- und Score-Diskussionsbereich zu tun hat. Zoll wird ab einer bestimmten Summe erhoben und die CDs kosten alle gleich viel. Man kann also die Zollgebühren durch die Summe der insgesamt bestellten CDs teilen und dann mit der Menge der für mich bestellten CDs multiplizieren. Ich bestelle gerne innerhalb Deutschlands und habe daher noch nicht so viel Zollerfahrung. Belehre mich gerne eines Besseren.
  7. Also so wie ich das vom Zoll kenne werden die CDs ja pro Stück verzollt und da würde ich natürlich den Betrag für die für mich mitbestellten Silberlinge übernehmen.
  8. Vielen vielen Dank! Das sind ja mal sehr nützliche und hilfreiche Infos! Dann lasse ich die Partitur am Besten über die Bibliothek bestellen
  9. Hmmm...einige Sachen interessieren mich da schon. Könnte jemand was für mich mitbestellen? Ich habe nämlich keine Kreditkarte.
  10. Sehr schön, vielen Dank. Die CD ist vorgemerkt.
  11. Hey, vielen Dank für den Hinweis zum Buch. Der Beitrag ist bis gerade eben leider an mir vorbeigegangen, sonst hätte ich schon früher reagiert. Ich grabe diesen Thread wegen folgender Sache aus: Ich muss eine wissenschaftliche Arbeit schreiben und wollte untersuchen, inwiefern Herrmanns Musik zu "Psycho" seiner "Sinfonietta for strings" entlehnt ist. Ich habe halt McNeelys komplette Neueinspielung der Filmmusik. Gibt es aber irgendwo noch ein bezahlbares und erhältliches Album der Sinfonietta? Kann man zu beiden Stücken vielleicht Partituren bekommen? Gibt es Literatur, in der die Musik zu "Psycho" oder Herrmanns Sinfonietta erwähnt werden? Vielen Dank!
  12. Ich kenne beide noch nicht losgelöst vom Film, allerdings stehen sie beide ungehört bei mir im Regal, aber "Planet of the apes" wollte ich mir halt bis zum Schluss aufheben
  13. Ja, bei Intrada...aber hierzulande kostet der nicht mehr als 30,- und das sollte man nutzen.
  14. Da hast du aber Glück, dass wieder so viele Sachen aufgelegt wurden. Ich möchte Dir zu allererst einmal "Poltergeist" empfehlen. Eine furiose rein orchestrale Musik in der Goldsmith völlig melodische und komplett freitonale Elemente kombiniert. Dann ist "Legend" wahrscheinlich Pflicht, denn das war eine seiner letzten ganz großen Arbeiten. Hier kann man sehr viel über Goldsmiths angebrachten Einsatz von elektronischen Elementen erfahren. Als nächstes möchte ich Dir die Doppel-CD zu "Cassandra Crossing" empfehlen, was ein sehr schönes Musterbeispiel für Goldsmiths harsche Actionmusik ist. Wenn Dir das gefällt, kannst du auch zu "Capricorn One" greifen. Wenn Du dich soweit vorgewagt hast kannst Du dich an "Mephisto Waltz" machen, eine großartig moderne und verstörende Horrormusik mit Einsprengseln von Liszt und dem "Dies Irae". Die absoluten Krönungen dürften dann "Freud", "Alien", "Planet der Affen" und "Alien" sein. Und solange noch erhältlich solltest Du Dir vielleicht einmal die Doppel-CD zu "The Boys from Brazil" von Intrada sichern. Auch eine tolle Musik mit sehr viel Goldsmith Und hier noch einer meiner persönlichen Favoriten: "Logan's run". Hier wendet Goldsmith die Leitmotivtechnik wirklich vorbildhaft an und arbeitet beeindruckend mit elektronischen sowie orchestralen Elementen und schickt den Hörer quer durch üppige Spätromantik, schillernden Impressionismus, harsche Moderne und verstörende experimentelle Klangflächen.
  15. Gerade noch rechtzeitig bevor die Preise explodieren
  16. Schade, wäre es wirklich "Spartacus", würden es mehrere Stücke nicht mehr schaffen. Wie sähe es denn mit "Star trek I" aus? Da würde ja alles auf zwei CDs gehen
  17. Besser zu viel als zu wenig würde ich hier sagen, denn sonst kam es ja immer wieder zu Verwechslungen, weil keine klaren Grundlinien genannt wurden sodass viele Nicht-Filmmusik-Alben auch im Filmmusikbereich zu finden waren. "Now playing" bezieht sich ja zum größten Teil auf einzelne Lieder und Stücke und bei einer so klaren Trennung dürfte dann nichts mehr schiefgehen
  18. Das funktioniert von nun an wie "Track der Woche" für nicht filmmusikalische Einzelstücke.
  19. Also ich interessierte mich die letzten Jahre nicht für den Grand Prix, allerdings haben wir in einer Studienveranstaltung das Finale von "Unser Star für Oslo" gesehen und ich muss ehrlich sagen, dass ich von Lena nicht viel hielt - und immer noch nicht viel halte. Sie hat einfach keine Erfahrung und das merkt man ihr an. Ihr nervöses hin- und hergetänzel, die fehlende Bühnenpräsenz, diese völlig unlustigen teils pseudo-ironischen Kommentare, die schreckliche englische Aussprache (dürfte ja kaum jemanden überraschen, dass ich sowieso dagegen bin, Lieder auf Englisch für Deutschland ins Rennen zu schicken) und der Song war einfach derart 08/15, dass ich ihn stets sofort wieder vergas. Wie sich da die ganzen Zuschauer aus anderen dran Ländern erinnern konnten ist mir ein Rätsel. Da hätte man vielleicht doch eher "Bee" nehmen sollen. Naja, ich besitze eh keinen Fernseher und fand mich also in Thomas Ades' "Tempest" wieder. Der Grand Prix war vor vielen Jahren mal interessant für mich, weil man da noch schön lange aufbleiben durfte. Habe sogar noch drei CDs davon, die schon lange vor Goldsmith und Mahler in meinem Regal standen. Das Problem, was ich in der Sache sehe ist, dass ich mich jetzt weiter als unfreiwilliger Rezipient mit der so amateurhaften Lena konfrontiert werde, wäre sie doch schnell abgeschossen worden, hätte sie den Grand Prix nicht gewonnen. Ich ging von den letzten fünf Plätzen aus, das hier überraschte mich so sehr, dass ich niemanden glaubte, dem ich auf dem Nachhauseweg begegnete und der mir sagte, Lena hätte gewonnen. Wenn jemand sein eigenes Ding macht, dann braucht er sich nicht von Stefan Raab in einer ARD-Castingsshow in den Grand Prix katapultieren lassen und ein derartiges künstlerisches Talent das ich da respektieren könnte, kann ich leider nicht sehen. Tut mir Leid für alle Lena-Fans, aber meins ist sie nicht
  20. Danke für diese informativen Angaben. Ich glaube, dass sich die Diskussion über das Bootleg noch im Rahmen hält. Also gab's jedenfalls einmal die Bänder. Wie ist das eigentlich? Wenn ein Labl eine CD herstellt und die Bänder zur Bearbeitung bekommt, behalten sie dann eine Kopie davon in ihrem Archiv oder müssen sie alles wieder an das Studio zurückschicken?
  21. Eine recht nette Musik aber für einen Barbarenfilm etwas schwach auf der Brust, wie ich finde. Also von "Red Sonja" habe ich knapp 40 Minuten Musik auf 20 Tracks. Hat sich der Gute vielleicht um zehn Minuten vertippt?
  22. Liebe Freunde der Filmmusik, es kommt durchaus vor, dass man von dieser Musiksparte auch hin und wieder mal eine Auszeit braucht und sich Alben aus anderen Bereichen zu Gemüte führt. Da der "Ich höre gerade folgendes Album...(2)" nur für filmmusikalische CDs erstellt wurde, gibt es hier das entsprechende Gegenstück. Viel Spaß beim posten.
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