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Unterwegs nach Cold Mountain - Gabriel Yared & Andere Unterwegs nach Cold Mountain - Gabriel Yared & Andere Nach seinen oscarprämierten Filmen "Der talentierte Mister Ripley" und "Der englische Patient" verfilmte Regiesseur Anthony Minghella nun das 1997 erschienene mit dem National Book Award ausgezeichnete Buch "Unterwegs nach Cold Mountain" von Charles Frazier. Die Handlung um den jungen Handwerker Inman, der die gebildete Pfarrerstochter Ada kennenlernt und bald darauf in den Krieg ziegt, desertiert und sich zu Fuß auf den Weg in das Heimatdorf - Cold Mountain - macht, weil er begriff, dass die Liebe das Einzige ist, wofür es sich zu kämpfen lohnt, bot dem Regiesseur ein breites Feld. So wechseln sich idyllische Szenen des ländlichen Lebens mit grausamen Kriegsszenen, beeindruckenden Landschaftsaufnahmen und tragischen Momenten ab. Neben der namenhaften Besetzung der Protagonisten (Jude Law, Nicole Kidman und Renee Zellweger) sind auch viele Nebencharaktere, denen Inman während seiner Odyssee begegnet, mit vielen Stars besetzt. Der Film verfügte über ein für eine Miramax-Produktion ungewöhnlich hohes Bugdet und man erhoffte sich anscheinend auch von der Musik ein sich gut verkaufendes Album erstellen zu können. So wurden hauptsächlich Songs im Stile des Bluegrass im Film eingesetzt, die den historischen Aspekt unterstreichen sollten. Zweifellos orientierte man sich hier an dem erfolgreichen Soundtrack zu dem Film "O Brother, where art thou?" und engagierte denselben Produzenten der Musik - T-Bone Burnett - um nochmals eine solche Songzusammenstellung zu kreieren. Allerdings sind die Songs der Stimmun des Films entsprechend melancholischer und ruhiger und wechseln sich auch von der Interpretation ab. So stehen sehr traditionell klingende Arrangements mit Fidel, Mandoline und Banjo neben A-Capella-Gesängen und moderner instrumentierten Songs. Zu den beiden absoluten Glanzlichtern dürften die authentischen Gesänge der "Sacred Harp Singers" sein, die auch in einer historischen Kirche aufgenommen wurden. Neben den im Film oft als Source-Musik eingesetzten Songs komponierte Gabriel Yared, der auch schon vorher mit Anthony Minghella zusammen gearbeitet hat, zusätzlich eine orchestrale Filmmusik. Yared arbeitete hier mit einem kleiner besetztem Ensemble, das hauptsächlich aus Streichern und Holzbläsern besteht. Außerdem fungieren das Klavier und die Harfe hin und wieder als Solo-Instrumente und auch die Pauke kommt einige Male (sanft) zum Einsatz. Für die Musik komponierte Yared hauptsächlich vier Themen: Ein sehr erhabenes und idyllisches Thema für den Ort "Cold Mountain", das in "Anthem" von den strahlend glockenhaften Akkorden des Klaviers über hohe Streicher erklingt und dann schließlich in die schwelgerischen Klänge des gesamten Ensembles mündet und schließlich mit der Solo-Trompete und der Solo-Violine, die das zweite Thema zart vorweg nehmen, beschließt. Das zweite Thema erklingt ebenfalls zuerst im Klavier und wird dann von der Harfe mit leichter Unterstützung der Streicher übernommen. Liebhaber der sanften melancholischen yared-typischen Klänge dürften hier voll auf ihre Kosten kommen, doch es ist das "Liebesthema", in dem der Autodidakt sein kompositorisches Können unter Beweis stellt. Das Thema in den Violinen ist keinesfalls so eingängig wie die ersten beiden Themen, aber von tiefgründiger Schönheit. Die manchmal etwas harschen teilweise sogar sperrig anmutenden Harmonien beschreiben den quälend langen Weg, den Inman zu seiner Geliebten zurücklegen muss und verleihen dem Stück eine tief emotionale Wirkung. Das Vierte ("Ada & Inman) ist ein sehr eingängiges Thema, das zuerst sehr simpel beginnt und später in für Yared typische melancholische Phrasen mündet. Insgesamt ist Yareds Musik sehr vom emotionalen Aspekt geprägt und geht überhaupt nicht auf die Bluegrass-Aspekte oder andere historische musikalische Elemente ein. Stattdessen arbeitet er fast durchgehend mit dem kleinen Ensemble, mit dem er wie gewohnt gekonnt umzugehen weiß. Allerings findet die Action während der Kriegsszenen oder andere Kampfhandlungen musikalisch wenig Beachtung. Die CD enthält nahezu alle im Film zu hörenden Songs, allerdings nicht in chronologischer Reihenfolge und nicht immer in der Filmversion. Einige der Bluegrass-Stücke wurden noch einmal in längerer und eingägigerer Fassung für's Album arrangiert. Von den rund 40 Minuten, die Yared für den Film komponierte, haben es lediglich 15 Minuten in vier Stücken auf den zweiten Block der CD geschafft. Auch hier handelt es sich bei "Ada plays" und "Anthem" um speziell arrangierte Albumversionen der Stücke, sodass alle vier wichtigen Themen in gut hörbaren Arrangements vorliegen. Yared selber brachte eine komplette Fassung der Musik als Promo in Umlauf, auf der sich jedoch größtenteils Variationen der bekannten Melodien finden. Einzig und allein die Musik während Inmans Flucht in Ketten dürfte noch für den normalen Hörer interessant gewesen sein. Insgesamt handelt es sich bei CD um ein sehr stimmungsvolles Album, das besonders Kundigen des Films Freude machen dürfte. Die Musik von Yared ist weder originell noch für den Komponisten besonders überraschend, punktet aber durch wundervolle Themen und kompositorisch gute Leistungen, sodass man hier eine Empfehlung für Interessierte an einer hübschen Mischung aus Bluegrass und gefühlvoller Filmmusik aussprechen kann. -
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Star Wars Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter - John Williams Star Wars Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter - John Williams Mit "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" führte Lucas alle Fäden seiner opulenten Weltraum-Oper zusammen und brachte durch Luke, seine Schwester Leia und seine alten Gefährten Chewbacca und Han Solo das galaktische Imperium endlich zu Fall. Besonders die legendäre Darstellung Ian McDearmids als Imperator Palpatine erweiterte das Feld der zentralen Figuren um eine unglaublich starke Person. Außerdem war Jarjar Binks nicht die erste Star-Wars-Figur, die Kontroversen auslöste. Auch schon bei den Ewoks stritt man sich, ob diese wie Teddybären anmutenden Mondbewohner nicht ein bisschen fehl am Platze wären. Insgesamt handelt es sich wie auch bei den neuen Filmen bei diesem letzten Teil um den düstersten Film. Die gewachsene Bedrohung durch den neuen Todesstern und der Einfluss des Imperators persönlich stellen eine gegenwärtige Gefahr für die Rebellen dar. Interessant auch, dass Luke Skywalker, der mittlerweile mit einer grünen Lichtschwertklinge kämpft, komplett schwarz gekleidet ist. John Williams legte insbesondere mit seiner Musik zu "Das Imperium schlägt zurück" einen so gut entwickelten Grundstein für das Finale, dass er unter Verwendung des vorangegangenen Materials und seiner neuen Kompositionen einen üppigen ausladenden Score komponieren konnte. Dabei knüpft er direkt an die in den ersten Filmen etablierte Leitmotivtechnik an und arbeitet erneut mit einem groß besetztem Orchester. Außerdem spielt der Chor eine wichtigere Rolle als in "Das Imperium schlägt zurück", wo Williams nur ein paar Takte für den Chor während des Anflugs auf die Wolkenstadt schrieb. Außerdem setzt Williams erstmals deutlich elektronische Mittel ein und erweitert den bedrohlichen Klang der tiefen Kontrabässe während der Szenen auf Tatooine mit einem düster wabernden Syntheffekt. Auch die barock anmutende Source-Musik für Jabbas Palast ist rein synthetisch. Für die Ewoks, die auf dem Waldmond Endor leben und die späteren zahlreichen Actionszenen, in die die kleinen Waldbärchen ebenfalls involviert sind, erweiterte Williams das Schalagwerk um mehrere exotisch anmutende Perkussionsinstrumente und erweitert die Klangpalette um eine weitere Farbe. Da Williams in "Episode V" für nahezu alle Charaktere ein Thema komponierte, das er auch in diesem Film einsetzt, führte er bis auf das "Geschwister-Thema" nur noch für neue Figuren neues musikalisches Material ein. Das wichtigste dieser neuen Motive dürfte das Thema des Imperators sein, das auch in den neuen Filmen Verwendung fand. Die bedrohliche Melodie wird nur vom Männerchor gesummt und von den Fagotten und Bässen gespielt während die Violinen einige befremdend klingende Glissandi beisteuern. Diese düstere Musik verbreitet eine unglaublich bedrohliche Stimmung und passt perfekt zum stets ruhigen Charakter des mächtigsten Sith-Lords. Erst zum Ende hin gewinnt es an Kraft und Stärke, bevor das Thema mit dem (wortwörtlichen) Sturz des Imperators für immer verstummt. Für die Waldbewohner komponierte ein niedliches Thema für die Holzbläser, die von den gezupften Streichern begleitet werden und weist somit deutliche musikalische Paralleln zu den Schrottsammlern von Tatooine auf. Gegen Ende hin erklingt ein weiteres Freudenthema im Ewok-Gewand, als die Helden den endgültigen Sieg feiern. Auch Jabba the Hutt enthielt nun ein eigenes behäbiges Motiv für die Solo-Tuba, die den brummelnden und sich vorwärts wälzenden Riesenwurm perfekt musikalisch charakterisiert. Die Actionszenen sind wie gewohnt brillant durchkomponiert und mit vielen Themen und Motiven ausgestattet. Allerdings ist auffällig, dass Williams zum ähnlichen Szenario der Zerstörung des Todessterns auf Material aus der Schlacht von Yava zurückgreift, was allerdings in Hinblick auf die handlungstechnischen Parallelen nicht störend auffällt. Insgesamt bringt John Williams die musikalische Reise durch das "Star Wars"-Universum zu einem mehr als zufrieden stellenden Schluss. All die Glanzlichter und Höhepunkte der vorangegangenen Filme sind enthalten und Williams erweiterte das Sortiment um weitere tolle Momente und Themen. Auch hier ist die RCA-Victor-Veröffentlichung vorbildlich gestaltet und enthält eine Alternativfassung zu dem Kampf auf der Barke sowie die beiden Source-Stücke aus Jabbas Palast. Das Booklet ist reich bebildert und wie immer äußerst informativ. Auch hier sollte man sich schnell auf die Suche machen, bevor man nur noch auf die Sony-Editionen zurückgreifen kann. -
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Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
In der Tat absolut kultige Musiken. Habe ich erst letzten Monat wieder ausgegraben. Das Hauptthema sowie das aufgedrehte Xylophon-Flöten-Motiv für Juve sind herrlich. Absolute Empfehlung auch meinerseits! -
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Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Besten Dank! Williams wird im Booklet des ersten Teils zitiert, wo er beschreibt, wie er nach einem Thema für Obi-Wan gesucht hat. Auch in den Begleittexten wird es zuerst hin und wieder als Obi-Wans Thema bezeichnet. Das mit "Siegfried" ist schon fast ein bisschen dreist. Ist halt nicht nur Horner, der sich ganz gerne mal bedient. Aber trotzdem eine tolle Musik. Ich bin ja auch von der zum sechsten Teil begeistert. Da kommt irgendwie alles zum Schluss und es gibt das geniale "Imperator"-Thema, die herrlichen Ewok-Sequenzen und das Jabba-Thema. -
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Star Wars Episode V: Das Imperium schlägt zurück - John Williams Star Wars Episode V: Das Imperium schlägt zurück - John Williams Obwohl Lucas nicht mit einem durchschlagenden Erfolg seines ersten "Star Wars"-Films rechnete, konzipierte er den Film doch als den ersten Teil einer möglichen Trilogie, was auch erklärt, dass die Handlung in sich geschlossen ist, aber einige Hintertürchen frei lässt. So wurde ein deutlicher Tod Darth Vaders vermieden und das Imperium existiert natürlich auch nach der Zerstörung des Todessterns weiter. "Das Imperium schlägt zurück" hingegen ist mit seinem offenen Ende und den kurz vor'm Finale aufgeworfenen Fragen ein deutlicher Mittelteil einer der erfolgreichsten Filmreihe überhaupt und wird von vielen als der stimmungsvollste Film gehandelt. Lucas erweiterte hier nicht nur durch den Charakter Yoda die Philosophie und die Hintergründe rund um die Macht und lässt eine Romanze zwischen Han und Leia aufkeimen sondern verleiht dem Imperium durch das erste Auftreten des Imperators (hier noch eine speziell für den Hologramm-Auftritt geschminkte Frau) ebenfalls mehr Hintergrund. Auch John Williams, der schon zum ersten Film eine beeidnruckende, aber in sich geschlossene und kompakte Filmmusik schrieb, erweiterte sein musikalisches Universum proportional zum Film. Auch hier nutzt Williams wieder die Kraft eines voll besetzten Orchesters und durch all die verschiedenen Handlungsorte konnte er dessen Klangfarben noch besser variieren. Kühle und modern inspirierte Passagen für den Eisplanet Hoth schwingen in beeindurckend durchkomponierte Actionpassagen für die Schlacht im Eis um. Der mysteriöse Planet Dagobah enthält durch die tiefen Holzbläser eine geheimnisvolle Stimmung und für die Stadt in den Wolken nutzte Williams sogar noch zusätzlich zu den schwebenden Streichern und flirrenden Bläsern einen Chor. Williams zieht alle Register und seine wie gewohnt gekonnte Orchestrierung machen diese Musik zu einem äußerst abwechslungsreichen Score. Trotz all der verschiedenen Stimmungen schafft er es außerdem, die Musik wie aus einem Guss wirken zu lassen und all die verschiedenen musikalischen Fäden miteinander zu verknüpfen. Durch die Einführung neuer Orte und Charaktere musste Williams natürlich auch die Palette seiner Leitmotive erweitern und schrieb einige seiner markantesten Themen überhaupt. Sein absolutes Glanzstück für diese Musik dürfte ohne Zweifel der "Imperial March" sein, der für Darth Vader steht und das "Imperial-Motiv" aus "Episode IV" ablöst. Gleich nach der Titelmusik erklingt es bedrohlich in der Piccolo-Flöte und den gedämpften scharfen Trompeten, bevor es während der Eisschlacht zum markanten Marsch heranreift, wie man ihn kennt. Das Thema selber dürfte eventuell aus einem Horn-Motiv des Trauermarsches aus Mahlers fünfter Symphonie entlehnt sein. Der Jedi-Meister Yoda bekommt ein sehr sanftes Thema für Streicher und Holzbläser, was den weisen und ruhigen Charakter sehr gut unterstützt und zum Schluss sogar in einer großorchestrale erhabenen Version erklingt, als der Meister dem Padawan Luke die wahren Asumaße der Macht demonstriert. Für die unumgängliche Romanze zwischen Han Solo und Leia schrieb Williams ein sehr eingängiges Liebesthema, das erst zwart hervorlugt und später in großorchestraler Pracht erstrahlt. Neben diesen drei tragenden neuen Leitmotiven führte Williams außerdem noch ein Motiv in den Holzbläsern für die beiden Droiden C-3PO und R2D2 ein sowie eine bedrohlich grummelnde Figur für den Kopfgeldjäger Boba Fett. Auch Lando Calrissian, ein alter Kumpel Hans erhielt ein offenes und heiteres Thema, während der alte Glücksritter die Freunde durch seine Wolkenstadt führt. Natürlich treten auch viele der Themen des ersten Films auf wie das noble, etwas an die "Siegfried"-Fanfare erinnernde Thema für Obi-Wan Kenobi, das mittlerweile eine Doppelfunktion als "Macht-Thema" hat sowie das zwarte Thema für Prinzessin Leia, das aber sehr bald dem Liebesthema weicht und natürlich Lukes Thema. Trotz dieser Fülle an Themen rutscht Williams glücklicherweise nicht in das Verfahren ab, die Themen nach Bedarf "abzuspulen" sondern schafft es, die Themen stets in das jeweilige der Situation angepassten musikalische Material entsprechend einzubetten. So erklingt Lukes Thema in Momenten des Zweifels oft in Moll, anstatt in heroischem Dur. Viele Orte und Situationen erhielten ohnehin ihre eigene musikalische Farbe und Melodie, sodass die Themen zwar eine auffallende aber nicht allzu dominante Funktion haben. Williams nutzt die Stärke seiner prägnanten Themen stets nur in Situationen aus, die auch wirklich auf den jeweiligen Charakter eingehen. Insgesamt erweiterte Williams seinen musikalischen "Star Wars"-Stil bis zur Perfektion und schuf eine beeindruckende Symbiose aus Themen, Musik und Filmhandlung. Viele handeln die Musik sowie den Film der fünften Episode als das Zenit der "Star Wars"-Reihe und tatsächlich lässt die Musik keine Wünsche offen. Wie auch schon zum ersten Film veröffentlichte RCA Vicotr eine vorbildlich ausgestattete Doppel-CD, die die komplette Musik in chronologischer Filmreihenfolge sowie ein äußerst informatives Booklet enthält. Leider sind die Doppel-Alben mittlerweile vergriffen und von den weniger informativen Sony-Alben ersetzt worden. Es lohnt sich aber trotzdem, nach den alten Fassungen Ausschau zu halten, die genau dieselbe Klangqualität wie die neuen CDs aufweisen. -
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Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Wharg! Verdammt!...naja, dafür klingt der "Superman-Marsch" viel primitiver. Streichen wir das also. Csongor, wie ich schrieb, handelt es sich hier um die "bestmögliche" Klangqualität. Wahrscheinlich ist bei diesen Aufnahmen nicht mehr drin. Aber dafür klingt es hübsch "knackig", was besonders zum Charakter der ersten Musik passt. -
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Star Wars Episode IV: Eine neue Hoffnung - John Williams Star Wars Episode IV: Eine neue Hoffnung - John Williams Als George Lucas 1977 "Krieg der Sterne" in die Kinos brachte, glaubte er nicht wirklich an einen Erfolg. Doch diese Überzeugung änderte sich schlagartig, als Massen vor den Kinokassen schlange standen, um den jungen Luke Skywalker im Kampf gegen das Imperium und um die schöne Prinzessin Leia zu sehen. Für die Musik war der mittlerweile durch Filme wie "Superman" etablierte Komponist John Williams. Lucas selber bezeichnete den Film als eine Art "Raumfahrtoper". Er und Williams entschieden sich, in der Musik wieder die Leitmotivtechnik einzusetzen, die schon seit einigen Jahren in der Filmmusik keine Verwendung mehr fand und sich stilistisch an Gustav Holsts "Planeten" zu orientieren. Somit schuf Williams eine von Leitmotiven geprägte üppige Orchestermusik und trug entscheidend zur Renaissance der orchestralen Filmmusik bei. Die Musik enthält eine Vielzahl von prägnanten Themen und Motiven, die auf Charaktere, Orte und Situationen bezogen sind. Schon die schillernde Fanfare, die den legendären Eröffnungstext unterlegt ist das Thema für den jugendlichen Helden Luke Skywalker. Durch die äußerst filigran und polyphon gestalteten Trompetenfanfaren stellt Williams schon in den zehn Sekunden sein außerordentliches Talent im Umgang mit dem Orchester unter Beweis, bevor das heroische Thema wie gewohnt mit komplex synchopierten Schlägen des Orchesters unterlegt und von virtuosen Läufen der Holzbläser umspielt wird. Das Thema verebbt und ein kurzes freitonales Flötensolo mündet in die markante "Rebellen-Fanfare" an die sich brachiale Schläge des gesamten Orchesters anschließen, die mehr als deutlich auf den "Mars" aus Holsts "Planeten" verweisen. Der schmetternden Fanfare stellt Williams das sehr bedrohliche und tiefe Thema für's Imperium gegenüber, das zu Beginn des Films Jagd auf Prinzessin Leia macht. Für diese komponierte Williams ein wundervoll sanftes und melodisches Thema, das lieblich von der Oboe und dem Horn gespielt wird, bevor es mit einem sanften sich nach oben windenden Lauf der Violine ausklingt. Ein Thema, was die folgenden fünf Filme wahrscheinlich am meisten prägt ist allerdings das noble Thema für Obi-Wan Kenobi, einen der letzten Jedi-Ritter. Dieses anfangs noble, dann schwelgerisch arrangierte Thema erklingt zum Finale typisch für Williams im Blech mit markanter rhythmischer Untermalung des Orchesters. Doch nicht nur für die Protagonisten sondern auch für kleinere Nebenfiguren wie die Jawa-Schrottsammler komponierte Williams ein hinreißendes Thema für die gezupften Streicher und Holzbläser, das Williams schon in einer nahezu konzerttauglichen Form auskomponierte. Die Tuskenräuber werden von hastigen und rhythmisch sehr durchsetzten Momenten des Schlagwerks (Ro-Toms und Amboss) unterlegt. Die Actionmomente und insbesondere die Raumschlacht am Ende stattete Williams mit großartig arrangierter und durchkomponierter Musik aus, in denen viele Motive nochmals auftreten. Schmetternde Fanfaren, hastige Streicherläufe und brachiale Attacken des Schlagwerks kommentieren die auf der Leinwand stattfindenden Angriffe und Kämpfe mit grandioser Virtuosität und perfektem Arrangement. Doch neben all diesen grandiosen orchestralen Momenten komponierte Williams auch noch zwei absolut kultige Source-Stücke für die Bar in Mos Espa für zwei Saxophone, Schlagzeug, Synthesizer und Steel-Drum. Was dem einen oder anderen kundigen Hörer vielleicht etwas negativ auffallen könnte ist die teilweise fast schon ins Zitat abrutschende musikalische Orientierung besonders an Holsts "Planeten" aber ebenso auch Strawinskys "Sacre du printemps", die teilweise wirklich 1:1 übernommen wurden. Auch in der Instrumentation lassen sich deutliche Anleihen ausmachen. Insgesamt ist Williams hier ein absoluter Meilenstein der Filmmusik gelungen, der vor kompositorischem Können und thematischer Vielfalt nur so strotzt. Von allen sechs "Star Wars"-Musiken ist der erste Score allerdings noch sehr kompakt und wirkt noch nicht so ausgereift wie der ohne Frage meisterliche Teil V. Trotzdem bewegt sich auch diese Komposition auf sehr hohem Niveau, das nur durch die manchmal zu aufdringlichen Zitate getrübt wird. RCA Viktor veröffentlichte 1995 die vollständigen Musiken auf drei Doppel-CD-Alben in bestmöglicher Klangqualität und äußerst informativen Booklets. Das Doppel-Album zu "Episode IV: Eine neue Hoffnung" enthält sogar noch das Bonus-Stück "Binary Sunset (alternate)" sowie fünf weitere Archivaufnahmen der Titelmusik. 2004 wurden diese Alben wieder neu aufgelegt, allerdings mit neuem Cover, aber ohne die tollen Booklettexte. Wer noch die Gelegenheit hat, sollte also unbedingt zu den 1995-Editionen greifen. Die lassen nämlich keine Wünsche offen. -
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Sar Wars Episode III: Die Rache der Sith - John Williams Sar Wars Episode III: Die Rache der Sith - John Williams 2005 war es endlich soweit. All die losen Stränge aus den ersten beiden Episoden wurden zusammengeführt und das große Bindeglied zwischen den neuen und den alten Filmen eingefügt. Mit beeindruckenden Szenarien, unzähligen Lichtschwertkämpfen und tragischen Momenten begeisterte Episode III viele "Star-Wars"-Fans und verschreckte enebso viele Puristen. Zu aufgeblasen, zu leer sei der neue Film und ein absoluter Beweis dafür, dass doch die neuen Filme nicht ansatzweise die klasse der alten Filme erreichen könnten. Lucas nutzte den letzten seiner drei neuen Filme, um die Stimmung noch einmal deutlich düsterer zu machen. Auch an graphischer Gewalt dürfte der dritte Film am progressivsten sein. Auch Komponist John Williams nutzte die dunkle Stimmung des Films, um seiner Musik eine neue Richtung zu geben. Des Weiteren setzte er so viele Themen aus den anderen Filmen ein wie in keinem anderem Score, um somit eine musikalische Brücke zu schaffen. Die Musik wurde innerhalb von 18 Tagen von den Londonern Symphonikern eingespielt, die auf gewohnt hohem Niveau interpretieren. Außerdem setzte Williams sehr viel Chor ein und auch die elektronischen Einsprengsel nehmen in "Episode III" ein größeres Ausmaß als zuvor an. Die Musik ist allgemein von einer sehr düsteren Athmosphäre gesprägt, die ein bisschen mit der heroischen "Star Wars"-Tradition bricht. Außerdem gibt es sogar einige Williams-untypische Elemente und Arrangements des Films, die eventuell auf Produzent Rick MacCallum zurückgehen könnten, der dem "Herr-derRinge"-geprägtem Publikum musikalisch vielleicht ein bisschen entgegen kommen wollte. So hört man zu Beginn von "Anakin's dard deeds", als Palpatine das Imperium ausruft, einen sphärischen, an "The Prophecy" erinnernden Corgesang. Auch die etwas orientalisch gefärbten Frauengesänge während Padmé den brennenden Jedi-Tempel sieht erinnern eher an die momentan gängige filmmusikalische Mode denn an John Williams, dessen Solo-Gesänge eigentlich anders klingen (Siehe "A.I." oder "Star Wars: Episode II"). Ein weiteres etwas irritierendes Element ist die brachiale große Trommel, die während der Raumschlacht zu Beginn oder Anakins "Beseitigung" der Handelsförderation soei einigen Passagen des Lichtschwertduells durchhämmert und auch gesampelt klingt. Derart plakative Methoden gehören eigentlich nicht zu Williams' Actionkompositionen und da die Schläge auf der CD auch nicht zu hören sind, kann man davon ausgehen, dass Williams sie in der Musik eigentlich nicht haben wollte und sie nachträglich eingefügt wurden. Auch die Verwendung von "Duel of the Fates" während des finalen Lichtschwertkampfes zwischen Yoda und Sidious sowie die anderen aus Episode I 1:1 übernommenen Passagen hören sich mehr nach beibehaltenem Temp-Track an. Die alten Filme sowie "Episode I" waren noch von starken Themen und memorablen Melodien geprägt. In "Epsiode II" arbeitete Williams athmosphärischer und schuf bis auf einige Nebenthemen ein gewaltiges Liebesthema, das sich für viele Situationen und Momenten einsetzen ließ. Für "Episode III" verfolgt Williams seine situationsgebundene Straegie weiter, sodass man in dieser Musik relativ wenig eindeutige Leitmotive hört. Stattdessen griff Williams häufig auf bereits komponierte Motive zurück, sodass man hier auch erstmals den "Imperial March" wieder in deutlicher Präsenz in vielen Titeln wahrnehmen kann. Auch das "Imperator"-Thema, das in "Episode II" fast gar nicht zum Einsatz kam, erklingt hier wieder öfter und natürlich kehrt auch das Liebesthema aus "Episode II" zurück, das in "Anakin's Dream" mit dem zarten Kontrapunkt der Violine und dem Cello-Solo vielleicht zu den schönsten Arrangement dieses Themas überhaupt erklingt. Das einzige wirklich einer Person zugeordnete neue Thema dürfte der brachiale Perkussionswalzer mit scharfen Posaunen für den Droiden-General Grievious sein. Ein weiteres zentrales Stück ist natürlich die Kampfmusik für das Duell zwischen Anakin und Obi-Wan: "Battle of the heroes", das mit seinen schweren Chormomenten ein bisschen an eine Mischung aus "Duel of the Fates" und einer thematischen Inspiration des "Dies Irae" erinnert. Auch die Musik zu der Tötung der Jedi-Ritter ist ein wundervoller Moment voller musikalischer Schwere und Dunkelheit mit einem beeindruckend Symbiose der Streicher- und Bläserklänge mit dem Chor. Zu den entscheidenden Szenen, in denen Anakin zu einem Sith-Lord wird, dominieren brillant komponierte zwischen Dramatik und Verzweiflung schwankende Streicherstücke sowie ein weiteres brachiales Stück mit Choreinlagen. Die Verfolungsjagd auf Utapau und die Raumschlacht zu Beginn wurden mit treibenden Ostinati (teilweise in krummen Rhythmen) und Einwürfen einiger Phrasen der Themen unterlegt. Durch die rhythmisch klarere Strukturierung besonders durch das Schlagwerk schien sich Williams wieder auf seine Konzert-fähigen Actionmusiken der alten Filme zu besinnen. Insgesamt ist Williams hier eine wirklich vortreffliche Filmmusik gelungen, die an athmosphärischer Dichte und musikalischer Gwalt besonders in heutigen Tagen schwer zu überbieten ist. Allerdings bleiben einige "Star Wars"-Traditionen auf der Strecke, so ist die Musik viel bedrückender und thematisch weniger deutlich geprägt. Wahrscheinlich waren die letzten Tage der Post-Produktion wieder einmal von heftigen Umschnitten geprägt, sodass viele Aufnahmen besonders aus "Episode I" im Film zu hören sind wie die "Flight from Naboo"-Sequenz und die Passage für die Zerstörung des Kriegsschiffes der Handelsförderation, als Anakin den Kreuzer landet. Die CD-Zusammenstellung ist jedoch sehr gut gelungen. Wie gewohnt arrangierte Williams von seinen wichtigsten Passagen wieder einmal ungefähr vier Minuten lange Konzert-Suiten, die jetzt aber wenigstens einmal überwiegend richtig betitelt sind. Die Tonqualität ist wie gewohnt glasklar und die nachträglich eingefügten Schläge der großen Trommel nicht mehr enthalten. Als Bonus enthält die CD noch eine DVD, die die wichtigsten Szenen aller Filme (inklusive Dialog) mit der Passenden Musik enthält, während Ian McDiarmid zwischen den einzelnen Musiknummern die Geschichte der Saga noch einmal zusammenfasst. Insgesamt ist dieses Album also allen "Star Wars"-Fans, allen Interessierten der "Star Wars"-Saga und Liebhabern hochwertiger düsterer Filmmusik empfohlen. Leute, die einen gewohnten "Star Wars"-Score erwarten, könnten vielleicht zu anfangs etwas irritiert, wenn nicht enttäuscht sein. -
Danke. Aquarius für die wundervolen Ausführungen. Ich habe von Bizet halt auch nur die "Carmen" (von EMI mit der Callas), aber leider wird sich die Roma-Symphonie noch etwas gedulden müssen. Ich komme nämlich gerade mit einem ansehnlichen Stapel Schallplatten nach Hause, die ich geschenkt bekommen habe. Vielleicht kennt einer die eine oder andere Aufnahme darauf und kann etwas dazu sagen? Bach: - "Toccata und Fuge D-Moll" (Leopold Stokowski, Dirigent) Beethoven: - "Diabelli-Variationen" - Rudolf Serkin, Klavier - "Die neun Symphonien: Toscanini Edition" (Toscanini, Dirigent) - "Fidelio" - historische Aufnahme (Karl Böhm, Dirigent) - "Karajan Edition 100 Meisterwerke" - Beethoven: Klavierkonzert Nr.1/Coriolan-Ouvertüre (Christoph Eschenbach, Klavier) - "Streichqaurtett B-Dur op. 130" - Fine Arts Quartet - "Streichquartett Es-Dur, op. 127" Fine Arts Quartet - "Symphonie Nr. 3 "Eroica"" - Cincinnati Orchestra (Michael Gielen, Dirigent) - "Symphonie Nr. 3" - Berliner Philharmoniker (Wilhelm Furtwängler, Dirigent) - "Symphonie Nr. 6: Pastorale" - Wiener Philharmoniker (Wilhelm Furtwängler, Dirigent) - "Symphonie Nr. VII" - Wiener Philharmoniker (Georg Solti) - "Symphonie Nr. 9" - Festspiel-Orchester Bayreuth (Wilhelm Furtwängler) - "Wilhelm Furtwängler dirigiert Beethoven" - Symphonie Nr. 4, Große Fuge B-Dur (Wilhelm Furtwängler, Dirigent) - "Wilhelm Furtwängler dirigiert Beethoven" - Symphonie Nr. 5 (Wilhelm Furtwängler) Berlioz: - "Requiem" - Chor und Symphonie-Orchesterdes Bayrischen Rundfunks (Charles Munch) Bruckner: - "Symphonie Nr. 8" - Wiener Philharmoniker (Carlo Maria Giulini, Dirigent) De Machaut - "Guillaume de Machaut chansons 1" (Thomas Binkley, Leitung) Dvorak: - "Symphonie Nr. 9" - WDR-Symphonie-Orchester (Erich Kleiber, Dirigent) Grieg: "Mozart in nordischem Gewand" - Griegs freie Bearbeitungen zu vier Mozart-Klaviersonaten Haydn: - "Die Schöpfung" - Huttenlocher Orchester (Sigiswald Kuijken, Dirigent) Mozart: - "Die Zauberflöte/Don Giovanni" - historische Aufnahme von den Salzburger Festspielen (1937) Arturo Toscanini/Bruno Walter - "Krönungskonzert D-Dur/Klavierkonzert C-Dur" - Friedrich Gulda, Klavier (Collins, Dirigent) Landini: - "Francesco Landini" (Thomas Binkley) Liszt: - "Schubert/Liszt: Wanderer-Fantasie - Liszt: Totentanz & Czardas Macabre" - Alfred Brendel, Klavier (Michael Gielen, Dirigent) - "Wagner-Transkriptionen" - Daniel Barenboim, Klavier Mo´nteverdi - "L'Orfeo" (Jürgen Jürgens, Dirigent) Rameau: - "Ballettsuite zur Oper "Les Indes Galantes" - Collegium aureum auf Originalinstrumenten Le Roux: - "Le petit prince" Strawinsky: - "Ebony Concerto/Dumbarton Oaks" - Ensemble Intercontemporain (Pierre Boulez) - Itzhak Perlman spielt Strawinsky" - Divertimento, Suite Italienne, Duo Concertant - "Petruschka/Der Feuervogel" - Chicago Symphonie Orchestra (Carlo Maria Giulini) - "Strawinsky spielt Strawinsky: Der Feuervogel" - Igor Strawinsky, Klavier - "Symphonie in C/Concerto in D/Circus Polka" - Berliner Philharmoniker (Herbert von Karajan) Varèse: - "Déserts Hyperprism Intégrales/Densité 21,5" (Konstantin Simonovitvh, Dirigent; Michel Debost, Flöte) Verdi: - "Rigoletto" - (Francesco Molinari-Pradelli, Dirigent) Verschiedenes: - "Große Interpreten neuer Musik: Magnifi Cathy - The many voices of Cathy Berberian" - "Il Grand Tenori Volume 11: Placido Domingo" - "L'Ecole de Mannheim" - K. Stamitz/J.B. Wanhal/P. Winter - "The great seasons Volume I" - Covent Garden 1919 - "Wilhelm Furtwängler: Ouvertüren, Serenaden, Sinfonische Dichtungen" Wagner: - "Ouvertüren zu: Das Liebesverbot/Die Feen - Huldigungsmarsch, Kaisermarsch, Großer Festmarsch" - London Symphony Orchestra (Marek Janowski, Dirigent) Weber: - "Ouvertüren" - Philharmonia Orchestra (Wolfgang Sawallisch, Dirigent) - "Ouvertüren" - Symphonie-Orchester des Bayrischen Rundfunks (Rafael Kubelik)
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Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Also ich hätte mich noch über die Passage gefreut, in der das erste Mal das Liebesthema zu hören ist, sie sich zum Kuss nähern, das Thema heranschwillt - und plötzlich abbricht, als sie sich abwendet...Leitmotivtechnik vom Feinsten. -
Genau die ist es, Björn, danke! Tut mir Leid, dass ich so spät antworte, ahb's erst jetzt hier gefunden, aber danke für die beherzte Mithilfe.
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Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Da kann ich nur Vermutungen anstellen. Ich schätze, dass er Amidalas Identität nicht verraten wollte, als sie als Dienerin verkleidet mit der Gruppe auf Tatooine unterwegs ist und der Zuschauer ja erst später feststellt, dass das andere nur Doubles waren (übrigens gespielt von Keira Knightley). In der zweiten Episode geht dann ja auch Anakins Thema zurück und das Liebesthema nimmt für beide Charaktere eine Stellung ein. Einzelne Themen werden jetzt also überflüssig. So würde ich mir das erklären. -
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Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Natürlich ist "On the Conveyer Belt" ein tolles Stück, aber es ähnelt einfach zu sehr bereits Gehörtem. Vielleicht hätte man ja Nummer 3 und 14 kombinieren können oder wenigstens bei jedem anderen Cover auch ein anderes Bonusstück draufpacken können. Das mit Episode III am Anfang stimmt, allerdings wurde da auch im Film schon sehr viel rumgeschnitten und die künstliche große Trommel ohne Ende reingepackt. Trotzdem mein Lieblingsscore der ersten drei Filme. Schön düster mit richtig staren Chormomenten und auch sont schön brachial und archaisch. -
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Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Star Wars Episode II: Angriff der Klonkrieger - John Williams Star Wars Episode II: Angriff der Klonkrieger - John Williams Der zweite Teil der neuen Trilogie zeigt die Geschehnisse rund um Anakin Skywalker zehn Jahre nach der "Dunklen Bedrohung". Aus dem kleinen Jungen ist mittlerweile ein Hitzköpfiger Padawan geworden, der endlich wieder auf seinen Schwarm Padmé Amidala trifft. Beeinflusst durch seine Gefühle für sie, beginnt er langsam die Kontrolle über sein Handeln zu verlieren und bringt nicht nur sich in Gefahr. Da die neuen Film schließlich an Episode IV anknüpfen werden, ist die Stimmung hier schon viel düsterer. Allerdings kränkelt Episode II wie viele zweite Teile einer Trilogie an der Aufgabe, hauptsächlich den Anfang und das Finale zusammenzuhalten und eher Entwicklungen aufzuzeigen denn neue Handlungsstränge einzuführen. Ein weiterer Kritikpunkt in vielen Augen der Fans war auch die plakativ inszenierte Romanze zwischen Anakin und Amidala. Mit "Episode I: Die dunkle Bedrohung" hatte Williams ein musikalisches Fundament gelegt, an das er im zweiten Teil allerdings eher lose anknüpfen konnte. Der Charakter der Musik ist jedoch dem vorangegangenen Film ähnlicher als den ursprünglichen Filmmusiken. Für die Musik zum zweiten Teil nahm Williams ein Ensemble von 110 Musikern in Anspruch und setzte aber teilweise auch eher ungewühnliche Soloinstrumente ein wie die E-Gitarre in der Verfolgungsjagd durch die Luftstraßen von Coruscant. Neben einigen Chorpassagen kommt nun auch das erste Mal in den "Star Wars"-Musiken eine Solo-Sopran-Stimme vor, die mit ihrer kühlen Schönheit ein wenig an Williams' Musik zu "A.I." anknüpft. Wie auch der Film von der Stimmung her düsterer ist, so ist auch die Musik von einer dunkleren Athmosphäre als der helle und triumphale erste Teil gekennzeichnet. So schafft Williams oft durch kühle Streicher und Harfenklänge oder tiefe Posaunenpassagen eine bedrohliche Stimmung. Auch die Actionpassagen wirken teilweise chaotischer und brachialer. In der über zehn Minuten langen Verfolgungsjagd zwischen den beiden Jedi-Rittern und der Kopfgeldjägerin Zam weicht Williams sogar komplett von seinem gewohnten "Star Wars"-Vertonungsmuster ab. Hier treiben exotisches Schlagwerk die Musik virtuos voran, die mit harschen und dissonante nStreicher- und Bläsereinwürfen garniert wird und sogar die E-Gitarre kommt verzerrt zum Einsatz. Das absolute Glanzlicht der Musik dürfte ohne Zweifel das Liebesthema sein, das Anakins und Amidalas erst zaghafte und schließlich in der Ehe beschlossene Liebe musikalisch unterstützt. Sanft eröffnet die Harfe mit den Arpeggio-Akkorden ein weiches Fundament für die Oboe, die das sangvolle Thema spielt, das ein bisschen an ein Motiv aus "Hook" erinnert. Schließlich übernehmen die vollen Streicher bevor das Thema in seiner geanzen orchestralen Pracht erstrahlt und in eine neue Passage wechselt, die - für Williams typisch - recht harsch und modern harmonisiert wurde um schließlich wieder in die gefühlvolle Darbietung des Themas zu wechseln, das schließlich alleine von der Harfe beschlossen wird. Außerdem komponierte Williams noch ein weiteres eher altertümlich anmutendes Thema für die beiden, das besonders in "The meadow picnic" zum Einsatz kommt und mit den Zimbeln, der Harfe und der Flöte teilweise ein bisschen an Orff erinnert. Durch die neuen Entwicklungen, die schon an einige Ereignisse der alten Trilogie erinnern konnte Williams nun auch verstärkt Material aus den Filmmusiken der alten Filme einsetzen. So begegnen einem neben dirversen Darbietungen des Macht-Themas erstmals auch wieder Yodas Thema sowie eine voll ausgespielte Version des "Imperial March" im Finale. Doch auch aus dem ersten Film konnten sich einige Motive in den zweiten Teil retten. So wird Anakins Fahrt vor Sonnenuntergang auf Tatooine von einer üppigen choralen Version der "Duel of the fates"-Fanfare unterlegt, deren Einsatz hier allerdings etwas zweifelhaft erscheint. Für die Klonkrieger setzte Williams übrigens einmal kurz das Thema für die Droiden aus Episode I ein. Es ist allerdings auffällig, dass in "Episode II" recht wenig neue Themen eingeführt werden, sondern vielmehr athmosphärische Passagen auftreten wie die schwelgerischen Momente für den Ozean-Planeten oder die treibend-perkussiven elemente für die beiden Kopfgeldjäger. Vielmehr brilliert Williams dieses Mal eher in der Kombination der verschiedenen Themen, was besonders im Finale deutlich wird, wo alle zentralen Themen miteinander verschmolzen werden. Somit bleibt die Musik zu "Episode II: Angriff der Klonkrieger" im Gegensatz zu allen anderen "Star Wars"-Filmmusiken ein bisschen gesichtslos. Nichtsdestotrotz handelt es sich abermals um eine brillant komponierte und orchestrierte Filmmusik, die jedoch ein bisschen an Eigenständigkeit missen lässt. Die CD ist wieder einmal von Williams persönlich arrangiert worden und enthält ebenfalls wieder völlig aus der Chronologie gebrachte und miteinander kombinierte Konzertarrangements der nach Williams' Ansicht wichtigsen Elemente in zwar exzellenter, aber leider etwas trockener Abmischung. Schon gleicvh bei Erscheinen des Films veröffentlichte Sony eine limitierte Edition mit vier verschiedenen Covermotiven, allerdings dem gleichen musikalischen Inhalt. Dafür enthalten alle vier CDs der limiterten Auflage ein Bonusstück, das vom Charakter her an die treibenden perkussiven Passagen für die beiden Kopfgeldjäger erinnert. Eine nette Beigabe, aber da man schon über mehr als zehn Minuten dieser Musik auf der CD verfügt, eine vertane Chance, eine noch völlig ungehörte Passage auf die CD zu pressen. Nichtsdesto trotz ein abwechslungsreiches Album mit einer wirklich brillanten Filmmusik. -
Du könntest das vielleicht wissen, Bernd. Wie heißen eigentlich diese 2-CD-Hüllen wie sie jetzt von fast allen Labeln (außer Varèse, gaube ich) verwendet werden? "Godzilla", "Man from U.N.C.L.E." und "Boys from Brazil" waren da auch drin, wo man halt nur den inneren Teil der Hülle an einem Scharnier, das am Außenteil festgemacht ist, umklappt? Soll heißen, man klappt nicht mehr die gesamte Halterung nach außen oder innen.
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Man merkt es besonders im Finale und da meistens bei den Wechseln der Szenen und Schauplätze wie zum Beispiel der Übergang von Nr. 23 und 24, wo man den Beckenschlag aus 23 deutlich "abgeschwächt" hat, damit man den Chor am Anfang von 24 besser hören kann. Einige Stücke wirken auch "ineinandergeschoben" wie Nr.20 und 21. Habe gerade nochmal die Einzel-CD durchgehört und die ist viel flüssiger und schöner arrangiert, auch nicht so fitzelig. Ärgerlich nur, dass dort viele Stücke falsch betitelt sind oder zusammenhängende Passagen auf die gesamte CD verteilt wurden. So ist zum Beispiel die ganze Unterwassersequenz auf der Einzel-CD enthalten, aber über drei Titel verteilt. Also sollte doch endlich mal eine ungeschnittene Originalversion auf CD erscheinen. Bitte möglichst bald! -
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Star Wars Episode 1: Die dunkle Bedrohung - John Williams Ultimate Edition (2 CDs) Star Wars Episode 1: Die dunkle Bedrohung - John Williams Ultimate Edition Als George Lucas 16 Jahre nach "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" beschloss, einen weiteren "Star Wars"-Film zu drehen, waren die Erwartungen hoch. Endlich sah sich Lucas in der Lage, seine Phantasiewelt in Anbetracht der aktuellen technischen Möglichkeiten angemessen umsetzen zu können. Der Film spielt 30 Jahre vor "Episode IV: Eine neue Hoffnung" und zeigt, wie es zu den Ereignissen rund um Darh Vader kommen konnte. Fans der alten Serie waren dermaßen gespannt, dass, als die erste Vorschau in den Kinos zu sehen war, sie sich eine Eintrittskarte kauften und den Saal vor Beginn des Hauptfilms wieder verließen. Tagelang zeltete man vor den Verkaufsstellen der Karten - um sich dann in zwei Parteien zu spalten. Einige halten diesen Film für einen würdigen Nachfolger, andere sehen "Episode 1" nur als zu glatt polierten Kinderfilm mit einer Überdosis Albernheit und Effekten. Für die Musik zeigte sich wieder John Williams verantwortlich, der auch schon die alten drei Filme vertonte und besonders mit "Das Imperium schlägt zurück" der Leitmotivtechnik in der Filmmusik zu neuem Ruhm verhalf und mit seinen "Star Wars"-Musiken als Einführer großorchestraler Musiken in Filmen gilt. Auch in "Episode 1" bleibt Williams seinem großorchestralen Stil treu und setzt sogar regelmäßig Chöre ein, um weitere Klangfarben zu erzeugen. Auch elektronische Elemente finden hier und da ihren Einsatz. Jedoch merkt man auch, dass es sich hier um ein jüngeres Werk Williams' handelt. Besonders die Actionpassagen sind durch die ausufernde, vielschichtige und kleinmotivige Arbeit gekennzeichnet, die typisch für spätere Williams-Action sind. Auch sonst wirkt die Musik noch ausufernde und schillernder orchestriert als die Musik zu den drei Vorgängerfilmen. Die früheren "Star Wars"-Musiken wirken kompakter und knackiger, auch die Actionmusik besonders in "Episode VI" scheint durchstrukturierter und flüssiger komponiert. Nichtsdestotrotz ist auch "Episode 1" einer der unzähligen Beweise für Williams' außerordentliches Talent im Umgang mit seinen Motiven und vor Allem in Sachen Orchestration. Da in "Episode 1" viele neue Charaktere eingeführt wurden und viele Figuren aus den ersten Filmen noch gar nicht auftauchen musste Williams eine große Zahl an neuen Motiven und Themen komponieren, wollte er seiner Leitmotivtechnik treu bleiben. Die zentrale Figur in den Filmen ist Anakin Skywalker, der die Macht ins Gleichgewicht bringen wird. Williams komponierte für den hier noch achtjährigen Jungen ein zartes und melodisches Thema hauptsächlich für Flöte und Streicher voller Wärme und Harmonie, das zum Schluss in der Harfe jedoch schon das zentrale Motiv des "Imperial March" anklingen lässt. Auch für Anakin und seine Mutter komponierte Williams einfühlsame und wundervolle Passagen für ähnliche Besetzung. Qui-Gon Jinn, der Meister Obi-Wans und Förderer Anakins erhielt ein nobles und edles Motiv, das in "Anakin the winner" voll ausgespielt wird. Für die Droidenarmee komponierte Williams einen ruppigen Marsch und der Sith-Kord Darth Maul erhielt bedrohliche Flüsterstimmen. Besonders schön orchestriert und komponiert ist auch das drollige Motiv für den tollpatschigen Gungan Jar-Jar Binks. Außerdem komponierte Williams noch unzählige Seiten- und Nebenthemen sowie wundervolle Passagen für bestimmte Momente und Situationen. Kennzeichnend für all die Weltraumszenen sind auch Williams kühle freitonale Passagen für hohe Violinen, Harfe und Holzbläsersoli, die weder and Tonart noch Taktart gebunden frei durch den flirrenden Klangraum schweben. Auch die mystischen Passagen für die Unterwasserfahrt mit sanften Chormomenten und schwelgenden Streichern sowie die warmen Momente für Anakin und Qui-Gon sind eindrucksvoll arrangiert und komponiert. Auch die Action kommt wie im Film in der Musik ganz auf ihre Kosten. Beeindruckend vor Allem die Musik zu der Flucht von Naboo, die mit ihrem 15/8-Ostinato an durchstruktirierte Actionmusiken Williams' von früher anknüpft oder die furiosen Momente für die Weltraumschlacht sind einsame Klasse. Ein absoluter Höhepunkt ist natürlich das "Duel of the fates" mit dem treibenden Ostinato in den Bässen und Fagotten, den einzelnen Bläsermotiven und dem satten Chorgesang in einer Phantasiesprache. Neben all diesen neuen Momenten gibt es natürlich auch Begegnungen mit bereits etablierten Themen wie dem "Macht"-Thema, das mal sehr nobel und mal sehr triumphal erklingt. Ebenfalls sehr präsent ist das düstere von einem Männerchor gesummten Thema des Imperators, das stets bei den Konversationen der Führer der Handelsföderation mit dem unerkannten Sith-Lord Darth Sidious erklingt. Um die Machenschaften des Senators Palpatine offenzulegen, arrangierte Williams eine triumphale Version des Imperator-Themas für Kinderchor während der Finalen Freidensfeier der Naboo mit den Gungans. Auch das Arrangement des Abspanns ist dasselbe wie in den ersten drei Filmen. Zum Erscheinen des Films erschien eine Einzel-CD mit ungefähr der Hälfte der im Film zu hörenden Musik, die wie gewohnt einen guten Hörfluss ermöglicht und von Williams persönlich arrangierte Fassungen der Filmmusik enthält, in der Passagen kombiniert oder zusammengestrichen wurden. Es war nur eine Frage der Zeit, dass ein 2-CD-Bootleg-Set in Sammlerkreisen die Runde machte und Sony entschied sich bereits 2000, gegen diese Raubkopien vorzugehen und veröffentlichte eine 2-CD-Ultimate Edition in einem Digipack mit einem reich bebilderten, aber leider wenig informativem Booklet. Die Fans waren von der Neuigkeit um eine Komplettfassung sehr angetan, wurden jedoch schon beim ersten Hördurchgang enttäuscht, denn anstatt die originalen Masterbänder zu nehmen, hatte Sony sich entschieden, eine islolierte Musikspur des Films auf die CDs zu pressen. Leider wurde Williams' Musik beim dritten Umschnitt des Films deutlich zerstückelt und umgeschnitten, da keine Zeit mehr für Neuaufnahmen war. In der Komplettfassung hat man diese Schnittfassung einfach beibehalten, sodass teilweise ziemlich harsche und drastische Wechsel und Schnitte in der Musik zu vernehmen sind, die den Hörfluss deutlich schmälern. Zwar bietet die neue Version natürlich viele tolle auf der Einzel-CD vermisste Momente, allerdings ist die momentane Präsentation durch die lieblose Zerstückelung nicht leicht anhörbar und teilweise kann sich auch ein bisschen Leerlauf einstellen. Da die Enttäuschung über das 2-CD-Set groß war, entschied sich Sony dagegen, zu den übrigen Filmen ebenfalls Komplettfassungen zu veröffentlichen und es ist fraglich, ob sich die Meinungen da in Zukunft ändern werden. Wie dem auch sei, die Musik ist eine weitere großartige Filmmusik aus der Feder eines wahren Könners und sei nicht nur Star Wars"-Fans, sondern Freunden wunderbar auskomponierter und gekonnt orchestrierter Filmmusik empfohlen. -
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Okay, das war ein Missverständnis. Ich schrieb mit Neo über den "Schuh des Manitu" und Peter-Anselm reagierte. Du warst aber schon bei (T)Raumschiff Surprise. -
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Schindlers Liste - John Williams Schindlers Liste - John Williams Als Steven Spielberg 1993 "Schindlers Liste" in die Kinos brachte, schlugen die Wellen hoch. Durfte man das Leid, das der Holocaust verursachte hat, so genau in die Kinos bringen? Ist ein Film wirklich der richtige Weg, derartiges Grauen zu behandeln? Spielbergs Ansatz, den Film fast durchgängig in Schwarzweiß und ästhetisch ansprechend zu gestalten, wurde teils stark kritisiert. Fast 20 Jahre später scheinen Filme, die den Holocaust und das Schicksal der Menschen in KZs zeigen, völlig kommentarlos hingenommen zu werden. Trotzdem bleibt Spielbergs Romaneverfilmung nach dem Buch von Thomas Keneally und dem Drehbuch von Steven Zaillian über den Fabrikbesitzer Oskar Schindler, der Juden vor ihrem grausamen Schicksal zuerst aus Profitgründen, dann aber auch wegen seiner menschlichen Seite rettet, in dieser Thematik ungeschlagen. Die Ausstattung, die Darsteller und der Respekt, mit dem Spielberg diesem Thema gegenüber tritt machen diesen Film zu einem ganz besonderen Erlebnis. Natürlich schrieb John Williams die Musik zu dieser Spielberg-Produktion und schuf eine Musik, die sich ebenfalls wie alle anderen Bestandteile des Films auf unglaublich hohem Niveau befindet. Wie Spielberg auch den Film sehr ästhetisch realisierte so ist auch die Musik von Williams trotz der Thematik sehr harmonisch und rückt das traurige Schicksal der Juden ins Zentrum. Williams arbeitete mit einem mittelgroß besetzten Orchester zusammen, das er jedoch stets sehr dezent einsetzt. Ausufernde Passagen, brachiale Ausbrüche und epische Momente sucht man hier vergebens. Stattdessen setzt Williams auch noch zwei Solo-Instrumente ein: Die Violine, gespielt vom legendären Virtuosen Itzhak Perlman und die Blockflöte, die von Richard Harvey gespielt wird. Außerdem kommt auch ein Chor zum Einsatz. Im Film (und auf der CD) sind des Weiteren zwei traditionelle jüdische Chorstücke zu hören, die in Israel aufgenommen wurden. John Williams komponierte für seine Musik drei wichtige Themenvon denen zwei für das Schicksal der Juden stehen. Das Hauptthema steht für das während des Regimes erlittene Leid, während das zweite Thema, das in "Remenberances" etabliert wird und für das Schicksal im Rückblick steht. Diese beiden Themen sind an jüdische Volksmelodien angelehnt und John Williams bedient sich einiger typische Klezmer-Elemente wie die Verwendung der Zigeunertonleiter oder die immer einen Ton an der Oktave vorbei alterierten Momente. Das Hauptthema eröffnet das Album und wird von der Solovioline gespielt. Mit der sanften Begleitung der Streicher und der Harfe wirkt diese traurige Melodie besonders zerbrechlich. Auch das sehr seelenvolle Spiel Perlmans verstärkt den emotionalen Gehalt des Themas. Das zweite Thema ist ebenfalls stark durch den jüdischen Einschlag geprägt, aber weniger emotional und wird. Die beiden Themen wurden von Williams harmonisch verwandt komponiert, sodass die Möglichkeit besteht, beide Themen miteinander zu kombinieren oder das jeweils andere als Konterpunkt einzusetzen. Das dritte Thema steht für die Arbeiter Schindlers und spiegelt weniger die jüdischen Elemente, sondern das Umfeld dieser Menschen wieder. So legt sich das etwas moderner klingende Thema in "Schindler's Workface" sieben Minuten über einen ständig pulsierenden Rhythmus des Orchesters und hebt so den mechanischen und fabrikmäßigen Charakter hervor. Da die Musik in fast jedem Stück mindestens eines dieser Themen enthält, ist die Komposition stets von sehr harmonischem und gefühlvollem Charakter. Einzig und alleine "Nachtaktion" nimmt schon mit den tiefen Bässen einige Eindrücke aus "München vorweg" und "Auschwitz-Birkenau" ist wahrscheinlich das dissonanteste aller Stücke. So spielt Perlman hier ein längeres Solo über tremolierende Streicher und wirbelnde Pauken, das von einem rauhen und verzweifeltem Charakter geprägt ist. Auch "Immolation" ist durch den Choreinsatz sehr bedrückend und weniger hoffnungsvoll als der Rest der CD. John Williams ist hier eine wirklich wundervolle Musik voll emotionalen Tiefgangs und musikalischer Schönheit gelungen. Er setzt die Soloinstrumente perfekt ein und orchestriert wie gewohnt auf höchstem Nivau. Auch die sonst als etwas störend auffallenden Inspirationen aus der historischen Kunstmusik fallen hier komplett weg. Das Album präsentiert bei 66 Minuten Laufzeit ungefähr die Hälfte der im Film zu hörenden Musik, ist aber sehr gut arrangiert. Die Stücke befinden sich nicht in der chronologischen Reihenfolge und Einige wurden neu arrangiert und eingespielt, sodass ein angenehmerer Hörfluss entsteht. Leider hört man hin und wieder einige Geräusche während der Aufnahme, die aber nicht allzu störend auffallen. Das Booklet enthält einen kurzen Text Spielbergs über den Film und die Arbeit mit John Williams. Auf der Titelliste sind viele Laufzeitangaben fehlerhaft und die Gestaltung lässt die leicht verschwommene Schrift an einigen Stellen unleserlich erscheinen. Trotzdem ist diese Musik vielleicht eine von Williams' besten Arbeiten und von solcher Schönheit, dass man über die paar materiellen Makel hinwegsehen kann. -
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Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Dann mal herzlichen Glückwunsch und viel Spaß damit! Bernd, die DVD habe ich leider nicht, da kann ich nichts zu sagen. -
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(T)Raumschiff Surprise - Ralf Wengenmayr (T)Raumschiff Surprise: Periode 1 - Ralf Wengenmayr Nach dem immensen Erfolg des "Schuh des Manitu" legte Michael "Bully" Herbig 2004 mit einer neun Millionen Euro teuren Weltraumoper nach, die Motive aus "Star Trek", "Star Wars", "Zurück in die Zukunft", "2001" und "E.T." sowie vielen weiteren Filmen enthält und parodiert. Die Musik stammte ebenfalls von Ralf Wengenmayr, der schon bei "Der Schuh des Manitu" mit Herbig zusammen gearbeitet hatte. Während Wenegnmayers erste Musik zu einem Bully-Film teilweise noch auf die parodistischen Elemente eingeht und hauptsächlich auf die "Abahachi-Melodie" aufbaute klingt die Musik zu "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" eine Portion "seröser" wobei Wengenmayr an Elmer Bernsteins "Airplane"-Ansatz anknüpft, eine Komödie mit einer ernst wirkenden Musik zu unterlegen. Um den aufwendigen Eindruck des Films musikalisch zu unterstützen stand Wengenmayr das Slowakische Radio Symphonie Orchester Bratislava und ein Chor zur Verfügung. Wengenmayr, der schon vorher bewiesen hatte, dass er mit einem solchen Klangkörper umzugehen weiß, entschied sich dieses Mal deutlich hörbar, auch in die usik diverse Parodien einfließen zu lassen. Konnte man in der Musik zu "Der Schuh des Manitu" nahezu gar keine Einflüsse der Originalmusik Martin Böttchers vernehmen, so fallen einem bei "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" jede Menge Stilkopien und Parodien auf die musikalische Untermalung der Filmvorlagen auf. Besonders deutlich wird das in dem noblen Thema für die Surprise und ihre Mannschaft ("(T)Raumschiff Surprise"), das eindeutig auf diverse "Flugmusiken" der "Star Trek"-Filme anspielt und einiges von dem Goldsmith'schen Glanz der jüngeren Trek-Musiken enthält. Während die Mannschaft und die Surprise deutlich an "Star Trek" angelehnt sind und daher auch ein solches Thema bekommen haben, scheinen die Bösewichter eher von "Star Wars" inspiriert worden sein, sodass an solchen Stellen sehr viele williamsesque Stellen zu hören sind. Schon das Thema für den Imperator-Charakter weist eine duetliche Hommage an das Original-Thema Williams' auf. So singt ein düsterer Männerchor das Thema während Fagott und Bässe das Fundament liefern und die Violinen mit unheimlichen Flageoletts aufwarten. Auch dessen Sohn, Jens Maul erhielt eine "Imperial March"-artige Version des Bösewicht-Themas. Auch die Action-Passagen während weisen viele williamsartige Fanfaren und füllig orchestrierte treibende Momente auf. Die absolute Action-Perle "Allein gegen Alle" musste übrigens in drei Teilen aufgenommen werden. Auch Howard Shore lugt einal kurz während des "Tjost" zwischen den Notenlinien hervor und hin und wieder streut Wengenmayr in seine konservativ komponierte und gesetzte Orchestermusik hin und wieder einige Swing-Passagen ein. Die ruhigeren Passagen sind in ihrer zarten Natur und den süßlichen Streichern allerdings deutlich Wengenmayr, wie man ihn in den anderen Bully-Musiken in derratigen Szenen auch zu hören bekommt. Insgesamt ist die Musik zu "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" wahrscheinlich die Gelungenste der ersten drei Bully-Musiken. Durch die vielen Themen und Motive gelang Wengenmayr eine sehr unterhaltsame und abwechslungsreiche Partitur, die trotz der bewussten Einflüsse verschiedener Komponisten und Genre wie aus einem Guss wirkt. Die Musik ist nahezu durchgehend orchestral gehalten und durch die gekonnte Instrumentierung ein absoluter Ohrenschmaus. Durch den fast gänzlichen Verzicht auf Mickey-Mousing und ähnliche typische Merkmale einer Komödienmusik könnte diese Komposition auch beinahe als "echte" Science-Fiction-Musik durchgehen, wäre sie an einigen Stellen nicht zu plakativ. Zu "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" gibt es gleich drei CDs zu kaufen: Die Score-CD, die Songs und das Hörspiel-Album. Die Score-CD enthält die komplette Filmmusik in chronologischer Reihenfolge und exzellenter Klangqualität und ist eine absolute Empfehlung wert. Da die CD angeblich so langsam nicht mehr gepresst wird sollte man lieber jetzt zuschlagen, denn die Chance, dass man bei dieser CD enttäuscht wir, ist sehr gering. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Bitte schön . Es ist halt ärgerlich, dass die CD so schnell vergriffen war und wahrscheinlich auch nicht mehr aufgelegt wird. Das abgewandelte Thema ist nicht halb so schmuck wie die Originalversion. Allerdings finden sich auf der Hörspiel-CD einige instrumentale Score-Stücke und auch die erste Fassung der Abahachi-Melodie. -
Danke für die vielen Eindrücke. Man kommt bei solchen Titanen wie Schostakowitsch und Mahler wahrscheinlich auch gar nicht mit einem Zyklus aus. Wenn es an der Zeit ist, muss ich mich wohl für einen entscheiden. Jetzt steht aber erstmal Mahler an! Dank euch!
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La-La Land: THE POSEIDON ADVENTURE - John Williams
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Sagt wer? Bei Lalaland kann man die CD nämlich noch bestellen.