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Der Fälscher von London - Martin Böttcher "Der Fälscher von London" zählt wahrscheinlich zu den stimmungsvollsten und besten Wallace-Krimis überhaupt und das Gleiche gilt auch für die Musik Martin Böttchers. Zu diesem Film schuf er ein Hauptthema, das von 60er-Jahre-Krimiathmosphäre nur so strotzt. Swingendes Schlagzeug, röhrende Saxophone und schrille Trompeten. In gemäßigten Bigband-Gewand präsentiert Böttcher das Thema erstmals während des Vorspanns. Später taucht es noch einmal etwas geheimnisvoller und gesetzter vom Vibraphon und Klavier gespielt sowie im Laufe des Films als Suspense-Musik auf. Neben zwei netten Source-Stücken gibt's auch noch ein jazziges Liebesthema, welches auch die Schlussmusik bestreitet. Bei knapp 15 Minuten Laufzeit eine der längsten Wallace-Musiken Böttchers, die zu einer absoluten Perle seines kriminalfilmmusikalischen Schaffens gezählt werden kann. Macht Spaß!
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Der Fälscher von London - Martin Böttcher "Der Fälscher von London" zählt wahrscheinlich zu den stimmungsvollsten und besten Wallace-Krimis überhaupt und das Gleiche gilt auch für die Musik Martin Böttchers. Zu diesem Film schuf er ein Hauptthema, das von 60er-Jahre-Krimiathmosphäre nur so strotzt. Swingendes Schlagzeug, röhrende Saxophone und schrille Trompeten. In gemäßigten Bigband-Gewand präsentiert Böttcher das Thema erstmals während des Vorspanns. Später taucht es noch einmal etwas geheimnisvoller und gesetzter vom Vibraphon und Klavier gespielt sowie im Laufe des Films als Suspense-Musik auf. Neben zwei netten Source-Stücken gibt's auch noch ein jazziges Liebesthema, welches auch die Schlussmusik bestreitet. Bei knapp 15 Minuten Laufzeit eine der längsten Wallace-Musiken Böttchers, die zu einer absoluten Perle seines kriminalfilmmusikalischen Schaffens gezählt werden kann. Macht Spaß! -
Max, der Taschendieb - Martin Böttcher Der Film läuft ganz gerne alle halbe Jahre wieder auf dem dritten Programmen Sonntags und Feiertags gegen 11:00. Martin Böttcher komponierte für den Vorspann eine recht ansprechende Melodie, die von leichtem Schlagzeug und langen Tönen in den Streichern begleitet wird. Dieses Thema bestreitet auch die Suspense-Verfolgungsjagd am Bahnhof, hier mit leichten Bongos unterstützt. Außerdem gibt's noch eine kleine Schlussmusik und eine recht nette jazzbaladenartige "Joes Melodie". Insgesamt 8 recht unterhaltsame und melodische Böttcherminuten.
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Max, der Taschendieb - Martin Böttcher Der Film läuft ganz gerne alle halbe Jahre wieder auf dem dritten Programmen Sonntags und Feiertags gegen 11:00. Martin Böttcher komponierte für den Vorspann eine recht ansprechende Melodie, die von leichtem Schlagzeug und langen Tönen in den Streichern begleitet wird. Dieses Thema bestreitet auch die Suspense-Verfolgungsjagd am Bahnhof, hier mit leichten Bongos unterstützt. Außerdem gibt's noch eine kleine Schlussmusik und eine recht nette jazzbaladenartige "Joes Melodie". Insgesamt 8 recht unterhaltsame und melodische Böttcherminuten. -
Pater Brown: Das schwarze Schaf/Er kann's nicht lassen - Martin Böttcher Als Heinz Rühmann den Namen des Komponisten hörte, der "Das schwarze Schaf" vertonen sollte, runzelte er nur die Stirn, hatte er den Namen Martin Böttcher schließlich noch nie gehört. Zweifelnd, ob der junge Nachwuchskomponist denn auch die richtigen Töne treffen würde, schlich sich Rühmann später ins Aufnahmestudio und setzte sich hinten an die Wand. Böttcher probte gerade mit dem Orchester das "Pater-Brown-Thema" sowie das "Sammelthema" und Rühmann hörte sich das an, nickte leicht und ging wieder, beruhigt und zufrieden. Martin Böttcher erfuhr diese Begebenheit erst später durch den Tontechniker und auch sonst ist niemanden im Orchester Rühmann aufgefallen. Die Zufriedenheit des des Schauspielers wird einem aber sofort klar, wenn man schon die ersten Töne des "Pater-Brown-Themas" hört: Es ist pfiffig, intelligent, gewitzt - und ganz Martin Böttcher. Das Thema wird von den Saxophonen gespielt, während die Streicher ein leichtes Echo spielen. Den B-Teil bestreiten dann Streicher und Bläser gemeinsam. Das "Pater-Brown-Thema" ist der rote Faden durch die gesamte Filmmusik beider Pater-Brown-Filme und erscheint mal nachdenklich, mal in romantischem Gewand und auch als Shuffle zu Verfolgungsjagden (hier einmal mit einem schönem Kontrapunkt in der Klarinette). Seine romantische Seite kann der Komponist am Besten während der Ankünfte auf den immer entlegeneren Inseln einsetzen, auf die der Pater wegen seiner unpassenden detektivischen Tätigkeiten versetzt wird. Hier erklingen wieder satte Streicher mit leichten Hörnerechos - Böttcher, wie wir ihn kennen. Neben dem "Pater-Brown-Thema" spielt das unternehmungslustige "Sammelthema" eine wichtige Rolle, welches den Pater während seiner Spendenaktionen begleitet. Flöte und gedämpfte Trompete spielen das Thema, während gezupfte Streichinstrumente und (natürlich) ein Schellenkranz für das rhythmische Fundament sorgen. Außerdem existieren noch zwei Source-Musik, der verruchte "Evas Blues" für ein unsäglich anzügliches Theaterstück (heute nur noch albern) und "Mickeys Cha-Cha (mit Horst Tappert als Trompeter - jedenfalls im Film). Insgesamt handelt es sich hier um eine der gelungensten Kompositionen, die Böttcher für zwei immer noch unterhaltsame Kriminalfilme geschrieben hat. Die 20 Minuten vergehen wie um Flug. Böttcher weiß, mit seinem Thema umzugehen und offenbahrt in jedem Stück seine ganz eigene Handschrift.
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Pater Brown: Das schwarze Schaf/Er kann's nicht lassen - Martin Böttcher Als Heinz Rühmann den Namen des Komponisten hörte, der "Das schwarze Schaf" vertonen sollte, runzelte er nur die Stirn, hatte er den Namen Martin Böttcher schließlich noch nie gehört. Zweifelnd, ob der junge Nachwuchskomponist denn auch die richtigen Töne treffen würde, schlich sich Rühmann später ins Aufnahmestudio und setzte sich hinten an die Wand. Böttcher probte gerade mit dem Orchester das "Pater-Brown-Thema" sowie das "Sammelthema" und Rühmann hörte sich das an, nickte leicht und ging wieder, beruhigt und zufrieden. Martin Böttcher erfuhr diese Begebenheit erst später durch den Tontechniker und auch sonst ist niemanden im Orchester Rühmann aufgefallen. Die Zufriedenheit des des Schauspielers wird einem aber sofort klar, wenn man schon die ersten Töne des "Pater-Brown-Themas" hört: Es ist pfiffig, intelligent, gewitzt - und ganz Martin Böttcher. Das Thema wird von den Saxophonen gespielt, während die Streicher ein leichtes Echo spielen. Den B-Teil bestreiten dann Streicher und Bläser gemeinsam. Das "Pater-Brown-Thema" ist der rote Faden durch die gesamte Filmmusik beider Pater-Brown-Filme und erscheint mal nachdenklich, mal in romantischem Gewand und auch als Shuffle zu Verfolgungsjagden (hier einmal mit einem schönem Kontrapunkt in der Klarinette). Seine romantische Seite kann der Komponist am Besten während der Ankünfte auf den immer entlegeneren Inseln einsetzen, auf die der Pater wegen seiner unpassenden detektivischen Tätigkeiten versetzt wird. Hier erklingen wieder satte Streicher mit leichten Hörnerechos - Böttcher, wie wir ihn kennen. Neben dem "Pater-Brown-Thema" spielt das unternehmungslustige "Sammelthema" eine wichtige Rolle, welches den Pater während seiner Spendenaktionen begleitet. Flöte und gedämpfte Trompete spielen das Thema, während gezupfte Streichinstrumente und (natürlich) ein Schellenkranz für das rhythmische Fundament sorgen. Außerdem existieren noch zwei Source-Musik, der verruchte "Evas Blues" für ein unsäglich anzügliches Theaterstück (heute nur noch albern) und "Mickeys Cha-Cha (mit Horst Tappert als Trompeter - jedenfalls im Film). Insgesamt handelt es sich hier um eine der gelungensten Kompositionen, die Böttcher für zwei immer noch unterhaltsame Kriminalfilme geschrieben hat. Die 20 Minuten vergehen wie um Flug. Böttcher weiß, mit seinem Thema umzugehen und offenbahrt in jedem Stück seine ganz eigene Handschrift. -
Lufthansa-Suite - Martin Böttcher Keine Ahnung, ob das eine Fernsehproduktion, ein Werbefilmchen oder sonstwas ist. Jedenfalls ist die Musik von Martin Böttcher eine kleine Zusammenstellung von vier Kompositionen (das erste und der letzte Stück sind die Titelmelodie), die von absoluter Schlager/Pop-Herkunft sind. So wird die Titelmelodie und das erste Stück auch von einem Frauenchor gesungen. Die "Flitterwochen für Elefanten" von behäbigen Saxophonen getrötet und die Titelmusik anschließend noch einmal auf der Solotrompete mit Bandbegleitung dargeboten. Insgesamt eine absolut verzichtbare Musik, die auf Grund ihres überholten Arrangements ein bisschen albern klingt. Spaß machen kann sie trotzdem.
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Lufthansa-Suite - Martin Böttcher Keine Ahnung, ob das eine Fernsehproduktion, ein Werbefilmchen oder sonstwas ist. Jedenfalls ist die Musik von Martin Böttcher eine kleine Zusammenstellung von vier Kompositionen (das erste und der letzte Stück sind die Titelmelodie), die von absoluter Schlager/Pop-Herkunft sind. So wird die Titelmelodie und das erste Stück auch von einem Frauenchor gesungen. Die "Flitterwochen für Elefanten" von behäbigen Saxophonen getrötet und die Titelmusik anschließend noch einmal auf der Solotrompete mit Bandbegleitung dargeboten. Insgesamt eine absolut verzichtbare Musik, die auf Grund ihres überholten Arrangements ein bisschen albern klingt. Spaß machen kann sie trotzdem. -
Auf Engel schießt man nicht - Martin Böttcher Die Titelmusik zu "Auf Engel schießt man nicht" dürfte wohl eine der - im wahrsten Sinne des Wortes - "coolste" Komposition überhaupt sein. Zuerst hört man Schritte wie in einem großen Parkhaus, dazu eine schön lässige Melodie gepfiffen, bis die Combo mit ebenso heiterer Begleitung einsetzt und die gedämpfte Trompete das Thema gedoppelt mit dem Pfeifen spielt. Dann folgt der E-Bass, sanfte Bongos und kleine Bläsereinwürfe zuerst in Dur und dann in Moll, bevor nochmal das Thema einsetzt. Der Rest der 10 Minuten langen Musik besteht aus stimmungsvollen, Böttcher-typischen Jazz-Kompositionen, die alle für sich stehen und jeweils eine nettes Thema haben und auch nett arrangiert sind. Die Titelmusik allerdings macht diese Filmmusik zu einer absoluten Perle in Böttchers Schaffen.
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Auf Engel schießt man nicht - Martin Böttcher Die Titelmusik zu "Auf Engel schießt man nicht" dürfte wohl eine der - im wahrsten Sinne des Wortes - "coolste" Komposition überhaupt sein. Zuerst hört man Schritte wie in einem großen Parkhaus, dazu eine schön lässige Melodie gepfiffen, bis die Combo mit ebenso heiterer Begleitung einsetzt und die gedämpfte Trompete das Thema gedoppelt mit dem Pfeifen spielt. Dann folgt der E-Bass, sanfte Bongos und kleine Bläsereinwürfe zuerst in Dur und dann in Moll, bevor nochmal das Thema einsetzt. Der Rest der 10 Minuten langen Musik besteht aus stimmungsvollen, Böttcher-typischen Jazz-Kompositionen, die alle für sich stehen und jeweils eine nettes Thema haben und auch nett arrangiert sind. Die Titelmusik allerdings macht diese Filmmusik zu einer absoluten Perle in Böttchers Schaffen. -
Straße der Verheißung - Martin Böttcher Zu diesem mittlerweile wahrscheinlich völlig vergessenem Streifen komponierte Böttcher rund 15 Minuten Musik. Die Musik ist alles andere als monothematisch, so basiert jedes der acht Stücke auf einer eigenen Melodie, wobei allerdings der Titelsong auch noch einmal (Gott sei Dank) als Instrumentalstück am Ende erklingt. Olive Moorefields Gesnagsleistung ist nämlich etwas...gewöhnungsbedürftig. Der Rest der Musik ist ein reiner Jazzscore, der von einer kleinen Besetzung (Bass, Schlagzeug, Gitarre, Vibraphon und Saxophon) bestritten wird. Typische seichte Böttcherstreicher sucht man vergebens. Auch die Themen sind sehr jazzig und erinnern keinesfalls an die voller instrumentierten Abenteuer- oder Dramenmusiken. Böttcher zeitg sich in dieser Musik von seiner jazzigen Seite. Allerdings ist die Musik zwar nett anzuhören und klingt sehr angenehm, aber auf Grund eines einheitlichen Themas fehlt der ansonsten bei Böttcher so dicke Faden. Die Stücke hätten so oder auch anders zusammen gestellt werden können. Über den Titelsong breite ich einmal das Leichentuch des höflichen Schweigens.
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Straße der Verheißung - Martin Böttcher Zu diesem mittlerweile wahrscheinlich völlig vergessenem Streifen komponierte Böttcher rund 15 Minuten Musik. Die Musik ist alles andere als monothematisch, so basiert jedes der acht Stücke auf einer eigenen Melodie, wobei allerdings der Titelsong auch noch einmal (Gott sei Dank) als Instrumentalstück am Ende erklingt. Olive Moorefields Gesnagsleistung ist nämlich etwas...gewöhnungsbedürftig. Der Rest der Musik ist ein reiner Jazzscore, der von einer kleinen Besetzung (Bass, Schlagzeug, Gitarre, Vibraphon und Saxophon) bestritten wird. Typische seichte Böttcherstreicher sucht man vergebens. Auch die Themen sind sehr jazzig und erinnern keinesfalls an die voller instrumentierten Abenteuer- oder Dramenmusiken. Böttcher zeitg sich in dieser Musik von seiner jazzigen Seite. Allerdings ist die Musik zwar nett anzuhören und klingt sehr angenehm, aber auf Grund eines einheitlichen Themas fehlt der ansonsten bei Böttcher so dicke Faden. Die Stücke hätten so oder auch anders zusammen gestellt werden können. Über den Titelsong breite ich einmal das Leichentuch des höflichen Schweigens. -
Unser Haus in Kamerun - Martin Böttcher Zu dieser längst vergessenen Liebesschmonzette vor tropischer Kulisse schuf Böttcher nach alten Rezept einen typischen Böttcher-Easy-Listeing-Score. Schon gleich zu Anfang präsentiert sich das Hauptthema wie gewohnt in sattem Streicherklang mit sanften Hornechos und pulsierendem E-Bass. Das Thema selbst trägt unverkennbar Böttchers Handschrift. So auch die Untermalung der Hafenszenerie mit dem typischen Schellenkranz und leichten Posaunenakkorden oder die beiden tropisch angehauchten Stücke sowie die beiden sehr blues- und jazzlastigen Titel. Eine kleine Suspensenummer, die aus mehreren immer stärker werdenden Posaunencrescendi besteht, gibt's natürlich auch. Alles in Allem könnte dem einem oder anderem Hörer bei dieser Musik ob der steten und kaum variierten Darbietung des Hauptthemas etwas langweilig werden. Insgesamt präsentiert sich Böttcher jedoch hier von seiner typischen und besten Seite.
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Unser Haus in Kamerun - Martin Böttcher Zu dieser längst vergessenen Liebesschmonzette vor tropischer Kulisse schuf Böttcher nach alten Rezept einen typischen Böttcher-Easy-Listeing-Score. Schon gleich zu Anfang präsentiert sich das Hauptthema wie gewohnt in sattem Streicherklang mit sanften Hornechos und pulsierendem E-Bass. Das Thema selbst trägt unverkennbar Böttchers Handschrift. So auch die Untermalung der Hafenszenerie mit dem typischen Schellenkranz und leichten Posaunenakkorden oder die beiden tropisch angehauchten Stücke sowie die beiden sehr blues- und jazzlastigen Titel. Eine kleine Suspensenummer, die aus mehreren immer stärker werdenden Posaunencrescendi besteht, gibt's natürlich auch. Alles in Allem könnte dem einem oder anderem Hörer bei dieser Musik ob der steten und kaum variierten Darbietung des Hauptthemas etwas langweilig werden. Insgesamt präsentiert sich Böttcher jedoch hier von seiner typischen und besten Seite. -
Hey, Jobo. Also erstmal vielen Dank für die Blumen. Die 8-CD-Box ist im LP-Format gehalten und enthält ein fettes Buch mit nahezu allen Plakatmotiven zu allen Filmen. Auf den CDs ist aus den 60er-Jahren bis auf "Das Vermächtnis des Inka" nahezu jedes Fitzelchen Musik enthalten, was im jeweiligen Film vorkommt und das bei bestmöglicher Klangqualität. Der Böttcher klingt eigentlich ausnahmslos grandios, am Meisten scheppert "Old Shatterhand", aber auch der klingt für sein Alter klasse. Wie gesagt, die Musik ist komplett. Du hast also unzählige Varianten der Hauptthemen, sehr viel Suspense-Musik und viele Saloon-Source-Sachen etc. Es kommt darauf an, ob du ein eingefleischter Fan bist, dann ist diese Box ein absolutes Muss. Wenn du May-Gelegenheitshörer bist, solltest du dir das etwas genauer überleben, da es schnell ermüdend werden kann, den gleichen Böttcher-Klang auf 5 CDs zu haben. Auch "Old Firehand" und "Im Reiche des silbernen Löwen" haben ihre Längen. Dafür gibt's natürlich auch viele unveröffentlichte Perlen zu entdecken. Also, wenn Fan, dann ja! Karl May Filmmusik (1936-1968): Wilder Westen, heißer Orient (8-CD) (Score-CD) im Soundtrack-Club Wenn "nur" Böttcher-Fan und Gelegenheitshörer Die schönsten Karl-May-Filmmelodien: Martin Böttcher: Amazon.de: Musik Einfach mal die jeweiligen Titellisten durchgehen. Wie gesagt, die 8-CD-Box ist wirklich toll, lohnt sich aber bei dem (gerechtfertigten) Preis nur, wenn man so viel Material auch wirklich hören möchte.
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Winnetous Rückkehr - Martin Böttcher Rund 30 Jahre nach seinem Leinwandtot kehrt Winnetou auf die heimischen Bildschirme zurück: Er war gar nicht tot, sondern wurde von einem Medizinmann in einer versteckten Höhle gesund gepflegt. Der Zweiteiler hatte sehr hohe Einschaltquoten, die aber beim zweiten Teil schon stark nachließen, was sicher auf die schlechte Qualität der Produktion zurückzuführen lassen. Einer der größten Fehler dürfte gewesen sein, dass man Pierre Brice nicht nachsynchronisiert hat und der Held somit einen französischen Akzent hat. Auch der Rest dürfte ziemlich hanebüchen und Anti-Karl-May sein. Für die Musik stand abermals Winneout-Experte Martin Böttcher am Pult. Für die Musik griff er natürlich auf die Winnetou- und auch die Old-Shatterhand-Melodie zurück und komponierte noch einen Schwung neuer Melodien und passte sie dem TV-Format an. Somit klingen die Arrangements dünner und auch etwas poppiger als die Originale. Auch die Actionmomente sind unglaublich seicht geraten und lassen weder Tempo noch Spannung aufkommen. Viel mehr hat man den Eindruck, man höre sich eine CD mit Probeaufnahmen für die richtigen Filmmusiken an, wo die Musik noch in den Kinderschuhen steckt. Zu einem Fernsehfilm mag das ja passen, auf CD hört sich das Ganze dann doch etwas zu dünn an. Die CD enthält bei 60 Minuten Laufzeit wohl die komplette Musik, wobei einzelne kleinere Stücke zu Suiten zusammengefügt wurden, wie die sekundenlangen Pausen innerhalb einzelner Tracks beweisen. Insgesamt ist die CD nur etwas für eingefleischte Fans, Komplettisten oder Leute, die eine athmosphärische Hintergrundbeschallung suchen, wenn sie mit ihren Kindern mit den Playmobil-Indianern spielen. Ansonsten rate ich jedem, sich ein Best-Of mit den Original-Einspielungen zu besorgen oder gleich auf die legendäre 8-CD-Box zurückzugreifen. Eine Suche nach dieser längst vergriffenen CD lohnt sich nämlich absolut nicht.
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Im Reiche des silbernen Löwen - Raimund Rosenberger Auch bei "Durch's wilde Kurdistan" und "Im Reiche des silbernen Löwen" handelt es sich um einen Zweiteiler, allerdings ging man hier geschickter vor. "Durch's wilde Kurdistan" endete geschlossen, aber als der Film gut ankam, ließ man den toten Bösewicht einfach auferstehen und schickte die Helden in ein neues Abenteuer. Der letzte der drei Brauner'schen Orient-Streifen fällt zu den voran gegangenen Filmen etwas ab, hat aber auch heute noch seine charmanten Momente. Als Komponist war abermals Raimund Rosenberger tätig, der für diesen Film ein ganz neues Hauptthema komponierte. Dieses klingt wesentlich westlicher als die Kurdistan-Melodie und erklingt gleich zum Vorspann in voller Pracht. Allerdings klingt es durch die unisono gesetzten Streicher und die ebenfalls unisono spielende Perkussion zwar sehr "groß", aber auch wesentlich plumper. Im Verlauf des Films durchläuft das Thema mehrere Variationen und wird hauptsächlich von den Holzbläsern, allen voran die Oboe, präsentiert. Neben dem Hauptthema gibt's auch neues orientalisches Material, wie die Themen für den Machdrech und Abu Seif und natürlich kommen auch wieder das Liebesthema und der Lindsay-Marsch vor. Da die Musik mehr als doppelt so lang ist als die Komposition zum vorigen Film gibt es natürlich auch mehr Action- und Suspensematerial. Besonders die Actionmomente offenbahren Rosenbergers Wurzeln als Tanzmusiker, da sie teilweise etwas treibenderen Bigband-Stücken im Arrangement ähnlicher klingen als Orient-Abenteuermusik, was aber auch am damaligen Zeitgeist liegen mag. Die Suspensepassagen werden meist durch einen Klarinettentriller und dissonante Akkorde der restlichen Holzbläser und der gedämpften Blechbläser bestritten. Die Musik weiß zu unterhalten und die neuen Themen lassen sich gut anhören, allerdings mindert die ständige Wiederholung des Hauptthemas und die swingigen Actionpassagen etwas den Hörfluss. Wer gerne einen Film an Hand der gehörten Musik Revue passieren lässt, kann mit einem kompletten Hördurchgang allerdings wenig falsch machen.
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Durchs wilde Kurdistan - Raimund Rosenberger Nach dem südamerikanischen Zweiteiler wandte sich Arthur Brauner wieder den Orient-Stoffen des Volksautors zu und produzierte seinen fünften Karl-May-Film: "Durchs wilde Kurdistan", der nach dem Schut als bester May-Orient-Film der 60er-Jahre gilt. Wieder stehen Kara Ben-Nemsi, Marie Versini und Ralf Wolter sowie Dieter Borsche und Chris Howland vor der Kamera um gegen den korrupten Machdrech von Mossul vorzugehen. Es ist Raimund Rosenbergers erste Karl-May-Musik und diese Aufgabe hat er zufriedenstellend gelöst. So ist er neben Erwin Halletz der einzige Komponist, der für einen May-Film auf möglichst authentisches Klangkolorit setzt, so es möglich ist, wobei man Halletz ein kleines bisschen mehr Qualität zusprechen muss. Eine schmetternde Fanfare leitet die Vorspannmusik ein, die vom Hauptthema getragen wird. Die leichte Untermalung der E-Gitarre und des Drumsets erwecken hier wie bei Peter Thomas einen leicht poppigen Charakter. Das Thema selber ist aber nett komponiert und weist sofort in die richtige Richtung und tatsächlich wird Rosenbergers Musik im Film weniger poppig und eher konventionell. Die meisten Stücke sind mit kleinerer Besetzung gespielt. Auffällig ist auch das Gleichgewicht von Blech- und Holzbläsern. Besonders letztere Instrumentengruppe sorgt mit den gut komponierten Themen für eine schöne orientalische Athmosphäre. Neben dem Haupt- und dem intimen Liebesthema gibt es noch eine weitere Perle: Den Lindsay-Marsch. Der britische Lord David Lindsay, der in Begleitung seines Butlers Archie nach der Arche Noah sucht, hat stets ein Grammophon dabei, was diesen Marsch spielt. Ein unglaublich pfiffiges Thema, ironische Besetzung (kleine Marschkapelle) und ein treffendes Arrangement machen diesen Marsch zu einem feinem Stück Musik. Knapp 20 Minuten orientalische Athmosphäre, ein hübsches Liebesthema und eins der pfiffigsten Stücke im musikalischen Karl-May-Universum überhaupt machen diese Komposition zu einem unterhaltsamen Hörvergnügen.
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Also, die ganzen Infos habe ich am Meisten hierher bezogen: Gesammelte Werke: Karl-May-Filmbuch: Stories und Bilder aus der deutschen Traumfabrik: Sonderbd.: Amazon.de: Michael Petzel, Lothar Schmid, Bernhard Schmid: Bücher Das habe ich mal vor ewiger Zeit...naja, vielleicht acht Jahren mal im Urlaub gekauft und regelrecht verschlungen. Zu meiner Karl-May-Geschichte: Mein erstes May-Buch war "Winnetou I" und ich weiß noch den ersten Satz: "Lieber Leser, weißt du, was ein Greenhorn ist?" (Ich schwöre, ich hab's aus dem Gedächtnis geschrieben. Habe das Buch gar nicht hier, vielleicht sieht jemand nach? ) Danach folgten weitere Wildwest-Romane wie die "Surehand"-Reihe usw. Die Orient-Sachen habe ich nie so sehr gemocht, obwohl sie ebenso abenteuerlich und spannend sind wie die Wildwest-Stoffe, die aber ehrlich gesagt, bei mir auch erst an zweiter Stelle stehen. Ich finde, May wird zu oft unterschätzt. Man kennt ihn nur von seinen Abenteuerromanen her. Was mich aber auch als Junge schon fasziniert hat, waren seine Familiensagen. Die erste Reihe war die um die preußische Offiziersfamilie Greifenklau, die in den napoleonischen Kriegen in Frankreich beginnt und auch die folgenden drei Generationen beleuchtet. Band für Band (es sind derer vier) treten neue Figuren auf, werden Familiengeheimnisse gelüftet und der innerhalb der Reihe um 60 Jahre alternde Todfeind der Familie, der Schwager des ersten Greifenklau, bekämpft. Ein wirklich tolles Buch. Dann gibt's auch die ganzen herrlichen Romane, die in Mays Heimat, dem Erzgebirge angesiedelt sind, wie "Der Silberbauer", "Der Peitschenmüller", "Der Wurzelsepp", die eine Trilogie bilden oder halt "Das Waldröschen", wahrscheinlich die vielseitigste Reihe überhaupt (natürlich auch eine vertrakte preußische Familiengeschichte). Karl May war nicht nur ein großartiger Erzähler und Geschichtenausdenker, er war auch als Komponist tätig (wenn man mal in einer Musikhochschule in einer Bibliothek stöbert, müsste man auf ein paar Bücher von May stoßen, die diese Tätigkeiten beleuchten). Beeindruckend war auch, dass er sich all sein Wissen nur angelesen hatte und diese nahezu enzyklopädische Kenntnisse (seine immense Bibliothek zeugt auch heute noch davon) gekonnt in den Romanen verarbeitete. Auf der anderen Seite stehen natürlich seine extremen Selbstzweifel, sodass er sich in seine Romane flüchtete. Die ganzen Wüstenromane und viele Winnetou-Bücher schrieb er aus der Ich-Erzählung heraus. In den Büchern ist das viel offensichtlicher, so nennt sich Old Shatterhand ja immer "Charly" aus Deutschland, der Bücher schreibt. Der Old Shatterhand, der zwar erst ein Greenhorn ist, entwickelt sich aber ziemlich schnell zum absoluten Übermenschen, der den Begriff Heldentum neu prägt (als kindlicher Leser liest man darüber schnell hinweg, wenn ich aber die Bücher Revue passieren lasse, fällt einem auf, dass Winnetou tatsächlich nur "Beiwerk" war. Schließlich gehen die großartigen Heldentaten meistens an Old Shatterhand. So darf er ja schließlich auch Santer, den Mörder Intschu-tschunas und Ntscho-tschis zur Strekce bringen, nachdem Winnetou (als Christ!!!) gestorben war. Und da kommen wir zum nächsten Punkt: Mays absolute Religiösität! Am deutlichsten kommt das wohl in "Old Surehand I" zum Vorschein, wo Old Shatterhand und Old Wabble (der übrigens eine unglaublich beeindruckende Figur war und nicht so ein Clown wie in den Filmen) über Gott diskutieren und natürlich, dass Winnetou zum Katholizismus übergeht (nachdem er übrigens das von May (auch in echt) selbstkomponierte "Ave Maria" in einer Siedlerstadt hörte). May selbst wurde dieser Vorwurf auch schon zu Lebzeiten gemacht und regte sich darüber auf. Schließlich habe er doch auch immens viel über den Islam geschrieben und nun werfe man ihm vor, er würde katholizieren. Den Gipfel fand sein Selbstmitleid übrigens in dem Roman "Ich". Eine extreme Schmonzette voller Selbstverliebtheit und -mitleid. Nichtsdesto trotz konnte Karl May grandiose Romane schreiben und verfügte über ein ziemliches schriftstellerisches Talent. Sein Sprachgebrauch war sehr galant und er verfügte über eine unglaublich flüssige und elegante Sprache. Ja, ich war ein begeisterter Karl-May-Leser und sollte es mich einmal wieder überkommen, werde ich wahrscheinlich auch wieder die schönen grüngoldenen Bände hervorkramen und mich in die "Greifenklau"-Reihe verlieren, die jeder einmal gelesen haben sollte, der wissen möchte, wie der SCHRIFTSTELLER Karl May und nicht der Trivialautor Old Shatterhand gewirkt hat. Mein erster Winnetou-Film war "Winnetou und das Halbblut Apanatschi", sodass ich diesem wirklich mäßigem Streifen einiges verzeihen kann, da der Nostalgie-Faktor hier besonders hoch ist. Auch ich halte Lex Barker für den Old Shatterhand überhaupt (auch, wenn er Karl May nicht im Geringsten ähnlich sieht und, zugegebenermaßen, sah mein persönlicher Old Shatterhand beim Lesen der Bücher auch etwas anders aus.) Barker sieht nämlich deutscher aus als jeder Deutsche - und das muss er auch. Die meisten berühmten Westmänner in Mays Romanen sind nämlich deutscher Abstammung wie zum Beispiel Hobble Frank, der in der Villa "Bärenfett" an der Elbe wohnt und auch sonst sind viele Charaktere deutsch, einfach, weil May es wahrscheinlich geowhnt war, von Deutschen umgeben zu sein Pierre Brice als Winnetou fand ich ebenfalls gelungen besetzt, Ralf Wolter als Sam Hawkins passt wie die Faust auf's Auge und Rik Battaglia, Herbert Lom und Mario Adorf konnten wirklich grandiose Bösewichte darstellen. Besonders beeindruckend fand ich damals auch Harald Leibnitz als den schmierigen Ölprinzen und Sieghard Rupp als den wahrscheinlich härtesten Bandenführer überhaupt. Ach ja, Karin Dor war die erste Schauspielerin meines Lebens, die ich süß fand Zu Grangers Old Surehand...er passt wirklich nicht. Weder spielt er den Old Surehand, wie er in den Büchern vorkommt, noch gehört er in die May-Western. Man siehe: "Unter Geiern" war der erste May-Western (mal den aus dem Rahmen fallenden "Old Shatterhand" ausnehmend) mit Old Surehand und der Anfang der Wende, die die Welle schließlich versickern ließ. Erst Lex Barkers Rückkehr in "Winnetou III" hob den Film wieder an, doch gleich Old Surehand danach ritt es immer weiter rein. Stewart Granger ist der lässige amerikanische John-Wayne-Held, mit zwinkerndem Auge und lässigen Sprüchen - und das ist Old Surehand eben aus den Büchern nicht - das ist überhaupt kein Karl-May-Held. May-Helden sind wie Old Shatterhand ernst, besonnen, mutig, stark, konsequent und haben eine feste Moral. Granger ist amüsiert, draufgängerisch, locker, cool und spaßig - wie ein Dean Martin oder John Wayne und das zerstört die märchenhafte May-Athmosphäre sehr. Mir stieß Grangers Old Surehand auch ein bisschen sauer auf und das romankundige Publikum von damals fand das noch weniger lustig. Besonders schlimm ist der Trottel Old Wabble, dem man einfach einen May-Namen verpasst hat und den man wegen der gemeinsamen Auftritte immer mit Old Surehand und somit Stewart Granger in Verbindung bringt. Da die May-Western so ziemlich die ersten Filme waren, die ich gesehen habe, war das natürlich das absolute Nonplusultra für mich. Diese Massen an Statisten, die beeindruckenden Kämpfe, die Explosionen, diese Landschaft. Heute sieht man sowas natürlich mit etwas anderen Augen. Die Orient-Filme konnten mich allerdings nie so packen, genauso wie "Old Shatterhand", die Brauner-May-Filme sind zwar irgendwo "größer", aber nicht besser. Sie biedern sich an bisschen zu sehr an die amerikanischen Vorbilder an. Erst "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" konnte die originalen Wurzeln einigermaßen treffen, aber da war's zu spät. Trotzdem ist das auch einer meiner Favouriten, wegen der klasse Grand-Canyon-Melodie, der schönen klassischen Schatzsuchehandlung und - natürlich der süßen Karin Dor. Die Martin Böttcher-Musiken waren so ziemlich meine ersten CDs und zu einem Weihnachten überraschten mich meine Eltern mit dem 8-CD-Set mit allem verfügbaren Material der May-Filmmusiken. Ich weiß noch, wie glücklich ich war, endlich die Kampfmusik aus dem finalen Kampf aus "Winnetou I" und die Orchestrion-Saloonmusik aus "Unter Geiern" zu haben. Und diese Box höre ich momentan während meiner großen CD-Sammlungs-Neu-Entdeckungs-Reise nochmal durch.
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Winnetou und sein Freund Old Firehand - Peter Thomas Nach der Pleite von "Winnetou und das Halbblut Apanatschi" wollte Wendlandt den May-Western in eine neue Richtung lenken. Für frischen Wind sollte ein neuer Westmann sorgen: Old Firehand, gespielt vom alternen Westernstar Rod Cameron. Die Handlung erinnert ein bisschen an die "Sieben Samurai" und basiert auf dem Roman "Donner an der Grenze" und ließ den Film in Mexico spielen, um ein bisschen an den Italo-Western anzuknüpfen. Das zeigt sich auch an den viel härteren Actionszenen und den unzähligen Explosionen, mit denen die krude Handlung und die farblosen Charaktere übertuüncht werden sollen. Kurzum: Dies hat nichts mehr mit Karl May zu tun und bedeutet somit den schlechtesten Winnetou-Film überhaupt und somit auch der Schlusspunkt der Wendlandt'schen Winnetou-Tradition, den auch Arthur Brauner nicht mehr mit "Im Tal der Toten" retten konnte. Auch die Musik sollte einen gewissen Teil zu Neuerung beitragen, sodass dieses Mal nicht Martin Böttcher, sondern Peter Thomas die Musik schrieb. Diese erklingt, passend zum Film und typisch für den Komponisten, um einiges rauer als die Musiken seines Kollegen. Auch die Wurzeln der Tanzmusik schimmern bei Peter Thomas noch viel deutlicher durch, was sich besonders in den Actionmomenten (und derer gibt es viele) bemerkbar macht. Besonders der Einsatz des Drumsets und die Riffs der E-Gitarre verstärken diesen Eindruck immens. Peter Thomas greift auf eine recht volle Besetzung zurück und komponierte eine ansehnliche Anzahl von Themen und Motiven, die allesamt sehr nach Thomas klingen. Das Hauptthema, zwei Liebesthemen, mehrere Kampfmusiken und einige wenige Suspense-Musiken sowie das Highlander-Thema für Victor de Kowas abstrusen Charakter des Ravenhurst tragen die 40 Minuten lange Musik recht gut, allerdings stört besonders in den Kampfmusiken der etwas zu lärmende und chaotische Charakter, der hin und wieder an diverse Edgar-Wallace-Titelmusiken erinnert. Die Musik ist nicht schlecht, macht über große Strecken sogar Spaß zu hören, hat aber wie der Film mit dem ursprünglichen May-Film soviel gemeinsam wie ein Ochsenkarren mit einem Mercedes. Somit bleibt ein völlig aus dem Rahmen fallender Film mit einer treffenden, aber daher ebenfalls völlig aus dem Rahmen fallender Musik.
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Die Pyramide des Sonnengottes - Erwin Halletz Das Prinzip "Wir drehen einen Film und machen zwei draus" gilt nicht erst seit "Zurück in die Zukunft" oder "Fluch der Karibik". Das machte nämlich auch schon Arthur Brauner, der eigentlich einen dreistündigen Film drehte und ihn dann zweiteilte. So endet "Der Schatz der Azteken" auch offen und "Die Pyramide des Sonnengottes" nimmt die Handlung wieder auf. Insofern ist auch Halletz' Musik eine Fortführung der im "Schatz der Azteken" etablierten Musik. Allerdings scheint die Besetzung etwas geschmälert zu sein. Halletz konzentriert sich eher auf die einzelnen Klangolorite wie den südamerikanisch anmutenden "mexikanischen Walzer" oder die festliche Musik zum Empfan bei Juárez. Ob Musik aus dem vorherigen Film in den zweiten Teil eingefügt wurde, vermag ich nicht mehr zu sagen, denkbar ist es. Trotzdem eine schöne Erweiterung der ohnehin tollen Musik zum ersten Teil!
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Der Schatz der Azteken - Erwin Halletz Nachdem Brauner sich also am Wilden Westen ("Old Shatterhand") und im Orient ("Der Schut") versucht hat, wandte er sich vorerst mit dem Zweiteiler "Der Schatz der Azteken" und "Die Pyramide des Sonnengottes" der Romanreihe "Das Waldröschen" zu. Die aus fünf Bänden bestehende Reihe ist mit der "Greifenklau"-Reihe wahrscheinlich die vielseitigste und anspruchsvollste Reihe des Autors. Umso trauriger, dass die Verfilmung der Vorlage nicht ansatzweise gerecht wird. So wurden sämtliche Handlungsstränge, die in Deutschland oder im Orient spielten, gestrichen und die Filme komplett in Südamerika angesiedelt. Doch auch dort blieb ein loser Handlungstorso mit hölzernen Dialogen und farblosen Charakteren. Auch Lex Barker als Karl Sternau und Rik Battaglia natürlich als Bösewicht können dieses Machwerk nicht mehr retten. Umso interessanter, dass dieses Filmduo die wahrscheinlich kompositorisch anspruchvollste Musik aller May-Filme der 60er Jahre enthält. Diese Musik schrieb Erwin Halletz und spielte sie mit dem Graunke Symphonieorchester ein. Dadurch sticht die Musik besonders durch ihren großorchestralen Klang hervor und Halletz konnte mit dem ihm zur Verfügung stehenden Apperat durchaus umgehen. So besticht die Musik zum einen durch gelungene Themen in diversen Variationen und zum anderen einer abwechslungsreichen Satztechnik, die sogar auf die Holzbläser eingeht. Auch das exotische Klangkolorit weist durch den Einsatz von Marimba, Tolotrompete, Gitarre, Castagnetten und Ratsche eine ziemliche Authentizität auf, auch, wenn manchmal auf allzu stereotypische Elemente zurückgegriffen wird. Über 30 Minuten führt Halletz eine ganze Fülle von Themen ein. So zum Beispiel das Hauptthema "Olé Muchachos". ein Thema für den Schatz, einen zackigen Marsch für die französischen Kolonisten, Cembalomusik für festliche Mahlzeiten, Fiesta-Musik für die Bauern, treibende Blechlastige Action und sphärische Passagen für die verführerische Josefa und den See des Vergessens. Die Zeit während dieser recht unbekannten Karl-May-Musik zu einem wenig ruhmreichen Film vergeht wie im Flug. Halletz schrieb eine schöne Orchesterpartitur und nutzt die ihm zur Verfügung stehende Pallette voll aus, sodass wenigstens ein positiver Aspekt dieses Films bestehen bleibt.
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Na dann kommt hier doch gleich ein kleiner Nachschlag . Dieser Beitrag ist Thomas gewidmet : Old Shatterhand - Riz Ortolani Bevor sich Arthur Brauner jedoch an die Produktion seiner Orient-Streifen machte, versuchte er auch mit Winnetou sein Glück, sodass zwischen "Winnetou I" und "Winnetou II" "Old Shatterhand" entstand. Lex Barker für Old Shatterhand zu bekommen, sollte kein Problem sein und auch Pierre Brice konnte am Film teilnehmen, weil man die bei Brauner unter Vertrag stehende Elke Sommer für einen späteren Wendlandt-Film freigab. Für die Humoreinlagen sorgte abermals Ralf Wolter als Sam Hawkins sowie Bill Ramsey, dessen Timpe eine Art Vorreiter des Erhard'schen Kantor Hampels werden sollte. Auch auch für die restlichen Rollen konnte Brauner einige Größen der Zeit verpflichten wie Guy Madison, Daliah Lavi und auch Gojko Mitic hat hier seinen ersten Indianerauftritt. Brauner konnte die Rechte der Amerika-Stoffe umgehen, indem er eine völlig neue Handlung kreieren ließ. Leider merkt man dem Film allergings auch an, dass er nicht mehr mit Karl May zu tun hat, als die Namen der Charaktere (Old Shatterhand mit einfachem Winchester-Gewehr, Winnetou mit Kriegsbemahlung etc.) Da es sich bei "Old Shatterhand" um den teuersten May-Film überhaupt handelt, klingt die Musik auch entsprechend groß. Für die war nicht der für Rialto zuständige Martin Böttcher verantwortlich, sondern der Italiener Riz Ortolani. Die Musik klingt entsprechend konventioneller und nähert sich in einigen Passagen deutlich an den Bernstein'schen Westernklang an, wie alleine schon der synchopierte Rhythmus in der Vorspannmusik zeigt. Auch sonst ist die Musik kompositorisch raffinierter als Böttchers Beiträge. So verfügt die überhaupt längste Winnetou-Musik (über 60 Minuten) über eine ungewöhnliche Themenvielfalt: Es gibt ein zweiteiliges Hauptthema, ein Fort-Grand-Thema für die Soldaten, mehrere Actionthemen und ein Thema für die Siedler. Das Hauptthema kommt natürlich am Meisten vor und begleitet so ziemlich alle Protagonisten in verschiedenem Gewand. Auch die Actionmusik ist viel strukturierter und thematischer als die Musik Böttchers und auch die Besetzung klingt viel orchestraler. Ein Eindruck, der besonders durch das chorgeschwängerte Finale und die Vorspannmusik verstärkt wird. Allerdings fallen beim Hören keine Holzbläser auf. Stattdessen gibt's natürlich das obligatorische Mundharmonikasolo und Harfenklänge. Insgesamt ist das wohl die kompositorisch anspruchsvollste Musik zu einem Winnetou-Streifen, die aber, wie der Film, aus dem Rahmen fällt. Allerdings ist der Nostalgiefaktor auch hier wieder sehr hoch und auch die Themen sind nett anzuhören. Ein kleiner Nachgeschmack, dass man hier einen kleinen Bruder der "Glorreichen Sieben" schaffen wollte, bleibt allerdings.
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Also wie geschrieben, war "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" der letzte Winnetou-Film, für den Böttcher die Musik geschrieben hat. Die Böttcher/Winnetou-Reihe habe ich jetzt also durch. Wenn es euch stören sollte, dass ich den Thread hier zukleistere, meldet euch. Die letzte Karl-May-Filmmusik, die jetzt also noch von Böttcher fehlt, kommt hier: Der Schut - Martin Böttcher Da Wendlandt mit seinen ersten drei May-Filmen einen immensen Erfolg hatte, merkte auch sein Konkurrent Arthur Brauner, wie gut sich Karl May momentan verkaufen ließ und sicherte sich schnell die Rechte an den Orient-Romanen. Mit Lex Barker hatte die CCC-Ton Schacht ohnehin noch einen Vertrag, sodass er natürlich den Kara Ben-Nemsi spielen würde. Ralf Wolter, Chris Howland und Dieter Borsche sorgten für die Blödeleinlagen und Marie Versini konnte für die Rolle der Tschita gewonnen werden. Die Titelfigur spielt Rik Battaglia, der Brauner als Bandit in "Old Shatterhand" schon begeistert hat. Es sollte der Anfang einer beeindruckenden Karriere als Karl-May-Bösewicht werden. Der Schut sollte der ersten von zwei Böttcher-Filmmusiken für einen Karl-May-Film sein, die nicht von der Rialto produziert wurden. Man kann Böttcher an Hand der "Schut"-Musik theoretisch das Gleiche wie Hans Zimmer vorwerfen: Es klingt einfach immer nach Martin Böttcher. Besonders die Tatsache, dass Böttcher auf orientalisches Klangkolorit verzichtet und mit seiner gewohnten Besetzung arbeitet, bestärkt diesen Effekt. Ein bisschen fehl am Platz wirkt auch die Rih-Melodie, die mit der Gitarre und Mundharmonika sowie der überdeutlichen melodischen Verwandschaft mit dem "Chinla-River-Song" (der allerdings später entstand) allzu sehr nach (May-)Western denn Orient klingt. Trotzdem ist die Musik zu "Der Schut" eine kleine Perle im Schaffen Böttchers, da es sich bei diesen gut 20 Minuten um eine der unterhaltsamsten und "frischesten" Partituren in voller Länge handelt. Schon die "Schut-Melodie" ist eines der frischesten und hübschesten Themen Böttchers überhaupt. Natürlich schwingt auch hier der Stil des Komponisten deutlich mit, aber das Thema und die leichten Flötenläufe, die wippenden Posaunen und die schwingende Begleitung: Hier passt so ziemlich alles. Auch die Rittmusiken wie Karas und Tschitas Fluchtversuch, Halefs Ritt, um die Soldaten zu holen, wurden schön schmissig und temporeich ausgearbeitet und die Musik zu Karas Kampf mit den Aladschy ist wahrscheinlich mitunter das Aggressivste, was je aus Böttchers Feder stammt. Auch die naiven, fast schon ironischen Fanfaren für die Soldaten sind köstlich und unterhalten einen schön kurzweiligen Titel. Insgesamt ist Böttchers einzige Ausflug in den Orient auch eine seiner schönsten May-Partituren, die zu hören sich neben Klassikern wie "Winnetou I" oder "Der Schatz im Silbersee" deutlich lohnt!
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Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten - Martin Böttcher Wendlandt sah, dass das bisherige Konzept des Winnetou-Films in Gefahr war, sich totzulaufen und versuchte mit "Winnetou und sein Freund Old Firehand" eine neue Ära einzukäuten, die jedoch ein solcher Tiefschlag war, dass sich der May-Western nicht mehr erholen konnte. Konkurrent Arthur Brauner, der sich bisher mit den Orient-Stoffen des Volksautors begnügen musste, witterte seine Chance und startete einen Wiederbelebungsversuch, der sich zwar sehen lassen kann, aber auch nichts mehr zu retten vermochte. Die Handlung ist frei erfunden und an den "Schatz im Silbersee" angelehnt. Auch die Besetzung weist einige Ähnlichkeiten auf, so hat Karin Dor ihren dritten May-Auftritt und auch das Blödel-Duo Wolter und Arrent treten noch einmal in Aktion. Rik Battaglia gibt abermals den Bösewicht und für den jugendlichen Helden steht für Karl May erstmals Burt Reynolds vor der Kamera. Die Regie übernahm May-Experte Reinl und die Vorliebe für extravagante Ideen Brauners ermöglichte, dass einige Einstellungen im echten Grand Canyon gedreht wurden (mit Doubles, allerdings). Auch Martin Böttcher ist wieder mit von der Partie, schrieb doch zu "Winnetou und sein Freund Old Firehand" sein Kollege Peter Thomas die Musik. Da die Rechte für alle Themen allerdings bei Wendlandts Rialto lagen, hört man weder die Winnetou- noch die Old-Shatterhand-Melodie. Stattdessen komponierte Böttcher gleich einen Schwung neue Themen und Melodien, die in altbekanntem Klanggewand erscheinen. Das Hauptthema, die Grand-Canyon-Melodie, steht für beide Helden gleichermaßen und könnte als eine der schönsten Melodien in Böttchers gesamten Schaffen bezeichnet werden. Die Banditen bekommen ein schön düsteres TZhema verpasst, welches auch wieder für einige Suspense-Passagen verwendet wird. Auch Karin Dors Charakter der Mable bekommt eine Melodie, die sogar recht westernmäßig klingt und durch diesen Hauch von Authentizität aus der Masse der sonst Böttcher-typischen Themen hervorsticht. Außerdem gibt's noch ein, vielleicht recht treffend als "Todesmotiv" zu bezeichnendes Motiv, das oft in Verbindung mit Kämpfen auftaucht und natürlich in während des Finales im "Tal der Toten" voll entfaltet wird. Auch sonst ist die Musik sehr unterhaltsam komponiert. Ein absoluter Höhepunkt sind natürlich die surrenden Streicher, während Old Shatterhand die Banditen in eine Bienenfalle lockt. Alles in Allem zeigt sich hier, dass Böttcher sich von diesem recht den Wurzeln treuen Film zu einer seiner schönsten Karl-May-Kompositionen überhaupt inspieren lassen konnte. Eine schöne und gelungen abwechslungsreiche Partitur für ein recht angemessenes Finale eine unvergleichlichen Filmreihe, die leider, wie so oft im Filmgeschäft, unter Fehlentscheidungen der Produzenten leiden musste.