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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Wahre Lügen - Mychael Danna Der Film über eine Journalistin, die einen 20 Jahre zurückliegenden Fall über eine Frauenleiche im Hotelzimmer eines bekannten Komikerduos klären möchte, ist in sich sehr stimmungsvoll, aber nicht weltbewegend. Mychael Danna schrieb für diesen soliden Thriller eine sehr streicherlastige Musik mit einem schwelgerisch-mystischem Hauptthema, das von sphärischen Tönen des Vibraphons und der Harfe begleitet wird. Daneben gibt es einige sehr seichte Passagen für E-Gitarre und Schlagzeug, deren Wurzeln in sehr seichten Rockballaden zu liegen scheinen und ein paar verschmitzte Momente für gezupfte Streicher und Trompete. Gegen Ende hin wird die Musik ein bisschen stärker und es kommt mehr Tempo auf. Danna komponierte diese Musik insgesam sehr konsequent, so findet man einzelne Bruchstücke und Motive immer wieder neu variiert und kombiniert wieder und die Instrumentation trägt sehr viel zu der geheimnisvollen Athmosphäre bei. Das Album von Varèse enthält bei gut 45 Minuten Spielzeit nahezu die vollständige Musik inklusive drei Source-Stücken ("Chinese Restaurant", "Palace de sol" und die Gesangsnummer Beacons und Firths). Eine Thrillermusik, wie es derer wahrscheinlich schon viele gibt, aber trotzdem gut anzuhören. -
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Die Truman-Show - Burkhard Dallwitz & Philip Glass Die "Truman-Show" ist eine unglaublich bissige Mediensatire, die den Unterhaltungswahn und die Suche nach immer abgefahrenen Konzepten brillant auf die Spitze trieb und nebenbei Jim Carrey auch noch ermöglichte, sein wahres schauspielerisches Talent unter Beweis zu stellen. Der Komponist Burkhard Dalltwitz unterlegte den Film mit Musik, wie sie auch für's Fernsehen hätte geschrieben werden können, um so auch auf die Show einzugehen. Daher wirkt die Musik an einigen Stellen recht plakativ und simpel, offenbahrt dadurch aber auch ihre starke Wirkung. Die großorchestralen Klangkörper wurden wie in etwas aufwendigeren TV-Produktionen mit guten Synthsizern erstellt und fügen sich so bestens in die künstliche Kulisse des Films ein. Des Weiteren wurden mehrere Kompositionen des amerikanischen Komponisten Philip Glass in die Musik einbezogen sowie jeweils ein Stück der polnischen Komponisten Kilar und Chopin. Dadurch wird die Musik äußerst abwechslungsreich und die 57 Minuten auf der CD vergehen wie im Nu. Eine wahrhaft tolle Musik und eine schön zusammen gestellte CD. -
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Last man standing - Ry Cooder Der Film ist ein klassischer Bruce-Willis-"Ich-knall-alle-bösen-Jungs-Ab"-Streifen, der sich allerdings durch die stimmungsvolle Aura des kleinen Dorfes in Texas in den 1930er-Jahren auszeichnet. Mit klasse Schießereien, Mafiosi und stimmungsvoller Kulisse macht dieser Film immernoch unglaublich Spaß. Elmer Bernsteins orchestrale Musik mit deutlichen Western-Anleihen wurde im finalen Film nicht verwendet. Stattdessen lieferte Ry Cooder eine Ersatzmusik, die nahezu überhaupt nicht auf die Zeit oder den Ort eingeht. Für die Vor- und den Abspann komponierte Cooder ein "cooles" E-Gitarrenriff, was so nur noch zweimal im Film selber zu hören ist. Ansonsten gibt's noch ein paar blusige Akkustiggitarrenstücke und ein asiatisch anmutendes Stück für Felina. In den restlichen 55 Minuten der Musik säuselt und brummt der Synthsizer, klimpert die Gitarre ein paar pseudo-Flamenco-Akkorde und wummert die Perkussion ein bisschen im Hintergrund. Die Musik unterstützt den Film sehr gut, für sich alleine ist das Album durch die ewigen Suspense-Momente ein ziemlich zäher Hörgenuss. Die CD enthält nämlich nahezu die komplette Filmmusik und weist stolze 71 Minuten Laufzeit auf, von denen die letzten 8 Minuten den Score ziemlich gut repräsentieren. Obwohl die CD schon lange nicht mehr gepresst wird, ist sie immernoch mit etwas Geduld problemlos zu bekommen. Ob es sich lohnt, muss jeder für sich selber wissen. -
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Barbarella - Charles Fox & Bob Crewe Der Film dürfte eine bloße Rechtfertigung des Regiesseurs sein, seine damalige Ehefrau Jane Fonda in kanppen Kostümen zu zeigen. Eine absolut hanebüchene Handlung, die sich nicht einmal für die plumeste Art und Weise schämt, möglichst viel Sex aneinanderzureihen, heute wie damals ein absolutes rotes Tuch für Emanzen ist, aber eigentlich nur einen ziemlich lächerlichen Eindruck macht. Die Musik entspricht auch dem Film: Teilweise aus ziemlich zeittypischen Songs, deren Wurzeln zwischen Blues und Kuschelrock pendeln, barocken Stilkopien, Popsymphonik, Easy-Listening-Jazz und billigen Geräuscheffekten ergibt die Filmmusik ein gut 50 Minuten langes Stückwerk, das sich vom künstlerischen Niveau mit dem Film auf einer Ebene befindet. Die Harkit-Records-CD enthält den LP-Schnitt, auf dem die Musik durch ziemlich lieblose Überschneidungen ineinander über geht, ob's passt oder nicht und zusätzlich noch fünf weitere neu eingespielte Titel der "Young Lovers" sowie drei Radio-Werubungen für den Film. Eine ziemlich verzichtbare CD, es sei denn, man mag diese Art von Filmmusik, ist ein Freund des Films oder will einfach das Jane-Fonda-Plakat im Booklet der CD haben. -
Hab's gestern gesehen. Ein netter Film, der wirklich beeindruckend in Szene gesetzt war (die Tempel hatten sogar noch ein bisschen Farbe - die waren in der Antike ja schreiend bunt angemalt). Allerdings hat mich die Musik absolut gestört. So langsam ist das echt nicht mehr lustig, in jedem Antik-Film eine "Gladiator"-Stilkopie zu hören. Es gab vielleicht ein, zwei nette Momente, aber besonders, wo in der Vogelperspektive gezeigt wird, wie die Christen durch die Stadt gejagt werden, das war doch sowas von aus "Troja" geklaut: Kamera UND Musik... Der Bombast wirkte auch gut aufgeblasen, zumal der Chor höchstwahrscheinlich gesampelt war. Also für mich eine weitere vertane Chance.
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Seitdem ich studiere, gehe ich recht häufig ins Kino, da ich jetzt in eine größere Stadt gezogen bin und wir drei verschiedene Kinos haben. Diese Woche war ich z. B. dreimal und werde heute Abend nochmal gehen. Am Wochenende ist dann zweimal Oper Letzten Mittwoch: "Der blaue Engel" Letzten Donnerstag: "Ghostwriter" Samstag: "Sherlock Holmes" Sonntag: "Der Gott des Gemetzels" (Theater) Montag: "Shutter Island" Mittwoch: "Männer, die auf Ziegen starren" Gestern: "Agora - Säulen des Himmels" Heute: "Hurt Locker" Morgen: "Reingold (Oper) Übermorgen: "Salome" (Oper) Nächsten Montag: "Gesetz der Rache" so wie's aussieht
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Asterix & Obelix: Mission Cleopatra - Philippe Chany Bei den Realverfilmungen der Comicvorlage scheiden sich die Geister: Die Einen halten die Streifen für Frevel, die Besetzung für unpassend und die Vorlage einfach zu genial und nicht real verfilmbar, die Anderen halten die Filme für überaus gelungene Popcornunterhaltung und einen Beweis, dass das französische Kino nicht nur aus hochintellektuellen undurchschaubaren Liebesdramen handelt. Die Musik hingegen ist zu allen drei bisher gedrehten Filmen fabelhaft. Für jeden Film war ein anderer Komponist verpflichtet, sodass sich die Musik zu der Asterix-Trilogie durch einen hohen Abwechslungsgrad aber trotzdem durchgehend qualitative Kompositionen auszeichnet. Für den zweiten Film war der Komponist Phlippe Chany zuständig, der auch einen Cameo-Auftritt als Pirat hat. Für die ägyptische Kulisse schrieb Chany ein herrlich ausschweifendes Thema, welches seine ganze Pracht schon in der Titelmusik entfaltet. Außerdem gibt es noch ein heiteres Thema für die Gallier sowie ein düsteres Motiv für Caesar und die Römer und etliche Neben- und Seitenthemen, die hervorragend in die Musik eingearbeitet sind. Chany vermag seine Themen gut zu varriieren, sodass man in jedem Titel einen neuen Aspekt entdecken kann. Die Musik ist oftmals großorchestral und Chany setzt teilweise durch spezifische Soloinstrumente wie afrikanisches Schlagwerk oder die Erhu exotische Akzente. Außerdem nimmt er mehrmals elektronische Elemente in Anspruch wie gesampelte Perkussion und sogar die E-Gitarre. Auch der Chor ist wahrscheinlich nicht echt, trotzdem fügen sich all diese Elemente wunderbar in den prächtigen Orchesterklang ein, sodass die Musik wie aus einem Guss wirkt. Die CD enthält alle wichtigen Momente in glaskarer Klangqualität und eine Menge von Songs, die während des Films oder im Abspann vorkamen, sodass 50 Minuten der insgesamt 70 Minuten auf der CD die Kompositionen von Chany bestreiten. Das Booklet enthält einige Farbfotos aus dem Film, ein Bild des Komponisten in Piratenkostüm und ein paar kurze Texte und Anmerkungen, die aber Leuten Probleme bereiten könnten, die des Französischen nicht ganz mächtig sind. Ansonsten aber eine tolle Musik und es ist eine wahre Schande, dass diese CD schon längst nicht mehr gepresst und daher nur noch zu horrenden Preisen oder gar nicht mehr zu haben ist. Trotzdem ein weiterer Beweis, dass man, besonders in diesen sehr mageren Zeiten, sich mal auf dem hiesigen Kontinent umsehen sollte, wenn man auf der Suche nach großer und toll aufgemachter Orchestermusik ist! -
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Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford - Nick Cave & Warren Ellis Der Film ist ein absolut stimmungsvoller Neowestern mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen, authentischen Kostümen, detaillierten Ausstattung durchweg überzeugenden Darstellern, allen voran Brad Pitt als nachdenklicher und melancholischer Jesse James, dessen Darstellung allerdings noch von Casey Affleck als schmierigschleimiger Robert Ford überragt wird. Die Musik von Nick Cave und Waren Ellis passt sich der Stimmun des Films perfekt an. Die Musik ist sehr minimalistisch gehalten und oft werden ganze Stücke nur aus ein paar kleinen Motiven, die aus ein paar Tönen bestehen, entwickelt und getragen. Trotzdem oder vielleicht auch gerade dadurch entwickelt die Musik einen unausweichlichen Sog, der den Hörer direkt in die Stimmung des Films und in den Bann der Musik zieht, die durchweg melancholisch gehalten ist. Die Instrumentierung ist sehr klar und durchsichtig gehalten mit einem größeren Streichensemble, elektrisch kratzig verzerrter Solo Violine und -viola (gespielt von Cave selbst) sowie einem Solo-Cello, Triangel, E-Bass, Celesta, Klavier, Marimba, Vibraphon und Glockenspiel. Außerdem gibt es noch zwei E-Gitarren-unterstützte Titel, die ein bisschen westernathmosphäre verbreiten. Der Rest der Musik geht eher auf die Stimmung des Films ein und nicht auf das Genre oder die Zeit. Da dieses Konzept auch konsequent durchgehalten wird, ist die Musik in sich selbst ebenfalls sehr stimmig. Insgesamt handelt es sich bei dieser Musik wie beim Film um ein ruhiges, melancholisches und nachdenkliches Werk, in das man sich getrost fallen lassen kann. Diese Musik sei für ruhige Stunden, Spaziergänge oder verregnete Tage jedem ans Herz gelegt. -
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Vielen Dank für die tolle Unterstützung, Thomas. Eine sehr gelungene Suite mit allem drum und dran! Eine würdige Präsentation! -
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Rob Roy - Carter Burwell Neben "Bravheart" dürfte "Rob Roy" zu DEM Schottenfilm der 90er Jahre zählen, wobei Rob Roy dadurch punktet, dass er von den Kostümen und der Ausstattung sowie der Darsteller und besonders auch der frei erfundenen Handlung in sich absolut stimmig ist, während "Braveheart" die Last zu tragen hat, sich mit historischen Persönlichkeiten zu befassen und somit viel schneller in Verruf geriet, was die Authentizität anging. Einen deutlichen Beitrag zu der stimmungsvollen Athmosphäre des Films trug ohne Zweifel auch Carter Burwells bemerkenswerte Filmmusik bei, in der sich der Komponist viel mehr als Horner in "Braveheart" viel deutlicher um authentisches Klangkolorit bemüht. Die Musik ist außerdem rein akustisch gehalten. Außerdem arbeitet Burwell viel mit traditionellen Instrumenten wie der Fidel, der keltischen Harfe etc. Es stößt allerdings hier wie auch bei "Braveheart" etwas sauer auf, dass der Komponist offensichtlich keinen Unterschied in Bezug auf irische und schottische Instrumente macht. So sind die in "Rob Roy" verwendete Bodhran-Drum, die Penny Whistle und die Uillean Pipes allesamt irische Volksinstrumente. Besonders die Uillean Pipes sind typische für amerikanische Filmscores, die in Schottland spielen und allgemein für die Orchestermusik praktischer, weil sie durch einen Blasebalg und nicht mit dem Mund mit Luft versorgt werden und der traditionelle große schottische Dudelsack vor dem spielen quiteschende Geräusche von sich gibt, die durchaus störend werden können. Leider ignorieren viele Komponisten, dass es auch das schottische Equivalent zu der Uillean-pipes gibt: Die Small Pipes. Auch sie werden mit einem Blasebalg belüftet, klingen aber etwas weniger jaulend. Nichtsdesto trotz weiß Burwell mit diesen Instrumenten stimmungsvoll umzugehen und schuf einige hübsch schottisch klingende Waisen, die den Film angemessen unterstützten. Einen zusätzlichen Beitrag leistet die Gruppe "Capercaille" sowie die Sängerin Karen Matheson, die das wundervolle Lied "Ailein Duinn" zweimal im Film singt. Neben den ruhigen folkloristischen Elementen, die hauptsächlich für den Protagonisten und seine Frau stehen, schrieb Burwell auch noch perkussionslastiges Material im 7/8-Takt für den schmierigen Marquis von Montrose und diverse Kämpfe wie den Angriff auf das Dorf Robins. Insgesamt ist die Musik sehr stimmig, melancholisch und schön anzuhören und lässt einen gut abschweifen. Eine Musik zum Träumen und Genießen. Das Album ist meiner Erinnerung nach recht vollständig und enthält gut 50 Minuten Musik in guter Klangqualität. Ärgerlich ist nur, dass sich die Titelliste alleine im Booklet befindet und nicht auf der Rückseite der Hülle. 2008 ist das Album neu aufgelegt worden mit neuem Deckbild und dem zusätzlichen Vermerk: "Additional Music by Capercaille". Am Inhalt dürfte sich allerdings nichts geändert haben. -
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Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Also meine Hand ins Feuer legen würde ich dafür schonmal nicht. Aber als ich den Film mal gesehen habe vor ein paar Jahren, habe ich schon auf die Musik geachtet und nichts weiter bemerkt, bis auf die Musik, die dieser Junge Lord im Schloss auf seiner Orgel spielt (bis er dann mit dem Gesicht auf die Tasten klatscht). Die Zwillingsrolle von Kinski fand ich nun auch nicht so den Hammer, zumals das ja relativ lieblos gemacht war. Der Film hatte Potential, keine Frage, alleine, wenn die Krallen so aus der Rüstungshand schossen, aber genutzt hat man das keinesfalls. Klar war Thomas auch der prägendere Komponist für Wallace, da er 17 und Böttcher nur 5-7 Filme unterlegt hat und er war auch weit experimenteller. Vieles von Böttcher für Wallace kann man sich anhören, muss es aber nicht, besonders die Source-lastigen Sachen verlieren sich irgendwann in blassen Standarts. Einiges von Thomas finde ich heutzutage allerdings auch ein bisschen albern, wie die Titelmusik zu "Der Hexer". Das hat schon was, keine Frage, aber der Chortext und die Schreie sind dann doch irgendwo nur noch in Hinblick auf ihre Herkunft stilvoll. Habe jetzt die Böttcher-Reihe auch durch! Danke für's Mitlesen! -
Die blaue Hand - Martin Böttcher Ein furchtbar schlechter Film...wenn das düster ausseende Kostüm nur ein Augenloch in der Gescihtsmaske hat und es einen buckligen, einäugigen Hausmeister gibt, der immer zu den Morden fehlte...wer war's denn bloß? Bei diesem Film hatte Böttcher wahrscheinlich auch keine große Lust mehr und Source-Stücke gab's auch keine zu komponieren, also steuerte der Komponist mit zwei Minuten die wahrscheinlich kürzeste Kriminalfilmmusik seines Schaffens überhaupt bei, aber die macht durchaus Spaß. Nach einem kleinen Bach-Zitat der Hammond-Orgel geht's richtig zur Sache. Das Stück strotzt nur so vor Vitalität und Tempo. Ein virtuoses Bongo-Solo in der Mitte des Stücks und der hetzende Walking-Bass-Lauf nach der Orgel sorgen für gute Abwechslung. Das Stück selbst wird im Film ungefähr viermal während der Verfolgungsjagden verwendet, sodass wir doch wieder auf acht Minuten kommen. Spaß macht's auf alle Fälle
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Die blaue Hand - Martin Böttcher Ein furchtbar schlechter Film...wenn das düster ausseende Kostüm nur ein Augenloch in der Gescihtsmaske hat und es einen buckligen, einäugigen Hausmeister gibt, der immer zu den Morden fehlte...wer war's denn bloß? Bei diesem Film hatte Böttcher wahrscheinlich auch keine große Lust mehr und Source-Stücke gab's auch keine zu komponieren, also steuerte der Komponist mit zwei Minuten die wahrscheinlich kürzeste Kriminalfilmmusik seines Schaffens überhaupt bei, aber die macht durchaus Spaß. Nach einem kleinen Bach-Zitat der Hammond-Orgel geht's richtig zur Sache. Das Stück strotzt nur so vor Vitalität und Tempo. Ein virtuoses Bongo-Solo in der Mitte des Stücks und der hetzende Walking-Bass-Lauf nach der Orgel sorgen für gute Abwechslung. Das Stück selbst wird im Film ungefähr viermal während der Verfolgungsjagden verwendet, sodass wir doch wieder auf acht Minuten kommen. Spaß macht's auf alle Fälle -
Der Mönch mit der Peitsche - Martin Böttcher Die späteren Wallace-Filme waren zwar alle in Farbe, aber qualitativ einfach um einiges schlechter als die früheren Streifen. "Der Mönch mit der Peitsche" lässt sich allerdings noch gut ansehen und enthält viele klassische Zutaten: Den phantasievoll gekleindeten Mörder, das Mädchenpansionat, zwielichte Charaktere und grauenvolle Leichenaufnahmen. Martin Böttcher steuerte für diese Musik vier Stücke von insgesamt 6 Minuten Länge bei: Eine rasante Verfolgungsmusik, die auch die Schlussmusik bestreitet sowie zwei unabhängige Liebesthemen. Einzig interessant vielleicht das mit der Hammond-Orgel bestrittene Vorspiel, das für den geisltichen Aspekt des Mörders steht, ansonsten eine Böttcher-Musik wie viele aus dieser Zeit.
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Der Mönch mit der Peitsche - Martin Böttcher Die späteren Wallace-Filme waren zwar alle in Farbe, aber qualitativ einfach um einiges schlechter als die früheren Streifen. "Der Mönch mit der Peitsche" lässt sich allerdings noch gut ansehen und enthält viele klassische Zutaten: Den phantasievoll gekleindeten Mörder, das Mädchenpansionat, zwielichte Charaktere und grauenvolle Leichenaufnahmen. Martin Böttcher steuerte für diese Musik vier Stücke von insgesamt 6 Minuten Länge bei: Eine rasante Verfolgungsmusik, die auch die Schlussmusik bestreitet sowie zwei unabhängige Liebesthemen. Einzig interessant vielleicht das mit der Hammond-Orgel bestrittene Vorspiel, das für den geisltichen Aspekt des Mörders steht, ansonsten eine Böttcher-Musik wie viele aus dieser Zeit. -
Wartezimmer zum Jenseits - Martin Böttcher Für diesen, immerhin rund 1,5 DM schweren Thriller schrieb Martin Böttcher gerade mal 7 Minuten Musik, die hauptsächlich von einer Jazz-Serenade getragen wird und die man sich gut anhören kann. Dazwischen gibt's noch einen französisch anmutenden leichten Walzer und eine Verfolgungsmusik, bevor die Reprise der Titelmusik diese nicht umwerfende aber nette Böttcher-Komposition beschließt.
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Wartezimmer zum Jenseits - Martin Böttcher Für diesen, immerhin rund 1,5 DM schweren Thriller schrieb Martin Böttcher gerade mal 7 Minuten Musik, die hauptsächlich von einer Jazz-Serenade getragen wird und die man sich gut anhören kann. Dazwischen gibt's noch einen französisch anmutenden leichten Walzer und eine Verfolgungsmusik, bevor die Reprise der Titelmusik diese nicht umwerfende aber nette Böttcher-Komposition beschließt. -
Mörderspiel - Martin Böttcher Diese deutsch-französische Co-Produktion unter Regiesseur Helmut Ashley ist, im Gegensatz zu einigen anderen Streifen dieser Zeit, zu Unrecht vergessen. Die Geschichte um den chauvinistischen Frauenmörder Troger, der einen unnötigen Zeugen während einer Party loswerden will, ist nämlich spannend und gut inszeniert. Auch die Titelmusik Martin Böttchers, "Opus für Blondinen", verheißt gutes. So ist dieses jazzige und leicht dagrbotene Stück mit einfacher Melodie zwar typischisches Böttcher-Easy-Listening, ist aber trotzdem angenehm zu hören. Umso trauriger, dass neben einer Combo-Version der Titelmusik nur noch Source-Musiken vorliegen. Böttcher hätte aus dem Stoff deifinitiv etwas Spannenderes machen können, als drei Source-Stücke für eine Party zu komponieren. So wurde eine Chance vertan und zurück bleibt angenehmes aber verzichtbares Material.
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Mörderspiel - Martin Böttcher Diese deutsch-französische Co-Produktion unter Regiesseur Helmut Ashley ist, im Gegensatz zu einigen anderen Streifen dieser Zeit, zu Unrecht vergessen. Die Geschichte um den chauvinistischen Frauenmörder Troger, der einen unnötigen Zeugen während einer Party loswerden will, ist nämlich spannend und gut inszeniert. Auch die Titelmusik Martin Böttchers, "Opus für Blondinen", verheißt gutes. So ist dieses jazzige und leicht dagrbotene Stück mit einfacher Melodie zwar typischisches Böttcher-Easy-Listening, ist aber trotzdem angenehm zu hören. Umso trauriger, dass neben einer Combo-Version der Titelmusik nur noch Source-Musiken vorliegen. Böttcher hätte aus dem Stoff deifinitiv etwas Spannenderes machen können, als drei Source-Stücke für eine Party zu komponieren. So wurde eine Chance vertan und zurück bleibt angenehmes aber verzichtbares Material. -
Das Ungeheuer von London City - Martin Böttcher Kein Film, den man heute noch kennen muss, die Musik allerdings weiß über zehn Minuten doch ganz gut zu unterhalten. So passt sich die Titelmusik nämlich nicht dem reißerischen Film an, sondern kommt sehr schleichend und bedrohlich daher. Erst im Verlauf der Musik gibt es mehrere rasante (natürlich jazzige) Action- und Verfolgungsmusiken sowie zwei langsamere und anscheinend unvermeidliche Source-Stücke. Trotzdem, mal eine gut ausgewogene Krimikomposition zwischen rasant, schleichend, schnell, bedrohlich und easy-listening.
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Das Ungeheuer von London City - Martin Böttcher Kein Film, den man heute noch kennen muss, die Musik allerdings weiß über zehn Minuten doch ganz gut zu unterhalten. So passt sich die Titelmusik nämlich nicht dem reißerischen Film an, sondern kommt sehr schleichend und bedrohlich daher. Erst im Verlauf der Musik gibt es mehrere rasante (natürlich jazzige) Action- und Verfolgungsmusiken sowie zwei langsamere und anscheinend unvermeidliche Source-Stücke. Trotzdem, mal eine gut ausgewogene Krimikomposition zwischen rasant, schleichend, schnell, bedrohlich und easy-listening. -
Die Diamantenhölle am Mekong - Martin Böttcher Dieser mittlerweile völlig vergessene Film inspirierte Böttcher jedoch zu einem ansprechenden Abenteuer-Krimi-Score mit recht ansprechenden Asia-Einlagen. Schon das Hauptthema schleicht sich schön bedrohlich mittels Posaunen und Saxophon an, während Marimbaphon, Vibraphon und Glockenspiel für pentatonische Einlagen sorgen und gleich auf den Handlungskontinent verweisen. Das asiatische Klangkolorit wird im anschließenden Titell, der thailändischen Teemusik, voll ausgekostet. Eine weitere Perle der Musik ist ein recht pfiffiges Stück für einen Mister Baker und eine der ganz wenigen Melodien Böttchers, in der ein Taktwechsel vorkommt. Schließlich runden eine rasante Verfolungsjagd und ein jazziges Stück den Eindruck einer abwechslungsreichen böttchertypischen gut ab. 10 Minuten keine Langeweile!
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Die Diamantenhölle am Mekong - Martin Böttcher Dieser mittlerweile völlig vergessene Film inspirierte Böttcher jedoch zu einem ansprechenden Abenteuer-Krimi-Score mit recht ansprechenden Asia-Einlagen. Schon das Hauptthema schleicht sich schön bedrohlich mittels Posaunen und Saxophon an, während Marimbaphon, Vibraphon und Glockenspiel für pentatonische Einlagen sorgen und gleich auf den Handlungskontinent verweisen. Das asiatische Klangkolorit wird im anschließenden Titell, der thailändischen Teemusik, voll ausgekostet. Eine weitere Perle der Musik ist ein recht pfiffiges Stück für einen Mister Baker und eine der ganz wenigen Melodien Böttchers, in der ein Taktwechsel vorkommt. Schließlich runden eine rasante Verfolungsjagd und ein jazziges Stück den Eindruck einer abwechslungsreichen böttchertypischen gut ab. 10 Minuten keine Langeweile! -
Das Kriminalmuseum - Martin Böttcher "Das Kriminalmuseum" war die erste Krimiserie, die im ZDF ausgestrahlt wurde.Martin Böttcher komponierte die Titelmelodie sowie die komplette Musik zu fünf Einzelfolgen. Dabei arbeitete er zwar in seinem für die Kriminalfilme typisch jazzigen Stil, aber trotzdem sehr abwechslungsreich. Die rund 20 Minuten, die aus diesen Kompositionen vorliegen sind unterhaltsamer als so einige andere Krimimusiken, die ohnehin bloß aus Source-Musiken bestehen. Das Hauptthema erinnert ein bisschen an "Der Fälscher von London" und verfügt über jede Menge Schmiss und Swing - ein typischer Kriminalböttcher eben. Die individuellen Kompositionen klingen manchmal ein bisschen ironisch und amüsant wie z. B. die Musik zu "Drei reizende alte Damen". Natürlich kommen auch wieder exotische Bossa-Nova-Einflüsse zum Einsatz und lässig klingende Balladen. Insgesamt eine der unterhaltsamsten Kriminalkomposition Martin Böttchers.
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Das Kriminalmuseum - Martin Böttcher "Das Kriminalmuseum" war die erste Krimiserie, die im ZDF ausgestrahlt wurde.Martin Böttcher komponierte die Titelmelodie sowie die komplette Musik zu fünf Einzelfolgen. Dabei arbeitete er zwar in seinem für die Kriminalfilme typisch jazzigen Stil, aber trotzdem sehr abwechslungsreich. Die rund 20 Minuten, die aus diesen Kompositionen vorliegen sind unterhaltsamer als so einige andere Krimimusiken, die ohnehin bloß aus Source-Musiken bestehen. Das Hauptthema erinnert ein bisschen an "Der Fälscher von London" und verfügt über jede Menge Schmiss und Swing - ein typischer Kriminalböttcher eben. Die individuellen Kompositionen klingen manchmal ein bisschen ironisch und amüsant wie z. B. die Musik zu "Drei reizende alte Damen". Natürlich kommen auch wieder exotische Bossa-Nova-Einflüsse zum Einsatz und lässig klingende Balladen. Insgesamt eine der unterhaltsamsten Kriminalkomposition Martin Böttchers.