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Mephisto

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  1. Da würde mich Deine Meinung zur TWILIGHT-Blu-Ray interessieren, die ja lange vor der Intrada-CD eine isolierte Musikspur enthielt.
  2. Das ist richtig. Ich musste auch Sautets MADO überspringen, weil es den ohne deutsche Tonspur oder Untertitel gab. Die Berliner Bibliotheken haben zwar viel, aber sie haben eben nicht alles. Es wird demnächst hier etwas sporadischer weiteregehen, aber ich bleibe dran
  3. Schöne Vorstellung einer mir noch unbekannten Musik! Ich hoffe, Du ziehst das Projekt durch. Da ich wie gesagt im Horrorbereich nicht sehr bewandert bin, bin ich auf weitere Vorstellungen gespannt.
  4. Also filmisch finde ich LE JUGE ET L´ASSASSIN hervorragend: tolle Bilder, tolle Landschaft, tolle Ausstattung, tolle Musik, tolle Schauspieler - aber inhaltlich fand ichda absolut nicht überzeugend und das fällt für mich bei diesem Film stärker ins Gewicht als woanders, weil die Autoren und der Regisseur ja besonders viel Wert auf ihre Botschaft oder Haltung legen. Für ein "Charakterdrama" waren mir die Figuren auch zu satirisch überzeichnet, als dass sich da irgendetwas hätte groß entwickeln können. Aber insgesamt hatte ich beim Ansehen Freude und werte das Filmerlebnis definitiv als eine Bereicherung. Heute ging es weiter mit AFFENTRAUM, dem dritten Film von Marco Ferreri in dieser Sarde-Retro. Wie zu erwarten, wirft auch dieser Film Fragen auf. Gérard Depardieu spielt einen jungen Franzosen, der in New York lebt und für eine rein weibliche Theatertruppe arbeitet. Beim Spaziergang mit alten Leuten auf einer riesigen Baustelle vor dem Wolr Trade Center findet er in einer riesigen Affenpuppe, die vielleicht den gefallenen King Kong darstellt, ein Schimpansenjunges, das er wie ein Kind aufziehen will. Das New York in diesem Film ist keine pulsierende Metropole, sondern einevon Außenseitern bevölkerte Stadtwüste, die allesamt ein erfolgloses Dasein fristen. Da ist der affektierte Mr. Flaxman der ein Wachsfigurenbaniett über das römische Reich unterhält, die "feministische" Theatertruppe, der verzweifelte Luigi und eben Lafayette mit seinem Affen. Der provozierende Anfang, in dem Lafayette von den Schauspielerinnen niedergeschlagen und vergewaltigt wird, um Eindrücke für ein neues Projekt zu sammeln, trägt ohne Frage Ferreris Handschrift, verweist aber nicht auf den weiteren Verlauf des Films, der sich in teils grotesken, teils humoristischen und zwischenmenschlich anrührenden Eindrücken ergeht. Es gibt einige starke Momente und Bilder, die noch nach dem Schauen nachwirken und reifen, viele lockere Anknüpfungspunkte und Interpretationsangebote - aber alles ist gleichgültig und gleich gültig aneinandergereiht. Sarde hat wie auch für die anderen Filmevon Ferreri sehr wenig Musikbeigesteuert, maßgeblich ein langes lyrisches Solo für Kontrabassflöte, die, wie Stefan weiter oben beschrieb, extra für die Aufnahmen gebaut wurde. Der tief hauchenden Klang des Instruments passt sehr gut zu der entrückten und befremdenden Atmosphäre dieses merkwürdigen Films, wobei in der kurzen Komposition wieder Sardes tiefes Gespür für schöne Melodien zur Geltung kommt. Auch hier wieder die Frage andie Experten: Taucht dieses Thema später in anderer Form wieder auf?
  5. Interessant, dass man das nicht wenigstens vom Film gezogen hat, wenn's zumindest die Vorspannmusik ist...
  6. Oh, wow! Das kommt davon, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht. Naja, vielleicht kommt dann ja doch noch etwas auf Kronos oder Dragon's Domain.
  7. Es ist vor allem schade, wenn klar ist, dass da nichts neues kommen wird. MEPHISTO WALTZ ist ja noch ein Kandidat, bei dem sich eine Neuauflage rentieren würde, aber bei den DeVols? Und JACK, THE GIANT KILLER wird ja auch niemand machen. Hat mal jemand Schecter angefragt, ob der die Overdubs zur Verfügung stellen würde, damit Leute sich eine "private" vollständige Edition machen können? Mir ist allerdings nicht bewusst, was dort, bei THE BIG GAMBLE oder bei RIVER OF NO RETURN fehlt. So eingehend habe ich mich damit nicht beschäftigt.
  8. Das mit dem "Sitzfleisch" war von mir nicht zwangsweise negativ gemeint. Genau wegen der ganzen Entwicklungen und Wendungen benötigt der Film eben seine Zeit, ich habe die zwei Stunden Laufzeit "gespürt", ohne mich gelangweilt zu haben. Daher habe ich auch nicht das Wort "langatmig" verwendet Das sehe ich bei LE JUGE ET L'ASSASSIN durchaus anders. Der Film beginnt überaus unterhaltsam, wenn Michel Galabru als der aus dem Armeedienst entlassene Joseph Bouvier nach dem gescheiterten Mordversuch an seiner Angebeteten, die ihn ablehnte, sich vollkommen durchgeknallt durch das erste Drittel des Films krakeelt, aus dem Gefägniszug ausbricht, in der Irrenanstalt pathetische Reden hält und in der Kirche flucht. Die detaillierte Ausstattung und die fantastischen Landschaftsaufnahmen sorgen dafür, dass der Film auch visuell viel zu bieten hat. Dem geistig verwirrten Bouvier wird der Richter Richter Émile Rousseau gegenübertgestellt (offensichtlich zusammengesetzt aus den Namen "Émile Zola" und "Jean-Jacques Rousseau"), der fanatisch nach Bouvier sucht, der sich in ganz Frankreich an mehreren Minderjährigen vergangen und sie anschließend getötet hat. Als Satire, die die Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf's Korn nimmt, lebt der Film natürlich von Überzeichnungen. Es gibt zahlreiche Seitenhiebe auf den blinden Antisemitismus dieser Zeit (vor allem die Dreyfuss-Affäre und Zolas Reaktion darauf tauchen als Motiv immer wieder auf), die Macht der Medien (Bouvier besteht darauf, dass sein Bild in den Zeitungen veröffentlicht wird), die Bigotterie (der Anwalt Villedieu hält sich offensichtlich einen asiatischen Diener als Sexsklaven) und das Spießbürgertum insgesamt. Das kann den Film in der ersten Hälfte noch tragen, zumal das Gezerre um Bouviers Zurechnungsfähigkeit und die daraus abzuleitenden Folgen für seine Verurteilung (Todesstrafe oder nicht) ein interessantes Thema bieten. Allerdings tritt der Film zusehends auf der Stelle. Nach einer Stunde sind die karikativ gezeichneten Figuren etabliert und habenihre jeweilige Position eingenommen. In der zweiten Hälfte drehen sich die Figuren im Kreis, ganze Dialoge wiederholen sich gefühlt, wenn Rousseau und Bouvier sich in der Kulisse der Gefängnisszene immer die gleichen Argumente vortragen. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen. Was mich aber noch vielmehr stört, ist die Prämisse des Films. Man versucht hier, den geistig verwirrten Mörder und Vergewaltiger Bouvier gegen den fanatischen Spießbürger Rousseau, der noch bei seiner Mutter wohnt, auszuspielen à la "Wer ist hier der Kranke?: Der Arzt oder der Patient?"- hier eben als "Wer ist hier der Kriminelle?: Der Typ, der 14 Schäferjungen und -mädchen umgebracht oder der Richter, der aus Karrieregeilheit unbedingt die Todesstrafe fürden Mörder erwirken möchte, um einen spektakulären Prozess zu bekommen?" Ehrlich gesagt, stellt sich mir diese Frage aber nicht. Denn diese Motive sind nicht vergleichbar. Der Film versucht dann in verzweifelter eine Engführung zu erzwingen, indem Rousseau schließlich selbst zum Vergewaltiger wird. Wenn die Autoren das Ruder gänzlich rumzureißen versuchen, indem er die sozialistische Arbeiterbewegung einführt und im Abspann schreibt, dass Bouvier zwischen 1893 und 1898 zwölf Kinder getötet habe, in derselben Zeit jedoch mehr als 2.500 Kinder in den Minen und Seidenfabriken Frankreichs umgekommen seien, verliert mich der Film völlig. Es mag im Geiste der 70er-Jahre gewesen sein, diese Dinge gegeneinander auszuspielen, aber mich holt das nicht ab. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Probleme, die sich nicht vergleichen lassen - wie schon bei der Figurenkonstallation. Zumal der Film durch seinen satirischen Charakter auch keine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Umgang von geistig kranken Straftätern oder die Todesstrafe bieten kann (da ist DEUX HOMMES DANS LA VILLE sehr sehenswert). Der disloglastige Film kommt mit recht wenig Musik aus, dennoch nutzt Philippe Sarde die ganze Bandbreite seiner Orchesterbestezung. Nervöse, immer wieder blitzartig durchzuckte Motive eröffnen den Film, der einer Einstellung auf reinen, unberührten Schnee beginnt. Sie kehren wieder, wenn Bouvier verhaftet wird. Für die pastoralen Landschaftsaufnahmen entwarf Sarde ein lyrisches Thema, das im Kontrast zu den grausamen Verbrechen steht, die hier begangen werden. Im Mittelpunkt steht jedoch die Ballade über Bouvier, mit der eine besonders starke Szene gestaltet ist. Unser @nordfriesede hat das vor acht Jahren sehr schön beschrieben:
  9. Den Film habe ich auch erst dieses Jahr mal gesehen und war begeistert. SUDDEN DEATH wartet schon mit tollenMomenten auf wie Maskottchenschlägerei in der Küche und dem explosiven Finale. Auf Peter Hyams ist einfach Verlass! Von Debneys Musik war ich aber ehrlich gesagt etwas enttäuscht, da hatte ich mir mehr versprochen. Schade, dass Broughton den nicht gemacht hat.
  10. Wie gesagt, so misslungen fand ich ON AURA TOUT VU! gar nicht. Da ich im Rahmen meiner "Sarde-Sichtung" tatsächlich "nur" die Filme schaue und nicht noch eingehend die CDs höre, kann es gut sein, dass ich bestimmte Nuancen nicht mitbekomme. So hätte ich höchstwahrscheinlich niemals bemerkt, dass das Thema aus ONAURA TOUT VU! jetzt in MORT D'UN POURRI, den ich mir gestern angesehen habe, wiederkehrt. Es handeltsich ja vor allem um das fünftönige Kern-Thema. In der ersten Fassung - gerade im Finale - erklingt es als sanfter, leicht melancholisch-beschwingter Walzer, während es in MORT D'UN POURRI viel dunkler, noch getragener - und durch viele Verziehrungen - weitaus "freier" wirkt. Besonders eindrücklich finde ich schon die Vorspannmusik, in der Getz das Thema nach dem dritten Ton "bricht" und dann sehr frei improvisiert, bevor die Streicher mit melancholischen Klängen einsetzen, die absolut keine Verbindung mehr zu ON AURAT TOUT VU! aufweisen. Für den Film braucht man tatsächlich einiges an Sitzfleisch, ich wüsste aber auch nicht, wo man hier die Schere hätte ansetzen sollen. Der Protagonist gelangt in den Besitz eines belastenden Dokuments, mit dem er anscheinend die komplette wirtschaftliche und politische Elite Frankreichs erpressen könnte. Dumm nur, dass nicht nur die Betroffenen ahnen, dass er über diese Unterlagen verfügt, sondern die Polizei ihn auch des Mordes bezichtigt. So beginnt ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das sich allerdings sehr langsam entspinnt und auch die paar spektakulären Verfolgungsjagden, in denen mehrere Autos geschrottet werden, nicht wirklich aufzulockern vermögen. Fasziniert war ich vor allem davon, wie der Schauplatz Paris als völlig seelenlose unterkühlte Metropole dargestellt wird. Man sieht kaum alte Bausubstanz, nur moderne gläsernde Architektur. Es ist vielleicht der "unpariserischste" Paris-Film, den ich bisher gesehen habe. Insofern fügt Sardes Musik mit den melancholischen Streicherflächen, den teils verloren wirkenden Improvisationen des Solosaxophons eine wichtige Ebene hinzu, die ich vor allem als Widerhall von der Verlorenheit des Protagonisten interpretiere und dem kühlen Schauplatz eine "klassische" Film-Noir-Atmosphäre verleiht. Wirklich eine starke Arbeit und ich finde es schön, dass Sarde und Lautner verhältnismäßig viel Musik im Film eingesetzt haben. Gerade bei dem Katz-und-Maus-Spiel im Bahnhofträgt die Musik sehr viel zur Dichte der Szene bei.
  11. Talgorn hat mich noch nie enttäuscht, schade, dass der keine größere Diskographie hat. Er gehört halt zu den guten Handwerkern, die auch billige oder qualitativ fragwürdige Filme mit hervorragender Musik ausgestattet haben - ich denke da besonders an Robert Folk.
  12. EIN TOLLPATSCH AUF ABWEGEN - ON AURAT TOUT VU! Ich bin weder ein großer Fan von Pierre Richard noch ein Kenner seines Œuvres. Bisher kannte ich ihn hauptsächlich aus entsetzlich quirligen Komödien, in denen seine Figur mir schnell auf den Keks geht (vor allem in DER ZERSTREUTE und DER REGENSCHIRMMÖRDER). EIN TOLLPATSCH AUF ABWEGEN ließ mich ähnliches vermuten: Der Werbefotograf François hat mit einem Kumpel ein Drehbuch geschrieben, das nur von einem Pornoproduzenten akzeptiert wird. Um den "Erfolg" des Films zu garantieren, lässt dieser das philosophisch-politische Drama zu einem Porno umschreiben, worüber Pierre natürlich wenig begeistert ist. Versuche, die pikante Umarbeitung zunächst vor seinem Kumpel geheim zu halten sowie das Entsetzen seiner Frau, die versucht, ihm von dem Vorhaben abzubringen, führen zu zahlreichen Verwicklungen. ON AURAT TOUT VU! von PROFESSIONNEL-Regisseur Georges Lautner und ADIEU-POULET-Autor Francis Veber ist überraschend gelungen. Der Film gewinnt vor allem durch die Dynamik zwischen François und seiner Frau Christine, gespielt von Sylvette Marie Jeanne Herry, die Pierre versucht, von dem Projekt abzubringen, indem sie selbst die Hauptrolle spielen will. Die Szene zum Beispiel, in der sie beim Vorsprechen nackt und unter Tränen aus Molière vorlesen muss, ist überaus stark und beklemmend. Sogar der stereotypische Pornodarsteller Aldo bekommt in einer unerotischen Bettszene einen nachdenklichen, fast schon rührenden Moment, wenn er erzählt, wie er nach einem "langen, anstrengenden Arbeitstag" sich nach einer prüden Frau sehnt, die ihm lediglich einen Gutenachtkuss auf die Stirn gibt. Auch Richard nehme ich die Zerrissenheit seines François ab. Darüber hinaus hat der Film auch einige absurd-komische Momente, aber für mich hatten die ernsten Momente viel mehr Gewicht. Der überraschende, fast schon poetische Schluss hat mir den Film dann noch ein gutes Stück nähergebracht. Der Film ist überaus zurückhaltend vertont. Statt Vladimir Cosma, der viele Richard-Komödien vertonte, durfte hier Philippe Sarde "ran", der uns mit der schmetternden, an die 20th-Century-Fox-Fanfare angelehnten Titelmusik ordentlich in die Irre lockt. Es geht hier weder um das große Hollywoodkino, noch erleben wir im weiteren Verlauf des Films eine ähnliche kraftvolle Orchesterattacke. Es gibt einige jazzige Source-Stücke, aber kaum noch "externe" Musik. Sarde konzentriert sich interessanterweise ausschließlich auf die Szenen zwischen François und Christine, für die er ein wiegendes, melancholisches Stück komponierte, das im Film zweimal im Nachbeben eines großen Konflikts und schließlich für das "traumhafte" Schlussbild eingesetzt wird. Es würde mich nicht wundern, wenn Sarde dieses Stück auch in spätere Vertonungen "gerettet" hätte, aber das müsste Stefan hier einordnen. Musik aus ON AURAT TOUT VU! wurde natürlich auf dem Lautner-Sarde-Sampler von Universal France vor rund 13 Jahren veröffentlicht, womit eigentlich alles abgedeckt sein dürfte.
  13. Naja, hier einzelne "Hörprojekte" vorzustellen hat doch eine ziemlich lange Tradition.
  14. Die Spielzeitpause ist vorüber, das Zeughauskino hat sein Programm wieder aufgenommen, daher komme ich wieder weniger dzau, zuhause Filme zu schauen. Aber trotzdem bleibt Sarde der rote Faden in meiner Heimkinounterhaltung. BAROCCO von André Teciné ist ein feiner Thriller, der für mich einen besonderen Reiz des Mediums Films sehr schön hervorkehrt: Die Überzeichnung, die extreme Stilisierung und die Freude am Extremen, hinter der eine "logische" Handlung durchaus zurückbleiben darf. Interessanterweise sah ich hier erneut einen französischen Film aus der Mitte der 70er-Jahre, in dem sich die Handlung vor dem Hintergrund eines politischen Wahlkampfes abspielt (wie in ADIEU POULET). Die junge Sexarbeiterin Laure wird Zeuge eines kaltblütigen Mordes an ihrem Freund, dem Boxer Samson - kurz bevor das junge Paar sich mit einem ordentlichen Batzen Geld, den ihnen eine der im Wahlkampf befindlichen Parteien als Schweigegeld aushändigte, absetzen kann. Dabei sieht der Mörder dem Opfer zum Verwechseln ähnlich. Auf der Suche nach dem Geld stellt er Laure nach und schließlich kommt es zu einer Annäherung zwischen den beiden. Der Film stellt wahnsinnig viele Handlungselemente, die irritieren mögen, wie selbstverständlich hin, weshalb man die eigenen Beobachtungen beim Schauen immer wieder hinterfragt. Warum fiel Laure die Ähnlichkeit des Unbekannten mit ihrem Freund nicht auf, während dieser im selben Café wie sie auf Samson wartete, um ihn zu erschießen? Warum verwechselte sie ihn nicht gar mit Samson? Ist es eine Ähnlichkeit, die sie sich nur einbildet und die dem Publikum durch die Doppelbesetzung von Gerard Departieu nur vorgegaukelt wird? Die amouröse Annäherung zwischen Laure und dem Mörder wird vom Film vorausgesetzt, sie ist vollkommen irrational und es wird gar nicht der Versuch unternommen, die gefährliche Wechselwirkung irgendwie zu erklären. In melodramatisch übertriebenen Spiel keifen, schreien und ächzen sich die Protagonisten an, mit wedelnden Armen rudert der ins Gesicht geschossene Samson auf dem Bahnsteig dem Gleis zu...die Bilder, Gesten und das Spiel ist stark, irgendwie "laut". Beharrlich erkundet die Kamera große Räume oder fährt neben den Figuren her, die oft längere Strecken durch belebte Orte (Bahnhof, Straße) zu Fuß zurücklegen und entwickelt einen visuellen Fluss, der prägend für den Gesamteindruck des Films ist. Ich hatte wirklich Freude, mich auf diesen Film einzulassen. Philippe Sardes Musik trägt viel zu der Atmosphäre dieses Thrillers bei. Den Kern seiner Komposition bildet eine nervöse, von Blechakkorden durchstochene Streicherfigur und ein in sich kreisendes Sehnsuchtsmotiv, das sich fast manieristisch festkrallt, zum treibenden Motor von Verfolgungsszenen wird oder sich ebenso melodramatisch steigert wie die Szenen, die es begleitet. Ich gebe zu, dass es auch hier eine oder zwei Szenen gab, bei denen ich mir Musik gewünscht hätte, in denen Sarde aber stumm blieb (vor allem während sich Laure durch den menschlichen Gegenstrom in der Bahnhofstraße kämpft). Im Film klingt die Musik wahnsinnig matschig, die Quartet-CD, die die vollständige Musik enthält, klingt - den hörproben nach zu urteilen - weitaus klarer.
  15. Ich bin großer Fan solcher "Projekte", aber 31 Filme schaffe ich niemals in einem Monat. Man sieht ja schon, wie das "Sarde"-Projekt massiv stockt.
  16. Schön, dass Yared von MBR so viel Aufmerksamkeit bekommt. Den Film habe ich in den 00ern mal auf Sat 1 gesehen und war wirklich gepackt. Für das BACK-TO-COLD -MOUNTAIN-2-CD-Set war ich damals echt dankbar, weil es ja offiziell kaum etwas von Yareds Musik gab. Auch hier dürften die 2 CDs wieder Overkill sein, aber auch hier gibt's ja wieder eine kuratierte Sektion wie auf BACK TO COLD MOUNTAIN, wo Yareds Oscar-Promo-Zusammenstellung mit enthalten war.
  17. Es ist schon beeindruckend, was damals alles produziert wurde, zumal Varèse ja ebenfalls viele Neuaufnahmen, gerade von Herrmann, vorgelegt hat. Natürlich schwanken die Aufnahmen in der Qualität, aber gerade in jungen Jahren hat es mir viel gegeben, die farbenreichen Instrumentierungen dieser Musiken in klaren Neuaufnahmen zu hören, teilweise ja komplett oder fast komplett. Schade, dass es heute so etwas kaum mehr gibt. Die TRIBUTE-FILM-CLASSICS-Reihe hat ja noch große Hoffnungen geweckt und TADLOW hat noch wichtige Lücken geschlossen, aber da hat sich die Lage ja leider sehr verändert.
  18. Ja, der Film entspricht spürbar dem Zeitgeist und schien mir auch durch diverse amerikanische Vorbilder inspiriert, was die Charakterzeichnung des Komissars anging. Nichts desto trotz habe ich mich sehr unterhalten gefühlt. Die nervösen Rhythmen des Drumsets und die wilden, teils sehr dissonanten Einwürfe des Vibraphons und des Klaviers fand ich für das urbane Setting und die Grundstimmung sehr angemessen. Ich lerne die ganzen Sarde-Musiken gerade ausschließlich im Film kennen und mirist bewusst, dass gerade in den jüngeren Produktionen sehr viel Musik keine Verwendung fand. Daher sind meine Eindrücke zur Musik hier auch nicht allzu detailliert, weil mir nicht jede musikalische Querverbindung auffällt (siehe DER UHRMACHER VON ST. PAUL).
  19. Uff... ich denke, da macht vor allem der Sprecher viel aus, vor allem für Nicht-Klassikhörer.
  20. Nach LANCELOT DU LAC und TOUCHE PAS À LA FEMME BLANCHE folgte heute wieder ein "normaler" (=kommerzieller) Film: ADIEU POULET. Lino Ventura prügelt sich hier als mürrischer Komissar durch ein Netz aus Korruption, indem reiche Unternehmer, die für politische Ämter kandidieren, genau so verstrickt sind wie Puffmütter und Polizisten. Nach LE CHAT und LE TRAIN liefert Pierre Granier-Deferre hier einen gradlinigen Actionkrimi, der die antiautoritäre Haltung als Rechtfertigung für die reißerische Handlung nimmt. Ich kann nicht einschätzen, ob das Publikum in den 70er-Jahren Komissar Verjeat ähnlich wie Eastwoods Dirty Harry oder später Willis' McClane mit wohltuender Genügsamkeit dabei beobachtete, wie er die Sache selbst "in die Hand nahm", sich über die blöden Vorgesetzten und bornierten Richter hinwegsetzt, um notfalls mit der Anwendung von Gewalt seinen Zielen näher zu kommen. Der rasant inszenierte Film macht durchaus Spaß, kommt mir aber extrem chauvinistisch rüber. Die auf Wikipedia zitierten Kritiken bezeichnen den Film oftmals als "perfekten" Actionfilm, mit kommt das Ganze stellenweise ziemlich hingerotzt vor, von Perfektion ist vor allem in der Kameraarbeit wenig zu spüren, vor allem in den hektisch verwackelten Zooms oder den teils zu nahen Einstellungen. Da gibt es wesentlich faszinierende Beispiele der "entfesselten" Kamera. Auch wird in den Dialogszenen fast immer zwischen uninspirierten Nahaufnahmen der jeweils sprechenden Person hin und hergeschnitten, eine sinnvolle Anordnung der Figuren im Set oder eine wirkliche Interaktion kann zwischen den Darstellern somit nicht stattfinden. Philippe Sardes Musik ist jaziig angehaucht und fängt vor allem mit den dissonanten Harmonien des Klaviers die schmutzig-urbane Atmosphäre des Films treffend ein. Wie immer ist der Film ziemlich sparsam vertont, aber zum ersten Mal bei einem von Sarde vertonten Film hätte ich mir mehr Musik gewünscht: Einmal bei der Ankunft der Einsatztruppen bei der Geiselnahme und dann bei der Verfolgungsjagd überden Baukran, die im Gegensatz zu den anderen Actionszenen ziemlich dröge und spannungsarm inszeniert ist. Die vollständige Musik gibt es aufeiner CD von Music Box Records zu hören, die aber mittlerweile schon wieder vergriffen ist.
  21. Das ist eben der Vorteil, wenn man in der Hauptstadt lebt. Der Verbund öffentlicher Bibliotheken Berlin besteht aus über 80 "Filialen", die insgesamt über eine phänomenale Filmsammlung verfügen. Da ist es überhaupt kein Problem, auch ausländische DVDs und Blu-Rays zu bekommen. Ich habe vor ein paar Monaten einfach mal Sardes Filmographie im Katalog abgeklappert und über 50 Treffer bekommen, die ich hier nach und nach "abarbeiten" werde. Es gibt natürlich ein paar Lücken, aber wie gesagt, habe ich hier schon einige interessante Entdeckungen gemacht. Von Bresson habe ich hier neben PICKPOCKET auf Blu-Ray auch DAS GELD als DVD gefunden. Mit "Stilisierung" meinte ich, dass ja eine bestimmte Strnge in der Gestaltung ausgereizt wird, auch ein karger Stil kann ja stringent umgesetzt werden. Aber ohne arrogant wirken zu wollen denke ich halt, dass sich mir das Konzept von LANCELOT DU LAC bald erschlossen hat und mich dann schnell anödete. Mag aber auch der Tagesform geschuldet gewesen sein. Früher oder später werde ich mich nochmal näher mit Bresson beschäftigen, dass es LANCELOT wurde, ist ja alleine Sardes Schuld TOUCHE PAS À LA FEMME BLANCHE hat mir wesentlich besser gefallen als DAS GROSSE FRESSEN. Hier fand ich hat alles gepasst, während die Völlerei im GROSSEN FRESSEN ein ziemlich ödes Erlebnis war. LA DERNIÈRE FEMME und LIZA konnte ich noch nicht auftriben, damit bleibt erstmal nur AFFENTRAUM.
  22. Ich kann mir vorstellen, dass DAS GROSSE FRESSEN vor rund 50 Jahren ganz anders gewirkt hat als heute. Was LANCELOT angeht, habe ich mein Interesse an Bresson nicht verloren, aber mir gehen solche überstilisierten Filme gerade eher auf den Keks. Hätte ich den mit 16 mal auf ARTE oder so erwischt, dann hätte mich LANCELOT DU LAC ganz woanders abgeholt und mich hätte diese Strenge, das reduzierte Spiel, die Bildausschnitte und die Dialoge weitaus mehr gereizt als heute, wo meine Sehgewohnheiten auch einfach "ausgeleiert" sind. Sowas hängt vielleicht auch von der Tagesstimmung ab und ich hatte zugegebenermaßen Probleme, mich auf diese Inszenierung, die sich mir - so glaube ich zumindest - erschlossen hat, auch konsequent einzulassen. Natürlich sind die klappernden Rüstungen ein parodistisches Element, aber nach den eröffnenden Kampfszenen hat es für mich massiv an Wirkung verloren und im weiteren Verlauf des Films fand ich es nur noch albern und bemüht. Das Turnier fand ich auch einigermaßen packend, vor allem in der ewigen Wiederholung ein und derselben Bildmotive, die für mich die Sinnlosigkeit und die Leere des vielgepriesenen Rittertums sehr gut rüberbrachte. Aber es ist auf alle Fälle interessant, was für Filme man durch Sarde entdeckt. Heute gab es dann TOUCHE PASÁ LA FEMME BLANCHE. Ich gebe zu, dass ich wahrscheinlich selten einen so kaputten Film gesehen habe. Ferreri, der diesen Film kurz nach Fertigstellung von DAS GROSSE FRESSEN drehte, wollte hier anscheinend einen Film über amerikanischen Imperialismus und den Vietnamkrieg drehen, verpackte das ganze aber in ein historisch inspiriertes und insgesamt überaus groteskes Erlebnis. In einer Baugrube der im Abriss befindlichen Pariser Markthallen inszenierte Ferreri einen "Western" mit General Custer im Mittelpunkt. Custer agiert als rechte Hand von imperialistischen und kapitalistischen Industriemännern, die Einfluss auf die Politik nehmen, sich aber stets davon distanzieren, selber Politiker zu sein. Im Namen des Fortschritts lassen sie andere die Drecksarbeit machen. Durch die mangelhafte Kulisse und das völlig überzogene Spiel der Beteiligten (u. A. Michel Piccoli als Buffalo Bill) wirkt der Film absurd und komisch, vermag aber trotzdem seine Botschaft wirkungsvoll zu transportieren. Wenn zum Beispiel die Industrievertreter zu Beginn ganz rational über die "notwendige" Vernichtung von Menschengruppen räsonieren, dann bilden diese Dialoge die Blaupause nicht nur für die rassistisch grundierten Indianerkriege, sondern auch für Denkweise der faschistischen Regime des 20. Jahrhunderts. Die Hinrichtung der zum Tode verurteilten und die Verbrennung von Indigenen in einem Industrieofen bilden erschütternde Brüche in dem übertriebenen und teils amateurhaften Inszenierungsstil. Besonders beeindruckend sind die halsbrecherischen Stunts im blutigen Schlusskampf, für dessen Kameraarbeit sich das Team vielleicht einige Tricks des New Hollywood abgeguckt hat. Hier läuft der Film in Bezug auf die temporeiche Inszenierung zahlreichen "ernsthaften" weitaus sinnlos-blutrünstigeren Euro-Western den Rang ab. Die beständige ästhetische Diskrepanz, wenn Männer in Unionssoldatenuniformen und Westernklamotten durch die Pariser Innenstadt reiten oder sich in einer Baugrube beschießen, verliert überraschenderweise über die gesamte Laufzeit nicht an Reiz. In der Mitte zieht sich der Film etwas durch die episodische Aneinanderreihung der einzelnen Szenen, die in sich schön geschrieben und gespielt sind, aber nicht konsequent ineinandergreifen und zum Ende führen. Wie man heute damit umgehen sollte, dass durchweg Europäer indigene darstellen und das auch noch in extrem dilettantischen Kostümen mit schlechten Perücken, ist fraglich. Das Ganze wirkt hier so bewusst überzeichnet und als Seitenhieb gegen die lange Tradition unsensibler, teils unfreiwillig lächerlicher, teils bewusst rassistischer Darstellungen von Indigenen im US- und europäischen Western, dass man hier nicht ernsthaft von "kultureller Aneignung" sprechen kann. Es ist recht viel Musik im Film, vor allem Militärmärsche, Songs und Folkklängen. Philippe Sardes "Originalmusik" beschränkt sich wahrscheinlich auf die Eröffnungscollage für den Vorspann, in dem Militärsignale und bekannte traditionelle Melodien in dissonanten und grell orchestrierten Schichten übereinandergelegt werden, sowie auf einige Passagen am Ende, in denen am Ende das pentatonische "Indianermotiv" im ganzen Orchester erklingt und die Fanfaren und Marschanklänge unter sich begräbt.
  23. Stimmt, es ist eine Rumba! Ich finde, Du hast nichts verpasst, wenn Du DAS GROSSE FRESSEN bisher nicht geschaut hast. Weißt Du denn noch, wie der damals aufgenommen wurde? Es sind ja immerhin renommierte Darsteller, die sich dafür hergegeben haben. Schön, dass Du auch hier noch das passende Sarde-Zitat aus dem Hut zaubern konntest. Es wäre super, wenn Du noch die Quelle angeben könntest, falls man die kompletten Interviews/Quellentexte mal lesen wollte Heute habe ich meinen ersten Film von Robert Bresson gesehen: LANCELOT DU LAC. Ich muss zugeben, dass es sich hierbei um ein ziemlich freudloses Filmerlebnis handelte. Bresson bemüht sich um Reduktion in allen Bereichen: Im darstellenden Spiel, in den Dialogen, den gewählten Bildausschnitten - und natürlich der Musik. Während der Dialoge bleibt die Kamera oft auf nur einer Figur haften, während der Gesprächspartner aus dem Off zu hören ist, wobei uns in den knapp gefassten Sätzen oftmals die Weisheit mit Löffeln eingefößt werden soll: "Das Rest ist nicht die Gerechtigkeit." "Selbstbeherrschung wird oft mit Feigheit verwechselt." Das fast ausdruckslose Spiel der Laiendarsteller und die gewählten Bildausschnitte, die sich häufig auf Füße, Pferdehufen (für Bresson angeblich das Symbol für Kraft und Gewalt) und Hände fokussieren, verlieren schnell an Reiz und lassen den gerade einmal 84 Minuten langen Film zäh wie Kaugummi erscheinen. Bei den Kampfszenen zu Beginn und am Ende entfaltet Bressons Inszenierung eine gewisse Kraft, das Blut fließt in Strömen aus den ewig klappernden Rüstungen, wie weggeworfene zerquetschte Konservendosen stapeln sich die tapferen Ritter übereinander. Bresson verzichtet nahezu vollständig auf Musik und schrieb einmal, wie @Max Liebermannes schon einmal zitierte, in den "Noten zum Kinematographen" schreibt Bresson übrigens: "Keine Musik zur Begleitung, zur Unterstützung oder zur Verstärkung. Überhaupt keine Musik! Außer, wohlverstanden, die Musik, die gespielt wird von sichtbaren Instrumenten." Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese Haltung nicht nachvollziehen kann. Film ist immer Manipulation. Wie man glauben kann, dass der Verzicht auf Musik einen Film "realistischer", "distanzierter" oder sonstwas machen kann, hat sich mir nie erschlossen - vor allem, wenn man so überstilisiert wie Bresson. Man schaltet damit neben Bildgestaltung, Darstellung, Dialogen, Choreographie etc- einfach eine weitere Schicht zur Verwirklichung der Vision aus, gewinnt aber nicht zwangsweise etwas damit. Immerhin hat Sarde für den Prolog ein anderthalb Minuten langes Stück schreiben dürfen, das auch während des Vorspanns und kurz am Ende als Marsch erklingt. Mit der Instrumentierung für Rührtrommeln, große Trommeln, Dudelsäcke und Pfeifen wirkt es recht "authentisch", aber vor allem ist Sarde ein famoser Trommelrhythmus eingefallen, der ordentlich Schmackes hat und der kurzen Passage eine enorme Kraft verleiht. Dafür hat sich der Film dann doch ein bisschen gelohnt.
  24. Was ich noch zum UHRMACHER VON ST. PAUL schreiben wollte: Es ist auffällig, wie häufig hier Film erwähnt und gleich zu Beginn indirekt gegen das Fernsehen ausgespielt wird, wenn der Protagonist witzelt, dass die Vollstreckung der Todesstrafe zusammen mit der Hitparade im Fernsehen übertragen werden solle, weil das Fernsehpublikum ja nur sensationsgeil sei und unterhalten werden wolle. Der Sohn hat anscheinend dezidiert Notizen über Filme sowie Diskussionen über Filme aufgezeichnet und der Assistent fragt den Inspektor, ob er DAS GROSSE FRESSEN kenne. ...den habe ich übrigens heute Abend gesehen und ich muss gestehen, wirklich beeindruckt hat mich Ferreris Fress- und Sexorgie nicht. Auch hier fehlt mir natürlich die mittlerweile 50 Jahre zurückliegende zeitgenössische Sehgewohnheit. Es mag sein, dass die lauten Pupsgeräusche während Sexsszenen und die frivole Zurschaustellung weiblicher Körper in Kombination mit dekadenter Völlerei damals die Leute schockiert haben mag, heute wirkt das ganze zeitweise gar pubertär, insgesamt wahnsinnig flach und langweilig.Bei der "Toilettenexplosion" hatte ich kurz das Gefühl, eben jene Eskalation zu sehen, die der Film die ganze Zeit anstrebt, aber kaum erreicht. Schön sind diverse Störmomente, zum Beispiel wenn die sich eine Sexarbeiterin im Hintergrund plötzlich übergibt oder Philippe plötzlich der Teller wegrutscht, während Michel Klavier spielt. Aber insgesamt hat mich der Film weder packen, noch schockieren, noch aufrütteln, noch irgendwie erreichen können. Immerhin habe ich jetzt mal diese Bildungslücke geschlossen. Der Film verfügt über keine externe Musik, Philippe Sarde hat auf alle Fälle eine melancholische Swingnummer geschrieben, die als Grammophonplatte erklingt und von mehreren Figuren gesummst und auf dem Klavier gespielt wird. Wie so oft bei Sarde verfügt auch diesekurze Komposition über eine einprägsame Melodie.
  25. Super, vielen Dank für die Infos! Ich bin halt bei solchen Sachen wie den Universal-Samplern gerade am Überlegen, weil ja momentan doch einiges an expandiertem Sarde rauskommt. Daher schiebe ich die auf die lange Bank.
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