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Mephisto

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Alle Inhalte von Mephisto

  1. ALLA CONQUISTA DELL'ARKANSAS - Francesco de Masi & Heinz Gietz DIE GOLDSUCHER VON ARKANSAS war ein früher Versuch, erfolgreich auf der Westernwelle zu reiten. Die deutsch-italienisch-spanische Produktion vereinte aus den Karl-May-Filmen bekannte Gesichter wie Mario Adorf, Marianne Hoppe und Ralf Wolter in einer Geschichte rund um das Goldfieber in Arkansas. Für die musikalische Untermalung zeichneten sich zwei Komponisten aus: Heinz Gietz vertonte die deutsche und die französische Fassung, Francesco de Masi die italienische. Gietz' Musik ist bis heute unveröffentlicht, de Masis Aufnahmen wurden vor einigen Jahren auf ramponierten Bändern entdeckt. Darauf fand sich auch das orchestrale Arrangement des Titellieds von Heinz Gietz, da sich beide Filmmusiken das Hauptthema aus der Feder des deutschen Komponisten teilten. Eingespielt wurde es allerdings vom italienischen Orchester und dem italienischen Chor. Ob de Masi einfach das Thema von Gietz ebenfalls einspielte oder er es neu arrangierte, ist nicht vollständig geklärt. Immerhin erklingt auch in der deutschen Filmfassung die Version auf dieser CD. Der Song, in dem zum Hauptthema so behäbig-kreative Zeilen wie "Viel Gold und keine Freunde, das hab' ich nicht verdient" gesungen wird, hat anscheinend kein italienisches Äquivalent erfahren. Gietz' Hauptthema ist recht stimmungsvoll, insbesondere in der Orchesterversion mit Chorvokalisen. Francesco de Masi hatte die etwas undankbare Aufgabe, für die italienische Fassung größtenteils Suspense-Musik um Gietz' schmetterndes Hauptthema zu komponieren, aber er schlägt sich wacker. Auch de Masi arbeitet mit einem voll bestückten Orchester, das er gekonnt einsetzt. Somit wird das Hörvergnügen kaum durch die Tatsache abgeschwächt, dass man es hier größtenteils mit einem Western-Suspense-Score zu tun hat. Ein schweres pentatonisches Hauptthema für die Indianer, einige lichte Momente für Streicher und Gitarre und auch blechgeladene und streichergetriebene Action gibt es hier zu hören. Abgerundet wird das Erlebnis durch zwei Source-Stücke vom Harmonium, einem Mundharmonikasolo von niemand geringerem als Francesco de Gemini gespielt, einem netten Saloon-Song von Heinz Gietz und einem lyrischen Thema aus de Masis Feder, das leider nur einmal erklingt. Beat Records sowie de Masis Sohn, der den Begleittext verfasste, entschuldigen sich mehrfach für die angeblich schlechte Tonqualität. Ja, der Klang ist dumpf, aber nicht so schlimm, dass es ernsthaft dem Hörvergnügen schaden könnte. Leider gibt es keine weiteren Informationen über die Arbeitsteilung Gietz/de Masi bei den Aufnahmen der Titelmusik, Gietz' Musik wäre ohnehin noch ein netter Bonus gewesen, aber da müsste dann wahrscheinlich eher ein deutsches Label ran. Insgesamt hat Beat Records hier eine schöne Veröffentlichung gelandet, und es verdient Lob, dass man sich dieses Titels trotz der stiefmütterlichen Behandlung des Komponisten durch die Prodkution angenommen hat.
  2. Dann freu' Dich auf ZUR CHRONIK VON GRIESHUUS...meiner Meinung nach seine beste Stummfilmmusik. Wurde letzten Oktober eingespielt und bei ARTE ausgetrshalt. DVD und Blu-Ray kommen bald.
  3. 5000 DOLLARI SUL'ASSO - Angelo Francesco Lavagnino Auch wenn FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR den europäischen und insbesondere den italienischen Western nach 1964 prägen sollte, gab es bereits vorher in Mitteleuropa - maßgeblich Deutschland, Italien und Spanien - produzierte Westernfilme. Bevor Leones und Corbuccis Antihelden schonungslos aufräumten, orientierten sich die Macher zu einem großen Teil an den amerikanischen Vorbildern, so auch DIE GEJAGTEN DER SIERRA NEVADA oder 500 DOLLARI SUL'ASSO. Die Motive um einen miesen Bandenchef, der im Dienste eines einflussreichen Strippenziehers steht, einer terrorisierten Farmersfrau und eines aufrechten Revolverhelden entstammen ohne Frage dem Westernkanon der US-Produktionen. Auch musikalisch ist die Musik zu DIE GEJAGTEN DER SIERRA NEVADA weit von Morricones Stil entfernt, vielmehr lehnt man sich auch hier an amerikanische Vorbilder an, das Ergebnis bleibt jedoch äußerst dröge. Auf melodisch-thematischer Ebene wartet die Musik immerhin mit einem netten Song auf, dessen Refrain und Strophe im weiteren Verlauf der Kompositon als Leitmotive eingesetzt werden. Der geneigte Hörer kann wählen, ob er die vokale Fassung mit gepfiffenem Intro hören möchte, oder die etwas behäbige instrumentale Fassung vorzieht. Auf diesen nicht weltbewegenden Einstieg folgt auch schnell die Ernüchterung. Zwar hatte Lavagnino eine Orchesterbesetzung zur Verfügung, er kostet aber kaum die Möglichkeiten eines derartigen Klangkörpers aus. Relativ lange und unspektakuläre Suspense-Passagen mit gewichtigen Paukenschlägen und einigen von der E-Gitarre gezupften Melodiefragmenten lassen die Erwartung sinken. Die melodischen Momente bleiben in ihrer kargen Beschaffenheit äußerst blass. Hauptsächlich wird eines der beiden Themen von der Mondharmonika über einzeln angeschlagene Gitarrenakkorde intoniert. Nur ein einziges Mal kommt es wirklich zu treibender Action: "Dramma nel canyon" ist nicht überaus originell, aber durchaus gelungen und macht umso schmerzhafter bewusst, was für ein Potential der Komponist hier nicht ausschöpft. Aufgefüllt mit zahlreichen Source-Stücken bleibt dieses Album dann auch weiterhin austauschbar, denn diese Saloonklaviere und mexikanisch-folkloristischen Momente hat man nun auch schon oft so oder so ähnlich gehört. Ein überaus verzichtbares Album für Westernfreunde, die sich auf etwas mehr Biss gefreut haben. Lavagnino habe ich durch seine Vertonung von DAS VERMÄCHTNIS DES INKA schätzen gelernt. Allerdings soll diese Musik ja bereits in einem anderen Western zu hören sein. Weiß da jemand Genaueres? Wie so oft bei Italowestern-CDs handelt es sich auch hier um ein äußerst liebevoll gestaltetes Album und die Coverbilder sind ohnehin immer toll.
  4. Dass alle Mitglieder, die mittlerweile nicht mehr aktiv sind, vergrault wurden, halte ich für eine Legende. Es ist ja nicht so, dass dieses Forum einmal eine Blütezeit hatte, in der 500 Mitglieder rund um die Uhr gepostet haben. Vielmehr hält sich die Anzahl der wirklich aktiven Mitglieder konstant, nur die Besetzung wehselt. Wenn man in ältere Themen guckt, stellt man schnell fest, dass man da auch immer denselben Namen begegnet wie Frederike Bomm, Bernd Junker, CKappes, BigBear etc. Ja, es ist bekannt, dass einige Mitglieder frustriert abgesprungen sind, einige wenige, wie z.B. Ramon, "wurden gegangen". Das ist aber in jedem Forum so. Ich weiß von mehreren Mitgliedern, dass sie hier nicht mehr aktiv sind, weil sich ihre Interessen verschoben haben, manchmal eher in Richtung der klassischen Musik, manchmal aber auch komplett anderweitig. Andere wiederum haben einfach die meisten Grabenkämpfe mitgemacht und sind müde, in denselben Diskussionen immer wieder dieselben Sachen zu schreiben. Dass dieselben Diskussionen bei stets nachwachsenden Interessierten immer wieder aufkommen (Hans Zimmer, Golden Age vs New Age etc.) ist klar und ganz natürlich, aber genauso kann man auch nachvollziehen, dass einige Leute nicht bei der zehnten Zimmer-Diskussion Lust haben, ihre Meinung zum zehnten Mal zu paraphrasieren. Ein ganz interessanter Punkt war für mich Souchaks langsamer Rückzug aus dem Forum. Er wurde ja immer wieder dafür angegriffen, dass er anscheinend als großer schwarzer Schatten über dem Forum schwebt und Leute Angst haben, etwas zu schreiben, weil sie sofort von ihm angegangen werden könnten. Jetzt ist er schon seit einem halben Jahr nicht mehr an Bo(a)rd und dennoch sind die Leute keinesfalls aktiver. Ich habe manchmal das Gefühl, es werden auch Ausflüchte gesucht. Mich irritiert das aber, denn hier wird von niemandem verlangt, ewig viel zu schreiben. Merkwürdig finde ich dann aber schon, dass jetzt hier groß und breit argumentiert wird, warum das Forum brach liegt, anstatt die Energie lieber zu investieren, das Forum filmmusikspezifisch zu beackern...
  5. Keine schlechte Idee, allerdings wäre es interessanter gewesen, Du hättest nicht von Anfang an preisgegeben, welches Hörbeispiel welches ist. Gemeiner wäre es gewesen, Du hättest das Sample-Beispiel als echte Trompete angekündigt und umgekehrt. Aber auch da bin ich mir sicher, man hätte sofort feststellen können, welches Beispiel das echte war und welches nicht. Mittlerweile gibt es in der Tat hervorragende Sample-Libraries. Ich habe aber den Eindruck, dass, wenn man fünf Leute fragt, man zehn Meinungen erhält, mit welcher man arbeiten soll und welche zu meiden ist. Von vielen habe ich gehört, dass sie nicht mit einer Library arbeiten, sondern sich ihre persönliche aus vielen verschiedenen zusammenstellen. Es wäre natürlich interessant, mit welcher Du das Beispiel erstellt hast. Ich denke aber, da ist in jedem Fall noch Luft nach oben, insbesondere was die Balance angeht. Die Trompete hört sich zu weit entfernt an für das sehr präsente Klavier. Man hört aber sowieso deutlich, dass es sch um eine gesampelte Trompete handelt. Dazu wirkt mir der Einsatz des Virbatos etwas unnatürlich, beim "echten" Spieler hört man ja, das er das öfter und "homogener" anwendet. Auch die Übergänge zwischen den einzelnen Tönen sind viel zu grob, das hört sich fast an, als wären die einzelnen Töne "aneinandergeschnitten", montiert, aber nicht in einem Fluss gespielt. Auch ist der Ton der Trompete - insbesondere nach den crescendi - zu schnell weg. Das hat aber wahrscheinlich mehr mit der Mischung zu tun. Ohne Frage gibt es mittlerweile Aufnahmen, wo man der natürlichen Interpretation sehr nahekommt. Beispiele dafür kann man sich hier anhören: http://www.vsl.co.at/de/Brass_Bundle/TrumpetBb#!Demos Generell habe ich ein großes Problem mit der Wirkung, die Librarys auf die (Film)musikwelt haben. Mittlerweile kann jeder Horst für ein 100-Mann-Orchester "schreiben" bzw. er muss es nicht einmal können und hat trotzdem die Möglichkeit . Beschränkungen machen kreativ. Ich habe den Eindruck, man hat früher noch mehr für das Klavier oder die Gitarre geschrieben, hat sich mehr auf die Harmonik konzentriert, jetzt kann man ewig rumballern. Auch bei Produktionen finde ich das sehr schade. Anstatt, dass man mit dem arbeitet hat, was man hat, werden immer die Dosenstreicher und die Sample-Hörner rausgeholt. Sample-Libraries haben für mich den Vorteil, Werke zu hören, die noch nicht eingespielt wurden. Bernard Herrmanns "The Forest - A Tone Poem for large orchestra" wäre da ebenso ein Fall wie die noch nicht vorgelegten Symphonien Paul von Klenaus (wer? - Eben...) Bis die alle mal vorliegen, werden noch einige Jährchen ins Land ziehen. Wenn man sich dann mal einen Überblick über das Werk eines unbekannten/vergessenen Komponisten machen will, gibt es dank der Libraries Möglichkeiten. Dennoch stoßen sie alle irgendwann an die Grenzen und das lässt die Natürlichkeit vermissen.
  6. Nico Fidenco - JOHN IL BASTARDO Weiter geht's mir der Erforschung der Musik des Italowestern, dieses Mal mit Nico Fidencos Beitrag zu JOHN IL BASTARDO. Der Film hat kaum eine weite Verbreitung gefunden, die Musik war immerhin auf LP erhältlich und wurde von GDM hier nun auf eine Dreiviertelstunde gestreckt. Eröffnet wird das Album von einer poppigen, aber stimmungsvollen Ballade über "John Bastardo". Nach diesem ersten Höhepunkt geht es dann langsam aber stetig abwärts. Der zweite Titel eröffnet mit einer Paraphrase des Cellos über die erste Eröffnungsfigur von Scott Joplins "Entertainer", anschließend erklingt eine vergnügte Variation von "Reich mir die Hand, mein Leben" aus Mozarts "Don Giovanni" in der Flöte über die beschwingte Begleitung einer Rhythmusgruppe. Nicht schlecht gemacht, aber auch nicht besonders spektakulär. Die leicht abgewandelte Mozart-Melodie erklingt dann auch als Arrangement für Gitarre, anscheinend als Leitmotiv für die weibliche Hauptfigur. Neben einigen wenig aufregenden Versionen der "John Bastardo"-Ballade gibt es noch ein wenig modal anmutende Kirchenmusik, ein bisschen Suspense mit E-Gitarren und abscheulich gedroschene Saloon-Musik. Ich muss zugeben, ich hatte insgesamt von der Italo-Western-Musik etwas mehr erwartet, aber je mehr ich von Fidenco, Rusticelli und wie sie alle heißen mitbekomme, habe ich das Gefühl, dass Morricone eben doch das unschlagbare Original war. Meine letzten beiden Hoffnungen heißen daher noch Angelo Francesco Lavignino und Francesco de Masi, dessen LONE WOLF MCQUADE ich sehr schätze.
  7. Einfach gesagt ist ein Ostinato eine motivische Keinzelle, die sich wiederholt. Dieses Prinzip entstammt aus der frühen folkloristischen Musik, wie z.B. der Tanzform der Passacaglia oder der etwas freieren Chaconne. In der Begleitung läuft das Ostinato durch, während in den Melodiestimmen ein oder mehrere Themen variiert werden. Das Ostinato ist somit zu 90% Bestandteil der Begleitung eines Musikstücks und kommt insbesondere bei der Imrpovisation zum Einsatz. Typische Beispiele für ostinative Strukturen in der Filmmusik lassen sich häufig in der Actionmusik finden, insbesondere bei Jerry Goldsmith. In FIRST BLOOD kommt z.B. in vielen Actionmomenten ein fünftönigen Motiv zum Einsatz, über das dann Fragmente des Hauptthemas variiert werden. Goldsmith selbst dürfte hauptsächlich durch die Musik Béla Bartóks für derartige Passagen inspiriert worden sein. Bartók selbst hingegen zog seine Inspiration zu einem großen Teil aus der ungarischen Volksmusik, in der ebenfalls viel mit Ostinati gearbeitet wird. Zum Thema selbst: Ich habe mir die zehn Minuten jetzt auch einmal angehört. Mich hat das Gehörte tatsächlich gar nicht überzeugt, ich finde es vom akustischen Eindruck her sehr "flach" und nicht annähernd sorgfältig orchestriert. Das harmonische Potential wird nicht annähernd ausgeschöpft und besonders wenn der Williams reinknallt merkt man, was für ein laues Süppchen Giacchino da in den ersten fünf Minuten gekocht hat. Das wäre vielleicht weniger auffällig, wenn er die Williams-Fanfare seiner eigenen reduzierteren Klangsprache angeglichen hätte. Und ich bin nun wirklich kein Williams-Apologet!
  8. Ja, ich warte auch noch. Habe ihm aber zu verstehen gegeben, dass es mit meiner Bestellung nicht eilt. Er hat gerade anscheinend echt viel Stress.
  9. Natürlich spielt bei der Auswertung der Filme auf DVD eine große Rolle, ob sie sich heute überhaupt noch ansatzweise vermarkten lassen oder nicht. Die Schauspieler sind da die größten Zugpferde. Das kann man wunderbar an diversen Film-Veröffentlichungen erkennen, die groß ankündigen, ein Theo-Lingen-Film zu sein. Oft hat Lingen dann aber nur eine kleine Nebenrolle. Diverse Filme aus dem Dritten Reich werden ja auch als Box-Editionen rausgegeben, die fast immer den jeweiligen Star als gemeinsamen Nenner verzeichnen wie eben die Rühmann-Editionen, "Ein Wiedersehen mit Hans Albers" oder den Marika-Röck und Zara-Leander-Boxen. So wurde ja z.B. auch WUNSCHKONZERT mit Ilse Werner veröffentlicht, sogar inklusive Hitler-Grüße oder DIE GROSSE LIEBE mit Zara Leander und schunkelnden Wehrmachtssoldaten. Die haben dann zwar immerhin eine FSK 18 (was nun auch wieder albern erscheint), aber das Interesse an diesen Filmen ist nunmal groß genug. Um Sachen wie eben VENUS VOR GERICHT kümmert sich heute kaum ein Mensch, deshalb nimmt man es auch nicht auf sich, sie von der FSK neu prüfen zu lassen und auf DVD zu veröffentlichen. Diese kommerziell und weniger künstlerisch begründete Zweiklassengesellschaft leuchtet ein, es ist aber ärgerlich, dass man heute immernoch glaubt, durch Zensur und Quasi-Verbote die Allgemeinheit schützen zu können und ich kann DVD-Labels keinen Vorwurf machen, dass sie erst einmal die profitversprechenden Filme auswerten. Die Vorbehaltsliste ist auch recht bequem, um das Ansehen einiger Schauspieler zu wahren. Hans Albers hat mit seinem KARL PETERS als antisemitische Parolen schwingender Protagonist ja auch einen recht unrühmlichen Eintrag in der deutschen Filmgeschichte. Heinz Rühmann hat in FRONTTHEATER einen Cameo-Auftritt und Paula Wesselys deutschnationale Krakelerei in HEIMKEHR (der allerdings nicht auf der Vorbehaltsliste steht, aber dennoch unter Verschluss gehalten wird) kehrt man auch lieber unter den Teppich, anstatt eventuell dem Ansehen dieser "großen Volksschauspielerin" zu schaden. Bei Heinrich George und Emil Jannings wirds schon schwieriger, da ist ja allgemein bekannt, dass sie sich mit ihren Rollen sehr dem Regime angedient haben. Nur hier verhält es sich ähnlich wie mit der "entarteten Kunst" in VENUS VOR GERICHT und DIE UMWEGE DES SCHÖNEN KARL: Die vor Nazi-Propaganda triefenden Filme DER ALTE UND DER JUNGE KÖNIG oder ROBERT KOCH mit Emil Jannings kann man sich auf DVD kaufen, OHM KRÜGER und DER HERRSCHER sind noch unter Vorbehalt. Noch viel mehr, dass hier offensichtlich verboten und zensiert wird, ärgert mich, dass diese ganze Vorbehalts-Nummer total unausgegoren ist.
  10. Vielen Dank für die Rückmeldung Das Kino des Dritten Reiches ist ein überaus spannendes Kapitel deutscher (Film-)geschichte, an dem man gar nicht vorbeikommt, wenn einen die Entwicklung des frühen Ton- und Farbfilms in Deutschland interessiert. Schließlich wurden die ersten abendfüllenden Farbfilme während des zweiten Weltkriegs gedreht und aufgeführt. Der Umgang mit dem deutschen Filmerbe ist allerdings peinlich bis ärgerlich, DIE UMWEGE DES SCHÖNEN KARL ist ein wundervolles Beispiel dafür. Um eine zensurlose Situation vorzugaukeln, hat man damals das Siegel "Unter Vorbehalt" eingeführt, mit dem mittlerweile noch immerhin rund 40 von den 1200 (!) im Dritten Reich gedrehten und größtenteils aufgeführten Filmen vom öffentlichen Vertrieb zurückgehalten werden. Diese 40 Filme dürfen nur in Veranstaltungen mit einem Referenten und einem Gesprächsangebot gezeigt und gesehen werden. Wer nicht in Berlin, Hamburg oder einer anderen größeren Stadt wohnt, kommt so selten in den ohne Frage fragwürdigen Genuss, Filme wie KOLBERG, ROBERT UND BERTRAM oder HITLERJUNGE QUEX zu sehen. Dass diese Unterteilung in "politische" und "Unterhaltungsfilme" aber völlig an den Haaren herbeigezogen ist, dürfte man mittlerweile gemerkt haben, geändert hat das allerdings nichts. Hier ein schönes Beispiel: Der Film VENUS VOR GERICHT ist bis heute nur "unter Vorbehalt" zu sehen.* Der Film bietet alles, was in DIE UMWEGE DES SCHÖNEN Karl thematisiert wird: Ein guter arischer Künstler findet die abstrakte Kunst der Weimarer Republik doof. Er vergräbt eine eigene Venusstatue auf einem Acker, lässt sie finden und von Kunstkennern als antikes Meisterwerk feiern. Als er enthüllen will, dass solche Kunst auch heute noch möglich ist, wenn nur gute Nazis sie machen, fehlen ihm jedoch die Beweise, der Schöpfer der Venus zu sein. Einzig die Dame, die Modell stand, kann das bezeugen, aber die ist mittlerweile Frau eines Bürgermeisters. Sie sagt sich aber doch von ihrem linken Gatten los und kommt mit dem guten rechten Künstler zusammen. Warum ist also VENUS VOR GERICHT unter Vorbehalt und DIE UMWEGE DES SCHÖNEN KARL ab sechs Jahren freigegeben? VENUS VOR GERICHT ist plumper. Der Künstler hat eine Hakenkreuzfahne im Schrank, es gibt Hitlergrüße, also handelt es sich um einen bösen Nazifilm. In DIE UMWEGE DES SCHÖNEN KARL gibt es das nicht, also unpolitische Unterhaltung mit lustigen Späßchen über abstrakte Kunst, modernes Theater und geile Böcke im Reichstag. Das ist absurd! Der Film, der mir also vorhält, ein Nazifilm zu sein, muss mir durch einen Referenten erklärt werden, während eine Rühmann-Komödie, die ihre nationalsozialistische Weltanschauung ebenso dreist aber ohne Hakenkreuzfahne zur Schau stellt, von Grundschulkindern munter rezipiert werden kann... *Wann der überhaupt irgendwo mal gezeigt wird, steht auf einem anderen Blatt. Schließlich wollen auch die Programmkinos volle Säle und die bekommt man nunmal mit JUD SÜSS und nicht mit so einer Klamotte.
  11. DIE UMWEGE DES SCHÖNEN KARL (1938) oder: Demokratisches Chaos, entartete Kunst und Negermusik in der Weimarer Republik Heinz Rühmann gehörte zu den absoluten Stars des Kinos des Dritten Reiches. Ein Film mit Rühmann fing mehrere finanzielle Pleiten desselben Studios auf und garantierte einen Publikumserfolg. In DIE UMWEGE DES SCHÖNEN KARL spielt Rühmann einen pfiffigen Kellner, der sich mit einer Anstellung in Berlin mehr vom Leben erhofft und von dem Eintritt in die große Gesellschaft träumt. Also einer der unzähligen Unterhaltungsfilme, die weitab von der bösen Goebbels-Propaganda sind und auch heute noch jung und alt erfreuen? Die FSK dürfte das so gesehen haben, als sie diesen Film ab sechs Jahren freigab. Ich sehe das nicht so. Stutzig macht direkt die erste Texteinblendung: "Eine Kellnergeschichte aus dem Jahre 1930". Warum 1930? Die Geschichte um den kleinen Kellner mit großer Klappe könnte doch auch in dem Jahr spielen, in dem er gedreht wurde. Die Antwort liegt auf der Hand: Es geht maßgeblich darum, das vergangene demokratische Regime zu diffamieren. Dies tut man am Besten, indem man dem sympathischen Protagonisten geeignete Antagonisten gegenüberstellt. Karl Kramer gelingt bald der Zutritt in die höheren Kreise Berlins: Als er eines Abends im Tiergarten einen Unhold befreit, der einer Dame die Handtasche stehen will, entpuppt sich das Opfer als Tochter des Reichstagsabgeordneten der (fiktiven "freisinnigen Wirtschaftspartei". Der Film lässt sich ungewöhnlich Zeit, die Abendgesellschaften des Herrn Donon zu schildern. Hier wird keine Gelegenheit ausgelassen, die Politiker als habgierig, unehrlich und korrupt zu diffamieren. Stets uneinig bringen die Herren nichts voran (=Demokratie) und beschäftigen sich hauptsächlich mit Verordnungen für Bademode, um der Industrie in die Tasche zu spielen. Die (damals noch nicht gleichgeschaltete) Presse wird dabei von den einzelnen Parteien als Druckmittel ausgenutzt. Doch damit nicht genug: Der Film lässt es sich nicht nehmen, die Gesellschaft mit einem lesbisch anmutenden Pärchen zu bevölkern, das moderne Inszenierungen (Romeo im Frack, Julia im Schlafanzug - anders könne man das doch gar nicht mehr inszenieren) diskutiert. Auch die modernen Skulpturen im Salon werden natürlich mit dummen Plattitüden kommentiert ("Alles mehr Klang und Farbe als Gestalt."), um die Anhänger der "entarteten Kunst" als pseudo-intellektuelle Hohlköpfe zu diffarmieren. Wirklich schlecht wird einem zu einem späteren Zeitpunkt des Films, als Karl Kramer aus der Haft entlassen wird, in die er irrtümlich geraten ist, weil sein Kollege krumme Geschäfte gemacht hat. Seiner besorgten Verlobten sagt er: "Das kann schonmal sein, dass sie einen unschuldig einsperren, aber dann müssen sie einen ja auch wieder rauslassen." Das grenzt schon fast an Verhöhnung der Regime-Opfer, wenn dem Publikum 1938 im Kino gesagt wird, es könne ja schonmal sein, unschuldig eingesperrt zu werden. Die Nazis waren da ja zu jeder Zeit ihrer Herrschaft großzügig, mit dem Rauslassen haben sie's dann aber nicht so genau genommen.* Rassismus kommt ebenfalls nicht zu kurz: "Woher kommt der Herr?" - "Aus Hinterpommern." - "Ja, richtig, das sieht man den Leuten ja sofort an, wo sie herkommen." Letzten Endes wird natürlich alles gut, Karl weiß, wo sein Platz ist und wo er hingehört, dafür bekommt er aber auch das arische Mädel und nicht die dunkelhaarige Dame mit dem ausländischen Namen. Drei Jahre nach der Filmhandlung wird sowieso alles besser: Man wird im Reichstag aufräumen, die Jazzmusik abstellen, die Museen bereinigen, die Presse gleichschalten und nach Lust und Laune Leute verhaften...vielleicht ja auch wieder rauslassen. DIE UMWEGE DES SCHÖNEN KARL waren für mich mal wieder ein schöner Beweis, dass man eben nicht bei scheinbar harmloser Unterhaltung das Hirn ausschalten sollte. Ich werde es mir jedenfalls massiv überlegen, ob ich diesen Film mit einem sechsjährigen sehen werde...wahrscheinlich aber nicht. *Diesbezüglich gibt es aus demselben Jahr auch den Film VERWEHTE SPUREN, in dem ernsthaft darüber diskutiert wird, die Protagonistin in Schutzhaft (!) zu nehmen, um der Panik einer eventuellen Epidemie vorzusorgen. Harlan hatte sich in seinem Streifen MEIN SOHN, DER HERR MINISTER bereits ausgiebig über die Demokratie als unfähiges System lustig gemacht. 1940 hetzte er in einem der berühmtesten Filme des Dritten Reiches, JUD SÜSS, gegen Juden, und rief mit dem Film KOLBERG kurz vor Kriegsende zum Volkssturm auf, natürlich alles gegen seinen Willen und unter Zwang des Propaganda-Ministers...
  12. Anscheinend immer noch zuviel, wenn Du Dich angegriffen fühlst, sobald jemand (stillos) über einen von Dir geschätzten Komponisten oder ein bestimmtes Werk herzieht:
  13. Deine Aussage ist faktisch richtig, allerdings muss ich gestehen, dass, wenn ich Filmmusik in meiner Freizeit höre, es für mich in allererster Linie darauf ankommt, ob die Musik so gearbeitet ist, dass ich meine Zeit dafür aufwende, sie als Musik zu hören und nicht als Spur eines Films. Daher fällt Poledouris eben häufig plumper aus als andere, gerade "Riders of Doom" ist ein schönes Beispiel. Klar ist das laut und klingt groß, das liegt aber daran, dass Poledouris viele Instrumente(ngruppen) dieselbe Stimme spielen lässt. Auch die rhythmische Gleichmäßigkeit passt natürlich wunderbar zu der archaischen Welt, die da eingefangen werden soll, losgelöst davon könnte man es aber auch als primitiv bezeichnen, wenn Fagotte und tiefe Streicher ewig die Tonika-Dominantquarte in gleichmäßigen Achtelketten spielen. Das wird dann als Hörerlebnis schnell langweilig, in Kombination mit den Bildern natürlich weniger.
  14. Ich glaube aber, dass es genau dieses plumpe, homophone Geballer à la Orff ist, an das Max Liebermann da denkt, wenn er den "musikalischen Neandertaler" vor Augen hat. Ich würde ihm da lieber WHITE FANG empfehlen.
  15. Die italienischen Filmproduktionen verzeichnen seit den 50er Jahren auffällige Genre-Schwerpunkte. Angelehnt an die Bibelepen Hollywoods produzierte an ab den 1950er Jahren sogenannte Peplum-, zu deutsch Sandalen-Filme, die nicht immer, eher sogar selten, die amerikanischen Vorbilder in Hinblick auf den materiellen Aufwand erreichen konnten. Die Sandalenfilme wurden Anfang der 60er von den Western abgelöst, die sich anfangs ebenfalls an den entsprechenden Filmen Hollywoods orientierten, dank Sergio Leones kompromisslosen Beiträgen, insbesondere durch die Dollar-Trilogie, einen völlig eigenständigen Unterbereich im Western-Genre begründeten und ab Mitte der 60er einen wahren Boom erlebten, der bis in die frühen 70er anhielt. In diesem Thread soll es um die musikalische Begleitung derartiger Peplum-Filme und Italo-Western gehen. Inspiriert zu einer näheren Beschäftigung mit diesen Musiken wurde ich durch die meisterhaften Kompositonen Ennio Morricones zu den Leone-Western FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR, FÜR EIN PAAR DOLLAR MEHR, ZWEI GLORREICHE HALUNKEN, SPIEL' MIR DAS LIED VOM TOD und TODESMELODIE. Es folgten die drei FSM-Alben zu NAJAVO JOE, FIVE MAN ARMY und GUMS FOR SAN SEBASTIAN. Insbesondere die letzteren haben mich sehr beeindruckt, sodass ich mutiger wurde, mich in die schier unüberblickbaren Gefilde der Italo-Western-Musik zu begeben. Nahezu wahllos bestellte ich ich bei GDM eine Handvoll CDs, die mich aber mehr oder weniger enttäuschten. Los ging es mit John Ireson und Weyman L. Parham - UCCIDEVA A FREDDO Bei der Masse, die dank des löblichen Engagements diverser italienischer Label in den letzten zehn Jahren an Italo-Western-Musik-Veröffentlichungen erschienen sind, verwundert es nicht, dass auch mal die eine oder andere Blindschleiche dabei ist - wie diese hier. Der bloß im lokalen Verleih und heute vollständig vergessene Italowestern UCCIDEVA A FREDDO wurde von den als "Wilder Brothers" bekannten Musikern John Ireson und Weyman L. Parham vertont. Der erste und einzige Höhepunkt bildet das ganz charmante Titellied, "He Wore A Silver Star". Danach bekommen wir endlos langweilige Variationen der Titelmelodie geboten, oftmals anscheinend nur von den beiden Musikern dargeboten, wahlweise mit E-Gitarre+E-Bass, zwei Gitarren und männlicher summender Stimme, oder einem auf schätzungsweise fünf Musikern aufgestockten Ensemble. Zwei ziemlich ähnliche Suspense-Stücke gibt es auch noch, einige unspektakuläre, noch nicht einmal schmissige Saloon-Musiken und noch zwei weitere Songs der "Wilder Brothers", dann ist der langweilige Spuk auch schon (Gott sei Dank) vorrüber. Substanzlos und langweilig ohne jedes Fünkchen Witz oder Einfall - schade. Ich habe diese CD einmal für knapp 5,- Euro "mitgenommen", die üblichen 16+ ist sie auch niemals wert. Da gibt es geschätzt 400 spannenderere Italowestern-CDs auf dem Markt. GDM hat sich allerdings auch bei dieser Veröffentlichung nicht lumpen lassen: ein schön bunt bebildertes Booklet und ein famoser Klang helfen der wahnsinnig uninspirierten Musik zwar nicht, wahren aber die hervorragenden Standarts des Labels...immerhin...
  16. DER 13: KRIEGER leidet filmisch-narrativ deutlich unter den plötzlich vernachlässigten Handlungssträngen, wie der im ersten Teil aufkeimenden Liebesgeschichte oder dem angedeuteten Konflikt mit dem Prinzen. Da wäre noch viel dringewesen, aber diese Elemente versickern plötzlich im Sand. Das fand ich immer schade, dennoch ist mir der Film sehr sympathisch und das Buch ist sehr gelungen.
  17. Ich glaube, es ist die Tatsache, dass insbesondere das Set ein bisschen unausgegoren wirkt. Da wird ein Neueinspielungssampler zusammen mit kompletten Varèse-Alben (BLACK CAULDRON) mit einzelnen Titeln zusammen geschmissen, während bei anderen Varèse-Wiederveröffentlichungen Stücke fehlen, die jedoch vorher zugänglich waren (Bonus-Musik bei THE GOONIES). Für mich wäre das Album ausschließlich wegen THE BLACK CAULDRON interessant, auf den ich auch schon seit Ewigkeiten warte. Deswegen schlage ich bei diesem Paket dennoch nicht zu.
  18. Das ist eben der Clou. Kann mir auch nicht denken, dass das der endgültige Grund ist.
  19. Es ist aber auch nicht weniger verletzend, wenn einem, sobald man (berechtigte) Kritik äußert, sofort vorgeworfen wird, man sei ja ein kalter Klotz mit einem Herz aus Stein. Ich selber gerate immer wieder in "kindliches Staunen" oder uneingeschränkte Begeisterung; sei es, weil mich etwas wahnsinnig begeistert oder weil genug Nostalgie im Spiel ist. Diese emotionalen Hochphasen werden aber nicht durch alles und jeden ausgelöst. Daher ist durchaus Raum für kritische Betrachtung und Äußerung gegeben, ohne dass ich ein gemeiner Roboter wäre, der die gestaunten Bauklötze der erwachsenen Kinder durch das Zimmer kickt.
  20. Goldenthal sagte mir einmal, dass das Studio noch sauer wegen der 300-Klage ist, und deswegen eine längere Veröffentlichung verhindern würde.
  21. Also noch einmal von vorne : Die Varèse-Box setzt sich ausschließlich mit der Musik auseinander, die Bernard Herrmann im Laufe seiner Anstellung bei 20th Century Fox geschrieben hat. Allerdings hat Varèse bereits zuvor eine Reihe von drei Einzel-Alben herausgebracht unter dem Titel "Bernard Herrmann at 20th Century Fox". Auf diesen drei Alben sind folgende Einspielungen enthalten: GARDEN OF EVIL, KING OF KHYBER RIFLES, ANNA AND THE KING OF SIAM, TENDER IS THE NIGHT, A HATFUL OF RAIN und PRINCE OF PLAYERS. Diese Einzelalben enthielten aber bis auf ANNA AND THE KING OF SIAM nicht die vollständige Filmmusik und wurden daher für die 14-CD-Box erweitert. Ebenfalls als Einzelalbum wurden THE GHOST AND MRS MUIR und JOURNEY TO THE CENTER OF THE EARTH von Varèse als Einzel-CD lange vor der Box veröffentlicht, auch hier finden sich in der Box bisher unveröffentlichte Titel. Varèse hat die Rechte an einigen Titeln, u. A. auch an diesen Herrmann-Titeln (wie auch z.B. STARSHIP TROOPERS) auf Lebenszeit, das bedeutet: Entweder erbarmt sich Varèse unser und bringt erweiterte Fassungen heraus (wie im Falle von DIE HARD 2) oder eben nicht (wie bisher bei STARSHIP TROOPERS). Im Falle von Herrmann hat Varèse versucht, nahezu jeder Sekunde für diese Box habhaft zu werden. Andere Label werden auf Granit beißen, wenn sie versuchen, von Varèse urpsrünglich lizensierte Titel ebenfalls herauszubringen. Anders verhält es sich da mit Titeln, die zuvor bei anderen Labeln herausgekommen sind wie THE EGYPTIAN, der ursprünglich von FSM veröffentlicht, dann von Varèse erweitert und in der Herrmann-Box teils recycelt wurde. Den konnte Lala Land ja auch nochmal rausbringen. Die Frage, die sich stellt, ist, ob Du wirklich die vollständigste Version jeder Musik brauchst oder Dich auch mit kürzeren Veröffentlichungen zufriedengeben kannst. Ist ersteres der Fall, wirst Du an der Box in den nächsten Jahren nicht vorbeikommen, da es unwahrscheinlich ist, dasss Varèse alle CDs noch einmal einzeln herausbringt. Kannst Du auch mit kürzeren Präsentationen leben, würde ich Dir empfehlen, die drei "Herrmann at 20th century Fox"-CDs zu kaufen sowie THE GHOST AND MRS MUIR und JOURNEY TO THE CENTER OF THE EARTH von Varèse, dann noch THE EGYPTIAN von Lala Land sowie THE DAY THE EARTH STOOD STILL und THE 12-MILE-REEF von Kritzerland, die in nächster Zeit auch noch WHITE WITCH DOCTOR und SNOWS OF KILIMANJARO neu auflegen wollen. Damit hättest Du dann schonmal CD 2, 3, 4, 6, 8, 9, 10, 11 (zum Teil), 13 & 14 teilweise abgedeckt. Als "Platzhalter" für CD 1 kannst Du auf die Neueinspielung von JANE EYRE zurückgreifen. Mit dieser Investition hättest Du weit weniger als 500,- ausgegeben, aber würdest schon über einen großen Teil der in der Box enthaltenen Musik verfügen.
  22. Stimmt, das habe ich übersehen! Momentan gibt's die alle noch bei Colosseum für rund 13,- das Stück. Also schnell zuschlagen, bevor sie da weg sind!
  23. Ich wüsste niemanden, der seine Box ernsthaft loswerden wollte, höchstens bei Sammlungsauflösungen könntest Du Glück haben. Die Box enthielt einige Erstveröffentlichungen (PRINCE OF PLAYERS, WHITE WITCH DOCTOR) in den Originalaufnahmen, viel massiv erweitertes und mehrere neue Auflagen längst vergriffener Titel (DAY THE EARTH STOOD STILL). Von Varèse gab es die CDs nur in Form dieser Box, allerdings ist Kritzerland gerade dabei, mehrere CDs aus dieser Sammlung als Einzeltitel wieder aufzulegen, THE DAY THE EARTH STOOD STILL ist bei Kritzerland bereits ausverkauft, in Deutschland aber problemlos zu beziehen, BENEATH THE 12-MILE-REEF erst vor Kurzem neu veröffentlicht worden, WHITE WITCH DOCTOR soll folgen. Daher würde ich keine Mondpreise mehr für die Box zahlen, sondern geduldig warten, bis Kritzerland und wahrscheinlich Lala Land Records in den nächsten zwei, drei Jahren die ausstehenden Musiken neu veröffentlichen. Die Box war für mich ein Reflexkauf, den ich bis heute nicht bereut habe, obwohl sie bis heute nicht geöffnet habe. Wenn ich denn endlich mal zur ausgiebigen Beschäftigung mit Herrmann komme, muss ich mich nicht erst auf die Suche all diesen Musiken machen. Für alle, die die Box nicht gekauft haben, sieht's zur Zeit allerdings längst nicht mehr so schwarz aus wie vor ein paar Monaten
  24. Gibt es denn da im Moment eine Übersicht, welche das alle sind. Viel fehlen mir nicht mehr von Varèse-CDs, die ich unbedingt haben müsste, aber dennoch...
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