Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Mephisto

Administratoren
  • Gesamte Inhalte

    4.640
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Mephisto

  1. Durch die Besprechungen der letzten Tage wurde ich nun auch angefixt - gerade richtig zur Osterzeit, und daher: THE ROBE - Alfred Newman/Ken Darby Alfred Newmans Musik setzt sich ebenfalls von vielen Sandalen- und Bibelfilmen ab, die insbesondere durch den etwas rauen und gewaltigen Rózsa-Klang geprägt wurden wie "Quo Vadis" und "Ben Hur". "Big Al" zeigt nämlich eine ganz andere Herangehensweise an diesen Stoff auf. Bei den Auftritten des römischen Imperators verlässt er sich ganz und gar auf die Trompeten, sodass Newmans Fanfaren deutlich glanzvoller, aber auch dichter und höher klingen als die breit oktavierten und mit Quinten gespickten Rosza-Fanfaren, die hauptsächlich von Trompeten, Hörnern und Posaunen bestritten werden. Der wahlweise weiche oder schmetternde Klang der Hörner sowie der scharfe Ton der Posaunen verleihen den Fanfaren daher einen relativ rauhen Ton. Nicht so bei Newman. Allerdings weist das Liebesthema für Diane und Marcellus den gleichen "hebräischen Touch" in der Melodieführung auf wie Roszas Liebesthema aus "Ben Hur". Des Weiteren verzichtet Newman größtenteils auf ausufernde Klänge, sondern konzentriert das Orchester meist auf mittlere Lagen, sodass der Klang an Dichte gewinnt. Der Effekt des engen und dicken Klangbildes wird durch den Chor sehr verstärkt, der sich durch die ganze Partitur zieht und maßgeblich zur "mystischen" Stimmung der Musik beiträgt. Besonders wenn man das Orchester alleine die Musik zur Kreuzigung spielen hört, merkt man, wie wichtig der Chor für diese Klangfülle ist. Sämtliche Chorarrangements und -kompositionen gehen übrigens auf Ken Darby zurück, und besonders wenn man die Gelegenheit nutzt, den Chor einmal losgelöst vom Orchester zu hören, merkt man, wie filigran Darby hier in der Stimmführung vorging. Im Gegensatz zu vielen anderen Sandalenfilmen, in denen der Chor oft nur gegen Ende des Films verwendet wurde, kommt er hier in fast allen wichtigen Momenten, insbesondere natürlich denjenigen um Christi Erlösung zum Einsatz. Newman und Darby setzen den Chor dabei oft vokalisierend ein, die "Hymne an die Toten" ist allerdings auf hebräisch gehalten, und zum Schluss darf das "Hallelujah" des Chors natürlich auch nicht fehlen. Das von Edward Powell in die Orchesterstimmen übertragene Particell weist ein interessantes Gleichgewicht von Streichern und Holzbläsern auf. Während in vielen Monumentalfilmmusiken die schwelgenden Streicher in fast keiner Szene fehlen dürfen, werden oft minutenlang Teile der Komposition mit Holzbläsern und Harfe oder Holzbläsern und Schlagwerk bestritten. Bei der Perkussion kommt oft der antik anmutende Schellenkranz zum Einsatz, bei Märschen und Auftritten Caligulas greifen Newman und Powell oft auf starkes Schlagwerk mit großen und kleinen Trommeln sowie Pauken zurück. Das Blech wird sehr selten und daher umso wirkungsvoller eingesetzt. In den dramatischen Momenten übernehmen die Hörner ausgefeilte Kontrapunkte zu leidenschaftlichen Streichern oder der gesamte Blechsatz ertönt mal als massiver, mal als würdevoller Choral. Die diegetische Musik ist abwechslungsreich interessant gestaltet. Da gibt es einmal die typisch römische Festmusik, ein reines Chorstück als Klagelied für den toten Justus oder das wundervoll lyrische Lied über die Auferstehung Christi, gesungen von Carole Richards und das in der Umsetzung und der Melodie wahrhaftig nach einem alten Lied klingt. 50er-Jahre-Monumentalfilmmusik besteht nicht immer aus schmetternden Fanfaren, dramatischen Streicherteppichen und dem einen oder anderen Solo für Flöte und Oboe. Newman schafft zwar eine in der Stimmführung sehr reichhaltige, aber stets gezügelte Komposition, deren Stärken besonders im Feingefühl und der jeweiligen Atmosphäre liegen. Lange ein gesuchtes und rares Album hat Lala Land Recodrs diese Musik wieder aufgelegt, sodass man jetzt viel einfacher in den Genudd dieser Musik kommen kann. Bei mir läuft gerade die Club-CD, als Bonus gönne ich mir später noch die rein chorale Fassung von "Marcellus' Redemption" vom Fox Classics Album, das die erste Veröffentlichung der Originalaufnahmen gewesen sein dürfte. Die LP-Aufnahme wurde ebenfalls auf CD veröffentlicht, ist mir aber noch nicht bekannt. In welcher Form auch immer, THE ROBE sollte man jedenfalls gehört haben, wenn man sich einmal in mystische Sphären begeben möchte. Diese Musik ist tatsächlich einzigartig - insbesondere für eine Sandalenfilmmusik der 50er Jahre. Dass so etwas heute ganz unmöglich wäre, brauche ich, denke ich, nicht extra zu erwähnen.
  2. Kannst Du versuchen. Ich freue mich aus demselben Grund wie Leonard über die erweiterte Veröffentlichung.
  3. Richtig, natürlich meine ich As-Dur! Der 3/2-Takt wahrscheinlich wegen des getragenen Tempos. Daher ist das 4/2 auch richtig vermutet.
  4. Was wäre die Rebellenfanfare oder das Gefährten-Thema ohne Medianten Also reines C-Dur erklingt tatsächlich nicht, da das H vom H-Dur im Bass liegen bleibt. Das Ganze ist ja ein gemessener Dreihalbetakt. Auf die 1 des sechsten Takts erklingt H-Dur, auf die 3 desselben Taktes kommt das C-Dur in hoher Lage, das H (mit Quinte f#) bleibt im Bass bestehen. Daher die Dissonanz, die sich in Takt 7 in fulminantes A-Dur auflöst. Das ist ganz einfach am Klavier nachzuspielen.
  5. Freut mich sehr, lieber BVB-Fan, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Die mystische Stimmung und der strahlende Durchbruch kommen durch das schrittweise Hocharbeiten der stets von c-Moll ausgehenden Harmoniesprüngt: c-Moll - es-Moll, c-Moll - A-Dur, c-Moll - H-Dur, und anschließend folgt der Sprung von C-Dur nach As-Dur, eine strahlende Mediantverbindung! Sami hat Recht: Nur die komplette Kreuzigung vermag es, die Atmoshpäre vollständig einzufangen. Ein Hammerstück, in den das Klagemotiv zwischen Chor und Orchester stets hin- und hergeworfen wird. Sehr einfache Mittel, aber umso wirkungsvoller umgesetzt!
  6. Unser guter Jonas Uchtmann hat "The Attack" daher auch zutreffend als Chaconne identifiziert. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass die musikwissenschaftliche Literatur da recht schwammige Begriffe und Eingrenzungen liefert. Der Umgang mit der streckenweise sehr streng formal gestalteten Musik aus THE BLUE MAX zeigt, dass eine derartige geschlossene Form sich oft schwierig mit einem Film kombinieren lässt, da sie viel "Luft zum Atmen" braucht, um sich voll zu entfalten. Ein zu heftiger und unregelmäßiger Szenenwechsel würde sich schwerlich mit der Passacaglia kombinieren. Was die Passacaglien in der "E-Musik" betrifft, möchte ich Dir unbedgint diejenige aus Benjamin Brittens "Peter Grimes" ans Herz legen, falls Du sie noch nicht kennst. Was Britten dort nach und nach für Geschütze auffährt, um eine wahrhaft klaustrophobische Spannung zu erzeugen, ist sehr beeindruckend - wie vieles von Britten! https://www.youtube.com/watch?v=_REZ0LZ-9uQ
  7. Ein Geschmacksurteil und als solches auch vorbildlich gekennzeichnet Ich kann dennoch die Kritik an der betreffenden HOOK-Passage nicht ganz nachvollziehen. So unübersichtlich finde ich das Stück nicht instrumentiert, natürlich ist es ein kaleidoskopischer Klang, der allerdings genau zu der betreffenden Situation passt. Williams hätte sich hier nicht besser inspirieren lassen können. Schließlich ist Tinkerbell hier auch überall und nirgends, da ist die völlig quirlige Vertonung schon angemessen. Dass Dir WAR OF THE WORLDS besser als HOOK gefällt, kann ich nachvollziehen. Ich habe ja auch meine Vorbehalte gegen HOOK, die ein (vielleicht mir allein vorbehaltenes) Williams-Problem hier besondersdeutlich machen. Der "Sacre" lebt ja aber nicht allein durch die blockhafte Klangaufspaltung. Da sind zum Beispiel der dichte Holzbläser-Vorhang, der fast naturaft aus der vom Fagott vorgetragenen Volksliedpassage hervorwuchert, da sind die ebenfalls sehr naturhaften Laute der Holzbläser im ersten Teil oder das Vorspiel zum zweiten Teil (auch hier hat sich Williams massiv für das "Tatooine"-Material in STAR WARS bedient), das ja gerade vom Bläsermischklang lebt. Der "Sacre" ist da bei Weitem klangkulianrischer als das, was Williams bei WAR OF THE WORLDS draus gemacht hat.
  8. Dann magst Du also auch den "Feuervogel" nicht?
  9. ...und wer die Partitur nicht hat, kann bei Stravinskys "Feuervogel" einmal nachsehen, wie Williams das hemacht hat Mich hat an der Passage nicht gestört, dass sie zu 80% nicht von Williams ist, aber was die Orchestration und die Dramaturgie eines Stücks angeht, fand ich den "Prolog" aus HOOK unerreicht. Natürlich typisch schillernde Williams-Orchestration der 90er, aber verdammt gut gemacht. Leider kommen heutige Komponisten nicht mehr darauf, solche flirrenden Holzbläserläufe zu schreiben oder die Trompeten mit den Oboen zu koppeln, um noch eine bestimmte "Schärfe" zu erhalten. Mischklänge sind halt das A und O einer interessanten Orchestration, warum ich auch manchmal meine Probleme mit der allzu nackten ökonomischen Goldsmith-Orchestration der 90er habe, wenn etwas anderes gefordert ist wie in FIRST KNIGHT. Wer sich einmal mit Mischklängen beschäftigen möchte, der sollte unbedingt einmal in die Partituren Franz Schrekers schauen.
  10. An diesen Film kann ich mich auch noch gut erinnern: Als einen der drögendsten Kinoabende, die ich 2014 durchgesessen habe. Einer der Filme, die durch ihre übertriebene Vorsicht, bereits der kleinste dynamische Ausrutscher in jedweder Hinsicht könne den Film ins Melodramatische reißen, zu einem blutleeren, zähen Erlebnis werden. Klar gibt es die dargestellten moralischen Widersprüche wie die Szene, in der der Protagonist lang erklärt, dass das auf der Straße liegende Reh trächtig ist und das kleine in dem Bauh der Mutter noch lebt. Aus voller Bequemlichkeit unternehmen sie jedoch nichts weiter, als das Tier von der Straße zu ziehen und in den Straßengraben abrutschen zu lassen. So hat man das Gewissen beruhigt, "etwas getan" zu haben (das tote Tier kann nicht noch einmal angefahren werden), das Tragische an der Situation wird aber von den Protagonisten sowie vom Film ausgeblendet. Diese Szene war für mich repräsentativ für den Film, der zwar moralische Widersprüche diskutieren will, seine Figuren aber nicht die Verantwortung aufbürdet, sich wirklich mit ihnen auseinanderzusetzen. Aus dem Film habe ich lediglich die Botschaft ziehen können, das ganze aktivistische Gehabe der Protagonistengruppe ist letzten Endes so oberflächlich, teils willkürlich und falsch wie das der bösen Umwelt...nunja. Eine merkwürdige Tatsachenbehauptung, die ich dank BLACK SWAN genau so gut auf das "Tanzende Volk", dank BIRDMAN auf den "Theaterklüngel" oder LA GRANDE BELEZZA auf die Literaten deuten könnte. Wer ist denn ohnehin "der ausführende Musiker" und mit welchen dieser Leute hast Du denn ernsthaft welche Erfahrungen gemacht, um derartige Abneigungen zu verspüren...wer soll denn immerhin Dein Streichquartett und Dein Orchesterstück spielen?
  11. Bei dem werde ich höchstwahrscheinlich ebenfalls zuschlagen. Stocke momentan meine Italo-Western-Sparte weiter auf und der Pressetext bereitet echt Freude
  12. Vor Jahren habe ich diese Fassung mal auf ebay geschossen, als die noch rar war (dürften so 20,-€ gewesen sein). Erster Höreindruck war eine ziemliche Enttäuschung, auch heute noch hätte ich mir einen etwas interessanten Abschied von Goldsmith zum Western-Genre gewünscht, aber das war Anfang der 90er, als Goldsmith sich gerade wieder zu fast durchgehend sauberer Routine als Mindestmaß aufraffte, mit all den Synthklavieren, der monothematischen Konzeption und der sehr...nunja, kammermusikalisch gedachten Instrumentation nicht möglich. Der Film ist in der Tat nett. Wieder so ein Streifen, der anscheinend nur in den 90ern möglich war. In der Gegenwart wäre BAD GIRLS wahrscheinlich viel "ironisch gebrochener" - sprich: übersextes Blödelkino.
  13. Finde ich gut, dass Du alles nutzen willst. Kannst es ja wie Anton von Webern machen, der in seinen Orchesterstücken auch eine dritte Posaune für nur einen einzigen Ton hingesetzt hat! Aber jetzt wo ich die alternativen Besetzungen gesehen habe, finde ich es tatsächlich sehr ärgerlich, dass es keine ausgewogene Besetzung gibt und zweifache Holzbläser katetorisch ausgeschlossen waren...schade.
  14. In der Tat eine merkwürdige Besetzung, da Du anscheinend auf keine große Flöte, geschweige denn eine Alt-Flöte zurückgreifen kannst. Auch das fehlende Schalgwerk würde mich etwas stören. Harfe und Klavier wären wahrscheinlich auch etwas zuviel verlangt. Ich schätze mal, dass die Instrumente ein wenig zusammengewürfelt sind, da vielleicht nicht genug Musiker im Bereich Holz und Schlagzeug bereit waren, da mitzumachen. Dafür sollte man dann aber die Hörner nicht strafen - im Gegenteil, bei der weit verbreiteten Ansicht, Horn wäre ausschließlich ein heroisches Krachmacherinstrument könntest Du jetzt einmal ausgiebig mit dieser Gruppe arbeiten, sie kanonisch einsetzen, zwei stopfen und zwei offen spielen lassen, mit den Posaunen immerhin fast ein oktatonisches Cluster erstellen und mal ehrlich - ein richtig schöner leiser sanfter Hornakkord, der sich in die Streicher mischt, ist schon was Feines. Nimm' es lieber als Herausforderung, anstatt verschnupft zu sein. Das Horn bietet viele tolle Einsatzmöglichkeiten.
  15. Ha! Yeah! Naja, fast... Sebastian, mein Hörvergnügen lässt zu Beginn des letzten Drittels doch nach, wenn ich mich recht erinnere. Das wundervolle unterkühlte Hauptthema, Corkys hermannesque Flucht, das frontale Zusammenstoßen von langsam aufkeimender Apassionata und Fats' Motiv - alles herausragende Momente, aber ab "The Lake" fand ich da einiges klanglich und musikalisch repetitiv, bevor es zum Schluss wieder anzieht.
  16. Damit habe ich gerechnet, mich hat die Musik während des Vorspanns auch schon immer irritiert, ich habe die Melodie beim ersten Hören gar nicht richtig verstanden damals. Für RIO BRAVO gilt wahrscheinlich wie auch für andere Filmmusikveröffentlichungen, dass sie wegen der Popularität des Films so heiß erwartet und wahrscheinlich auch kräftig gekauft wurden. Nicht umsonst ist THE FRENCH CONNECTION wahrscheinlich eines der wenigen Alben, die damals früh bei FSM ausverkauft waren, während ähnliche experimentelle/jazzige New-Hollywood-Scores dort immer noch auf ihren Ausverkauf warten. Da hat der Film wahrscheinlich auch ein bisschen zu beigetragen und so ist's, denke ich, auch mit RIO BRAVO.
  17. Besten Dank Euch beiden! Dann lasse ich das mal stecken und warte, bis Musicbox die erweiterte Fassung nochmal auflegt.
  18. Mal eine Frage in die Sammler-Runde: Habe heute wieder begonnen, Morricones Spagetti-Western-Musik zu hören und habe bei dieser Gelegenheit endlich einmal die expandierte Fassung von FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR geöffnet. THE GOOD, THE BAD AND THE UGLY sowie SPIEL' MIR DAS LIED VOM TOD habe ich auch, mir fehlt also noch FÜR EIN PAAR DOLLAR MEHR in der erweiterten Fassung, die ich bei GDM verpasst habe. Mir liegt allerdings noch diese ominöse "Complete Dollars-Trilogy"-Edition von Retro Gold vor, unüberzeugende Neuaufnahmen. FOR A FEW DOLLARS MORE gibt es seit einiger Zeit ja auch in einer vollständigen Nachaufnahme, die mit 73 Minuten die GDM-Fassung bei Weitem schlägt, allerdings bin ich auch hier skeptisch. Jetzt habe ich gesehen, dass Retro Gold sogar eine 4-CD-Version der Dollar-Trilogie auf den Markt werfen will: http://www.amazon.de/Complete-Dollars-Trilogy-Colonne-Sonor/dp/B00TJ0GCD6/ref=sr_1_1?s=music&ie=UTF8&qid=1425394724&sr=1-1&keywords=ennio+morricone+dollar+trilogy Hat irgendjemand von Euch davon bereits gehört bzw. kann einschätzen, um was für Aufnahmen es sich dabei handeln wird?
  19. Wobei ich hier auch einmal die Prognose wagen möchte, dass die FSM immer noch das beste Booklet haben wird...
  20. Ich kann mich noch gut erinnern, dass die damals auf Kabel 1 lief. Ich hatte nicht ein einziges Mal Interesse, nach dem jeweiligen Spielfilm "dranzubleiben", um eine Folge davon zu sehen. Anscheinend habe ich nichts verpasst. Danke, Alex, für die Erläuterung. Wie kam es denn, dass Du fünf Staffeln lang konsequent drangeblieben bist?
  21. Mir unbegreiflich wie man POLTERGEIST mit der Ausschöpfung all seiner orchestralen Gewalt, den Sacre-Attacken, den klangkompositorischen Passagen, dem cantabilen Hauptthema und dem mystischen, von Chören getragenen Höhepunkt mit einer fast kammermusikalisch entwickelten Musik vergleichen kann, die sich gerade durch den Einsatz der Harmonika noch einmal von der üblichen Klangcharakteristik abhebt. Bei MAGIC stehen unterkühlte Streicherkänge mit einigen Klaviertupfern, das fiese Fats-Motiv der Harmonika und das zart aufkeimende und schließlich leidenschaftlich ausbrechende Liebesthema einer völlig anderen Stilistik gegenüber. Ich wüsste tatsächlich kaum, mit welcher Musik in Goldsmiths Schaffen ich MAGIC vergleichen könnte, slbst darüber hinaus haben bisher meines Wissens nach ausschließlich Herrmann für NIGHT DIGGER und Vaughan Williams für seine "Romanze" auf eben diese Besetzung zurück gegriffen und jeder sein ganz eigenes Ergebnis damit erzielt. Der Disko-Quark sind zwei gesichtslose diegetische Stücke. Kann aber gut sein, dass Du MAGIC nicht für Deine Sammlung brauchst Wo genau meinst Du denn in dieser Musik den Vorläufer für POLTERGEIST gehört zu haben?
  22. Es ging mir hier rein um eine faktisch fundierte Beantwortung der Frage. Wen was ausreicht muss jeder für sich entscheiden, das kann ich hier kaum dem einzelnen abnehmen Ich habe ja selbst in meiner damaligen Besprechung angemerkt, dass MAGIC in Gänze einige Durststrecken aufweist.
  23. Eben, wobei die Varèse-Club-Veröffentlichung bereits auch wieder vier Jahre her ist. Alle halbe Jahrzehnte geht sowas meiner Meinung nach schon, insbesondere, wenn es sich um solch eine Musik handelt. Für mich wäre ein Kaufgrund, wenn man auch die LP-Neueinspielung in besserem Klang auf diesem Doppel-CD-Set zugänglich machen würde, die schepperte ja schon immer recht arg.
  24. Soweit ich weiß gab es da auch zeitliche Probleme. Anscheinend haben sich die beiden großen Herren den Film auch nach thematischen Schwerpunkten aufgeteilt.
  25. Fast! Der Varèse-Club lässt ja gerne hin und wieder Stücke weg oder tauscht bestimmte Passagen gegen alternative Fassungen aus wie das Finale in THE 'BURBS. Bezüglich MAGIC fehlt ein sehr sehr kurzes Stück, das eigentlich zwischen Nummer 1 und 3 erklingen müsste. Es kann sein, dass Lala Land das jetzt noch auf die CD packt. Ich würde einiges darauf wetten, dass der Titel dann "We're becoming a star." sein dürfte. Die Chancen stehen aber auch nicht schlecht, dass diese kurze anschwellende Passage fehlt, bei RIO LOBO hat Lala Land Records es ja auch versäumt, trotz Erweiterung jedes fehlende Stück auf die CD zu pressen.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung