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Mephisto

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  1. Also zur auf die CD bezogene Frage: Ich habe die Promo nicht, daher freue ich mich natürlich über diese Veröffentlichung. Zur Tonqualität von "Waxing Elizabeth" auf der LP und der Promo kann ich deshalb nichts sagen, allerdings steht ja in der Pressemitteilung, dass die Promo von Broughtons Privatbändern erstellt wurde, während für diese Ausgabe auf die Studiomaster zurück gegriffen werden konnte. Insofern rechne ich mit einer durchgehend guten Tonquialität. Was die Flut der Veröffentichungen betrifft: Niemand wird gezwungen, die dritte oder vierte Auflage einer Musik zu kaufen. CDs als Wertanlage sind mittlerweile unbrauchbar geworden, als Musikmedium aber immernoch unschlagbar, denn abgesehen von FLAC, das ja noch nicht sehr verbreitet ist, gibt es kein mit Wave vergleichbares Format. Daher greife ich immer - ausschließlich immer! - zur CD Ich habe mich aber nicht geärgert, dass meine "Psycho"-Varèse jetzt im Wert extrem gesunken ist. Ich werde mir auch die Intrada noch zusätzlich kaufen. Das Geld habe ich über und mich zwingt ja keiner.
  2. Ich glaube, das kommt ganz darauf. Filmmusik ist nunmal eine Begleiterscheinung der Unterhaltungsindustrie, die sich zu einem großen Teil nach dem Massengeschmack richten will oder es zumindest versucht. Dass dabei immer wieder bestimmte Strömungen der jeweiligen Zeit wie die "Swinging Sxties" mit "Mancini", die Popmusik mit der "Reifeprüfung", die Avantgarde in den 70ern, die Synthies in den 90ern ständig einen gewissen Anteil in der Filmmusik ausmachten, Zimmer in den 90ern "Rock für Orchester" schrieb und seit 2005 elektronische Anteile stärker gewichtet wurden, ist der jeweiligen akustischen Mode geschuldet. Daher kommt darauf an, aus welchem "Lager" man kommt. Klar hören Jazz-Enthusiasten lieber entsprechende Scores der 60er und 70er während Liebhaber der Spätromantik lieber in Steiner- oder John-Williams-Klängen schwelgen. Ich persönlich komme ebenfalls aus dem Lager der Spätromantik, der Moderne und der Neuen Musik. Mein musikalisches Empfinden hat sich stark nach der Annahme ausgebildet, Instrumente, die verfügbar sind, auch zu nutzen. Mahler brauchte seine 1000 Musiker/Sänger, um in der 8. Symphonie auszudrücken, was er sagen wollte - ebenso Arnold Schönberg in den Gurre-Liedern. Auch ein Erich Wolfgang Korngold hat seinen Orchesterapparat entsprechend genutzt. Wenn Zimmer allerdings sagte, er schreibe "Rock'n Roll für Orchester", dann bedient er sich anderer Idiome und Muster, die meinen Ansprüchen an orchestrale Musik diametral entgegen gesetzt sind. Dasselbe gilt auch für diese Musik: Poporientierte Leute können hiermit wahrscheinlich viel anfangen, denn insbesondere das vorletzte Stück würde sich wunderbar auf eine Band übertragen lassen. Die hackenden Streicher könnte man in Rhythmusgitarrenriffs übersetzen, das ganze mit einem Rhythmus des Schlagzeugs unterlegen etc. Ein 80-Mann-Orchester, ja, ein 20-Mann-Orchester bräuchte ich dafür aber nicht. Daher denke ich mir: Um die Filmmusik steht es nicht schlechter als früher oder später, ich selber werde von den immergleichen Popidiomen, zu denen ich mich ohnehin nicht hingezogen fühle, nicht wirklich angesprochen. Da finde ich dann doch andere Musik spannender wie dieses Stück von Ligeti - Für nur ein Instrument und nur einen Ton (A in allen Oktaven) geschrieben und dennoch passiert hier so viel mehr als auf vielen anderen 80-Minuten-CDs: http://www.youtube.com/watch?v=4yyjOwf0UFg
  3. Ja, und die war jeden Cent wert...die sechs Jahre konnte ich nämlich im Gegensatz zu manch anderem schon diese Musik genießen und hätte ich das Geld in Zigaretten investiert, dann wäre mir der Vorrat schon nach viel kürzerer Zeit ausgeganen . Ich war ja überrascht, wie gut der Film an sich war, obwohl er natürlich als "Psycho"-Nachfolger weder diese radikale Konsequenz noch die Atmosphäre des Vorgängers hatte. Goldsmith Musik ist wie der Film besser, als man denken möchte. Die vollständige Intrada lege ich mir zu, da kommt ja noch einiges an hübschem Material dazu, wobei das alte Album schon sehr gut geschnitten war.
  4. ...die handwerklich aber sauber gearbeitet sind. Dass Goldsmith keine Komödien konnte, will ich nicht zustimmen, zumindest, da man die Komödien, die er vertont hat, auch nicht über einen Kamm scheren kann. Angefangen bei den eleganten, aber sehr poppigen Flint-Vertonungen (die Filme sind der Hammer - auch heute noch!), Käse wie "S.P.Y.S." zu dem schicken "Fierce Creatures" zu brillanten Americana-Komödienmusiken wie "The Flim-Flam Man" oder "The Travelling Executioner" und drögem "I.Q" finden sich Hui und Pfui. Da zu sagen: "Komödie konnte der nie" ist eine äußerst unreflektierte Aussage, besonders in Hinblick auf die sehr gut gearbeitete, wenn auch klischeehafte Dennis-Musik. Ich glaube, nicht einmal Konsumkritiker Souchak wird mir verübeln, wenn ich zugebe, dass ich mir diese Scheibe natürlich irgendwann mal kaufe und ich kann mir vorstellen, dass andere an der Musik wirklich ihren Spaß haben. Wobei ich hier ja - bewusst wegen Ronins Standpunkt zu den Dante-Filmen (abgesehen von "Looney Tunes" ein interessanter Ansatz) - alle Filme, die mit Genremodi spielen, aber bei denen der komödiantische Aspekt nicht kurz kommt, ausgeklammert habe wie "The Great Train Robbery", "The Prize" etc.
  5. Wobei man bedenken muss, dass fast alles aus der ersten Hälfte des Films fehlt, während die zweite sehr gut vertreten ist. Ich weiß ja nicht...80 Minuten gut gemachtes, aber berdrehtes Mickey-Mousing?
  6. Wie sieht's denn gerade bei Intrada aus? Müssten da nicht wieder zwei CDs gestrichen werden diese Woche?
  7. Ich war von "Scarlett Letter" stark enttäuscht. Zum einen fand ich die New Age Indianernummern ziemlich peinlich und das Liebesthema nicht ansatzweise so schick wie aus "Der mit dem Wolf tanzt", den ich wirklich sehr schätze. Besonders schade fand ich, dass diese typischen Barry-Hörner aus dem zweiten Stück, bei denen ich beim ersten Hördurchgang dachte: "Sehr schön, wieder schlichte, aber kraftvolle warme Hörner" eigentlich nie wieder auftauchen! Ich liebe die Winnetou-Filme, aber ob das jetzt das hochwertige Kino Deutschlands war und nicht eher "Das Boot" oder "Fitzcarraldo", "Metropolis", "Die Nibelungen", "Berlin: Sinfonie der Großstadt" oder "Münchhausen"? Ich bin ja froh, dass Böttcher aus rechtlichen Gründen für den letzten Film eine neue Melodie schreiben musste, da die Rechte an allen anderen bei Horst Wendlandt lagen. So haben wir dann im letzten Moment mit der "Grand Canyon"-Melodie eines der schönsten Stücke überhaupt zu dieser Reihe bekommen. Meine weiteren Favoriten sind das Winnethouthema der Altflöte und die Kampfmusik aus "Winnetou I". Zu Wengenmayr: Ich schätze seine Musik sehr und bin froh, noch die Originale Filmmusik-CD zum "Schuh des Manitu" bekommen zu haben, aber die Bully-Filme finde ich wirklich schäbig. Kann mir sehr gut vorstellen, wie das klingt nach Deiner Beschreibung und denke auch, dass das ganz gut funktionieren wird. Glaube nicht, dass das auf CD etwas für mich wäre, aber auf den Film freue ich mich tierisch! Endlich mal wieder ein Genrefilm aus deutschen Landen
  8. Da gibt es wirklich einiges! Insbesondere "Metropolis" und "Berlin: Sinfonie der Großstadt" seien Dir in den herrlichen Aufnahmen bei Capriccio unter Frank Strobel empfohlen. Rozsas Hochzeit begann schon in den 40ern als Film-Noir-Komponist wie zu "The Killers", "Red House", "Spellbound" etc. "Gone With the Wind" ist von Max Steiner, der gerade in den 30ern und 40ern hervorragende Arbeiten schrieb. Viele davon sind bei SAE und BYU, einige auch bei FSM erschienen. Von Korngold-Partituren gibt es hauptsächlich Neueinspielungen. Gönn' Dir bei Zeiten mal "The Sea Hawk". Außerdem solltest Du einmal in die Arbeiten von Alberto Iglesias reinhören - Insbesondere "Tinker, Taylor, Soldier, Spy" und "The Skin I live in" sowie "A Single Man" und "Copernicus Star" von Korzeniowski", "The Rise of the Guardians", "Ghost Writer" und "Golden Compass" von Desplat reinhören wie auch "John Carter" von Michael Giacchino oder "I, Robot" von Beltrami und "Drag Me to Hell" von Christopher Young. "Opfergang" ist von Hans-Otto Borgmann vertont, da aber noch nichtmal eine DVD-Veröffentlichung vorliegt, dürfte man auch nie mit einer Veröffentlichung rechnen. An der chororchestralen Musik, die beim melodramatischen Exzess dieses Films dürften aber Golden-Age-Freunde gefallen finden.
  9. Ich werfe da nur mal "Metropolis", "The Adventure of Robin Hood", "Gone With the Wind" oder "Opfergang" ein.
  10. Ich muss ehrlich sagen: Ich habe kein Ahnung, was ich davon halten soll. Zimmer ist mittlerweile anscheinend in seiner eigenen Postmoderne gelandet. Das Album eröffnet mit waberndem Dubstep, landet dann in sphärigen Louncheklängen mit typischen minimalistischen Akkordfolgen, die harmonisch wieder in die großelektronischen Zimmerwerke à la "Broken Arrow" erinnern, gefolgt von sattem Achtziger-Déjà-Vu in Form des schrillen Trompetensolos über "aufgepeppten" Elektro-Pseudoorchester-Teppich, dass es ja fast schon wieder Retrocharme hat. Ich war immer wieder gespannt, was mir aus dieser merkwürdigen Elektro-Wundertüte als nächstes entgegen springt. Der Film interessiert mich Null, mich haben die Riami-Filme gerade im richtigen Alter erwischt, dass mich die begeistern konnten, andere Superheldenfilme habe ich tatsächlich nicht gesehen (abgesehen von "The Avengers", von dem ich keine Fortsetzung brauche und der Nolan-Batman-Trilogie). Diese CD werde ich mir nicht kaufen, sowas läuft in den Berliner Clubs, die ich ebenfalls kaum aufsuche, zu Genüge Dennoch hat mir dieses erste Hören von Hörproben seit gefühlt Jahrzehnten mir gezeigt, dass man es sich mit Zimmer nicht so leicht machen sollte, ihn sofort zu verdammen. Dass hier mit der Hinwendung zu größtenteils synthetitschen Klängen eine modische Erscheinung, die sich in der ganzen industriellen Musik findet, bedient wird, liegt auf der Hand und sollte nicht alleine der Filmmusik angelastet werden. Filmmusik bedient nunmal zu einem großen Teil den bestimmten Zeitgeist, das ist den teils unhörbaren 80er-Scores doch nicht anders gewesen. Als Jemand, der die 80er-Mode als ästhetische Beleidigung auffasst, tue ich mich seit sechs Jahren ebenfalls schwer mit dieser Rennaissance, aber in der Filmmusik kann ich sie umgehen im Gegensatz zu den ganzen Röhrenjeans auf der Straße. Wenn man sich jedoch mit ihr auseinander setzt, dann sollte man das gewissenhaft tun. Ich werde das in diesem Falle nicht tun, bin aber auch weit entfernt davon, diese Musik sofort zu verdammen. Dazu scheinen mir die Leute zu genau gewusst zu haben, was sie wollen und diese Musik nunmal Kind ihrer Zeit zu sein. Das kann man mögen, muss es aber nicht.
  11. An Narnia habe ich auch gedacht, besonders markant aber die Hans-Zimmer-King-Arthur-Kadenz zu Beginn - auch noch mehr als dreimal wiederholt, bevor dann das recht unoriginelle Thema kommt. Richtig schlecht finde ich es nun nicht - sauber gemacht, aber natürlich wurde es auch schon mehrfach von anderen Komponisten "erprobt". Auf CD brauche ich das natürlich nicht, ist ein bisschen wie mit Rainer-Werner-Fassbinder-Filmen: "Kennste einen, kennste alle."* *ein kleiner Scherz zu später Stunde.
  12. Ich habe mir den Film im Laufe meines Goldsmith-Projekts ja auch angesehen und muss sagen, ich habe mich köstlich amüsiert. Das penentrante "Geschmatze", wenn sie in dem mit Gedärmen vollgekleisterten Korridoren umherlaufen, die steten "Schockeinstellungen" von Skeletten, die typischen 90er-Dialoge, all das macht schon Spaß, wenn man sich auf derartigen Trash einlassen will und kann.
  13. Ich habe bisher so ziemlich alles vermieden, was mit der Bewerbung dieses Films im Zusammenhang steht und werde wahrscheinlich relativ spontan entscheiden, ob ich ihn mir ansehe oder nicht. Dennoch habe ich große Hoffnungen für die Musik, könnte die erste 2014er-Musik sein, die ich mir kaufe und damit mein fünfter Desplat. Mittlerweile habe ich, glaube ich, auch rausbekommen, welches Problem ich mit seiner Musik habe, das ich allgemein als "schwachbrüstig" abtat - es ist letzten endes der flache Klang seiner Aufnahmen, die ich kenne - auch "Rise of the Guardians" leidet darunter, dass das Volumen des LSO auf der CD nicht rüberkommt. Ein Problem, das Desplat meiner Ansicht nach mit Giacchino gemein hat und der Musik viel von ihrer Wucht nimmt. Insofern bin ich auch jetzt noch etwas skeptisch, wenn Pope den Klang als fett und groß bewirbt, weil ich fürchte, dass letzten Endes der fast hülsenartige Klang der Musik von ihrer Kraft nehmen kann. 102 Musiker schön und gut, ich will sie aber auch alle bestmöglich wahrnehmen!
  14. Naja, also nur "orchestral"? Das schießt nun wirklich sehr am Begriff vorbei. Was ist mit Klaviermusik oder dem Streichquartett? Das orchestrale Repertoire ist wahrscheinlich sogar kleiner im Gegensatz zu dem, was mengenmäßig an Musik für Tasteninstrumente und Kammerensembles geschrieben wurde. Wie habt ihr denn dann eine Klaviersonate bezeichnet, wenn nur Orchestermusik "klassisch" war?
  15. Also gut: Martin Böttcher - Grand Canyon Melodie (aus "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten") - Böttcherschwelgerei par excellence, aber dennoch nicht so abgegriffen wie andere Melodien aus dem May-Universum Philippe Chany - Hauptthema ("Asterix und Obelix: Mission Cleopatra") John Barry - Liebesthema (aus "Der mit dem Wolf tanzt") Miklos Rozsa - Hauptthema (aus "Spellbound") Jerry Goldsmith - Flug-Thema (aus "Night Crossing") Shigeru Umebayashi - George's Waltz (aus "A Single Man") Hans Zimmer - Liebesthema II (aus "Fluch der Karibik3 : Am Ende der Welt") - Eine schicke Kombination aus drei musikalischen Elementen, wodurch das eigentliche Zimmer-Thema durch den schwelgerischen Kontrapunkt der Violinen verdeckt wird. Besonderer Kniff: Dieses Thema im asiatischen Gewand in "Singapur" zu verwenden, sodass es kaum wiedererkannt wird. Ein weiteres Beispiel für Zimmers Fähigkeiten, wenn er denn mal will. Hans Zimmer - Liebesthema III (Ehe) (aus "Fluch der Karibik 3: Am Ende der Welt") - Schwelgerischstes Golden Ag aus Zimmers Feder. Ein sehr schicker Kniff auch, dieses Thema erst mit dem Kuss des vermählten Brautpaares einzusetzen, also ziemlich am Ende des Films, und es dann auch nur einmal noch (vor dem Abspann zumindest) zu bringen. Dadurch behält dieses Thema seinen Wert, anstatt wie viele andere Themen aus dieser Reihe einfach totgetreten zu werden. Bernard Herrmann - Liebesthema ("Vertigo") - Sehnsucht, Liebe, eine gewisse herbe Bitterkeit, all das findet sich in dieser eher motivisch angelegten Melodie, die insbesondere in der bekannten "Scène d'amour" meisterhaft ausgearbeitet ist. Trevor Jones - Hauptthema (aus "Der letzte Mohikaner") - Wie "Cutthroat Island" ein Themenklassiker der 90er.
  16. Außerdem wird seit mehreren Jahren zumindest in den akademischen Kreisen (außerhalb wird wohl alles "Klassik" bleiben) davon abgeraten, diese Epochenbegriffe weiter zu benutzen. Das liegt daran, dass man die einzelnen Phasen der Musikgeschichte - auch wenn es immer wieder silistische Schwerpunkte gab - nicht sauber nach Dekaden voneinander trennen kann. Insbesondere im 20. Jahrhundert, wo Lute üppig spätromantisch komponiert haben, während sich die Dodekaphonie und der Neoklassizismus schon längst durchgesetzt hatten. Die drei Studienfugen, die Havergal Brian z.B. in Vorbereitung auf seine "Gothic-Symphony" kurz nach dem zweiten Weltkrieg schrieb, sind stilistisch Barock in Reinform, aber angereichert mit waghalsigen, überspätromantischen Harmonien und üppiger Satztechnik. Ist Brian deshalb ein Barock-Komponist? Oder doch Romantiker? Oder war er vor der Postmoderne schon postmodern? Ich greife hin und wieder auch zu Epochenbegriffen um insbesondere den Charakter einer Komposition leicht nachvollziehbar machen zu können. Wenn ich John Williams' "Star Wars" als "spätromantisch" bezeichne, kann sich jeder darunter ewas vorstellen. Den Epochenbegriffen nach hätte die Musik dann aber auch längst vor 1970 geschrieben werden müssen...halt! Wurde sie ja auch Spaß beiseite, eigentlich sollte man weder Epochenbegriffe nutzen, noch Musik in E- oder U-Musik unterteilen. Hier lauert nämlich dasselbe Prolem: Die schicken Walzerchen, die Chopin geschrieben hat, waren für die Salons bestimmt, also auf eine gewisse Art und Weise auch U-Musik. Chopin, der allerdings auch Sonaten, Konzerte etc. schrieb, ist dadurch aber noch lange kein U-Musiker und die Walzer würde man nach heutiger Vorstellung auch nicht als "U-Musik" bezeichnen. Beethoven hat mehrere solcher Kompositionen geschrieben: Ein schneidiger Marsch, aber ist das "ernste" Musik? Zur Unterhaltung dient er auch nicht, wird als Parademarsch also eher "Gebrauchsmusik" sein. Man merkt, wie sehr man sich durch dieses Begriffssystem in Widersprüche verstrickt. Daher sollte man wohl sagen "In Zeiten Beethoven war es üblich, dass der erste Satz einer Sonate in der Sonatenhauptsatzform steht." Dadurch umschifft man Verallgemeinerungen, die bedeutende Ausnahmen ausgrenzen (in der "Mondscheinsonate" steht nämlich der letzte Satz in der Sonatenhauptsatzform). Also: Hinfort mit E-, U-, und "Gebrauchsmusik"! Hinfort mit den Epochenbegriffen! Mehr Differenz!
  17. Beltrami hat aktiv an H20 mitgearbeitet und kleine Passagen geschrieben, die als Überleitungen zum bereits existierenden Material dienen. Auch von Ottman finden sich einige Minuten in dem Film
  18. Glückwunsch! Diese Scheibe macht sich sehr rasch vom Acker, wie viele andere Prometheus-CDs übrigens auch ("Bernard Herrmann Vol. 1 & 2, "Farewell to the King etc.)
  19. Da bin ich jetzt hin und hergerissen. Zum einen wäre es verlockend, einen unverschämt massiven Orchesterscore zu hören, aber die Tatsache, dass weibliche Sängerinnen eine wichtige Rolle spielen, lässt doch wieder auf Ethno-Kitsch schließen und mich zurück zucken...
  20. Das kann ich zwar nachvollziehen, als Wissenschaftler ist das aber auch sehr ärgerlich, wenn Dinge nicht zugänglich sind, weil Privatpersonen drauf sitzen oder den Finger drauf haben. Ich dachte, Dir geht es erstmal um das Handgeschriebene Partiturenbild und da unterscheidet sich Davis' "Matrix" zu Herrmann nur insofern, dass sie sauberer geschrieben ist Es gibt ja Gott sei Dank (aber leider immens teure) Fac simile-Ausgaben vieler berühmter Komponisten, die es einem ermöglichen, die Handschriften zu studieren (sofern sie denn lesbar sind). Ich bin zum Beispiel bei der Fac-Simile-Ausgabe von Stravinskys "Sacre" der Paul-Sacher-Stiftung schwach geworden, bereue ich aber zu keiner Sekunde.
  21. Du kannst Dir natürlich auch die Scans ausdrucken und angucken, oder aber Du sammelst Partituren von Komponisten, die kein Mensch mehr kennt und niemanden interessieren. So besonders (abgesehen von der "negativen" Farbgestaltung) anders sehen heutge handgeschriebene Partituren aber auch nicht aus.
  22. Also ich werde wahrscheinlich ein wenig später aufschlagen, aber kommen werde ich auf alle Fälle! Heute abend komme ich dank eines großzügigen Angebots eines Forenkollegen auch mit ins Konzert - freu' mich natürlich wie ein Schnitzel!
  23. Ja, die Karte ist dann ja bei ebay gelandet, nachdem ich angefragt hatte, weil angeblich keine PN-Benachrichtigungen im Mail-Postfachs von Braveheart gelandet sind...
  24. Ich habe zwar immer noch keine Karte, würde mich aber freuen, Euch mal zu treffen und vielleicht schon ein bisschen früher losgehen in der Hoffnung, eine nicht allzu überteuerte Karte vor der Halle abgreifen zu können!
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