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Mephisto

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  1. Habe ich in der tollen Gesamtwerk-Box bereits. Ist aber für jeden zu empfehlen, denn Britten war ein herausragender Komponist. Musik allererster Güte!
  2. Habe mir gerade einmal den Film angesehen, nachdem ich die CD letztes Wochenende aus der Folie befreit habe. Ein sympathisch altmodischer Abenteuerfilm aus dem Hause Disney. Zwar nicht so meins, gelangweilt habe ich mich allerdings auch zu keiner Sekunde. Handwerklich top gemachtes, schlüssig erzähltes Kino für Liebhaber von Hunden und weiteren Artgenossen. Die musikalische Untermalung ist - zumindest für kundige Hörer - latent absurd. Wie da Poledouris' sanfte Orchesterklänge plötzlich in Zimmers stampfende elektronikdominierte Klangwelt abrutscht, irritiert teilweise sehr. Für sich genommen sind beide CDs nette Hörerlebnisse, sofern man etwas für sauber gefertigte Orchestermusik ohne große Experimente (Poledouris) und frühen Hans Zimmer übrig hat. Dem Film hätte eine komplette Zimmermusik wahrscheinlich weniger gut getan, werde das mal in einer freien Stunde angleichen und gucken wie das wirkt. Auf alle Fälle hatte Poledouris schon recht, dass eine traditionelle Musik im Zweifelsfall meistens besser mit einem Film altert als eine Musik, die sehr dem jeweiligen Zeitgeist entspricht. Zimmers Musik hätte den Film im Alleingang wahrschenlich viel deutlicher in die Früh-Neunziger versetzt als es jetzt der Fall war. Tatsächlich ist kaum Poledouris-Actionmaterial in den Film übernommen worden. Fast alle wichtigen Szenen wie der Bärenangriff und die Schlittenr/nfahrt sind mit Zimmer/Walker unterlegt. Ich habe seit dem Wochenende jede CD fünfmal gehört, dennoch habe ich beim Filmschauen teilweise nicht immer exakt einordnen können, welche Titel genau da erklungen sind. Denke aber, es lohnt sich eher weniger, jetzt den Filmschnitt der Musik zu ermitteln. Dann lieber die CDs einzeln hören je nachdem, wonach einem gerade ist.
  3. Und es war nunmal keine Kritik, sondern ein stinknormaler Forenbeitrag!
  4. Zumal ich mich in diesem Thread ja nicht als Kritiker geäußert habe, der ich beruflich ohnehin nicht bin. Dennoch habe ich in meinen Rezensionstexten, die als solche auch zu erkennen sind, wert auf möglichst gestützte Aussage gelegt. Was hier stattfindet, ist ja keine Ansammlung von Kurzkritiken, sondern private Meinungen, Eindrücke, Parolen und Thesen wie eben die, dass mir Zeit gestohlen wird, wenn mir im Deckmantel eines neuen Werkes dreimal Wiedergekäutes vor die Füße gespuckt wird. Das hat mich auch so tierisch an "Django" aufgeregt: Tarantino hat mir sein Erfolgsrezept Christoph Waltz einfach "nochmal" vorgesetzt. War die Eröffnungsszene in "Inglorious Basterds" eine spannungsgeladene Viertelstunde und Landa in seiner Konzeption als eloquent-sympatisches egozentrisches Monster und Repräsentant einer grausamen Diktatur, sodass man als Zuschauer stets gegen die Sympathien ankämpfte, die man für ihn empfinden wollte und die unfreiwilligen Lacher zu unterdrücken suchte, so war sein gebildeter und eloquenter Zahnarzt in "Django" ein schwacher Aufguss eben des kultivierten Landa. Ja, da hat mich tierisch gestört, dass Tarantino mir einfach die Eröffnungsszene aus "Inglorious Basterds" nochmal, dieses Mal mit einem Zahnarzt anstelle eines SS-Offiziers und Sklavenhändlern anstelle eines französischen Bauern vorsetzte, anstatt dass ich für meine 8+ Euro einen weiteren guten Einfall zu sehen kriege. Ähnlich auch bei Horner! Natürlich funktioniert das alles in "Troja" irgendwie und für einige ohne die entsprechende Werkkenntnis könnte den unverantwortlichen Einsatz des "Sanctus" aus Brittens "War-Requiem" als strahlende musikalische Untermalung für eine antike Stadt ansehen, die im Verlauf des Films Schauplatz äußerst blutiger Kampfhandlungen wird. Ich selber verspüre da aber eher, wie es in mir hochkocht, wenn Horner mir für die 10,- oder was auch immer die "Troja"-CD gekostet hat, förmlich ins Gesicht spuckt und mich für geistig minderbemittelt genug hält. Soll ich diesen Schmarrn auch noch beklatschen, damit die zerbrechliche Seele des Komponisten nicht verkümmert eingeht? Was ist denn mit Britten? Auf dessen Gefühlen, würde er noch leben, trampelte Horner da weitaus mehr herum! Sami hat da schon Recht: Würde ich mir das nicht angehört haben, hätte ich mir zu Recht wie Martin und Carsten vorwerfen lassen müssen, dass ich gewissen Dingen über ignorant sei. Investiere ich aber meine Zeit, dann möchte ich darauf aufmerksam machen dürfen, wenn damit Schindluder betrieben wurde und das tue ich hier. Völlig formlos ohne höheren Anspruch als ihn diese Diskussion fordern würde, denn wie gesagt: Wir reihen hier keine Kritiken und Essays aneinander sondern befinden uns in einem lebendigen Austausch und das ist auch gut so!
  5. Bei "Troja" kriege ich immer die Wut Ansonsten war das gar nicht wütend, eher vorwurfsvoll. Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, warum man Kritikern das Recht nehmen möchte, auf jeweilige Mängel hinzuweisen. Das ist eben deren Job und wie gesagt: Horner bekommt auch Geld für diese Arbeit. Es ist ja nicht so, dass er nach Richard Strauss' "Heldenleben" sogenannte "Friedenswerke" geschrieben hat. Seine Arbeit kann man nunmal gut oder weniger gut machen. Horner erfüllt seine Aufgabe, versierter als viele andere, klar, aber dennoch bleibt da einfach ein Geschmäckle, wenn er uns einen Eintopf populärer Werke serviert und das möchte ich so auch benennen dürfen, ohne das mir vorgeworfen wird, ich würde die Welt schlechter machen. Horner muss sich wie jeder andere Schaffende der Kritik stellen, sobald er mit seinem Werk an die Öffentlichkeit geht. Da unterscheidet ihn nichts von Uwe Boll, Wolfgang Rihm oder Johannes Kreidler.
  6. Eben...wenn Horner bekuschelt werden soll, dann bitte auch die Kritiker. Ich habe in meinen "Rent-a-cop"-Verriss ja auch mein ganzes Herzblut gesteckt! Bin da aber auch voll und ganz bei Sebastian. Im Gegensatz zu den Dingen, auf die man angewiesen ist und die alltäglich sind, so ist Kunst - voraus gesetzt, man rezipiert sie angemessen - vielleicht ein Luxus, aber vor allen Dingen etwas, was (mal abgesehen von abgedroschenen Metaphern) nicht lebensnotwendig ist. Wenn ich also dennoch ein Werk rezipiere, sei es als Betrachter eines Klee, als Zuschauer im Theater etc., dann zahle ich neben dem üblichen Preis (Kino, DVD, Subventionierte Oper) mit etwas viel Wertvollerem: Meiner kostbaren Lebenszeit. Und dafür möchte ich auch etwas bekommen! Daher ärgert mich schlichtweg, wenn Horner tatsächlich glaubt, mir hinimprovisierte Klagegesänge von Tania Tsarovska in "Troja" servieren zu müssen, die einfach meine Zeit kosten, ich die Holzbläserläufe aus der "Fechtstunde" aus "Zorro" schon in "Carmen" bekommen habe, ich mir lieber gleich das Mozart-Requiem und die 3. Schumann-Symphonie anhören kann statt "Willow". Horner stiehlt mir Zeit mit ewig Dagewesenem obwohl er Geld bekommen hat, was Eigenes zu machen. Tut mir Leid, aber so sehr das auch handwerklich fundiert gemacht ist, so etwas stört mich dann doch immer wieder und dafür bekommt er jetzt keine Mitleidslorbeeren von mir. Ich habe bísher zwei Filme vertont und Kompositionsunterricht genommen, um gut auf das Papier zu bringen, was ich möchte. Solange die Musik nur im Film erklingt und funktioniert und die anderen Sachen in meiner Schublade liegen, kann ich davon halten was ich will. Sobald ich es veröffentliche trete ich in den Diskurs mit den Rezipienten und muss mir auch sagen lassen, was die davon halten. Dabei werde ich dann aber von fundierter und unsachgemäßer Kritik unterscheiden können. Mit Sätzen wie "Da fehlt mir die Musik." kann mir nicht beikommen und das sollte bei Dir ebenfalls der Fall sein.
  7. Ist das dieselbe Aufnahme unter Bernstein, die von MCA wieder wegen der ungeklärten Bildrechte zurück gezogen wurde, eine LP-Einspielung oder die Filmaufnahmen? Apropros desftig & Western: Gebe mir in den nächsten Sekunden zum ersten Mal Rosenmans "Last Hard Men"
  8. Also da ich selber ein bisschen komponiere, bezweifle ich, dass es möglich ist, komplett immer wieder alles zu vergessen. Ist mir bisher noch nicht passiert...
  9. also besonders die letzten beiden CDs aus dem Hause Intradas dürften meiner Ansicht nach Deine Beobachtung widerlegen. Weder nach "Transformers" noch nach David Anrams Musik wurde laut gerufen. Auch das "Buck Rogers"-Set, "Salem's Lot", "So I married an axe murder", "Paradise/Can't buy me love" sind alles keine überpopulären Titel. Dass sich die Label (und da gibt es kaum Ausnahmen) mal intensiver mit einem Komponisten "auseinander setzen", wie es Intrada gegen Ende 2013 mit Bruce Broughton gemacht hat, kommt ja immer wieder vor. "Cocoon" war eine überfällige Neuauflage, "Hocus Pokus" eine Erstauflage und mit "Dreamscape" und "Fandango" werden die bestimmt auch nicht reich. Ich habe mir "Hunt for Red October" für die Aufarbeitung von Musik zu reaktionären Actionfilmen (mit "Red Dawn", "Iron Eagle III". "Lone Wolf McQuade" etc.) in letzter Zeit zugelegt, hatte den aber auch nicht in der Albumversion. Dafür habe ich bei den Kritzerland-Sachen fast immer zugeschlagen, ebenso die letzten drei Quartet-Veröffentlichungen ins Haus geholt. Zögern ist da allerdings fehl am Platze
  10. Als Schüler des (auch) Klang-Komponisten György Ligeti dürfte Horner doch auch "non-melodic-writing" beherrschen - etwas, was mich mir im klassischen Sinne für das Kino schon lange (vielleicht auch wegen der Hoffnung auf Abwechslung) wünsche. Hämisch würde ich ja behaupten, dass Horners Kreativ-Batterie nie so voll war wie die mancher seiner Kollegen - so heftig, wie er sich von Anbeginn seiner Karriere an den spätromantischen Könnern entlang hangelte. Er blieb halt auf konstantem Niveau, aber ich bin da vielleicht auch nicht bewandert genug in Sachen Horner, um mir mein Urteil über die Ursache seines derzeitigen Stauts' im Filmgeschaft machen zu können. Was ist allerdings an "The Legend of Zorro" so langweilig? Die Zugverfolgungsjagd geht doch herlich ab und ist musikalisch-dramaturgisch viel schlüssiger als die zerfaserte Showdown-Musik aus dem ersten Teil.
  11. "Dennoch bleibt es Thema für Diskussionen, dass vor allem das nicht unbedingt bettelarme Bildungsbürgertum seinen Hunger nach kulturellem Vergnügen hoch subventioniert bekommt." also genau da geht mir der Hut hoch! Wie man so beschränkt davon ausgehen, dass Opernliebhaber immer mal Geld locker machen können, ist borniertes Schubladendenken allererster Güte, aber damit nicht genug: Der Witz an all diesen Subventionen ist ja, dass gerade nicht nur das Bildungsbürgertum und die High Society in den Genuss einer teuren Opernproduktion kommen kann, sondern JEDER einzelne! Viele Städe bieten daher auch Programme für Arbeitslose und Studenten an. Wenn ich mit 10,- die besten noch freien Plätze in der Philharmonie, dem Konzerthaus und den Opernhäusern hier in Berlin bekomme, dann, weil das subventioniert wird. Bin ich jetzt ein Schmarotzer der Bürger? Soll ich ruhig mal 300,- für eine Opernvorstellung im Monat ausgeben? Als Bildungsbürger ist das ja wohl okay... Es ist die Schuld der Leute, das hervorragende Angebot nicht zu nutzen, aber dann soll man auch nicht in der Zeitung pöbeln und Stimmung machen, nur weil man selber vielleicht lieber zum Fußball geht. Meine Steuern gehen ja auch in die unzähligen Polizeieinsätze, wenn sich besoffene Fanatiker wieder für ihren Verein die Rübe einschlagen wollen. Wir dürfen nicht für das Opernvergnügen anderer Leute zahlen, wir dürfen daran teilhaben!
  12. White Fang - Hans Zimmer/Fiachra Tench/Shirley Walker Zimmers alternative Filmmusik, die am Ende mit Poledouris zu einem Score zusammen gefasst wurde (ein wahrscheinlich einzigartiger Fall in der Filmmusikgeschichte) strotzt nur so von Zimmer-typischen Früh-Neunziger-Manierismen. Im Booklet der hervorragenden Intrada-CD noch als "European-style" beschrieben treibt Zimmer seine synthklebrige Bombastsymphonik auf die Spitze, durchsetzt all das mit gummihaften E-Piano und lässt die Panflöte ordentlich säuseln. Von einer großen Dramaturgie der einzelnen Stücke kann keine Rede sein, aber immerhin funktionieren die von Intrada gebastelten 9-Minüter besser als viele andere sogenannte Suiten, die sich in "Project: Peacemaker", "The Rock" oder "Broken Arrow" als zusammengekleisterte Flickenteppiche erwiesen. Dieser pathetische Zimmer - ähnlich der alternatien Musik für K2 - ist heutztage genauso veraltet wie Rozsa-Fanfaren und Williamsmärsche, funktioniert aber mit einer ordentlichen Portion Nostalgie gar nicht mal so schlecht, weiß zu unterhalten und beschwört eine mittlerweile in Vergessenheit geratene Phase der Filmmusik wieder herauf, die unter Zimmer maßgeblichen Einfluss der letzten Jahre begraben wurde.
  13. Nicht die Elfenbeinküste vergessen! Habe mir drei CDs gegönnt: "Regarding Henry" (um die Musik endlich mal mit Delerue vergleichen zu können), "Scrooged" (dasselbe wie bei Peter-Anselm mit "Trading Places" und "Up", von dem ich bisher noch gar keine Fassung besaß.
  14. Ich mag die erste Hälfte recht gerne. Wie die Musik ist der Film dort auch mit breitmöglichstem Pinsel auf die Leinwand geschwungen, dass es eine Freude ist. Golden-Age-typische Anachronismen wie ein blauäugiger Jesus gehören einfach dazu. Umso beeindruckender sind die recht moderne Kameraführung und der fast ohne Worte auskommende Anfang, in dem die heilige Schrift verbrannt werden soll sowie die "Wunder-Montage". In der zweiten Hälfte fällt das Ganze stark ab, zumal besonders das Tragen des Kreuzes und das Gericht unter Pilatus jede Atmosphäre vermissen lässt. Um den neuen Freund Israel nicht zu verärgern, verzichteten die Filmemacher nämlich komplett auf den jüdischen Mob. Dr. Rozsa trägt aber dennoch sehr viel zu der Wirkung der entsprechenden Szenen bei. Ich stelle es mir auch wahnsinnig schwer vor, bestimmte biblische Stationen, die man nur ein paar Jahre zuvor in "Ben Hur" vertont hat, jetzt noch einmal mit Musik zu versorgen. Wobei "König der Könige" (abgesehen von den enormen Kosten, die die Anschaffung der Rhino-Ausgabe mit sich bringt) wahrscheinlich viele Golden-Age-Einsteiger verschrecken dürfte. Was da alles an chorsymphonischem Bombast aufgefahren wird, da bleibt echt kein Auge trocken - bestes Sonntagnachmittagfutter also...vielleicht nicht unbedingt für Anne, aber mich kriegt man damit auch recht schnell.
  15. Dann bin ich erleichtert, weil ich ihm nämlich eine Mail deswegen geschrieben habe
  16. Habe dieses Jahr mein erstes Sylvester in Berlin erlebt und mich wundert so eine Nachricht nicht. Wie rücksichtslos die Leute ihren Kram da durch die Gegend werfen ist tatsächlich sehr fahrlässig - umso ärgerlicher, wenn's jemanden erwischt. Ich wünsche ebenfalls alles gute und schnelle Besserung!
  17. Also Bue-Box-Besitzer können sich diese Ausgabe ohnehin sparen, oder?
  18. Das wäre dann nur brachiale Action zur Nacht? Bei mir das genaue Gegenteil: Gerade verklang John Barrys "Robin und Marian" zum ersten Mal in meinen Boxen und nun wird Herr Delerue mit seiner abgelehnten Musik zu "Regarding Henry" sanfte 35 Minuten liefern. Freundin kommt erst übermorgen in die Hauptstadt.
  19. Ich würde fast behaupten, dass man sich da viel zusammen lesen und auch selbst erschließen muss. Letzten Endes kommt man da ohnehin sehr schnell in schwammige Gebiete à la "Ist das noch...oder schon...?" In der Musikwissenschaft wird einem mittlerweile zu einem großen Teil abgeraten, Begriffe wie "Klassik", "Romantik" etc. zu verwenden und stattdessen nur noch zu sagen "Zu Beethovens Zeit" oder "Anfang Neunzehnhundert." Ergibt auch Sinn, denn war Bach wirklich ein Barockkomponist? Ist Beethovens Spätwerk noch Klassik oder schon Romantik? Dieselben Probleme stellen sich in der Filmmusik. Ein interessantes Beispiel ist für mich Goldsmiths "The Stripper", den einige als seinen einzigen Golden-Age-Score bezeichnen - die Jazzelemente (die aber zur Musik gehören, ob sie vom Produzenten gefordert wurden, ob Schaffner sie wollte oder sonstwas) mal ausgenommen! Wo ist Miklos Rozsa noch Golden Age? Ist eine modernistische Musik von North zu einem Golden-Age-Film nicht musikalisch schon Silver Age? Wäre Desplats "Rise of the Guardians" nicht auch ein Silver-Age-Score rein stilistisch? Es sind halt gängige Begriffe, die letzten Endes aber weder musikalisch noch filmisch wirklich zu belegen sind, sondern die Umstände, in denen die Filme entstanden sind (Studiobetrieb versus Autorenfilmer) beschreiben. Wofür brauchst Du die Literatur denn? Wirklich problematisch ist auch, dass Stummfilmmusik bis heute kaum erschlossen ist und meiner Meinung auch oft an den falschen Enden geforscht wird. Jahrelang versuchen Leute da zu rekonstruieren, wie "Jung und Hübsch" von 1918 in Oberauerbach von einem Kinokapellmeister aus Wagner- und Rossiniversatzstücken am 2.8.1919 vertont wurde. Wirklich entscheidende Quellen, verschollene Originalpartituren etc. warten in den Archiven bis zum Santknimmerleinstag auf ihre Entdeckung.
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