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Mephisto

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  1. Das ist eine gute Frage, die ich nicht beantworten kann, da ich die CD nicht habe. Aber abgesehen von Williams - Goldsmith bietet da auch keinen Kaufanreiz?
  2. Der Kommentar, dass sich die Musik wie "Goldsmith und Williams der 70er" anhört, bildet für Dich keinen Kaufanreiz?
  3. Emotionale Schieflage UND Auszug aus der Wohnung gleichzeitig? Ich hoffe, es ist alles in Ordnung...
  4. Da T. E. Lawrence tatsächlich gelebt hat und sein Schaffen und Wirken tatsächlich epische Ausmaßen annahmen, habe ich in diesem Fall gar kein Problem mit einem neuen Film - insebsondere, wenn er von Werner Hezog kommt (wie gerne hätte ich Kinski als Lawrence gesehen ) So ähnlich wie Peter O'Toole sieht Pattinson dem Protagonisten allerdings nicht.
  5. Von Fried habe ich bisher nur die "U.N.C.L.E."-Musiken, aber die sind in der Tat nicht ohne Charme.
  6. Also 15 Seiten sind immer noch zu wenig. Ich würde Dir raten, eine bestimmte Musik eines bestimmten Komponisten herauszusuchen und an Hand zwei oder drei bestimmter Szenen den Einsatz der elektronischen Mittel untersuchen. Alleine mit der Ausgangssituation des Films, der Szenenanalyse, der Analyse der Musik und dem Fazit hast Du genug zu tun.
  7. Wie viele Seiten muss die Arbeit denn umfassen? Wenn es sich unter 200 Seiten bewegt und Du auf die wesentlichen Aspekte eingehen willst, dann ist es schlichtweg zuviel, sich über die komplette Geschichte elektronischer Elemente der Filmmusik mit all ihren Aspekten zu widmen. Es würde sich viel eher anbieten, elektronische Elemente im Schaffen eines Komponisten in Hinblick auf den technischen Wandel und dessen kompositorische Entwicklung zu untersuchen. Jerry Goldsmith wäre da natürlich ein Super-Beispiel oder aber Wendy Carlos und sonst Oskar Sala, der Dir ja durch "Die Vögel" bekannt sein dürfte und der z.B. schon in den 60ern komplett elektronische Musik für Filme komponierte. Seine Musik zu "Der Würger von Blackmoore" findest Du auf Kriminalfilmmusik Vol.4
  8. Horners Stil setzt sich aus vielen Vorbildern - insbesondere der russischen romantischen Komponisten - zusammen. "Filmmusik" selbst ist kein "Stil" an sich, weil schlichtweg alles Filmmusik sein kann. Ich werde ja nicht müde, seit mehreren Jahren darauf hinzuweisen, dass schon seit Jahrzehnten Musik für den Konzertsaal komponiert wird, die auch "nach Filmmusik" klingt (Man höre sich nur meinen letzten Beitrag im Forumspiel "Tracks und Adjektive" an). Im Übrigen hat Horner ein Konzertwerk geschrieben: Spectral Shimmers
  9. Wenn man zusätzlich bedenkt, dass der Mann nur sehr wenig Zeit dafür hatte, ist es beachtlich, was für eine abwechslungsreiche Musik in größtenteils orchestralen Gewand entstand. Man wird schon fast wehmütig, wenn man bedenkt, dass 'solche' Musik noch vor sechs Jahren geschrieben wurde...oder dass es schon sechs Jahre her ist, als solche Musik komponiert wurde. Und am Wochenende noch den Steiner?
  10. Richtig, es ging mir um das allgemeine Rezipieren, sei es bei einem Arthouse-Film oder aber einem Mega-Straßenfeger. Deshalb habe ich ja auch vehement auf andere Filme hingewiesen. Jeder hat seine Gefühle und kann/soll/darf sie hier mitteilen, aber damit allein ist keinem hier geholfen. Der Meinungsaustausch über Effekte und Kosten, den Sebastian, Anne und Aldrigde hier geliefert haben, ist meines Erachtens nach um einiges erfrischender und hilfreicher als ein bloßes Um-die-Ohren-hauen von "Gefällt mir" und "Mir nicht" Danke also dafür - auch an Oli, der die Diskussion - wenn auch unfreiwillig - losgetreten hat! Schönes Wochenende Euch allen!
  11. Anne: Danke, mit diesem Text kann man doch was anfangen Das habe ich bereits oben schon geschrieben: Wenn man das Hirn ausschaltet und ausgeschaltet lässt, kann einem schnell eine so perfide Moral wie in "300" oder so eine miese Geschichtsklitterung wie in "Pearl Harbour" untergeschoben werden. Die äußerst fragwürdigen Elemente der "Twilight"-Reihe, die auf einen Softporno für die pubertierende Bevölkerung herunter gebrochen werden, können durch das Hirnausschalten genau deshalb so effektiv unter die Masse gejubelt werden. Natürlich sind viele Dinge intuitiv entstanden, aber dennoch ist es überraschend, wie viele Merkmale sich mit dem jeweiligen Zeitgeist erschreckend decken. So ist die "Godzilla"-Reihe (um mal bei Riesenviechern zu bleiben) klar eine posttraumatische Reaktion auf die nuklearen Angriffe auf Japan im zweiten Weltkrieg. Der Rezipient hat immer das Recht, dem Künstler zu unterstelen, bewusst und mit Hintergrund etwas geschaffen zu haben. Mit "zuschwallen" hat das nichts zu tun, sondern mit eigenem Intellekt und der Fähigkeit, zu denken, die ein unglaubliches Privileg darstellt und gehegt und gepflegt werden sollte.
  12. Es geht schlichtweg darum, dass man beim Filmeschauen nicht gleich das Hirn ausschalten sollte. Vielleicht hat Oli es auch nicht erwähnt, obwohl es ihm aufgefallen ist, aber es ist nunmal nicht richtig, dass nur "King Kong" die Bestie ist. Wie gesagt: Dazu ist die Ähnlichkeit des Schicksals der schwarzen Sklaven und die Art, wie mit dem Affen umgegangen wird, viel zu gleich! Man kann deutlich erkennen, wie behutsam er mit der Frau umgeht. Also man kann nunmal nicht behaupten, dass es keine Verbindung zwischen Ann und dem Tier gibt. Ebenso sollte man die zentrale Aussage eines Films berücksichtigen und es gehört wirklich nicht viel dazu, die Schlüsse zu ziehen, die ich oben aufgeführt habe. Das Prolem ist, dass unser Denken und Fühlen durch Filme beeinflusst wird. Wenn wir uns nur berieseln lassen, können besonders die angeblich dafür vorgesehenen Produktionen eine verheerende Wirkung entfalten ("Pearl Harbour", "300" oder zu Teilen auch die "Twilight"-Filme). Daher ist es wichtig, dass man Aufmerksam zusieht, nicht nur hinnimmt und das Offensichtliche als Gegeben auffasst, sodass man sich nicht mehr intellektuell mit der Materie auseinander setzt. Natürlich entwickelt man bei jeder Sekunde des Films (und jeden anderen Films auch) Gefühle - das geht ja gar nicht anders, aber dennoch sollte man auch mal über mehr als nur die eigenen Empfindungen gesprochen werden, nämlich über Auffassungen und Interpretationen. Hier besteht kein Mitteilungszwang, aber wenn man nunmal mit einer bestimmten Aussage an de Öffentlichkeit tritt (und im Internet schreibt man schließlich mit Tinte und nicht mit Bleistift), dann muss man sich auch den Reaktionen des Umfeldes aussetzen und sich im besten Falle darauf einlassen. Schließlich steht Olis Aussage jetzt für nahezu immer im Netz. Wenn da Dinge meines Erachtens nach verfälscht werden, dann sehe ich mich gezwungen, diese richtig zu stellen (wie bei dem Missverständnis um das Wort "Harmonization") und damit vielleicht nochmal einen anderen Blickwinkel zu schaffen oder zu helfen. Wenn ich einen Fehler mache (wie im "Prometheus"-Thread, wo ich Streitenfeld das Thema von Gregson-Williams zugeschrieben habe) wird das doch auch von kundige(re)n Leuten korrigiert (oder einige Irrtümer bei meinen Goldsmith-Texten).
  13. Und das ist das Riesenproblem: Dem Affen wird hier eine furchtbar alberne "In-die-Fresse"-Menschen-Mimik draufkopiert, die so ein Tier in echt nicht hat. Dazu muss man nur in den Zoo gehen, sich Dokumentationen ansehen oder "Link", in dem durchweg echte Affen schauspielern. Dadurch, dass man sieht: "GUCK' MAL! DA IST DER AFFE MIT DEM DU DICH IDENTIFIZIEREN SOLLST und das machen wir Dir ganz leicht, indem wir ihn völlig albern "vermenschlichen", damit Du Dich auch ja nicht anstrengen brauchst!" geht der Kern der Geschihcte maßgeblich verloren. Der Witz ist ja eben, dass King Kong kein Mensch ist, sondern ein wildes Tier, das nach Instinkt handelt.
  14. Also der Jackson "King Kong" ist eben jenes aufgeblasene gefühlsduselige Krachbumm-Kino, in dem der Regisseur dem Zuschauer nicht nur Schilder vorhält mit "Jetzt musst Du lachen!", "Jetzt soll es traurig sein!" und "Jetzt müssen Deine Tränen fließen", sondern sie schlagen es einem regelrecht um die Ohren. Der Rezipient muss sich nicht ansatzweise anstrengen, sein Unterbewusstsein erkennt die schon längst ausgelutschten platten Formeln und so lässt man sich dann drei Stunden berieseln und kann sich anschließend als der riesen Gefühlsmensch darstellen (ohnehin so eine unglaublich egomane Spezies, die nie eine andere Meinung neben sich duldet und das eigene "Herz" - ein Organ zum Blutpumpen wohlgemerkt - bis zum Bittersten verteidigt, wobei sich die einhergehenden Argumente und Begrifflichkeiten gerne zwischen Weitfortistan und Absurdistan bewegen). "King Kong" ist ein Einfall von Edgar Wallace - der Mann liebte riesige Viecher und genmanipulierte Menschen (dazu muss man nur einige seiner Bücher gelesen haben) und der riesige Affe ist ohne Frage ein wildes Wesen. Dabei schafft es der Film allerdings mehrmals, den Menschen als die wahre Bestie zu entlarven. In Ketten gelegt und mit dem Schiff nach Amerika gebracht, handelt es sich exakt um die Geschichte der Sklaverei. Ausgestellt und von Blitzlichtern und dem grölenden Pöbel immer mehr gereizt, bricht die Panik schließlich in dem wilden, ungezähmten Tier aus, sodass er das einzige Wesen, zu dem er je Vertrauen gefasst hat (und das er zu Beginn auch eher aus Instinkt rettet) mit sich nimmt, um es gegen die stählernden Flugzeug zu verteidigen...ein Kampf der Natur gegen die technisierte Zivilisation, den die Natur letzten Endes verliert. In der minutenlangen Szene zwischen Anne und dem Affen in der Höhle auf der Insel zeigt sich deutlich, wie sich Kong dem elfenhaften Wesen nähert. Nachdem er sie anfangs brutal an sich riss, behandelt er sie dort mit einer ungekannten Zärtlichkeit. "King Kong" entspricht nunmal nicht dem heutigen Hollywoodkino, in dem subtile und verhaltene Töne unmöglich sind, sondern ales riesig aufgefahren wird, um in einer emotional abgestumpften Zeit nur noch mit einfach bekömmlich Exremen zu "berühren". Ich selber komme mir während solcher aufgeblasenen Kitschekstasen meistens ziemlich auf den Arm genommen vor. Es scheint, als ob die Filmemacher mich einfach für zu blöd halten würden, mir meine eigenen Gedanken zu bilden und meine eigenen Gefühle zu entwickeln. Ich habe Kong gewünscht, er wäre aus dem ewigen Straßenlabyrinth voller technisierter Gefährte und Gefahren ausgebrochen und hätte es geschafft, irgendwo außerhalb der Stadt seine Ruhe zu finden. Und zur Effektfrage: Warum braucht man 100$ für Tiefkühlpizza, damit die Computerleute was zu essen haben, während sie plastikhafte Effekte zusammenprogrammieren, um ein Zeitalter nachzuempfinden? Musste das sein? Brauchte Sergio Leone CGI-Effekte, um vergangene Zeiten in "Es war einmal in Amerika" aufleben zu lassen? Brauchte man CGI, um die Plantagen und Städte in "Vom Winde verweht" und "55 Tage in Peking" nachzubilden? Ich stimme hier Sebastian zu, "handgemachte" Effekte sind deutlich organischer als pseudo-lebendige Computerbildchen, deren Künstlichkeit stinkt wie ein Laster verdorbener Forellen. Ich habe den 33er-"Kong" erst letztes Jahr wieder gesehen und diese Überblendungen mit den echten Menschen und dem Affen wie am Baumstamm oder an der Küste sind auch heute noch unglaublich beeindruckend. Im Übrigen hinkt diese Argumentation erheblich: Wenn schon der 33er-Film eine "Effekt-Overkill" war, dann muss doch der Jackson-Kong ein "Effekt-Overandoverkill" sein, wenn da - wie Du zugibst - noch mehr Effekt drin waren.
  15. Ich habe den Film mittlerweile auch gesehen und gehöre interessanterweise zu denen, die nicht so dermaßen enttäuscht waren, vielleicht auch, weil das einfach nicht mein bevorzugtes Genre ist. Wenn sich Leute von der Gruppe trennen ist das natürlich dämlich, in einem Unterhaltungsfilm die Frage nach dem Sinn des Lebens zu stellen völlig überzogen und das doppelt offene Ende ein bisschen unzufriedenstellend, aber die absolut herrliche Optik und die größtenteils überzeugenden Darsteller haben für ein zufriedenstellendes Filmerlebnis gesorgt. Marc Streitenfelds Musik wies einmal wieder die üblichen Schwächen, die ich von Anfang an befürchtet hatte, auf. Anscheinend hat er ja Ambitionen, aber mangelt immens an der handwerklichen Ausbildung, die Ideen adäquat umzusetzen. Das Hauptthema für Solohorn ist natürlich recht stimmungsvoll auch wenn es sehr nach Vangelis klingt, aber jenseits der mystischen Variationen für den Anfang und einige leichte chorale Arrangements geht der Musik entweder viel zu schnell die Puste aus wie z.B. als Fassbender diese Hologramme ansieht. Da hätte es noch viel mehr musikalische Wucht gebraucht! Die Actionpassagen waren ebenfalls viel zu gleichförmig und konnten so nicht wirklich Tempo aufbauen, klangen zu verwaschen und synthetisch und über die leicht arabischen Einschläge bei der Fahrt durch den Sand muss ich ja nichts sagen, oder? Also, lasst den Mann rund drei - vier Jahre studieren und dann wird daraus ein echt guter Komponist, oder aber seine recht netten Einfälle werden nie in einer über Mittelmaß reichende Umsetzung hinausgehen.
  16. Episch in jeder Hinsicht, denn dieses Werk für Orchester "erzählt" durchweg und ist eines der besten Beispiele für Filmmusik ohne Film Hier einmal die einzelnen musikalisch geschilderten Stationen im Leben des Helden: Der Held Des Helden Widersacher Des Helden Gefährtin Des Helden Walstatt Des Helden Friedenswerke Des Helden Weltflucht und Vollendung Ich hätte dafür gerne etwas mit Reihen gehört
  17. "Jungle Book", "Tiomkin War Music" und das Herrmann-Interview habe ich bereits. Aber ob ich jetzt $60 bei SAE zahle oder einfach die Society unterstütze und nochmal $30 rauflege...ich glaube, es ist besser, die Society zu unterstützen. Wäre dann neben der "Havergal Brian Society" die zweite Institution dieser Art, wo ich mitmache
  18. Also mich interessiert diese CD mehr als alles Andere an aktuellen Veröffentlichungen Wusste auch, dass da was kommen wird, habe aber über die Zeit vergessen, regelmäßig auf deren Seite nachzusehen. Ich habe jedoch noch keine FMS-CD im regülären Handel entdecken können. Gibt es da wirklich welche?
  19. Dadurch entstehen manchmal solche originellen Werke wie "Kinski Paganini" oder aber auch dahingeschludert aussehende Streifen wie "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", der mit der katastrophlan Beleuchtung und dem lustlosen Schauspiel zwar ralistisches Spiel vorgaukeln soll, aber dem sehr sorgsam geschriebenem Buch zu keinem Zeitpunkt gerecht wird. Film hat nunmal die Möglichkeit, viele Künste zu verschmelzen, sodass es auch zu einem Austausch der einzelnen Künstler kommen kann. Die diktatorische Autorenkino-Ansicht hat sich mir aus bestimmten Gründen nicht erschlossen. Aber wenn jemand natürlich ein genialer Drehbuchautor ist, der super spielen kann, seine Kollegen perfekt inszeniert, seine Szenen super ausleuchtet und bestens mit einer Kamera umzugehen versteht, eine treffende Musik schreibt und den Film brillant schneidet wäre ich der Letzte, der diesen Film nicht sehen wollte
  20. Wir dis Naja, das Stück hat gut Tempo und bringt das sonst sehr blasse Hauptthema mit immerhin ein bisschen Wucht, aber gemessen an allesn (!) anderen Westernmusiken des Altmeisters (kennst Du denn die anderen?) schneidet "Bad Girls" sehr schwach ab. Deswegen habe ich ja auch gesagt natürlich gibt es Schlimmeres, aber es gibt auch unzählige bessere Stücke, sogar aus Goldsmiths später Phase. Angenommen, Du hättest nur wenig Zeit und müsstest dich entscheiden zwischen folgenden Stücken: "The Hanging" oder ""The Hijacking" (Air Force One), "Roxy Loses" (Basic Insinct), "Clever Girl" (Total Recall), "Night Battle" (First Knight)... würdest Du Dich dann wirklich noch für "The Hanging" entscheiden? Und nochmal zu "objektiv gegen subjektiv": Natürlich sind hier einige mit einer rosaroten Fanbrille unterwegs, die anscheinend eine Musik jede Beethoven-Sonate vorziehen, weil Goldsmith draufsteht, aber in der Realität kann die Behauptung, dass Goldsmith nichts "schlechtes" geschrieben hat, kaum bestehen. Wie gesagt: veraltete Synths im Wilden Westen, deutsche Akkordeon-Walzer im Italiener-Ghetto, völlig inakzeptable Instrumentation in "Not without my daughter" (warum keine Blechbläser? Warum kein Schlagwerk aber schlechte Synthie-Toms?) belegen nunmal, dass auch Goldsmith in die Keramik gegriffen hat. Und warum einige seiner Musiken nicht so hervorragend funktionieren wie "Logan's Run" oder "Freud" oder meinetwegen "City Hall" und "13th Warrior" funktionieren sollte nunmal erlabt sein, zu besprechen. Dass Oli gerne "Bad Girls" hört ist doch fein - ich tue das nicht. Der Kompromiss sieht folgendermaßen aus: Nachdem mich der Meister mich mit "Bad Girls" enttäuscht hat, werden diese CDs nur noch aus Gründen zur Vollständigkeit im Regal bleiben, während Oli sein(e) Exemplare mit Freude rausholt und mehrfach hört und dabei sogar Spaß hat. Trotzdem haben diese Musiken ihre Schwächen. Der eigentliche Urpsrung der Diskussion war ja, dass Oli meinte, "Not without my daughter" habe "seine Momente". Als ich interessiert, nicht polemisch nach diesen Momenten frug, um sie mir eventuell doch nochmal anzuhören, bekam ich die völlig undiffrenezierte Antwort "Mit gefällt halt das ganze Album". Also doch keine spezifischen Momente, die einen Strohlam für mich darstellten, nach dem ich greifen und mich nochmal mit der Musik beschäftigen könnte. Lars war so freundlich, darauf einzugehen und hat seine Empfindungen geschildert. Jetzt weiß ich: Was er an dieser Musik mag, verursacht bei mir während des Hörens nur einen Schauer auf dem Rücken. Also gut, wir gehen in Frieden auseinander. Ich versuche halt, meine persönlichen Vorlieben mit Fakten zu unterlegen, damit für andere nachvollziehbar ist, warum ich das jetzt so empfinde wie Lars es eben auch gemacht hat, denn damit ist jedem geholfen und niemand verschränkt kindisch schmollend die Arme und meint "Mir gefällt das und dann ist das so." Es gibt auch einige Trahsgranaten aus Goldsmiths Feder, die für mich bestens im Film und sogar auf CD funktionieren: "Mr Baseball" oder "Link" zum Beispiel.
  21. "Angie" glänzt immerhin außerhalb des furchtbar arrangierten Hauptthemas zwar etwas matt, aber immerhin besonders in den letzten drei Stücken mit netten Holzbläsersoli und einer schicken Trompetenmelodie. Wie das deutschtümelnde Hauptthema in den Film über eine Amerikanerin mit italienischen Wurzeln gelangen konnte ist ebenso merwürdig wie die Vertonung deutscher Landen mit einem französischen Walzer. Kein Wunder, dass der Altmeister bei "Angie" noch schnell eine Tarantella nachreichte, aber nach wie vor bleibt das beste Stück auf der CD leider nicht von Goldsmith Klar gibt es Schlimmeres als "The Hangning", aber verglichen mit sämtlichen Actionstücken aus "First Knight", der Flugzeugentführung aus "Air Force One" oder dem Finale aus "Timeline" scheint es mir doch mehr als eine Handvoll bessere Stücke zu geben. Was an dem Hauptthema so besonders sein soll erschließt sich mir leider nicht. Lagerfeuerromantik kommt bei dem Synthklavier und der zu sehr in den 90ern verhafteten Westerngitarre leider absolut nicht auf. Da lege ich dann doch lieber "Bandolero", "Take a Hard Ride", "100 Gewehre", "Rio Conchos", "Lonely Are the Brave", meinetwegen auch "Stagecoach" oder "Rio Lobo" ein.
  22. Die Momente hätte ich aber gerne mal näher genannt bekommen, denn ich habe mich letzten Herbst mehrmals durch die zähe halbe Stunde voller halbherziger "Böser-Moslem/Gute Amerikanerin"-Klischees gekämpft und konnte nicht eine schmucke Minute ausmachen. "Rent-a-cop" gehört ebenfalls ganz oben auf die Liste. "Bad Girls" ist alles andere als eine Meisterleistung und verdammt lustlos runtergeschrieben, wird aber noch durch die anonyme Glätte gerettet.
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