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Intrada: NORTH BY NORTHWEST von Bernard Herrmann
Mephisto antwortete auf Souchaks Thema in Scores & Veröffentlichungen
Die Varèse-Neueinspielungen sind tatsächlich sehr hochwertig, aber es ist letzten Endes doch immer etwas Anderes, die Musik unter ihrem Komponisten selbst für den Film zu hören. Insofern bin ich jemand, der sich gerne beide Fassungen zulegt. Was "North by Northwest" betrifft: Wegen der momentanen (reichhaltigen) Verfügbarkeit war das eine der Musiken, mit der ich am Wenigsten gerechnet habe. Ich habe die Rhino und die McNeely-Einspielung und wollte mir immer mal die kürzere LP-Einspielung kaufen. Eine hervorragende Klangqualität ist natürlich ein Kaufargument, mich stört aber (mal wieder) erheblich, dass Intrada (mal wieder) einzelne Stücke zusammengepfercht hat. Dass diese Stücke musikalisch überhaupt keinen Zusammenhang haben (andere Tempi, oftmals andere Tonart, anderes melodisches Material) scheint da nicht zu interessieren. Sollte ich mir also diese Intrada-Ausgabe irgendwann kaufen (was mit großer Wahrscheinlichkeit geschehen wird), so werde ich die Musik aber schön wieder mit der Rhino-CD aufdröseln...- 34 Antworten
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Verdammt viel verschenktes Potential, zumal ich bei den aktuellen Diskussionen auch nicht wirklich mitreden kann, da ich mich mehr und mehr der filmmusikalischen Vergangenheit zuwende und außerdem CDs bei mir nach dem Kauf ewig auf's Auspacken warten dürfen, weil ich mich mit jeder Scheibe intensiv beschäftige. Kommen drei CDs an, wird vielleicht eine erstmal ausgepackt und mehrmals gehört, mit ähnlichen Werken verglichen etc. sodass auch "John Carter" hier immernoch ungehört rumsteht. Somit bin ich auf Diskussionen über 'ältere' Musiken angewiesen Insofern 'konsumiere' ich auch sehr stark, grenze aber die Völlerei letzen Endes im Hörprozess wieder aus.
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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich in letzter Zeit eigentlich nicht so viele "Duftmarken" von diversen "Muffelköppen" bemerkt habe, aber es kann sein, dass ich mich dazu auch in den falschen Themen rumtreibe. Was ich aber sehr bedaure ist, dass es eider immer weniger zu Diskussionen über Musik selbst kommt. Entweder wird etwas ewig lange vor Filmstart und Verkauf der CD beredet und versickert anschließend oder man haut sich einfach irgendwelche Alben um die Ohren, die man gerade gekauft oder gehört hat und redet so nicht wenig aneinander vorbei. Ein herrlicher konstruktiver Meinungsaustausch wie letztens über Goldsmiths Synths in "Under Fire", der auch noch nahezu allen Beteiligten etwas bringt, ist der eigentliche Grund, warum ich mich hier rumtreibe, aber irgendwie kommt es zu selten dazu. Befremdlich finde ich auch, wenn in einem Diskussionsforum, in dem über das geschriebene Wort Meinungen und Fakten ausgetauscht werden, gebeten wird, doch bitte keine Texte zu schreiben... Dass sich Leute persönlich angegriffen fühlen, weil einer ihrer Lieblingskomponisten kritisiert wird, kann ich ebenfalls nicht ganz nachvollziehen. Man ist doch als Rezipient nicht verantwortlich für das, was ein Komponist schreibt. Ich finde es auch nicht ehrlich dem Künstler (und auch sich selbst) gegenüber, wenn man alles auf das gleiche überschwängliche Niveau schönredet. Goldsmith hat nicht nur Werke wie "Star Trek" geschrieben, sondern auch dröge Sachen wie "Malice", Carpenter-Abklatsch wie "Criminal Law" und auf Tonträger überhaupt nichts gebenden "I.Q.". Ich glaube nicht, dass es im Sinne der Sache ist, wenn wir "Alien" oder "Logan's Run" auf das Niveau von "S*P*Y*S" degradieren oder "Mr Baseball" auf das Podest neben "100 Gewehre" stämmen. Man sollte offen über Schwächen in Musiken reden dürfen ohne dass die nächsten Beiträge in fast wimmerndem Tonfall betteln, man möge doch ihren Lieblingskomponisten in Ruhe lassen. Für mich selbst haben einige CDs auch ihren Reiz, die von großen Teilen der Filmmusikgemeinde mit einem Nasenrümpfen ignoriert werden. Wenn ich wirklich Lust auf eine Trahsperle habe kommen vielleicht Donaggios "Barbaren" oder Goldsmiths "Mr Baseball" in den Player, aber ich würde jederzeit zugeben, was für enorme Schwächen beide Partituren ausmachen. Dass man hier aber das persönliche Empfinden zum totalitären Meinungsbild erheben will, finde ich nicht nur anmaßend, sondern auch überaus kontraproduktiv! Man sollte trennen können zwischen den eigenen Vorlieben und der Qualität einer Musik an sich, denn aus den rieisgen Gefühlsausbrüchen des Gegenübers kann ich nichts lernen. Was hilft es mir, wenn jemand bei dem schaurigen Liedchen "When you are alone" aus "Hook" in Tränen ausbricht und es mir so schreibt? Nichts, aber es hilft mir, wenn man mir bestimmte Aspekte an diesem Stück aufzeigt, die mir helfen, das Lied mit "anderen Ohren" zu hören. Niemand fühlt gleich, Emotionen sind nicht kongruent, selbst wenn sich zum Beispiel zwei Leute in dieselbe Person verlieben spürt jeder der beiden das anders. Insofern ist das auch keine gute Diskussionsgrundlage. Zum reinen Beschreiben ist das natürlich nett und im "Ich höre gerade"-Thema definitiv angebracht, aber dieses egomanische Pochen auf die eigene Person bei Diskussionen nur hinderlich.
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Geht mir genauso. Ich wünschte, es würde hier überhaupt keine Knöpfe geben. Das engt die Diskussionskultur völlig unnötig ein.
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Eure Errungenschaften im August 2012
Mephisto antwortete auf Handstands Thema in Filmmusik Diskussion
Absolut! Deswegen werde ich mir die CD ebenfalls baldigst zulegen müssen -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Da muss ich einmal kurz einspringen: "Harmonized" bedeutet soviel wie "harmonisiert". Das hat nichts mit Harmonie an sich zu tun, sondern, ob eine Melodie harmonisiert wurde. Das bedeutet, dass es eine Begleitung gibt, die auf den Harmonien der Melodie aufgebaut ist. In diesem Falle ist das nichtharmonisierte Thema alleinstehend von den Synths zu hören, bevor die Begleitstimme, die Harmonisierung, eintritt. Das Marschthema als alleinstehende Fanfare soll den Triumph ausdrücken - gut zu wissen. Warum man da nicht aber eine echte Hornfanfare einsetzt, die viel strahlender als die Samples klingt, ist mir allerdings schleierhaft. Harmonisch ist die Musik durchgängig, weil sie mit jeder Note den Gesetzen der Tonalität gehorcht. Einen Wandel von "unharmonischer" zu "harmonischerer" Musik gibt es in "Under Fire" nicht. Ein gutes Beispiel für solche Musik wäre "Logan's Run" oder "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" von John Williams. Aber danke euch beiden für die Booklet-Zitate, jetzt fügen sich doch so einige Dinge zusammen -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Eine solche Verknüpfung besteht nicht. Ich habe mir den wirklich gelungenen Film vor einigen Monaten mal angesehen und auch gehofft, es ergäbe sich eine schlüssige Erklärung, aber irgendwie fand ich's besonders in Verbindung mit dem wirklich genialen Streifen noch nerviger und unangebrachter. Ein trashiger "Mann ohne Nerven" hätte sowas viel besser vertragen. Nachtrag: Aha! Danke für die Aufklärung, Lars. Dann habe ich eins meiner größten Probleme schonmal geklärt: "Here, the keyboards convey a simplicity and freshness to the moral and emotional awakening that might have sounded less authentic coming from more, conventional orchestration." Hier liegt der Hund zumindest zum Teil begraben, da diese Synths heute einfach nicht mehr frisch klingen. Leider sind die Synths auch zu sehr mit dem Orchester verschmolzen, als dass man sagen könnte, sie könnten eine Isolierung der Personen in ihrer Umgebung musikalisch widerspiegeln. Wenn ich eine elektronische Hauptstimme über einer akustisch/elektronischen Begleitstimme höre, dann ensteht da eine zu starke Symbiose als dass man wirklich von Losgelöstheit sprechen kann. Die Sci-Fi-Atmosphäre durch die gespensterhaften Flötenklänge kann ich aber nachvollziehen. Insgesamt kommt es bei Musik letzten Endes stark auf den Klang an, genau wie beim Essen auch auf den Geschmack und die elektronischen Effekte aus "Under Fire" schmecken in meinen Gehörgängen einfach zu sehr nach abgestandener saurer Milch. Goldsmith hätte die musikalische Hürde vielleicht besser bewältigen können, wenn er eigenständige elektronische Effekte entwickelt hätte, die akustisch nicht nachmachbar sind. Diese Instrumentenimitationen durch veraltete Samples haben die Musik jedoch nicht gut altern lassen. Schade drum, denn eigentlich eine wirklich hervorragende Filmmusik. Ich möchte hier allen Beteiligten nochmal danken, denn derartige spezifisch musikalische Diskussion habe ich mir hier schon lange mal wieder gewünscht! -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir das FSM-Album noch nicht angeschafft habe und nur die Warner-Scheibe besitze. Es kann sein, dass im Booklet noch etwas zu den Synths steht, da müsste nochmal einer der FSM-Besitzer aushelfen. Das Problem ist für mich auch weniger die Flöte, obwohl die Panflötensamples auch ziemlich altbacken klingen, sindern diese richtig schlechten Horn-Synthies. Horn-Synthies sind glaube ich das Schlimmste, was man in den 80ern versucht hat, weil es einfach nur nach "Plastik" klingt, viel zu scharf, viel zu dröhnend. Das Horn ist immerhin das Blechinstrument mit dem Weichsten Klang, weshalb man es auch in Holzbläserensembles findet. Und gerade diese Hornsynthies eröffnen Olis Lieblingsstück "19 De Julio". Später kommen in dem Stück die echten Hörner rein und ich verstehe nicht, warum er die dieses Marschthema nicht einfach zu Beginn von den Hörnern spielen lässt. Ich glaube nicht, dass es an Zeitdruck lag, denn wenn man seinen Ausführungen zum komplett synthetischen "Runaway" glaubt, dann war das Programmieren und Einspielen damals eine ziemlich frickelige Angelegenheit (bin aber auch nicht so der Synthexperte). Das bereits komponierte Thema zu notieren, es von Arthur Morton für Hörner setzen zu lassen und es die Musiker, die es später ohnehin spielen müssen, gleich zu Beginn intonieren zu lassen wäre, glaube ich, vielleicht sogar kosten- und zeitsparender. Eine ästhetische oder dramaturgische Begründung habe ich für den Einsatz von Hornsynthies ebenfalls nicht gefunden, weshalb ich ja gerade meine Probleme mit der Stelle habe. Warum verwendet man extrem billige und schlecht klingende Samples, wenn man eigentlich das Originalinstrument im Orchester sitzen hat? Ich habe ja wie gesagt auch kein Problem mit Elektronik, wenn sie halt vernünftig eingesetzt ist wie in "Logan's Run" oder meinetwegen auch die blubbernden Effekte in "Take a Hard Ride" aber auch in "Breakheart Pass" war die Elektronik völlig fehl am Platz. Habe den Film erst letztens mit meiner Freundin gesehen und als die Indianer zu diesen piepsenden Elektronikklängen durch die verschneite Landschaft ritten, meinte sie: "Aha, da kommen jetzt die Techno-Indianer" und so gerne ich einen meiner absoluten Lieblingskomponisten verteidigt hätte, ich konnte es nicht... -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Besten Dank für die schnelle Rückmeldung! -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Vielen Dank, Handstand! Ich bin halt bemüht, meine Ansicht für andere auch nachvollziehbar zu machen, weshalb ich so mein Problem mit "Gefällt mir" oder "Mein Herz mag diese Musik nicht, das ist dann halt so." habe. Schön, dass einige hier es anscheinend auch so verstehen und "Nachvollziehbar machen" nicht mit "Predigen" oder "Missionieren verwechseln. Dass ich bei Diskussionen gerne in die Offensive gehe liegt daran, dass ich von meinem Gegenüber dasselbe erwarte/erhoffe und vielleicht ebenso neue Sichtweisen kennen lernen kann. Vielleicht führt Souchak ja seinen Kommentar bezüglich der "Under-Fire"-Synths weiter aus oder womöglich klinkt sich ja nochmal schnell Oli ein, der Souchak immerhin mit einem "Gefällt mir" unterstützt hat, denn diese Synths haben mir einige Stücke auf dem Album echt "versaut", obwohl ich die Musik - so klischeehaft sie auch sein mag - eigentlich sehr gerne mag. Wie dem auch sei, alleine für "Bacho Fuego" sollte jeder diese Scheibe in seinem Regal stehen haben. Ach komm, das ist doch genau was Du immer haben wolltest! -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Wurden, glaube ich, nicht oft genug "neu aufgenommen" -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Wirklich? Ich fände "Under Fire" auch grandios, wenn da nicht die extrem billigen Horn-, Violin- und Flötensynthies wären. Besonders ein Unding, da er sämtliche billig gesampelte Instrumente akustisch im Orchester vertreten hat und somit seinen eigenen Vorsatz, die Elektronik als Erweiterung, nicht als Ersatz des Ensembles einzusetzen, unnötig bricht. Elektronische Walgesänge, Hundebellen oder futuristische Klangcollagen lasse ich mir ja gefallen, aber bei sowas kann ich - insbesondere bei Goldsmith - immer nur den Kopf schütteln. -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Müsste nicht auch bald mal die 2-CD-Ankündigung von FSM kommen? -
Diese limitierten CDs nähern sich dem Ausverkauf...
Mephisto antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Filmmusik Diskussion
Ich glaube, dass sie einfach nicht mehr nachpressen und daher keine Bierdeckel-Exemplare abfallen. Die stoßen wahrscheinlich alles an SAE und Konsorten ab. "Troll in Central Park" ist jetzt ebenso wie "Funeral Home" weg und von "Gawain" gibt es nur noch 6 Exemplare bei SAE (als bekannt wurde, dass Intrada die absößt haben die nochmal rund 25 dazu bekommen). Von "Renegades" hingegen haben die noch 143 Stück. Ich glaube daher, die überlegen sich, ob es sich lohnt, nachzupressen und wenn nicht, dann lassen sie's, geben das Auslaufdatum bekannt und wenn das eingetreten ist, stoßen sie die restlichen Exemplare ab. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Ich frage mich lediglich, ob es nötig ist, psychische Krankheiten - egal welcher Art - unnötig zu verharmlosen. Dabei finde ich die von Souchak aufgeführte "witzig-spritzig-Verrücktheit" nicht nur prätentiös, sondern völlig unreflektiert (keine Angst, Souchak, ich habe Deinen Beitrag gelesen ) Um hier nicht weiter abzulenken, möchte ich ferner noch erwähnen, dass bei mir heute ausschließlich Musik zu diversen Joe-Dante-Filmen läuft und lief u. A. "Explorers", "The 'Burbs", "Innerspace" und "Lonney Tunes" -
Soweit ich weiß hat Gregson-Williams mal gesagt, dass man sowas wie Goldsmiths "Alien" heute einfach nicht mehr bringen könne...eine Aussage, die zu der musikalisch rückschrittlichen und sich in technische Simplitäten flüchtende Filmmusikwelt wie die Faust auf's Auge (für den Hörer meistens der metaphorische Schlag ins Gesicht) trifft.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Und macht diese "einfache" kleine Störung Spaß? Die Extreme sowie die nicht gleich einzuweisenden Störungen sind doch deswegen Störungen, weil sie eben stören. Und da stellt sich die Frage, was eine "einfache" und "kleine" Störung überhaupt sein kann? Sind denn noch Kleptomanie, Depression oder Magersucht solche "geringfügigen" Stufen der Verrücktheit? Mir fällt nicht wirklich eine Form der psychischen Störung ein, die für den betreffenden nicht störend ist, sondern Spaß macht. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Das Problem ist, dass Verrückheit wahrscheinlich nicht wirklich Spaß macht. Jemand anderes Gliedmaßen essen, sich als seine Mutter verkleiden oder seinen Verstand zu Gunsten einer abstrusen Wahnvorstellung verlieren würde mir jedenfalls keine Freude bereiten. Der Wahnsinn sitzt in der Anstalt und sabbert...was daran so toll sein soll habe ich nie verstanden. -
Eure Errungenschaften im Juli 2012
Mephisto antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Filmmusik Diskussion
Dito! Genau diese CDs bräuchte ich noch für meine Goldsmith-Western-Besprechung -
Wo wir schonmal dabei sind: Haben Deine neugierigen Ohren denn jetzt nach vier Monaten einmal in den "Sacre" gelauscht?
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Vielen Dank, ich hoffe, dass Clapton das auch so sieht und nachvollziehen kann! Was das Vorwagen in die älteren Gefilde betrifft: Keine Angst, man wird nicht um 30 Jahre älter, weil man Beethoven hört, es ist nicht "uncool" und VOR ALLEM: Es macht nichts kaputt und verdirbt einem auch nicht die Freude an der Filmmusik (eine Angst, die mir hier auch einige zu haben scheinen). Da Filmmusikhörer eher an Musik gewöhnt sind, die sich an einem Handlungsablauf orientiert, ist es ratsam, sich auch in der E-Musik nach ähnlichen Konzepten umzuschauen. Dazu gehören natürlich Ballettmusiken, die eine Handlung auf der Bühne begleiten und sogenannte "Programmsymphonien" und "Symphonische Dichtungen", die alle ein festgelegtes Programm (in Form einer Legende, eines Gedichts, eines selbstgeschriebenen Textes etc.) zur Grundlage haben. DIE Programmsymphonie ist bis heute die "Symphonie Fantastique" von Hector Berlioz, die es in dieser empfehlenswerten Einspielung gibt: Auch Gustav Mahlers Symphonien sind oftmals programmatisch veranlagt. Ich habe sein Werk einmal hier vorgestellt: Leider ist die besagte Box vergriffen, aber es gibt unzählige tolle Mahler-Zyklen zu relativ günstigen Preisen: Wenn es um symphonische Dichtungen geht, dann bist Du mit denen Richard Strauss' bestens beraten. Eine tolle Einspielung gibt es hier: http://www.amazon.de...43301115&sr=1-2 Bezüglich der Ballettmusiken gibt es meiner Meinung nach hiermit den perfekten Einstieg für Filmmusikfreunde, weil beide Werke in hohem Maße von John Williams, Jerry Goldsmith und vielen anderen als Inspirationsquelle diente: Ansonsten kann ich Dir auch sehr das orchestrale Schaffen des vergessenen britischen Komponisten Havergal Brians empfehlen, von dessen Werken einige bei Naxos eingespielt wurden. http://www.amazon.de...43301439&sr=1-5 Diese CD enthält zwei symphonische Dichtungen aus seiner frühen Phase und zwei Symphonien aus der mittleren Zeit, bietet somit einen preiswerten und äußerst interessanten Querschnitt. Die beiden symphonischen Dichtungen habe ich einmal näher erläutert: Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar gute Hinweise geben. Es schadet außerdem natürlich nie, sich auch einmal Bach und Beethoven anzuhören (je eher desto besser natürlich), aber die von mir genannten Werke dürften Dir den Einstieg etwas erleichtern, wobei ich Dir (auch wegen der Kostenfrage) raten würde, mit dem Stravinsky und dem Brian zu beginnen!
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Ich gebe zu, ich habe alttestamentarisch bissigen Tonfall mit bissigem Tonfall beantwortet. Ich weiß nicht, ob es vielleicht auch eine lokale Redensart ist, aber mit dem allgemeinen Sprichwort "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht" meinte ich nicht Dich direkt (schon gar nicht, weil ich den Beruf des Bauern etwa missachte), sondern die danach zitierten "Krethi und Plethi". Ich diskutiere auch lieber am Telefon, möchte das hier jetzt aber auch nicht so einfach stehen lassen und hoffe, dass wir nun unseren Frieden diesbezüglich machen können. Ich habe mich hier im Forum mehrmals dafür engagiert, dass Leute sich mit der historischen Kunstmusik (= E-Musik = Barock, Klassik, Romantik, Moderne) beschäftigen, denn ich finde es mehr als schade, wie große Komponisten wie Benjamin Britten oder Gustav Mahler komplett ignoriert werden, obwohl James Horner und John Williams sich ihrer teilweise unverschämt bedienen und hier die Lorbeeren einheimsen. Wenn Leute Carter Burwell-CDs im "Ich höre gerade..."-Thread vorstellen und dann schreiben "Die halbe Stunde Beethoven habe ich übrigens aus dem Album rausprogrammiert" finde ich das nicht nur schade, sondern ärgerlich. Man teilt die Musik, die so eng verbunden ist, in zwei Klassen, wobei meistens die Kopie dem Original vorgezogen wird! Ein weiteres Problem habe ich aber auch mit der Kehrseite der Medallie: Der Erhebung einiger weniger (zu weniger) Komponisten zu den einzig wahren Göttern der Musik: Bach, Beethoven, Mozart und vielleicht noch Brahms, dann ist eigentlich Schluss. Dabei fallen so wahnsinnig wichtige Komponisten und Werke unter den Tisch und auf der anderen Seite ist es unmöglich, sich vernünftig mit den "Meistern" auseinander zu setzen, da man ja nicht kritisch gegenüber einem Beethoven sein darf. Aber ganz ehrlich: Ist jede Symphonie Beethovens ein Meisterwerk? Die erste zum Beispiel ist ein schönes Werk, aber erreicht doch zu keinem Zeitpunkt die Klasse der Dritten. Warum das nicht auch offen sagen? Warum die Dritte entweder degradieren oder die erste unnötig empor heben? Hat Beethoven jemals ein gutes Lied geschrieben? Es gibt auch Leute, die sogar seine späten Streichquartette anzweifeln, die ich allerdings grandios finde, aber such' mal nach einer Person, die allen Ernstes behauptet, die Diabelli-Variationen seien durchweg gelungen, funktionieren als Stück und sind auch noch eine Wohltat für die Seele. Auch Mozart, von dem wir leider nur das Frühwerk kennen, hat auch viel Murks schreiben müssen, bevor er zu seinen wahren Meisterwerken durchbrach und das ist doch auch völlig logisch, weil man Komponieren lernen muss! Die Aussage "Beethoven war der Beste überhaupt in alle Ewigkeit" ist meiner Meinung nach überflüssig weil kontraproduktiv, denn woran will man das messen? Ist also alles, was nach Beethoven kam, nur noch Schrott? Natürlich nicht und da stimmst Du mir ja mit Deiner Liebe zu Chopin zu! Allerdings wird durch diesen Götterkult der ganz wenigen Komponisten auch eine Borniertheit gefördert, die mir tierisch auf den Keks geht, nämlich, dass wenn ich in ein Konzert gehe, meistens die Üblichen Verdächtigen gespielt werden wie eben Mozart, Beethoven, Brahms und vielleicht Mahler. Wo bleiben denn Raffs Symphonien? Wo bleiben Zemlinksys Opern, wo bleiben Langgards Streichquartette und wo bleiben Havergal Brians Orchesterwerke? Diese Komponisten sind einfach nicht in den allgemeinen Kanon aufgenommen worden, deswegen werden sie auch nicht im Konzertsaal gespielt und deswegen werde ich Rozsas Sympohnie oder Herrmanns "Wuthering Heights" nicht live erleben! Genau so, wie die Leute hier manchmal stöhnen, weil der 100. Goldsmith neu aufgelegt wird, habe ich keine Lust, immer nur die "drei großen Bs" (überspitzt gesagt) im Konzertsaal anzutreffen. Deswegen kann man mich einfach nicht mehr mit einem Klavierabend locken, wo nur Beethoven gespielt wird, denn ich war in unzähligen Konzerten, in denen ewig Beethoven gespielt wird. Jetzt will ich auch mal was Anderes live erleben und das passiert eben nicht, weil diese Haltung "Ich kenne zwar die Klaviersonaten von Korngold nicht, ich habe keine Ahnung, dass Havergal Brian Opern geschrieben hat, aber egal - die können ja eh nicht mit Beethoven mithalten." vorherrscht! Und genau diese Haltung habe ich wortwörtlich in Deinem Beitrag herausgelesen: Ich sehe da im Kern nichts Besseres, als wenn Leute sagen: "Ich höre keine Klassik, die kann eh nicht mit der Filmmusik mithalten." Ich verstehe, dass Du mich nicht angreifen wolltest, aber wenn Du schon einen von MEINEN Beiträgen nimmst und darauf mit solchen Sätzen antwortest: dann kann ich unter meinen letzten Beitrag auch nur schreiben: "Sorry, falls es hart klingt, aber das ist meine Meinung.", denn eine derart unreflektierte Aussage wie "Es gibt nichts Besseres als Beethoven." gepaart mit derartigen "Best-of-Klassik"-Listen wie: dann bleibt mir zu fragen: "Wirklich?" "Für Elise", eine Bagatellkomposition, Chopins erste Ballade, ein Versatzstück aus mehreren virtuosen Passagen, die "kleine Nachtmusik"? Das ist halt das, was Hinz und Kunz unter der ganz großen Klassik versteht, aber nicht, was ich unter "Musik in höchster Vollendung" einordne. Mozarts Requiem ist ein wirklich wunderbares Stück, aber es ist doch nur bis zur 8. Nummer von ihm, der Rest ist von Süßmayr fertig gestellt. Wie gesat: Was mich an Deinem Beitrag so gestört hat war, dass Du Dich als Kulturapostel aufspieltest und dabei aber genau die ganzen Schlager der Kaffeehausklassik runtergebetet hast, deren Monopolstellung im Kulturbetrieb ich konstruktiv kritisiert habe (indem ich eigene Programmvoschläge entgegen stellte). "Den Rest" hat mir dann dieses unsägliche Interview gegeben, das wieder einmal in die ewig dämliche Kerbe haut, dass Neue Musik nur schräg und doof ist und Musik nur dann etwas taugt, wenn möglichst viele sie hören, denn dann ist das ein Beweis dafür, dass sie emotional berührt. Viele Leute sind hören "Fluch der Karibik", viel weniger kennen und hören "Logan's Run oder "Planet der Affen". Ist also die Musik zu "Fluch der Karibik" besser? Natürlich kann Neue Musik emotional berühren, man muss sich nur daran gewöhnen, aber anscheinend sind die Leute einfach zu faul, sich daran zu gewöhnen. Das hat Mark McKenzie ja selbst zugegeben, auch, wenn er dann freundlicherweise angemerkt hat, dass er einige wenige Stücke ja ganz interessant fand. Mal abgesehen davon ist es für die Musik eine Beleidigung, wenn man sie nur nach "schön" sein bewertet. Eine Frau ist ja auch beleidigt, wenn man sie nur auf ihr Äußeres reduziert (eine intelligente Frau mit Selbstbewusstsein jedenfalls). Musik hat die Macht, so ziemlich jede Emotion in Töne zu fassen und in uns auszulösen, wenn wir uns immer wieder nur liebliche Melodien anhören, dann wird das der Sache überhaupt nicht gerecht! Natürlich ist ein Schönberg erst einmal ungewohnt, aber es ist halt eine ganz andere Ebene und Tiefe von Emotion und Empfindung. Leider sind die Leute zu bequem, sich damit zu beschäftigen und hören sich deswegen 100 Mal "Für Elise" an. Ich glaube Dir, dass Du ernsthaft E-Musik hörst, aber Du hast nunmal sämtliche Punkte in Deinen Beiträgen abgehakt, die mich an der Rezeption der E-Musik stören und das ganze in einem derart flapsigen Tonfall, dass ich ähnlich geantwortet habe.
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Als ob Du das vergleichen könntest! Nichtmal Bach und Beethoven kannst Du ernsthaft vergleichen. Ersterer war ein meisterhafter Komponist, der die Formen des Barock fabelhaft zu nutzen und raffiniert zu füllen wusste, dabei von einer äußerst harmonischen Fülle und grandioser Satztechnik Gebrauch machte, während Beethoven, die klassischen Formen aufbrach und die Tür zur Frühromantik aufstieß. Beethovens meisterliche Arbeit mit Motiven ist unerreicht, sein melodisches Gespür allerdings stark begrenzt. An die Cantabilität eines Franz Schubert kommt nahezu keine Melodie Beethovens dran. Deswegen kann man zum Beispiel auch nicht Beethoven und Schubert vergleichen. Der Eine arbeitet motivisch, der Andere melodisch. Jetzt willst Du also von Bach, der vor mehr als 300 Jahren komponierte, auf heutige Komponisten schließen, die Du ebenfalls noch nichtmal vergleichen kannst? Rihm mit seiner kompromisslosen Art, die all die Modernismen zu Gunsten roher und nackter Klänge abgeschüttelt hat, Lachenmann, der die Möglichkeiten der alternativen Spieltechnik wahnsinnig erweitert hat und Stockhausen, der zu den wenigen Serialisten gehört, dessen Stücke heute immer noch trotz ihres serialistischen Konzeptes hervorragend funktionieren? ("Gruppen")? Dann kennst Du diese Komponisten nicht einmal, weißt nicht, was für Musik sie geschrieben haben, bist zu faul, Dich mit der seit 100 Jahren etablierten Atonalität auseinanderzusetzen und hebst Bagatellkompositionen wie "Für Elise", das vielleicht noch nichtmal von Beethoven stammt, auf die höchste Stufe der Musik? Tut mir Leid, aber das kann ich überhaupt nicht ernst nehmen. Ich habe mich von Monteverdi über Bach, Hummel, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Raff, Schumann, Brahms, Bruckner, Mahler, Strauss, Schönberg, Stravinsky, Webern, Berg, Bartok, Vaughan Williams Brian, Britten, Nono, Boulez, Messiaens, Zimmermann und unzählige andere Komponisten gehört, habe mich intensiv mit ihrer jeweiligen Stilistik, ihren kompositorischen Ansätzen in Hinblick auf die Epoche und ihr Umfeld auseinandergesetzt und muss mir von jemandem, der noch nicht einmal die Namen vieler dieser Komponisten gelesen hat, nicht vorschreiben lassen, ob ich musikalisch gebildet bin oder nicht, zumal Du in Deinem Beitrag da oben DIE Schlager der E-Musik überhaupt nennst und Dich hier als Apostel profilieren willst, der die bekanntesen Namen und Werke runterbetet. Gerade wegen dieser bornierten Einstellung, dass nur fünf der 100000000000000000 plus Komponisten, die schaffen und schufen, große Werke geschrieben haben, an die heute keiner mehr rankommt, blockiert, dass man sich mit der heutigen Zeit musikalisch auseinander setzt. Wenn McKenzie bloß kommerziell erfolgreich sein wollte und sich deswegen ans Publikum anbiedert, dann ist das nicht das Problem derjenigen, die versuchen, etwas Eigenständiges zu machen. Die Tonalität ist nunmal in den letzten zwei Jahrhunderten bis auf ihre Grenzen und darüber hinaus ausgereizt worden. Willst Du jetzt, dass man weiterhin tonal komponiert und zwangsweise halbgare epigonale Werke entstehen? Wenn ein Komponist heute etwas komponieren will, dann ist doch klar, dass er nicht die "Eroica II" schreibt oder ein Klavierstück, dass Chopins 5. Ballade sein könnte. Er muss sich von dem, was bereits war, weg bewegen, sich von Chopin und Beethoven lossagen, um ein Werk zu schreiben, dessen Daseinsberechtigung über das "Schöne" hinaus geht. Sollen die Leute sagen: "Ah, das ist ja Komponist XY, der sich immer so hübsch anhört wie Haydn." Dann kann man auch gleich Haydn hören und der Komponist kann es lassen. Stattdessen ist es doch viel sinnvoller, wenn der Komponist sagt: "Ich schreibe jetzt etwas Eigenes, das vorher noch nicht war." und das Publikum sagt: "Wow, sowas habe ich vorher noch nie gehört." Natürlich kommen Krethi und Plethi nicht damit klar, wenn sie ungewohntes hören, denn was der Bauer nicht kennt, das frisst er auch nicht. Aber somit würdest Du allen Komponisten nach Chopin abgesprochen haben zu komponieren, weil a) Chopin und Beethoven ja sowieso viel besser waren (auch, wenn sie anders komponiert haben) weil Neue Musik sowieso nur von wenigen c) es doch so viel gute Musik gibt, warum also Neues? Anstatt mich ins Konzert zu setzen, hole ich mir lieber die abgegriffene Mozart-Platte aus dem Regal Dann aber gute Nacht. Deine Prioritäten sind nichts weiter als Bequemlichkeit, die Du auf abgedroschenen Phrasen und halbwarem Halbwissen aufbaust. Natürlich muss man sich an Neues gewöhnen, natürlich löst ein Stück von Webern nicht sofort den Gedanken des Wohlklangs aus wie ein Stück von Brahms, aber je mehr man von Webern hört, umso mehr merkt man, was für eine mystisch herrliche Schönheit in diesen Stücken verbirgt. Das Erlöschen der Tonalität vor 100 Jahren war weder ein Skandal noch eine Katastrophe, sondern eine wundervolle Möglichkeit, seine Gefühle endlich einmal ohne die Kunstgrammatik und ohne Rechnerei auf den Punkt zu bringen. http://www.youtube.com/watch?v=8vHNcNrojDM DAS ist wahre auf den Punkt gebrachte Emotionalität, ohne die Barrikade von Form oder Tonalität! Aber bleib' nur bei Deinen Ansichten, in einem Forum, in dem regelrecht anerkannt wird, sich nicht mit der lästigen "Klassik" auseinander zu setzen, kommt man sich wahrscheinlich schon sehr gebildet und schlau vor, wenn man Stücke wie "Die kleine Nachtmusik" in einem Atemzug mit Beethovens 9 Symphonien nennt... P.S.: Mit "Wurzeln der Filmmusik" meine ich nicht das Golden Age, sondern DESSEN Wurzeln in Form von symphonischen Dichtungen, diversen Opern und Werken von Leuten wie Wagner, Mahler und Strauss...
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Wenn die Leute da nicht jeweils desillusioniert werden... weiter mit atonal-tonal
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Tatsächlich, das in dem letzten Satz ist ein Schreibfehler, den ich soeben korrigiert habe. Ich erspare mir jetzt die Mühe, einen weiteren längeren Beitrag zu schreiben, da sonst eigentlich alles aus meinen vorherigen Aussagen zu entnehmen ist. Dabei komme ich nicht umhin, Dir eine gewisse Schlampigkeit beim Lesen zu unterstellen. Schließlich habe ich hier und im Golden-Age-Thread immer und immer wieder betont, wie wichtig es für Filmmusikhörer ist, die Wurzeln der Filmmusik zu kennen. Natürlich sind Beethoven, Chopin, Mozart, Haydn, Bach und Händel große Meister, das brauchst Du jemandem, der im Durchschnitt 1-2 Mal pro Woche in Konzerte der E-Musik geht, nicht zu erzählen Was aber offensichtlich immer wieder vergessen wird: Die sogenannte "Klassik" gibt es auch heute noch! Es ist ja nicht so, dass Beethoven die damalige Lady Gaga war, sondern auch damals wurde seine Musik vom Adel und den Bildungsbürgern gehört. Ich finde einfach ärgerlich, dass die Neue Musik so wenig Beachtung findet. Wann spielt ein Opernhaus schonmal Werke von Maxwell Davis, Lachenmann, Penderecki, Rihm oder meinetwegen Henze? Stattdessen werden gut und gerne zwei bis drei Mozart- oder Verdi-Opern auf's Programm gesetzt, die jeder auswendig mitpfeifen kann? Von Penderckis Opern gibt es teilweise noch nicht mal Einspielungen, aber dafür wird gefühlt jedes zweite Jahr einer neuer Beethoven-Zyklus seiner Symphonien rausgehauen. Ich finde es einfach empörend, dass selbst in kulturbewussten die Neue Musik und der Wille, sich mit der aktuellen Zeit aus musikalischer Sicht auseinander zu setzen, fehlt. Daher bin ich für abwechslungsreiche Konzertprogramme. Wenn ich ausschließlich Beethoven hören will, erforsche ich ihn in aller Ruhe zu Hause mit einer guten CD-Einspielung. Im Konzert höre ich auch gerne Beethoven, aber eben nicht nur! Es geht mir darum, dass ich in kein Konzert gehe, dass NUR aus Schlagern der E-Musik besteht! Lies' daraufhin nochmal meine Beiträge durch...