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Mephisto

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  1. Ich finde das kriegstreiberische Cover mit diesem ekelhaften Blutspritzer ziemlich zum Abgewöhnen. Die beiden "Two Steps From Hell"-CDs habe ich mir gesichert, als sie jeweils frisch rauskamen und in Bezug auf "Invincible" hat sich das offensichtlich gelohnt. Mal0ney, wieos fandest Du das erste Album denn plötzlich nicht mehr so gut, wobei es Dir doch ursprünglich sehr gefiel?
  2. Naja, trotzdem ist es nicht nett, da bereits bekannt ist, dass Tadlow ihre Neueinspielungen wegen zu geringer Nachfrage einstellen werden und wenn jetzt noch der Konkurrent kommt und sagt: "War ja ganz nett aber hier habt ihr was Besseres." ist das kein netter Schachzug. Ich für meinen Teil muss noch gehörig Tiomkin aufstocken und werde bei so einer Spitzenmusik wie "Der Fall..." beide Ausgaben kaufen.
  3. Ich auch! Warum allerdings ist eine gute Frage, die ich versuche, hier zu beantworten. Solange ich es mir leisten und täglich etwas zu Essen kaufen kann möchte ich einfach keine CDs verkaufen, dazu hängen an sehr vielen bestimmte Erinnerungen oder einfach der Stolz, dieses oder jenes Album zu haben. Außerdem finde ich es immer schick, Alben zum Vergleich zu haben und auch wenn die Unterschiede bei "Predator" marginal sind, dann hat es für mich schon den Reiz, alle drei zu besitzen. Außerdem gibt es doch Alben, von denen wir ewig träumen, die aber in ewiger Ferne liegen (Sind' bei Dir nicht "The Fury" und "Capricorn One"?). Das sind für mich "Home Alone 2: Lost in New York" und waren mal "Die Hard" und "Predator" von Varese. Diese Schätze letzten Endes dann zu besitzen - auch wenn ihr Sammlerwert drastisch gesunken ist - erfüllte mich einfach mit Freude. Als der Wert beider Varese-Fassungen wegen der Neuauflagen sank, konnte ich mir endlich diese Träume erfüllen und zeitgleich noch eine "bessere" Variante abstauben. Außerdem hat Sebastian das mal so schön bei "Tora! Tora! Tora!" von Lalaland gesagt, dass er den Score so toll findet, dass er ihne einfach gerne nochmal mit anderem Cover ins Haus holen möchte und das ist bei mir auch oft der Fall. Insofern: Wie lange braucht ein Raucher für vier Schachteln Zigarretten? Eine Woche? Eine "Predator"-CD kostet momentan genau so viel und die hält ein ganzes Leben...
  4. Wenn Dir das Liebesthema so gefällt glaube ich nicht, dass meine Lieblingsmomente dieses in Deinen Augen überragen werden. Ich mag in den älteren Scores besonders die rar gesäten Momente, in denen Williams mit Chor arbeitet wie den Anflug auf die Wolkenstadt und den Kampf zwischen Luke und Vader in "Episode VI" (auch trotz der schlechten Abmischung) und natürlich das bedrohliche Thema für den Imperator, das Du aber besonders in "Episode I" schon oft gehört hast.
  5. Das waren noch Zeiten, als Actionfilme mit orchestraler Musik unterlegt wurden und "Predator" ist da natürlich ein Klassiker. Insgesamt ist es natürlich schick, dass jetzt jeder Zugriff auf die Musik haben wird und letzten Endes werde ich mir die wahrscheinlich bestellen, da komplett. Trotzdem scheinen ja nicht sämtliche Überlappungen aufgedröselt worden zu sein, oder? "Something Else/Cut 'em Down/Payback Time" waren auf der Varese damals schließlich auch als drei Stücke vertreten.
  6. Künstlerisch oder inhaltlich? Ich hab' den noch gar nicht gesehen.
  7. Soweit ich weiß ist doch schon seit langer Zeit klar, dass Lalaland den bringen wird (ich glaube fast seit dem ersten Newman-Album), insofern hatte man die Möglichkeit, abzuwarten und sich letzten Endes für eins der beiden Alben zu entscheiden. Wie dem auch sei, ich brauche beide
  8. Mir reichte das auch beim ersten Mal hören. Da war der Akkord wirklich wirkungsvoll und ich wusste gar nicht wie mir geschah, aber mittlerweile macht der Akkord keinen Spaß mehr, da ich jetzt weiß, dass er kommt. Das hat mich bei "Columbo" auch immer gestört: Da wusste man von Anfang an, wer der Mörder war. Wie dem auch sei, ich werde mir die CD auf jeden Fall in der nächsten Zeit kaufen und freue mich sehr drauf!
  9. Mephisto gefällt das! Mal im Ernst: Der absolute Hammer! Ein vollkommen unveröffentlichter Herrmann nahezu vollständig und dann auch noch von FSM! Was will man mehr?
  10. Da bin ich doch sehr gespannt. Wie anderenorts erwähnt halte ich den C-Dur-Akkord für absolut aufgesetzt. Beim ersten Mal ganz nett, aber nach und nach fällt dieser Dreiklang zum Schluss zu sehr aus dem Rahmen und kommt mitten aus dem nirgendwo. Daher wäre es vielleicht ganz interessant, Greenwoods Komposition als "zweiten Satz" zu hören.
  11. Der gefährlichste Mann der Welt (The Chairman) Der Wissenschaftler und ehemalige Geheimagent John Hathaway erhält einen Brief seines alten Kollegen und Mentors Professor Soong Li. Der amerikanische Geheimdienst will sich die Freundschaft der beiden Wissenschaftler zunutze machen und schickt Hathaway als Geheimagent in das kommunistische China. Videofilmen zufolge soll das Land nämlich ein bestimmtes Enzym entwickelt haben, dass es Pflanzensamen ohne Beeinträchtigung jeder klimatischer Bedingungen ermöglicht, überall ausgesät zu werden und zu gedeihen. Aus Angst, Mao wolle die Dritte Welt mit diesem Mittel erpressen oder gegen die westlichen Mächte aufwiegeln, hat die amerikanische Regierung beschlossen, des Enzyms habhaft zu werden. Da Soong Li den geheimen Stoff entwickelt hat, fällt die Wahl auf Hathaway, um die Formel zu entwenden. Damit jedes Gespräch mitgehört werden und der Agent zu seinen Vorgesetzten kommunizieren kann, wird dem Wissenschaftler ein kleiner Chip im Schädel implantiert, der über eine weite Strecke eine Funkverbindung herstellen kann. Was Hathaway allerdings nicht weiß ist eine weitere Funktion des kleinen Chips: Bei Bedarf kann der amerikanische Geheimdienst durch das Implantat eine Explosion herbeiführen, um Hathaway sofort auszuschalten, sollte er gefangen genommen werden… Regisseur J. Lee Thompson zeichnete sich in den 60er Jahren mit Breitwandabenteuern wie „Taras Bulba“ oder atmosphärisch dichten Thrillern wie „Cape Fear“ aus, doch größtenteils war Thompson für gehobene Unterhaltungsfilme verantwortlich, die meistens mit bekannten Schauspielern auf gehobenem Niveau inszeniert waren. Auch „The Chairman“ bildet da keine Ausnahme. Der auf der Romanvorlage Jay Richard Kennedys basierende Agentenstreifen bietet sich als Unterhaltung für einen freien Abend an, geht darüber jedoch nicht hinaus, denn dazu ruht sich der Film zu sehr auf Klischees auf, bemüht sich nicht ansatzweise, das kommunistische China und den Führer Mao von einer anderen Seite zu beleuchten. Die Chinesen bestehen entweder aus ewig jubelnden, ihre roten Büchlein schwenkenden Volksmassen oder steingesichtigen Verrätern. Gregory Peck mimt den humanistisch eingestellten Saubermann, der von den Intrigen, die der Geheimdienst schmiedet, nichts wissen will, auf konsequent routiniertem Niveau mit dem einem oder anderen charmanten Spruch auf den Lippen. Ein klarer Spannungsbogen ist nicht zu erkennen und erst gegen Ende schöpfen Regisseur und Drehbuch das Potential des explosiven Implantats erst ein wenig aus. Insgesamt inszenierte J. Lee Thompson einen mäßig spannenden und handwerklich soliden Agentenfilm mit einem abgeklärten Gregory Peck in der Hauptrolle. Zur Musik: „The Chairman“ war die erste von insgesamt vier gemeinsamen Zusammenarbeit von J. Lee Thompson und Jerry Goldsmith Der Komponist hatte sich in den 60er Jahren mit äußerst originellen Kompositionen bewährt und sollte ein Jahr nach diesem Projekt mit „Patton“ 1970 breite Anerkennung verdienen. Außerdem war er durch seine Arbeit an „The Sand Pebbles“ vertraut mit Stoffen, die in China angesiedelt waren. Für „The Chairman“ wählte Goldsmith allerdings eine völlig andere Herangehensweise als für „The Sand Pebbles“, sodass Ersterer viel konservativer daher kommt. Wie auch der Film enthält die Musik in Bezug auf China ausschließlich Klischees, die sich besonders in den pentatonischen Melodien niederschlagen. Auch die Politik wird ebenso wie im Film als Bedrohung gespiegelt, in dem Goldsmith für die „Roten Wächter“ einen brachialen Marsch komponierte. Als Gegenpol zu diesem brutalen Stück steht ein sehr westlich geprägtes Liebesthema für Haythay und seine Freundin Anne. Die schlichte aber äußerst lyrische Melodie ist eins von vielen Beispielen für Goldsmiths Fähigkeit, emotionale Themen ohne überbordenen Kitsch zu schreiben. Hauptsächlich ist die Musik orchestral konzipiert, wobei die Besetzung zu Gunsten des nötigen Lokalkolorits um eine chinesische Zither, die Qin sowie Holzflöten und Holzblöcke erweitert. Doch auch in „The Chairman“ verlässt der Komponist letzten Endes seine konventionellen Pfade und vertonte die finalen Actionszenen mit seiner typischen durchsichtig kammermusikalischen Instrumentierung, wobei er besonders sein kompositorisches Können durch den kreativen Einsatz einzelner Motive macht. Hierbei spaltet er hauptsächlich Kontrapunkte und Begleitmotive aus dem Marsch heraus und setz sie als eigenständige Actionmotive neu zusammen. Insgesamt schuf Jerry Goldsmith für „The Chairman“ eine versierte Komposition, die allerdings hauptsächlich auf fernöstlichen Klischees und einem hübschen Liebesthema aufbaut, sodass sich erst in den modernistischen Actionpassagen der Personalstil Goldsmiths in einer sehr konventionellen orchestralen Filmmusik behaupten kann. Zum Filmstart erschien ein LP-Programm, das aus den originalen Filmaufnahmen sowie einer extra für das Album arrangierten Fassung des Liebesthemas bestand. Angeblich sind sämtliche Bänder der Aufnahmesitzungen verschollen, sodass stets nur die LP-Version erhältlich ist, die allerdings gut ¾ der kompletten Musik enthält. Die neuste Ausgabe stammt aus dem Jahr 2004, in dem das Label Prometheus Records die ehemals auf einer Silva-CD vertretenen Goldsmith-Alben zu „Ransom“ und „The Chairman“ auf zwei seperaten Alben neu auflegte. Abgesehen davon, dass man die beiden Alben auch ruhig wieder auf einer CD hätte veröffentlichen können, kann sich die CD zu „The Chariman“ sehen lassen und enthält einen soliden Booklettext auch in Hinblick auf Informationen zur Musik im Film. Wenn auch die Tonqualität nun deutlich klarer ist, hallt und scheppert die Musik besonders bei den großorchestralen Passagen, sodass es zu hoffen gilt, dass irgendwann doch einmal die originalen Master gefunden und die Musik vollständig in guter Klangqualität veröffentlicht werden kann.
  12. die Rede war ja von Tony, nicht von Ridley Scott. Ein Genuss für die Augen sind Ridley Scotts Filme in der Tat, aber z.B. "Robin Hood" wurde dem Film absolut nicht gerecht. Eine ausgefeilte Instrumentierung bezieht sich ja nicht auf das William'sche "Klingeling", sondern auch auf Klangfarben, die den meistem RCP(ähnlichen) Scores abgeht, weil sie meistens über keine Holzbläser oder ein wirklich gut besetztes Schlagwerk verfügen. Wenn ich noch zu den Celli und Bässen ein Contrafagott hinzufüge, dann erzeugt das einen noch tieferen Klang. Wenn ich die Klarinetten in mittlerer Lage puslieren lasse, dann kann das ein treibendes Tempo erzeugen. Außerdem würde eine große Besetzung auch den dekadenten optischen Stil eines Michael Bays musikalisch einfangen. Außerdem sind mir viele Scores zu seinen Filmen zu lärmend und zu glatt, als dass die die Szenen wirklich gut unterstützen. Die Verfolgungsjagd durch San Francisco in "The Rock" ist ein schönes Beispiel - eine viel zu glatte Musik, um da wirklich Tempo reinzugeben.
  13. Eben...oder so ähnlich. Diese knallige Musikvideo-Optik ist ja mittlerweile 20 Jahre alt und daher schon länger nicht mehr "modern". Stattdessen muss ein Film jetzt besonders "realistisch" daherkommen, wenn die Kamera nicht fähig ist, auch nur eine Sekunde stillzuhalten und die "bodenständige Action" muss dann besonders verwackelt sein. Realtistisch wäre es, wenn die Kamera still stünde, denn der Mensch wackelt ja auch nicht durchgängig mit dem Kopf und vor allem darf dann nicht aus den kleinsten Schussunden das Blut spritzen, als ob man eine Aterie getroffen hätte. "Killer Elite" und "Safe House" waren da in letzter Zeit die Paradebeispiele für künstlerische Inkompetenz unter dem Deckmäntelchen des "Neo-Realismus"...furchtbar! Außerdem muss ein Film doch mehrere Kriterien aufweisen als die Kameraführung. Schnittgewitter gab's schon bei Sam Peckinpah, das Aufbrechen der konservativ erzählten Filmhandlung ist spätestens seit "Pulp Fiction" nicht Neues mehr. Insgesamt ist das Kino niemals wirklich modern geworden mit ein paar Ausnahmen. Höchstens Elemente anderer Kunstebewegungen haben sich in die recht konventionelle Erzählform des Kinos eingefunden wie die Postmoderne (insbesondere in "Inception" oder "Cowboys und Aliens") oder im deutschen Kino lässt sich im Moment ein leichter Hang zum Surrealismus ausmachen ("Fenster zum Sommer", "Schilf"). Aber wirklich modern war Hollywood nie und wird's auch so schnell nicht werden - nur dümmer habe ich irgendwie das Gefühl. Dieser Niedergang lässt sich wunderbar an "Fluch der Karibik" nachvollziehen.
  14. Doch, genau aus diesem Grund, denn offensichtlich fällt den beiden zu den unterschiedlichsten Filmen immer nur die gleiche Art uns Weise ein, wie ein Komponist ihre Filme vertonen soll. Aus Faulheit zitiere ich hier eine Aussage aus einer anderen Diskussion, in der aber wieder behauptet wurde, es sei unmöglich, einen 'modern' inszenierten Film mit 'altmodischer' Musik zu unterlegen. Was jetzt genau an Carter modern oder altmodisch sein soll erschließt sich mir nicht. An einer Stelle der Vorschau fühlte ich mich ziemlich an den "Prinz von Persien" erinnert. Ich nicht.
  15. Da wäre ich wirklich dankbar für eine glaubwürdige Quelle, damit ich mich nur noch über den dämlichen Versuch aufregen muss, dieses hirnrissige 'Konzept' tatsächlich an den Mann bringen zu wollen, als über das Konzept an sich. Außerdem mache ich - wie Sami - auch Cameron für diese Chöre verantwortlich, ebenso wie für "Avatar"-Schwächen (zumindest teilweise). Letzten Endes hoffe ich, dass Horner in "Spiderman" keinen ähnlichen Mist baut, hoffentlich mal wieder ein eigenständiges Thema schreibt und den Rest lasse ich einfach auf mich zukommen.
  16. Der erzielte Effekt war ja, die Brücke in unsere Zeit zu schlagen und das ist schlichtweg Unsinn. Dazu war der Film viel zu konservativ und auch die restliche Musik war an uralte Vertonungsmuster mit ihren Leitmotiven und den Anleihen in der irischen Volksmusik ebenfalls zu sehr in älteren Konzepten verankert. Wenn, dann hätte man den Film komplett mit Songs oder wirklich neuer atonaler Musik unterlegen müssen, um nur ansatzweise eine musikalische Brücke zu schlagen und selbst das schlägt fehl, wie man an Coppolas "Marie Antoinette" gesehen hat. Der konservativ und brav gedrehte Film verträgt sich nicht mit den Indie-Songs.
  17. Und gerade deshalb kann ich nicht damit leben, denn diese Synthiechöre klingen einfach nur billig und lieblos. Dadurch, dass man eindeutig Chöre imitiert hat, hatte man noch nichtmal die Absicht, einen eigenständigen Klang zu erschaffen. Wenn Synthies benutzt werden, um Klänge zu erschaffen, die man akustisch nicht erzeugen kann, bin ich voll und ganz dabei aber so? Nein Danke!
  18. Ich werde wahrscheinlich noch Jahre brauchen, zu verstehen, warum ein Komponist echte Instrumente, die er zur Verfügung hat, durch synthetische ersetzt. Das Problem ist, dass man Instrumente bis auf wenige Ausnahmen, nicht annähernd stellvertretend ersetzen kann, da der Spieler sein Instrument individuell bedient und gerade das den organischen Charakter des Klangs ausmacht. Wenn ein Streicher sein Instrument spielt, dann kann man stets den Bogendruck, die Armbewegung in kleinsten Nuancen nachvollziehen. Lege ich diesen Klang auf eine Taste und drücke sie, dann entsteht ein statisches Geräusch, das das eines Streichinstruments imitieren soll, aber der maßgebliche Klang des Spielens ist verloren. Das gilt natürlich auch für Chöre. Hier fehlt vollkommen die Atmung, das Vibrato etc. und daher kann ich es nicht verstehen, dass man diese Stimmen künstlich erzeugt, während man definitiv die Mittel hat, echte Sänger zu engagieren. Dass das Konzept wirklich hanebüchen ist und dem geringsten ästhetischen Widerstand nicht stand zu halten vermag habe ich oben angerissen und nochmehr verwundert mich, dass Leute, die immer so viel Wert auf ihr Gefühl und die emotionale Wahrnehmung beim Musikhören legen, sich lieber mit dem kalten und künstlichen sowie billig erscheinendem Klang von Synthies zufrieden geben...
  19. Cameron muss ja zugestimmt haben, als Horner seine Synthiechöre vorgelegt hat. Abgesehen davon, dass die Geschichte mit ihren drastischen Klassenunterschieden, der durch den Geist einer Epoche völlig bornierten Stimmung und der absolut zur Schau gestellten Dekadenz nicht in die Gegenwart geholt werden kann, weil vergleichbare Zustände in der heutigen Zeit aus völlig anderen Gründen entstehen, können auch billig klingende Chöre nichts dran ändern, die dem Publikum wahrscheinlich niemals aufgefallen sind. Die haben mitgezittert, weil das gezeigte Unglück einfach furchtbar war oder weil der arme Leo so fror. Das Titanic-Unglück ist ein geschichtlicher Meilenstein innerhalb der Entwicklungen, die letzten Endes zur ersten großen Katastrophe der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts führte. Dass man derartiges immer wieder für Propaganda-Zwecke (im dritten Reich) oder als Liebesschnulzen ausschlachtet(e) ist natürlich fragwürdig, aber grausame Ereignisse, die tausende Menschenleben gekostet haben bieten sich halt immer wiedr als Kulisse für derartige Stoffe.
  20. Es ist leider ein allgemein verbreiteter Irrtum, anzunehmen, dass nur altmodische Filme (was ist das überhaupt?) eine altmodische Musik (was ist das eigentlich?) vertragen. Ein kräftiger leitmotivisch geprägter Orchesterscore würde heute noch genau so gut funktionieren 'früher'. Die Vorraussetzung ist nur: Es muss gut gemacht sein. Leider lassen viele heutige sogenannte Komponisten die Fähigkeiten und den versierten Umgang mit einem Orchester vermissen, da es einfach viele Quereinsteiger gibt. Gabriel Yareds großorchestraler chorallastige Musik hat "Troja" sogar veredelt und auch "Fluch der Karibik" hätte eine Musik wie "Cutthroat Island" gut getan. Leider hat sich die äußerst beschränkte Sicht der Produzenten, die seit Jahren nichts mehr mit "so altem Zeug" haben wollen und stattdessen auf viel ausgeleiertere Konzepte wie "Hans Zimmer" setzen auch auf das Publikum übertragen, das sich eine großorchestrale Musik anscheinend nicht mehr vorstellen kann, weil's doch nicht passt. "Avatar" war wrklich keine Meisterleistung, besonders wenn man bedenkt, wie viel Zeit Horner hatte, um einen wirklich tollen Score zu kreieren, aber ich mache da besonders Cameron verantwortlich, der ja auch die grausamen Synthiechöre in "Titanic" durchgewunken hat. "Black Gold" kenne ich noch nicht, bin aber gespannt drauf und auch bei "Spiderman" werde ich mal sehen, was mich erwartet. Ich stehe dazu, dass mir die ersten beiden Teilen der ursprünglichen Reihe viel Freude bereitet haben und mir der zweite Teil noch besser gefällt als der Erste.
  21. Ich bin jetzt etwas verwirrt: Die Varèse war also nicht vollständig und die Intrada hat auch nur die Musik auf der Varèse.CD enthalten aber mit einigen Übergängen? Solche Überlappungen "sparen" ja Zeit, trotzdem läuft die Intrada 1:17 länger - wo kommt denn dann diese Zeit her, wenn nicht von zusätzlicher Musik? Kann ich mir das jetzt so vorstellen, dass die neue "endgültige" Variante auch die Übergänge von der Varèse-CD rückgängig macht - auch da waren ja einige Stücke zusammen gefasst - und zusätzlich bisher unveröffentlichte Musik integriert?
  22. Danke für die Blumen! Die "Leckerbissen" mussten erstmal auf Eis gelegt werden, damit ich die Goldsmith-Reihe entsprechend führen konnte und ich rechne noch bis Mitte April für Goldsmith "brauchen" zu müssen. Danach kann ich hier gerne weitermachen - dann mit dem Gegenpol zu Stravinsky
  23. 2.) Ahaa Ja, das ergibt Sinn und erleichtert. Wenn die jetzt ihre Disney-Kapazität mit unnützem Zeug verschwenden wird's nie "Mulan" komplett geben
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