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Soundtrack Board

Alex

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Alle Inhalte von Alex

  1. Das kannst du natürlich ganz so betrachten, wie du möchtest. Deine Argumentation besteht momentan darin, dass es egal ist, ob man im Score historisch korrekte Musik spielt, weil die Charaktere im Film sie ja nicht hören - ausgenommen Source- Musik. Nach dieser Argumentation kann man auch dem "Ladyhawke"- Synthie den Vorwurf der fehlenden Authentizität nicht mehr machen... weil die Filmcharaktere Navarre und Isabeau den halbsynthetischen Score ja genausowenig hören wie Judah Ben Hur und Messala den Score von Rozsa. Mephistos ursprünglicher Vorwurf der fehenden Authentizität war an Braveheart gerichtet und betraf die Verwendung traditionell irischer statt traditionell schottischer Instrumente. Da William Wallace, Robert Bruce und König Edward den Score von James Horner aber auch nicht hören, hätte der Komponist hier leicht arabische oder ostasiatische Instrumente einsetzen können und müste sich den Vorwurf mangelnder Authentizität trotzdem nicht machen lassen... solange er bloß in der Source Music eine Great Highland Pipe benutzt - denn diese wird ja von den Figuren gehört. Ich finde das Thema großartig. Äußerst amüsant. Mal sehen, wo es uns hinführt. Alex
  2. Dass Rozsa recherchiert hat, stimmt schon. Leider hat er bei seinen Recherchen über Rom nicht viel finden können, weil es da nicht viel zu finden gibt. Wenn man sich dann irgendwas irgendwie irgendwoher "ableitet", führt das bestenfalls zu einer Hypothese. Bei "Knights" hat er zwar ebenfalls recherchiert, aber nur minimale (oder wohldosierte ) Einflüsse aus seinen Recherchen in die Musik einfließen lassen. Es behauptet ja auch keiner ernsthaft, Rozsa habe den Score mittels englischer Kompositionstechniken aus dem 6. nachchristlichen Jahrhundert komponiert. Außerdem hat Rozsa trotz aller Recherchen ganz bewusst NICHT authentische Instrumente eingesetzt, sondern ein modernes Sinfonieorchester. Ob es "wissenschaftlichem" Anspruch genügt, so vorzugehen, sei mal dahingestellt. Ich hoffe eigentlich, dass Wissenschaftler anders arbeiten. Das macht Rozsas Scores nicht authentisch oder so. Es fügt einem (vor 50 Jahren) modernen Score ein klein bisschen glaubwürdiges Zeitkolorit hinzu, mehr nicht. Aber dass die Scores großartig sind, auch ohne dass sie wirklich authentisch sind, bestreitet eigentlich keiner. Ich jedenfalls nicht. Peace and Love Alex
  3. Brian Tyler - Timeline Hat genug gute Stellen, um mir zu gefallen. Kracht ordentlich. Hat aber auch Längen und zieht sich zum Ende hin etwas. Randy Edelman - Dragonheart Wunderschönes Hauptthema - davon lebt im Prinzip der ganze Score. Also, mir gefällt's - ein sehr angenehmes Höralbum. Alex
  4. Im Moment auf Miklos Rozsas römische Märsche in "Ben Hur", "Quo Vadis" und "King of Kings", ganz allgemein auf das Thema "Authentizität in Filmmusik". Ich weiß, dass du das Thema unter dem deutlichen Zusatz aufgeworfen hast, dass es für dich rein subjektiv ist. Wir greifen's bloß auf, weil's uns Spaß macht. Ich könnte mich über Antineutrinos Einwürfe - ebenfalls ganz subjektiv - kaputt lachen. Von antiker römischer Musik z.B. ist NICHTS bis in die Gegenwart überliefert worden. Keiner weiß, wie sie geklungen haben könnte. Rozsa hat sich einfach einen Stil ausgedacht, den er für passend hielt, und alle fanden ihn gut. Insofern ist die Musik zu "Ben Hur" extrem unauthentisch. Wenn man die Forderung nach Authentizität in Filmmusik erhebt, müsste man diese Scores allein deshalb scharf ablehnen. Wobei man in Bezug auf Authentizität dann auch die konsequente Frage stellen muss, ob man es überhaupt wagen darf, zu einem Mittelalterfilm wie Braveheart ein großes Sinfonieorchester einzusetzen - denn diese Art Orchester ist ja auch erst viel später erfunden worden. Ganz zu schweigen von Kompositionsstilen, die erst Jahrhunderte später ganz langsam entwickelt wurden. Müsste man, wenn man so großen Wert auf Authentizität legt, nicht konsequenterweise in historischen Filmen auf zeitgenössische Musik zurückgreifen? Unter diesem Aspekt wird sogar der musikalische Ansatz von "Ladyhawke" nachvollziehbar - wirklich authentisch wäre ein großorchestraler Score, den sich viele Fans gewünscht hätten, da auch nicht. Ich hab rein gar nix dagegen, wenn jemand Horners "Braveheart" großartig findet - im Gegenteil, ich versteh ja selber nicht so recht, warum er bei mir absolut nicht zündet. Aber die Forderung nach Authentizität finde ich urkomisch. Und damit fühle ich mich nicht allein. Ich kann mich beim besten Willen an keinen Mittelalterfilm erinnern, bei dem zeitgenössische Musik aus Authentizitätsgründen als Score verwendet wurde. Kennt einer von euch so Filme? Mir fallen keine ein. Authentizität ist bei mir kein besonders wichtiger Maßstab. Und Spaghettiwesternscores find ich cool. Peace and Love Alex
  5. Okay. Danke auch an Siddl. Ist bestellt. Bin gespannt. Alex
  6. Branagh macht Thor? Bin nicht mehr so verblüfft über die Auswahl eines Regisseurs gewesen, seit "Bad Taste"- Macher Peter Jackson den Zuschlag für LotR bekam. Alex
  7. Ist der tatsächlich so gut wie Grubdo immer sagt? Muss wohl mal in die Umkleide gehen und ihn anprobieren. Alex
  8. Ich glaub, ich hab's vor ein paar Monaten mal im Hornerthread gepostet: Von allen schottisch angehauchten Scores, die ich bislang kenne, ist das der einzige, der als Höralbum völlig an mir vorbeigeht. Dass ich bei der Frage "Was macht einen guten Score aus" antworte, dass der dazugehörige Film in ein bestimmtes Genre fallen sollte (z.B. Fantasy oder Mittelalter), ist jetzt nicht sooo ernst gemeint gewesen. Aber ich kann Film und Score nicht sooo gut trennen; bei mir laufen Bilder, Dialoge und Stimmungen aus dem Film immer ein bisschen im Hinterkopf mit, wenn der Score läuft. Das betrifft jetzt auch SF- Scores, Westernscores, etc. Einer der Gründe, warum ich mit Horrorscores nicht viel anfangen kann, ist ganz simpel die Tatsache, dass ich das Horrorfilmgenre nicht besonders mag. Ich mag den Braveheart- Film sehr. Find ihn großartig. Aber selbst das rettet den Score für mich als Höralbum nicht. Sorry. Im Film ist der Score aber okay, und das ist ja irgendwie das Wichtigste. Peace and Love Alex
  9. Zwei bis vier einprägsame Themen in verschiedenen Variationen, nicht zuviel bloßen Underscore, gelegentliche Bombast- Gewitter... und möglichst noch einen Film, in dem Schwerter und weite Landschaften vorkommen - bevorzugt schottische. Alex
  10. Ich denke, dein Geld ist keinesfalls dauerhaft weg. Es gibt IMHO vier Möglichkeiten: - es ist auf deinem PayPal- Account - es ist bei PayPal derzeit ohne Zuordnung - es ist bereits beim Verkäufer - es ist noch (oder wieder) auf deinem Girokonto Problematisch wäre nur Fall 2 - da müsstest du PayPal kontaktieren und nachweisen, dass du das Geld dahin überwiesen hast. Ich weiß nicht, ob bereits erwähnt wurde, dass du dir schnell einen Kontoauszug von deiner Volksbank ausdrucken solltest, um zu prüfen, ob das Geld überhaupt von deinem Girokonto abgebucht wurde oder ob es wieder dorthin zurückgebucht wurde. Ansonsten habe ich Bernds und Stefans Ratschlägen nix hinzuzufügen. Alex
  11. Wenn du noch gar keine Ausgabe hast, empfehle ich das 3CD- Set uneingeschränkt. Da kannst du nix falsch machen, der Preis lächelt sehr freundlich, und vieles daraus gibt's auch nirgendwo anders. Die mit Abstand beste Blade Runner- Einzel- CD ist IMHO die Vangelis- CD von 1994, die im 3CD- Set mit enthalten ist. Wer die schon hat, braucht die anderen zwei nicht unbedingt - es sei denn, er ist Hardcore- Fan dieser Art Musik. Lass auf jeden Fall erst mal die Finger von der Einspielung des New American Orchestra; die ist stark gekürzt und hat zwar etwas Licht, aber auch ziemlich viel Schatten. Alex
  12. Im Fall Blade Runner ist der Fall etwas komplizierter, weil es mehrere verschiedene inoffizielle Master gibt, die z.T mit und z.T. ohne Soundeffekte und Filmdialoge ausgestattet sind. Die offizielle Version hat einige Dialoge und Effekte, über deren Existenzberechtigung kontroverse Ansichten bestehen. Bei "Blade Runner" geht's also nicht nur um die Quantität, sondern auch um die Version. Alex
  13. Alex

    Ich höre jetzt...

    Glass Hammer - Culture of Ascent (Retroprog) Alex
  14. Ich stimme auch zu. Langfristig sehe ich dazu keine Alternative. Zwar ist das frühere britische Mandatsgebiet im Nahen Osten zwischen Juden und Arabern bereits aufgeteilt worden, aber Israel wird noch zusätzlich Land abtreten müssen, um den Palästinensern einen eigenen Lebensraum zuzuweisen. Diese Entwicklung ist seit Jahrzehnten von den arabischen Nachbarstaaten bewusst forciert worden, aber das Leid der Betroffenen muss irgendwann ein Ende haben - es ist seitdem immerhin schon die zweite Generation Palis in arabischen "Übergangs"- Lagern geboren. Die Situation im Gazastreifen lässt leider wenig Hoffnung, dass ein Palästinenserstaat momentan intern lebensfähig und für Israel keine akute Bedrohung wäre. Als Israel den Gazastreifen vor ein paar Jahren an die Palis übergeben hat, waren die ultraorthodoxen Hardliner geschockt, aber ich hab gejubelt. Ein deutlicheres Zeichen für Koexistenz in einer Zwei- Staaten- Lösung hat Israel noch nie vorher gesetzt - das hätte ein großartiger Anfang sein können. Aber ein arabischer Wille, die bloße Existenz Israels zu tolerieren, ist seitdem nicht erkennbar geäußert worden, und die Anzahl der Raketenangriffe auf Israel ist daraufhin drastisch gestiegen. Und dann kam als israelische Antwort der Libanonfeldzug, der Hass und Leid bloß vergrößerte. Die aktuelle Situation mit ständigem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen, der zähnefletschenden Hisbollah im Norden und Vernichtungsszenarien zwischen Israel und Iran lässt sogar die Frage zu, ob dieser historische Schritt Israels politisch klug war. Der hoffnungsvolle Slogan "Land für Frieden" scheint aus israelischer Perspektive zu scheitern - wenn er tatsächlich scheitert, wäre das eine Katastrophe. Ich meine, die Hamas und die arabischen Länder müssten Bedingungen nennen, unter denen sie zu Frieden mit Israel bereit wären. Dass Israel kein Land an Palis abtreten möchte, solange diese offen erklären, vom Ziel der endgültigen Zerstörung Israels niemals abzurücken, erscheint mir logisch. Alex
  15. Beide Geschichten sind im Prinzip ähnlich. Leid produziert Hass, Gewalt produziert Gegengewalt, und schlechte Erfahrungen kombiniert mit Propaganda produzieren verallgemeinerten Hass gegenüber anderen Menschengruppen. Dann werden die Leute auf dem Marktplatz nicht mehr als "unschuldig" empfunden, weil sie ja zu den "Feinden" gehören. Wenn dazu noch ein Jenseitsversprechen kommt, bedeutet dem radikalisierten Verzweifelten sein eigenes Leben nicht mehr viel. Da stirbt ein Mensch im Grenzgebiet des Gazastreifens durch Raketenbeschuss aus einer nahen Stadt auf der anderen Seite des Grenzstreifens. Daraufhin zerbombt die andere Seite das Haus, aus dem die Rakete abgefeuert wurde - dabei kommen neben dem Schützen drei Zivilisten zu Tode. Die Angehörigen der neuen Opfer sind daraufhin so betroffen und hasserfüllt, dass sie jetzt ebenfalls Raketen verschießen. Die Angehörigen der Opfer auf beiden Seiten erfahren Leid, dieses mündet in Hass. Sie wählen radikaler und treten militanten Organisationen bei. Das führt zu noch mehr Toten. Viele Anführer und Medien schüren den Konflikt zusätzlich zu eigenen Zwecken anstatt für Versöhnung einzutreten. Zwischendurch kommen Fremde und rüsten mehr oder weniger willkürlich eine Seite militärisch auf - daraufhin greift die andere Seite zu Verzweiflungstaten. Das Selbstmordattentat, das irgendwann im weiteren Verlauf der Spirale geschieht, ist IMHO die logische Folge von erlebtem Leid, politischem Feindbild, verallgemeinertem Gruppenhass, militärischer Unterlegenheit und religiösem Jenseitsversprechen. Traurig. Aber es gibt leider wenig, was wir von hier aus dagegen tun könnten außer zumindest in unserer Umgebung offen, tolerant und freundlich gegenüber allen Menschen zu sein. Wenn wir anfangen, aus eigener Angst heraus Menschen aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit auszugrenzen, hören wir auf, Teil der Lösung zu sein - dann werden wir Teil des Problems (und das möchte ich nicht sein). Ob und wie die total verfahrene Situation im Nahen Osten überhaupt jemals zu retten ist, kann heute keiner sagen. Derzeit gibt es nur wenig Grund zur Hoffnung; viele seelische Wunden sind unverheilt, und die meisten Zeichen stehen auf weiterer Eskalation. Alex
  16. Ob da bei Frau Turkel möglicherweise der Herr Doktor ein wenig nachgeholfen hat? Alex
  17. Alex

    Film Zitate Quiz

    Okay, es ist aus "Harley Davidson and the Marlboro Man". Der nächste bitte. Alex
  18. Alex

    Ich höre jetzt...

    Resurrection Band - Awaiting your Reply & Rainbow's End (2 on 1- CD) Anno 1978 erschien das LP- Debüt der Resurrection Band, knapp ein Jahr später der Nachfolger. Damals gab es praktisch keine christlich orientierte Rockband, die rauher, härter, glaubwürdiger und uriger war. 1991 kamen die beiden lange vergriffenen Alben zusammen auf einer CD raus. Aufgrund der damaligen technischen Verhältnisse (Eigenproduktion von der Band selbst) und dem mangelhaften CD- Mastering hab ich mir die Songs selbst noch etwas nachbearbeitet. Fazit: Großartige Musik, für Freunde christlich orientierter Rockmusik ein wichtiges Stück Musikgeschichte, aber leider - gerade aus heutiger Perspektive - kein Top- Sound.
  19. Ich habe gehört, man solle sein Kapital am besten in Schnaps anlegen. Während Banken einem nur 3% bis 5% bieten, bekommt man bei Schnaps 40% oder 54%, bei manchen Sorten sogar bis zu 80%. Alex
  20. Oje. Üble Sache. Da musste ich auch ein paar Mal durch. Jedenfalls möchte ich dir etwas Mut und Hoffnung machen, dass man auch aus diesem schrecklichen Gefühl auf der anderen Seite wieder gesund rauskommen kann. Alex
  21. Das klingt jetzt ein wenig nach einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick - "Das Gernsback- Universum". Grundsätzlich halte ich gerade in Zeiten relativ niedriger Zinsen ein Eigenheim für eine vernünftige Kapitalanlage für's Alter - wohnen muss man immer irgendwo, und die gesparte Miete gleicht im Alter die Rentenlücke aus. Ist natürlich nur dann wirklich sinnvoll, wenn man heute schon eine Ahnung hat, wo man im Alter wohnen möchte. Natürlich birgt JEDE Kapitalanlage ein gewisses langfristiges Risiko - Sicherheit ist eine Illusion. Die Lebensversicherungen meines Großvaters z.B. waren nach dem Krieg in Konkurs, und er guckte seinem eingezahlten Geld hinterher in die Röhre. Alex
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