BigMacGyver

Falls es zu einer rejection kommt dann wird diese entscheidung sicher nicht in rob cohens haenden liegen. Inwiefern?

Ghostbusters 2 ist zum beispiel typisch edelman: nette themen aber extrem duenner und uninteressanter underscore ohne tiefe oder detail. Kein vergleich zum elmer bernstein score zum ersten teil. Dasselbe befuerchte ich bei mummy 3.

In diesem einen jahr kann so viel passieren. Universal und die Produzenten haben Cohen sicher einfach mal Narrenfreiheit gegeben aber das könnte sich schnell ändern wenn die ersten ergebnisse auf dem tisch liegen. Ich befürchte Cohen bewegt sich in einer komfortzone die ihn in diesem fall in eine üble sackgasse führen wird. Die fans wollen Alan Silvestri zurück, das geht schon alleine aus den kommentaren im blog und aus forendiskussionen hervor und den produzenten wird das nicht entgehen. Meiner meinung nach riecht das ganze bereits jetzt ganz stark nach einer weiteren rejection.

Da kann ich nur sagen: Abwarten. Bei Night At The Museum war vorher auch erst John Ottman an bord und wir wissen ja wie das ausging. Die hoffnung stirbt zuletzt.

Das lässt man sich als David Newman fan doch richtig genüsslich auf der zunge zergehen: http://shopping.netsuite.com/s.nl/c.ACCT67745/it.A/id.5507/.f?category=-101 Hey man, astreines release!

Williams hat doch lediglich zu einem fan gesagt, dass er darauf hoffe den letzten teil zu vertonen? Das ist alles andere als ein offizielles statement. Ausserdem steht es auf einem ganz anderen blatt ob williams dann überhaupt noch gesundheitlich in der lage sein wird den film zu vertonen.

Das schreit förmlich nach einem Silvestri score.

Ein trailer zu the mist ist jetzt erschienen, doch bisher wurde noch immer kein komponist engagiert.

Wohlgemerkt, Ich weiss es nicht 100%ig, diese tabelle sehe ich jetzt zum ersten mal wobei der zweck aus dem aufbau ersichtlich wird. Wie man das konstrukt genau bezeichnet weiss ich aber nicht. Vielleicht ist es ganz schlicht und ergreifend die recording schedule. Sehr schön sowas mal vor augen zu haben. Das macht einem mal bewusst was für ein logistischer aufwand hinter so einer aufnahme eines jeden großorchestralen scores steht.

Das wird eine art tabellarische aufnamedispo sein. Die cues werden vollständig aufgelistet mit allen informationen sowie die instrumente die darin vorkommen und ganz rechts hat man die zeitliche aufteilung der sessions, also wann was womit in welcher orchestergröße aufgenommen werden soll. Im grunde vergleichbar mit einem drehplan.

Wahrscheinlich hat sich Stephan da wieder sehr zweideutig ausgedrückt. Silvestri war zwar am berklee aber deshalb hatte er noch keine erfahrung mit einem großen orchester. Sein studiengang hatte wohl mehr mit jazz zu tun und er verlies die schule auch mal um in jazz bands auf tour zu gehen (wobei er natürlich parallel weiter studierte). Also einen abschluss hatte er schon, aber trotzdem fielen ihm seine ersten werke für ein größeres ensemble nach eigener aussage eher schwer. Siehe Fandango: "I walked into this thing, I had never written for an orchestra before; now, Romancing The Stone is basically a rhythm score. I was a drummer and a guitar player remember." Er hat sich in sachen film scoring und umgang mit dem orchester also durchaus einiges selbst angeeignet, dabei aber sicherlich die prinzipien des arrangierens für jazz ensembles auf das orchester übertragen. Die sprünge die er dabei vollzogen hat sind beachtlich. Romancing The Stone war musikalisch noch ziemlich schizophren, fandango war eine orchestrale spielwiese und Back To The Future ist ein klassiker des modernen action adventure scorings für großes orchester. Das alles hat er in nichtmal 2 Jahren geschafft. Genau das ist es im übrigen auch, was ich bei heutigen "newcomers" vermisse. Viele von denen schaffen nichtmal in 5 jahren eine derartige weiterentwicklung.

Ich habe die myspace clips einfach mal gemieden. Diesen score will ich zuerst mit den bildern geniessen.

Ja das mit Silvestri stimmt prinzipiell, und zwar insofern als dass er sehr selbstständig und recht früh verschiedene instrumente gespielt hat und seinen musikalischen background beständig und schnell erweitert hat. So richtig aus der pop musik kommt er allerdings nicht. Er arrangierte mal songs für bands die man als populär bezeichnen könnte aber sein eigentlicher ursprung liegt beim jazz. Gerade seine anfangsjahre als filmkomponist sind entwicklungsmäßig sehr interessant. Da passierte in wenigen jahren enorm viel wobei man selbst in sachen wie doberman gang oder the mack den ursprung des späteren silvestri sounds heraushören kann. Das ist schon ziemlich beachtlich.

Und was ist mit dem drama The Prize Winner of Defiance Ohio? Das war weit entfernt von seiner horror score routine und dafür hat frizzell dann auch recht gute kritiken kassiert. Schade, dass man ihn nicht öfters an solche filme heranlässt. The reaping klang für mich streckenweise wie The Omen, nur rückwärts.

Ich lasse das folgende bild mal für sich sprechen: In interviews betont Silvestri, dass er gerne so viel wie möglich selbst orchestriert aber manchmal eben leider keine zeit dafür bleibt. Wenn man mit seinen scores aus den 80ern und späten 90ern vertraut ist wird man ausserdem auch feststellen, dass sich der Silvestri-sound prinzipiell nie ändert und das obwohl er zwischendurch mal die pferde gewechselt hat nachdem sein erster stammorchestrator James B. Campbell seinen job als orchestrator an den nagel gehangen hat. Egal wer bei Silvestri orchestriert, die musikalische handschrift ist letztenendes immer seine eigene. In der scoring featurette auf der Tomb Raider 2 DVD sieht man Silvestri übrigens wie er änderungen an einem score sheet selbst vornimmt.

http://dondavis.filmmusic.com/films.html Scheint so als ob er nur 2 filme dieses jahr vertont hat und das waren keine wide releases. Sicherlich nichts was auf CD erscheinen wird.

Noch ein schwung an releases von Varese: Noch ein score von Doyle. Der mann ist dieses jahr der mit abstand meistbeschäftigtste Komponist.

Eidelman ist absolut genial. Jemand der schon so früh in seiner karierre so großes Talent an den tag gelegt hat, sollte im heutigen blockbustergeschäft eigentlich ganz vorne mitspielen. Leider hat eidelman nach seinem star trek erfolg fast nur sinnloses box office gift vertont. Meteor Man war so ein film, der jeder karriere eigentlich nur schaden kann und trotzdem hat eidelman den film in bester goldsmith manier mit einem enthusiasmus vertont als wäre es der beste film auf erden. Sehr gut ist auch sein Christopher Columbus: The Discovery score und da gibt es noch eine promo compilation mit dem finalen track aus Leap Of Faith, der auch sehr genial ist.

Ich glaube es reicht schon wenn er fragt: "Können sie für mich einen Notenschlüssel auf ein notenblatt zeichnen?" Naja, diese interviews kann man einfach nicht ernst nehmen. Alles nur promotion-geschwafel. Davon kann man keinen inhalt erwarten oder dass der interviewer mal nachhakt und unbequemere fragen stellt. Hans antwortet herrlich um diese 08/15 fragen herum.

Bisher wurde dazu so ziemlich alles mögliche spekuliert (u.a. dass es ein Lost film wird) und ich wette wir werden das erst rausfinden wenn der film im kino läuft. Darauf läuft die marketing kampagne des films wohl hinaus.

Wann fangen diese möchtegern-journalisten endlich mal an echte fragen zu stellen? Immer das gleiche inhaltslose im kreis gedrehe.

Wobei der Film auch schon im Januar rauskommt und er hat sicherlich einen titel, man gibt ihn nur absichtlich nicht bekannt um den hype zu puschen. Da der film aber eine pseudo-reale-wackel-urlaubsvideo-optik ala blair witch besitzen soll gehe ich mal davon aus, dass ein ausufernder score dazu nicht erwartet werden sollte. Das würde jedenfalls das konzept an sich in frage stellen. Ich gehe mal davon aus, dass es keinen score dazu geben wird und wenn es einen gibt dann nur ganz wenig.

Es wundert mich jedenfalls, dass beide sehr lange warten mit der endgültigen entscheidung. Fast alle anderen nennenswerten projekte gegen ende des jahres haben bereits einen komponisten. Wenn darabont wieder thomas newman engagiert, warum ist das bisher nicht passiert? Der film kommt immerhin schon in knapp 3 monaten raus. Vielleicht wird es auch gar keinen score geben? Das wäre sicherlich die ungewöhnlichste musikalische entscheidung des jahres. Jesper Kyd bei Hitman wäre interessant, da es das erste mal wäre, dass ein komponist eines videospiels die filmadaption vertont. Aber Kyd wird wohl nicht genug film erfahrung vorweisen können um die produzenten zu überzeugen.

Ich dachte mir es wäre doch ganz schick ein topic zu haben in dem es um Projekte geht für die vorläufig noch kein Komponist engagiert wurde. Hier kann man spekulieren wer denn den heiss begehrten gig bekommt. In diesem jahr gibt es da zwei große mysterien: Hitman und The Mist. Letzterer stammt von Frank Darabont, der gerne Thomas Newman engagiert aber bislang wurde dieser nicht mit dem projekt in verbindung gebracht und wäre auch sonst eine eher ungewöhnliche wahl für einen horrorfilm. Wenn es thomas newman nicht macht, wer dann? Hitman ist das andere mysterium. Regisseur Xavier Gens ist ein absoluter newcomer und es wird sehr interessant sein zu sehen wer für seinen film den score komponieren wird. 2008 kommen auch einige filme raus für die offiziell noch kein komponist verpflichtet wurde.

Die frage ob das irgendwer braucht müssen die zuschauer beantworten. Im fall von transformers war die antwort recht eindeutig. Ich persönlich brauche das nicht aber man macht halt das beste draus. Wenn es bedeutet, dass ein neuer Silvestri action score dabei rauskommt, dann hat die sache wenigstens diesen einen nutzen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass G.I. Joe halb so erfolgreich läuft wie Transformers. Ausserhalb von Amerika kennt doch kaum jemand dieses franchise. Paramount denkt sogar schon darüber nach den internationalen titel in action-man zu ändern damit sich der film auch in ländern verkauft die auf G.Is nicht gut zu sprechen sind. Die zielgruppe in den usa ist jetzt bereits erwachsen und das könnte auch ein problem werden. Das ganze vorhaben könnte jedenfalls gewaltig in die hose gehen.