BigMacGyver

Also spontan empfinde ich bei dem teaser eher das gegenteil, nämlich das da schon zu viel gezeigt wird (zwar schnell geschnitten aber dennoch zuviel). Effektmäßig recht beeindruckend (der gute alte shine ) und schnitte kommen auch ganz gut. Vielleicht hier und da ein bisschen sehr klischeebelastet wodurch das ganze zumindest auf mich unfreiwillig komisch wirkt vor allem wenn dieser immediate music chor einsetzt. Das ist wahrscheinlich weniger deine schuld sondern liegt eher daran, dass dieses konzept allgemein schon so abgenudelt ist. Ich muss da immer schmunzeln wenn leute abgestochen werden und die musik suggeriert mir, dass gerade der urknall stattfindet. Autsch. Hab schon gehört, dass es rechenintensiv sein soll aber gleich so extrem damit hätte ich nicht gerechnet. Da muss man sich ja noch nen neuen rechner dazu kaufen um mit dem teil arbeiten zu können. Der ram kommt bei mir hin aber der prozessor ist 1 GHz zu lahm. Wow, das ist natürlich schick. Gegenlichtsituationen nerven nämlich sonst richtig - es sei denn, man nutzt sie irgendwie dramatisch aus (blende zu, vordergrund dunkel und schemenhaft).

Kann das eventuell mit Goldenthal's gesundheitszustand oder mit seinem opernprojekt zusammengehangen haben, dass man sich für Marianelli entschieden hat?

Elfman wäre cool und Goldenthal könnte ich mir auch gut vorstellen. Desplat ist meiner meinung nach ein bisschen überbewertet in der filmmusik gemeinschaft aber wer weiß was er für so einen film auf die beine stellt. Bin jedenfalls mal auf seinen HDM: Golden Compass score gespannt. Silvestri hatte mit What Lies Beneath mal eine ganz gelungene Herrmann kopie geliefert (allerdings ohne theremin, dafür mit anderen ganz interessanten effekten) und in sachen sci-fi hat er eigentlich immer überzeugt. Wäre auch ein kandidat. Naja mal sehen wer da ran darf. Am ende macht's sowieso Brian Tyler Mich würde auch mal interessieren wer da eigentlich regie führt. Das projekt wurde vielleicht sogar im geheimen konzipiert wenn die show schon anfang 2008 steigen soll und von Stephen Sommers hat man ja lange zeit garnichtsmehr gehört. Hm....

Da sind wir ja noch richtig altmodisch dagegen. Bei uns läuft alles noch auf mini DV tapes, also dreht sich im gewissen sinne sogar nochwas (wenn auch ohne kurbel). Hatte am Anfang der ausbildung auch mit dem gedanken gespielt mir später mal so eine schicke cam zu kaufen und wo ich jetzt mal unter HVX 200 gegoogelt habe sieht der preis mit 6000 euro ja noch relativ gut aus. Nur die speicherkarten finde ich mit fast 500 euro bei nur 16 minuten aufnahmezeit überteuert aber ich denke mal das wird schnell weniger da speichermedien sowieso schnell im preis verfallen. Wenn ich nach der ausbildung doch noch auf die filmuni gehe werde ich mir wohl so ein teil besorgen.

20th Century Fox macht es Paramount nach und hat ein remake des hauseigenen sci-fi klassikers The Day The Earth Stood Still aus dem Jahre 1951 für ein release im mai 2008 angekündigt: http://www.firstshowing.net/2007/02/21/the-day-the-earth-stood-still-being-remade-for-2008/ Interessant ist, dass die bekanntgabe des release dates völlig überraschend für alle pressestellen gewesen ist und bisher keine details über das projekt bekannt sind. Mir stellt sich bei solchen news immer sofort die frage: Wer darf in die fussstapfen von Bernard Herrmann treten und diesen film vertonen?

Wenn du den schon als grauenhaft bezeichnest kennst du noch nicht Cat's Eye. Romancing The Stone ist meiner meinung nach einer der besseren wenn man bedenkt wie eingeschränkt Silvestri damals in sachen ausrüstung und ensemble gewesen ist. Dafür bietet der score nämlich immernoch eine stilistische vielfältigkeit. Sein amazing stories score ist übrigens auch nicht gerade das gelbe vom ei. Warte mal bis zur amazing stories anthology 3 und du wirst romancing the stone lieben verglichen mit dem synth chaos aus Go To The head of the Class.

Wenn ich das mache fühlen sich garantiert wieder anhänger einer ganz bestimmten fangemeinde auf den schlips getreten. Was mich ehrlich gesagt eher stört als selbstbewusst eingesetzte synth-elemente die man auch als solche identifizieren kann sind real aufgenommene instrumente die durch schlechte orchestrierung und monotonen, plump beigemischten sample library kram zu einem einheitsbrei verkommen der synthetischer nicht klingen könnte. Das ist meiner meinung nach die wahre peinlichkeit. Während horner's synth chor zum beispiel nicht der feinste zu sein scheint so ist er wenigstens ein klar definiertes musikalisches element was sich deutlich vom realen material abhept und dadurch wieder einen effekt erzielt anstatt dem hörer einen aufgesetzen scheinrealismus vorzugaukeln den der hörer sowieso erkennt egal wie gut der sample ist. Aber bleiben wir bei reinen synths die richtig schlecht sind. Andrew Powell's Ladyhawke wäre mal ein beispiel dafür wie man es nicht machen sollte. Silvestri hat in den 80igern auch so manches synth-verbrechen begangen (cat's eye) aber zum glück hat er anfang der 90iger die kurve halbwegs gekriegt.

Titanic ist für mich ein score der sehr effektive momente enthält dabei aber gleichzeitig auch einige durchhänger hat und ausserdem nicht genug zusammenhang besitzt trotz solider themen (unabhängig davon was nun jeder über my heart will go on denkt, die melodie als love theme an sich ist durchaus überzeugend). Rein musikalisch betrachtet hat titanic bei mir einen bonus weil ich halt Horner's apollo 13 score sehr gerne höre und titanic diesem in gewisser weise ähnelt vor allem was die southampton sachen angeht. Ich erinnere mich aber auch noch recht dunkel, dass sich der score im film hier und da von der CD version unterscheidet und mir bestimmte tracks in ihrem film mix besser gefallen haben. Ich denke man sollte sich vor dem hören der CD oder bevor man sich den film ansieht einfach bewusst sein, dass, egal was man persönlich erwartet, man sich auf eine extra portion kitsch einstellen muss. Wenn man sich darauf nicht einlassen kann dann ist man mit der titanic auf dem falschen dampfer. Anhören kann ich mir den score auch nur wenn ich in der richtigen stimmung bin, vom film ganz zu schweigen. Zu der sache mit den synths möchte ich nochwas sagen: Die sache wird echt überdramatisiert. Da haben schlechtere komponisten vor und nach titanic weitaus größere verbrechen mit synths begannen als horner in den paar tracks.

Filme drehen finde ich ist eine wunderbare aufgabe und überhaupt eigene ideen audio-visuell umzusetzen egal in welcher form. Bei meiner ausbildung hat mir das drehen von kurzen filmchen (die kann man eigentlich schon nicht mehr als kurzfilme bezeichnen) am meisten Spaß gemacht. Einmal werd ich noch die gelegenheit zum dreh in eigenregie haben wenn ihr unser prüfungsstück anfertigen müssen aber das ist noch ein weilchen hin. Ansonsten hab ich mich auf special effects spezialisiert und zur zeit auch ein paar eisen im feuer. Leider ist die produktion von einem cgi-kurzfilm in eigenregie sehr zeitaufwändig daher hab ich noch nicht wirklich was zusammenhängendes fertigstellen können trotz tausend ideen die mir im kopf rumschwirren. Was ich an cgi-filmen fertiggestellt habe ist aber in meinen augen noch zu plump um es irgendwo zu zeigen oder verletzt irgendwelche copyrights (vor allem das zeug für die firma für die ich jetzt tätig bin). In zukunft will ich mir mal richtig schnelles equipment zulegen um einen schicken kleinen cgi-kurzfilm auf die beine zu stellen (von "drehen" kann dann ja schon keine rede mehr sein ). Muss mich halt nur mal auf eine idee festlegen. Generell wäre ich auch bereit andere idealistische filmschaffende (gerne auch hier vom board) mit einzubeziehen wenn jemand will. Leute für soundeffekte, voice actors und authoren fürs drehbuch könnte ich z.b. gut gebrauchen. Angehende komponisten wären auch nicht verkehrt. Ich hab zwar immer sehr konkrete musikalische vorstellungen aber meine ausrüstung und kenntnisse in musiktheorie könnten besser sein insofern wäre ein junger aufstrebender komponist eine große hilfe. Das schöne an cgi-filmen ist, dass man sich nicht mit beleuchtung, kameras, schlechtem wetter, transport und catering, etc abquälen muss. Es gibt nur den rechner, dich selbst und ein heisses getränk. Die einzigen grenzen die man hat sind zeit und systemresourcen (vor allem letzteres bereitet mir noch kopfschmerzen). Würde mich mal interessieren ob es hier sonst noch filmschaffende gibt die auch in diese richtung gehen wollen. Das ist wirklich sowas von wichtig und extrem schwer umzusetzen. Das einleuchten dauerte bei uns immer am längsten, denn das ist echt eine wissenschaft für sich (darüber wurden ganze abhandlungen geschrieben). In der 3D welt ist gute lichtsetzung ebenfalls essentiell für den look eines renderings aber im real life ist das alles noch 1000mal komplizierter. Da fliegt auch gerne mal eine sicherung raus oder bei richtig krassen filmscheinwerfern fängt auch gerne mal was feuer wenn man nicht höllisch aufpasst. Als lichtmensch muss man echt die augen überall gleichzeitig haben.Insofern: Respekt, dass du sowas kompliziertes beherrschst.

Tyler ist nicht gerade der a-lister den man für so ein projekt erwarten würde. Mir fallen mal wieder auf anhieb 10 leute ein, die ich eher an diesem projekt arbeiten lassen würde. Naja, soll er mal den rambo vertonen. Ich hab sowieso die befürchtung, dass ein rambo aufguss nicht halb so erfolgreich laufen wird wie ein rocky aufguss.

Verfügbar zur Bestellung ab April 2007: http://www.intrada.com/phpBB2/viewtopic.php?t=1052 Als besonderes gimmick gibts video clips von den sessions:http://www.intrada.com/video/

Also wenn die sache in paris steigt bin ich wahrscheinlich auch dabei. So lange ich nicht fliegen muss... ich hasse fliegen ;)

Ein aufmerksamer user des JWFan.net hat folgene Bildergalerie zu den The Terminal scoring sessions ausgegraben: http://www.davidweissgallery.com/docs/mgm2004may/mgm2004may.html http://www.davidweissgallery.com/docs/mgm2004may/Page1.html

Prägend waren diese beiden wohl eher weniger. Mit diesem team gibt es einfach keinen flop und auch recht eigentümliche filmische Konzepte (Roger Rabbit, Cast Away) werden von beiden sehr erfolgreich umgesetzt.Was die zusammenarbeit Zemeckis und Silvestri aber am meisten hervorhebt ist die art wie vorsichtig beide an die musik in den filmen herangehen und das spotting ist eines der präzisesten was du derzeit in der filmmusik finden wirst. Bei Zemeckis filmen gibt es keine einzige sinnlose note an musik. Nehmen wir Back To The Future 1. Silvestri's underscore setzt erst in dem moment ein, wenn die Zeitmaschine enthüllt wird und zieht den Zuschauer von diesem Moment an immer tiefer in die Handlung hinein. Die ersten 15 Minuten des films inklusive des openings sind jedoch völlig ohne score. In zeiten von wall-to-wall scoring und musikalisch hoffnungslos überfrachteten filmen gehen diese beiden nach der devise "weniger ist mehr" vor und wenn dann letztenendes die Musik einsetzt ist sie an effektivität kaum zu übertreffen. Cast Away und auch Polar Express sind weitere gute Beispiele dafür. Wie gesagt, dieses hervorragende music spotting ist heutzutage bei weitem keine Selbstverständlichkeit mehr. Selbst Spielberg und Williams tendieren immer noch dazu einen film musikalisch zu überfrachten während Zemeckis und Silvestri auch die effektivität der Stille zu schätzen wissen.

Allgemein (ausnahmen gibt es immer) ist der Komponist involviert sobald der rohschnitt steht. Daraufhin erfolgt immer ein spotting bevor es ans schreiben der Musik geht. Idealerweise gehen Regisseur und Komponist den film dabei zusammen durch und diskutieren den ansatz für die vertonung. Wenn dann alles geklärt ist geht es ans komponieren. Dazu erhält der komponist einen workprint des films. Der Komponist erstellt dabei demos seines materials damit der regisseur den abstrakten prozess des komponierens gleich als bewertbares ergebnis vor sich hat und entsprechend änderungen einfordern kann. Danach kommt die ganze aufnahmelogistik ins spiel: Music Contractor bucht die location und das ensemble und dann gehts erst ans Orchestrieren und dann in die aufnahme. Der Regisseur wird den sessions so oft wie möglich beiwohnen um ggf. noch änderungen in letzter minute zu verlangen, denn wenn die musik einmal aufgenommen ist kann es kostspielig werden für überarbeitete takes noch sessions zu buchen. Kleinigkeiten werden durch music editing verändert, bzw. angepasst vor allem wenn der film nach den sessions noch radikal geschnitten wird. Das ist jetzt sehr grob gesagt und diese ganzen schritte müssen nicht zwangsläufig immer nacheinander erfolgen. Bei King Kong z.b. komponierte Howard noch während parallel seine sequenzen orchestriert wurden und die aufnahmesessions liefen. Es kommt also immer auf die jeweilige situation an. Ein Komponist kann auch von anfang an bei einem projekt dabei sein, z.b. im falle von musical-lastigen filmen bei denen musik in die story direkt integriert ist.

Das ist das übliche pre-production gelaber um den film schon lange im voraus zu promoten und zu hypen. Ich würde weniger was darauf geben was Stallon in Interviews sagt sondern mehr auf offizielle press announcements seitens des verantwortlichen studios achten. Schauspieler und Regisseure sagen sehr viel (mist) wenn der tag lang ist. Selbiges gilt im übrigen auch wenn es um die frage nach dem Komponisten des films geht.

Bilder von den sessions gibts bei soundtrack.net: http://www.soundtrack.net/news/article/?id=927

Trackliste zu Snakes On A Plane: 1. Snakes On Crack (2:40) 2. Escape (1:35) 3. Snakes Spread (2:23) 4. Oxygen Masks (1:35) 5. Snake Chaos (5:24) 6. Sorting It Out (2:53) 7. Going Down (5:37) 8. Serpent Situation (4:09) 9. Snakes Kill (3:15) 10. Snake Kabab (1:56) 11. Anti-Venom Hope (1:16) 12. Reptile Wrecker (2:33) 13. Evacuation (2:01)

Das kannst du so sicher sagen ohne auch nur eine note von diesen scores gehört zu haben? Ich bin beeindruckt. Es ist nun nicht gerade so, dass sowohl frizzell als auch McKenzie völlig talentfreie komponisten wären. Gerade was Frizzell angeht würde ich die vorhersage wagen, dass uns seine besten scores erst noch bevorstehen (er ist immerhin noch vergleichsweise frisch) und insofern ist das überraschungsmoment mit jedem neuen score auf seiner seite.

Also auf den Frizzell score bin ich wirklich neugierig, vor allem seit dem soundtrack.net foto bericht zu den sessions: http://www.soundtrack.net/news/article/?id=920 The Ultimate Gift von McKenzie dürfte auch interessant sein.

Für mich ist der beste Shaiman score ganz klar City Slickers 2: The Legend of Curlys Gold. Genialer score und das nicht nur wegen dem main theme. Da gibts so viel was an diesem score einfach spaß macht.

Ganz frisch bei intrada bestellt: David Shire / Marvin Hamlisch - Max Dugan Returns / I Ought To Be In Pictures Henry Mancini - Silver Streak

Damit hat sicher keiner gerechnet: http://shopping.netsuite.com/s.nl/c.ACCT67745/it.A/id.5237/.f?category=5

Die entstanden offenbar bevor die elemente dahingerottet waren. Die milan version kenne ich jetzt nicht, aber ich habe gehört sie soll eine bessere soundqualität als die erweiterte varese version besitzen. Auf der varese fassung merkt man zudem noch deutliche qualitätsschwankungen zwischen den einzelnen tracks. Die entstehung dieses erweiterten albums ist mittlerweile auch schon über 10 jahre her und wenn die damals schon so mies klangen kann ich mir gut vorstellen, dass da heute nicht mehr viel zu retten ist. Beide album cuts werden sicher noch irgendwo als album master gelagert sein (und diese werden sicher auch für die ganzen re-issues des milan albums benutzt) aber die originalen session elemente sind wohl nicht mehr zu gebrauchen. Dabei fällt mir ein guter Spruch von irgendeinem soundtrack CD producer ein. Es könnte von Thaxton oder Kendall gewesen sein bin mir aber nicht sicher und erinnere mich nicht an den genauen wortlaut. Ging ungefähr so: "You would be surprised to find out how many recent scores have missing masters." Diese aussage vergisst man nicht so schnell.

Roger Feigelson hat im Intrada-forum dasselbe thema eröffnet, gewidmet all jenen scores für die im wahrsten sinne jede hilfe zu spät kommt. Wahrscheinlich macht er das damit die leute nicht immer nach denselben längst verloren scores fragen wenn ein neues release ins haus steht. Ich dachte mir es wäre ganz hilfreich dieses thema hier in diesem board ebenfalls aufzugreifen. Laut Roger existieren keine originalen Elemente mehr für die folgenden scores: The Salamander (Jerry Goldsmith) The Haunting (Humphrey Searle) Race with the Devil (Leonard Rosenman) - damaged beyond use Walkabout (John Barry) The Bride Wore Black (Bernard Herrmann) Auf die schnelle hinzufügen kann ich noch folgende: Conan The Barbarian (Basil Poledouris) The Hallelujah Trail (Elmer Bernstein) Heavy Metal (Elmer Bernstein - angeblich!)