BigMacGyver

Schon klar, aber da Ich die Dinge hier nicht beim Namen nennen darf (obwohl das im Anbetracht der Situation zwingend erforderlich wäre), wird ab heute alles, was man nicht im Laden finden kann, zu Promo zwangsumformuliert. Das Bernstein-Interview kenne ich auch, jedenfalls kann Ich mich dunkel erinnern. Leider gibt es immer schwarze Schafe, welche die Gutmütigkeit oder Notlagen von Anderen zum eigenen Profit ausnutzen. Das ist leider das Risiko welches man auf sich nimmt, wenn man nicht-lizensiertes material einfach so herausgibt. Da Bernstein's scores jetzt aber im großen Umfang veröffentlicht werden, scheint das thema ja glücklicherweise Überflüssig zu werden. Mir persönlich hätte es im Falle von Three Amigos besser gefallen wenn man ein Label wie FSM, Varese oder Intrada da herangelassen hätte. Nicht nur, weil Collector's Choice das Witches of Eastwick release verhunzt hat, sondern auch weil es dann vielleicht nicht nur ein schlappes LP re-issue geworden wäre sondern sicherlich auch bonus material und ein dickes booklet gegeben hätte. Collector's choice macht es sich in Sachen präsentation leider viel zu einfach.

Ok, also ich habe da eine promo version des scores welche ohne jegliche dialoge und mit wesentlich besserer soundqualität aufwartet aber von der laufzeit des score anteils mit der LP zu vergleichen ist. Die LP version , welche ich allerdings nur als transfer besitze. Die situation dieses Soundtracks ist entsprechend verwirrend. Ich kenne die dialoge. Genau das ist auch das problem.

Ich besitze allerdings eine weniger legale version des scores ohne dialog mit wesentlich besserer soundqualität aber cues die inhaltlich identisch sind mit denen der dialog-version. Leider habe ich keine Ahnung ob dies vielleicht eine Kopie der offiziellen LP ist oder nur eine art promo. Vielleicht wird das re-issue von Collector's Choice ohne den dialog auskommen? Ob klischeehaft oder nicht, Bernstein's western comedy musik wäre für mich der Hauptgrund die CD zu kaufen aber mit dialog ist das ganze witzlos.

Internetgerüchten zufolge wird Prometheus nächsten Monat eine remastered, expanded Edition von Poledouris' Meisterwerk herausbringen. Diese neue edition soll 65 minuten musik enthalten, fast 22 mehr als die alte CD welche darüber hinaus auch OOP ist. Verbesserter sound dürfte auch ein gutes Kaufargument für diejenigen sein, die bereits die alte edition besitzen. Ob das neue release limitiert sein wird ist momentan leider noch nicht bekannt.

Elmer Bernsteins score sowie die songs von Randy Newman waren bisland nur auf einer LP und einer extrem seltenen warner records CD zu haben. Diese wird nun sehr bald neu aufgelegt, wie es schon mit John Williams Witches of Eastwick geschah. Der uk retailer play.com hat die CD bereits mit der anmerkung "Elmer Bernstein / Various" gelistet und das Label wird wohl wieder Collector's Choice sein. Genauere Informationen sind zur Zeit nicht bekannt. Hoffentlich wird diese CD fehlerfrei gepresst im Gegensatz zu Witches of Eastwick.

@ thegeigergroup: Daher habe ich meinen kleinen Ratgeber (der übrigens auf persönlicher Erfahrung fusst) auch mit dem Hinweis eröffnet, man sollte sich erstmal darüber im Klaren sein, was man überhaupt will bevor man sich ans richtige Sammeln im EIGENTLICHEN Sinne heranmacht. Alles andere ist letztendlich kein Sammeln sondern Gelegenheitskaufen. Wenn man erstmal seine lieblingskomponisten gefunden hat geht alles andere sowieso fast wie von alleine und man wird ganz automatisch auch zu einem Sammler. Vor weniger als zwei Jahren bestand meine Sammlung aus gerade mal knapp 20 CDs und mittlerweise sind es bereits fast 300 weil mir genau das passiert ist. Es ist vielleicht ein bisschen wie beim hausbau: Erst braucht man ein fundament, auf das dann schrittweise draufgebaut und ausgebaut wird. Da kann ich dir nur teilweise zustimmen, denn viele sehr gute Soundtracks sind eben leider nicht mehr so einfach zu haben. Als bestes Beispiel denken wir nur mal an die Indiana Jones, die den test der Zeit locker bestanden haben aber wir alle wissen ja wie schwer die zu haben sind. Ich glaube Temple of Doom wird gerade wieder für sagenhafte 300 euro bei amazon angeboten. Natürlich gibt es auch gute Soundtracks die noch sehr leicht zu haben sind, aber wenn der Laie vorher nicht weiß, ob er die überhaupt will, nützt ihm das auch nix. Tja, leider ist der Ärger sehr groß wenn man feststellt, dass einem ein score, der nur limitiert zu haben war und gerade ausverkauft ist, eigentlich sehr gut gefällt. Daher bleibe ich dabei: Limitierte Auflagen erfordern besonderes Augenmerk für den Filmmusik-Sammler. Man sollte sich immer auf dem laufenden halten und jedwede Art von hörproben, etc nutzen (ggf. auch promos und weniger legale releases der scores heranziehen) wenn man nicht hinterher in die ebay-röhre gucken will. Wieder kann ich nur auf meinen Anfangskommentar verweisen, denn mir geht es übrigens genauso. Schwergewichte sind bei mir meine Lieblingskomponisten. Der hype kommt auch nur durch ebay-spekulanten zustande, die eben nur den materiellen wert im Auge haben. Wenn dieser Umstand nicht wäre, könnte ich dir auch bedenkenlos zustimmen, dass limitierte Auflagen von einem SAMMLER keine größere Aufmerksamkeit bedürfen. Das klingt mir ziemlich opportunistisch. Tatsache ist, dass limitierte Auflagen segen und fluch zugleich sind weil es Leute gibt, die sie eher zur materiellen Bereicherung horten und anderen damit die Chance nehmen, sie für das reine Hörvergnügen zu besitzen. Eine Schuldfrage muss da garnicht erst gestellt werden. Nur weil jemand das Recht hat, etwas zu tun, heisst das nicht, dass er auch das richtige tut. Wo wir wieder bei den ebay-spekulanten wären. Ich bezweifle stark, dass sich der Markt in diese Richtung entwickeln wird, zumindest im bezug auf Filmmusik, denn diese Veröffentlichungen unterliegen völlig anderen Regeln als z.b. die pop-musik. Mit den Soundtrack wiederveröffentlichungen spielst du wahrscheinlich auf Varese an. Die machen das bestimmt nur deshalb online, weil es ein unheimlich logistischer Aufwand wäre, die rechtliche lage für re-pressings mit den jeweiligen studios und der musicians union auszuhandeln. Ich bezweifle, dass es irgendwas mit dem online-format zu tun hat. @illumination: Oh, das tut mir wirklich leid. Mit Ghostbusters verpasst du wirklich einen tollen Bernstein score. Die letzten 500 gingen wirklich viel zu schnell weg aber das war auch zu erwarten. Ich hatte das Pech damals bei Die Hard und Commando. Beide vergriffen bevor ich genug Kohle zusammen hatte. Manchmal laufen diese verflixen Dinger einem förmlich weg

Vielleicht zur Abwechslung mal wieder was zum Thema Meiner Meinung nach besteht ein Unterschied zwischen Scores sammeln und scores aus bloßem Interesse zu kaufen. Hardcore-Sammeln kann da schonmal in Arbeit ausarten. Wenn man als Anfänger eine möglichst zufriedenstellende sammlung aufbauen will, sollte man sich zunächst erst einmal im Klaren darüber sein, welche Komponisten man denn überhaupt bevorzugt (dies ist der unumgängliche erste Schritt). Lieblingsfilme anzuschauen und bewusst auf die Musik zu achten kann da schon hilfreich sein (wenn es nun nicht gerade Pulp Fiction ist). Ausgehend davon erstellt man sich eine Übersicht von deren Arbeiten mithilfe einer Filmographie aus dem Netz wobei man für sich persönlich interessante Genres hervorhebt. Dann schaut man in einer Soundtrack datenbank wie z.b. Soundtrackcollector.com und informiert sich, was es denn überhaupt auf CD gibt. Auf diese Weise kann man unveröffentlichte scores und unnütze song-compilations schonmal ausklammern. Dann folgt die eigentliche Arbeit. Man vergleicht jetzt die Preise für die verschiedenen CDs bei online auktionen (ebay) und online warenhäusern (amazon.com .fr .de .uk) und das entscheidende ist: Teurere CDs sollten ganz oben auf der prioritätenliste stehen, denn diese sind meistens out of print und Sammlerobjekte. Natürlich sollte man dafür keine unsummen verschleudern aber regelmäßig (mindestens einmal pro Woche) einen Preisvergleich vornehmen und bei einer günstigen Gelegenheit zuschlagen. Im zweifelsfall informiert man sich in einem Online-forum (z.b. Soundtrack-board.de ) und erfragt details zu bestimmten CDs. Besonderes Augenmerk sollte den limitierten Ausgaben gelten. Hier gilt: Wer zu Spät kommt, den bestraft der ebay-spekulant. Falls man also begrenzte Geldmittel hat, sollte man limitierten Ausgaben (vor allem wenn es sich um den Lieblingskomponisten handelt) den Vorzug gegenüber dem aktuellsten Superheldenscore geben, denn die Chancen sind verhältmismäßig groß, dass die limitierte edition schnell vergriffen sein kann und in diesem Fall wird die Beschaffung um einiges erschwert. Ausserdem sollte man sich bei folgenden Labels regelmäßig (mindestens einmal monatlich) über neue limited editions informieren: Varese Sarabande (colosseum), Intrada, Film Score Monthly, Screen Archives, Lala-land, Percepto, Perseverance. Jemand, der allerdings nur gelegentlich Filmmusik hört und sich überhaupt nicht dafür interessiert wer denn da eigentlich was komponiert hat, der wird diesen Aufwand sicher nicht betreiben wollen. Wenn man wirklich Filmmusik sammeln will und das gesammelte einem auch gefallen soll muss man sich einigermaßen mit den Komponisten und ihrem Gesamtwerk auseinandersetzen, denn sonst verliert man sich in der Masse des Angebots und gibt im schlimmsten Fall Geld für nichts aus. Der Rest ist eine gute Nase, viel Erfahrung und eine anständige Portion Glück.

Anfang des Jahres wurde ein DVD release des oscarprämierten Kurzfilms Two Soldiers von Aaron Schneider geplant. Das release sollte neben dem film auch den score von Alan Silvestri auf einer CD ähnlichen isolierten Tonspur beinhalten. Im alan-silvestri.com forum hat Aaron Schneider nun leider verlauten müssen, dass die DVD nach endlosen delays nun doch nicht herauskommen wird aufgrund von Ungereimtheiten mit der Distribution: Allerdings besitzt Alan Silvestri die Rechte an der Musik, wodurch ein score release noch immer im Bereich des Möglichen sein kann. Hier kommt noch ein quote von Aaron zum score und Silvestri selbst: Man sollte dazu noch erwähnen, dass Alan Silvestri diesen score ohne bezahlung komponiert hat (bevor irgendwelche verdächtigungen wegen der digitalen produktion und media ventures vergleiche aufkommen).

Zu Schade, dass Zemeckis in der Rolle des Produzenten den Silvestri nicht scoren lässt und stattdessen dem Regisseur die Komponistenwahl überlässt. Da spricht jetzt natürlich der Silvestri Fan in mir und ich denke mal das Pipes auch was anständiges abliefern wird. Trotzdem wäre mir persönlich Alan Silvestri bei diesem Projekt viel lieber gewesen damit er mal aus seiner Disney schleife herauskommt.

Und ich behaupte, der Film, insbesondere aber das Ende, hätten ohne den score nicht funktioniert. Ausserdem ist der score keineswegs kitschig sondern drückt auf wunderbar intime Weise die Hoffnung in der endlosen Hoffnungslosigkeit aus. Er berührt auf so einfache Weise, dass ich regelrecht Angst vor dieser Musik habe, weil sie mich meistens in eine schwierige Stimmung bringt aus der Ich dann nicht so einfach wieder herauskomme. Das ist schon ein deutliches Anzeichen für extrem effektive Musik. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass es spätestens an diesem Punkt besser ist, eine solche Diskussion zu beenden, denn das entwickelt sich schon wieder in so eine brenzlige Richtung und letztenendes kommt sowieso nichts dabei heraus. Mir ging es jedenfalls nicht darum, Goldsmith in irgendeiner Weise unter Williams zu stellen (und mir ist sehr wohl bewusst, dass er auch thematisch sehr komplexe Sachen geschrieben hat). Stattdessen wollte Ich eher verdeutlichen, dass beide so verschiedene Herangehensweisen für ihre scores haben und so verschiedene musikalische Ausdrucksweisen, dass man ihre scores nicht so ohne weiteres vergleichen kann. Da habe ich mich wohl sehr ungeschickt ausgedrückt (kein wunder um 3 Uhr morgens). Das gilt aber auch für eine deiner vorherigen Aussagen, denn die klang so nach "Hook ist so langweilig aber WOTW ist so toll und kreativ, dass es fast an Goldsmith frühere Werke heranreichen könnte". Du verbindest da drei elemente die absolut nichts miteinander zu tun haben und das hat mich ehrlich gesagt ein bisschen gestört: Damit das jetzt nicht ausartet, sollten wir es einfach dabei belassen, dass du deine Favoriten hast und Ich meine und dass meiner Meinung nach ein score nicht zwangsläufig der kreativste und ungewöhnlichste Erguss sein muss um gute Filmmusik zu sein, wohingegen das für dich die Basis eines guten scores zu sein scheint. Wie schon gesagt, liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen. Lustigerweise finde Ich Close Encounters keineswegs unzugänglicher als WotW. Jede Note scheint bei CE an ihren Platz zu sein aber WOTW kommt mir dagegen ziemlich willkürlich vor (vor allem die action musik). Betrachtet man allerdings wie Filme dazu, so ist WOTW auch eher ein sommer action film und Close Encounters dagegen eine art Alice im Wunderland. Mir kommt es einfach so vor, als ob in Close Encounters wesentlich mehr überlegung und taktik steckt als in WOTW. Das könnte sogar stimmen, immerhin hat Williams an Close Encounters bereits lange vor Drehbegin gearbeitet und viele Szenen wurden direkt auf seine Musik geschnitten. Bei WOTW hatte er diesen Luxus sicher nicht und das merkt man. Sperriger ist Close Encounters bestimmt auch nicht. Immerhin gibt es da das wunderbare Ende mit der besten Mischung aus atonalen Klängen und melodischer Größe die Williams je geschaffen hat, man denke nur an Barnstorming mit den chaotischen und doch geordneten mustern die sich völlig unerwartet in dieses inspirierende Horn statement verwandeln. Close Encounters hat viele solcher Überraschungen, die WOTW nicht bieten kann. Ausserdem hat CE eine deutliche musikalische Entwicklung zu bieten die sich auf Roys charakter bezieht und auch noch lückenlos logisch ist. Am Anfang ist alles eher düster und unkenntlich wobei trotz allem Chaos doch irgendwie alles auf das Ende zuzuarbeiten scheint. Eine ähnliche Entwicklung vermisse ich ebenfalls sehr bei WOTW, selbstverständlich nicht von 'dunkel zu hell' aber eine genauere musikalische kenntnisname der Unvermeidbarkeit der Alienniederlange wäre sehr schön gewesen.

Mit Hook verbinde ich viele wunderbare Gedanken und die musik lehrte mich das Fliegen. Sorry, aber in den score habe ich mich vom ersten mal hören verliebt. In den sparten Unterhaltung, Zugänglichkeit und Emotionalität gewinnt Hook ganz klar über so manchem anderen Williams score. Ausserdem wird dies wahrscheinlich der einzige Piraten-score in seiner gesamten Karriere sein (es sei denn Spielberg macht nochmal einen Piratenfilm). Der score stimuliert mich auf seine eigene wunderbar kitschige, kindliche weise und da kratzt es mich nicht, dass WOTW so irrsinnig komplex daherkommt weil der mich einfach nicht in der selben Weise unterhält. Der score ist eher sowas wie eine intellektuelle herausforderung aber bei musik gehts mir mehr um emotion. Ausserdem sind Werke wie Hook, Schindler's Liste oder Far and Away überhaupt nicht vergleichbar mit sachen wie WOTW, Minority Report etc. Wenn man etwas wie WOTW mit einem anderen Williams score vergleichen kann, dann nur Close Encounters of the Third Kind und gegen den hat WOTW nicht die mindeste Chance, obwohl der auch ziemlich sperrige momente hat. Mir persönlich nutzt ein kreativer erguss wie WOTW herzlich wenig wenn ich beim Hören kopfschmerzen bekomme. Ähnliches gilt im übrigen auch für Heartbeeps. Sicher, Williams hat bis dahin kaum synths als dominantes element in einem score benutzt, aber wenn man sich den score anhört, dann hatte er offenbar gute Gründe dafür. Zu allem Überfluss sind die orchestralen elemente und themen des scores so langweilig wie Always. Das heißt jetzt aber nicht, dass kreative Ansätze grundsätzlich schlecht sind, denn im Film funktioniert es ja recht gut ud nur kreativität bringt fortschritt. Goldsmith hierbei als Vergleich heranzuziehen hinkt allerdings gewaltig (wie immer wenn dieser Vergleich kommt). Williams kann sicher nicht die kreativen Ergüsse von Goldsmith vorweisen aber dafür hat Goldsmith auch niemals eine so elegante, thematisch komplexe, heitere und involvierende fantasy symphonie wie Hook komponiert.

Und sogar mit Dialog. Ist doch echt nett von den Decca-leuten nicht nur die Musik sondern sogar noch die tollen Dialoge auf die CD zu packen. Man kauft filmmusik CDs ja bekanntlich wegen der dramatischen Dialoge, ständig wiederhole ich Russell Crowes selbstgespräche oder Joacquin Phoenix erschütternd melodramatischen monologe. Bei den tollen Spracheinlagen könnte man glatt vergessen, dass es auch noch musik auf der CD gibt. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, bekommen wir auch noch wunderbare techno-remixes die einen kleinen Blick in die Zukunft erlauben auf Klaus Badelt's score zu Gladiator 2: Delirium Elysium. Besser kann ein score release nicht werden! John Williams kann da mit recht vor Neid erblassen denn ihm gebürte nie die Ehre von etwas so Anspruchsvollem wie einen Techno remix auf seinen CDs! Und für alle die etwas schwerfällig sind: das ist Sarkasmus, denn Ich hasse diese Volume 2. Hätte das ding schon längst verscherbelt wenn da nicht die tolle Marokko musik drauf wäre. Die besten Teile des scores auf dem miserabelsten release. Ironischerweise scheint der vermeintliche synth-demo cue von Gladiator Waltz die film version von The Trap zu sein, meinem Lieblings-actioncue des scores. Die koda des tracks klingt jedenfalls sehr danach.

Bei Roughing It werde ich mal so lange wie möglich warten, denn zur Zeit kommen einfach zu viele Bestellungen auf einmal. Varese wird sicher bald die neuen Club CDs vorstellen, dann kommen von Intrada noch zwei weitere Amazing Stories releases mit Silvestri und einem ganz hervorragenden Williams und Silvestri's CHiPs soll auch noch irgendwann von FSM kommen. An die Bernstein Box will ich besser erst garnicht denken, ganz zu schweigen von der Two Towers box und den neuen Rolf Wilhelm CDs. Wer weiß, was sonst noch ansteht. Zum glück postet intrada immer eine warnung bei den letzten 15 kopien. Wenn es soweit ist, werde ich zuschlagen und die daumen drücken, noch eine CD abzubekommen.

Bisher gab es doch immer solche limits sobald die special collection CDs nahe am Ausverkauf waren. Bei Hush, Hush Sweet Charlotte gabs jedenfalls sowas. Vielleicht kam das auch erst ab 50 verbleibenden CDs, bin mir da nicht sicher.

Findet es sonst noch jemand komisch, dass es noch kein "limit to only one copy per customer" warnung für diese beiden CDs gibt?

Klingt ja ganz nett. Das thema aus In From The Night erinnert mich leicht an Polar Express und das wäre schonmal ein guter Grund zum Zugreifen für mich. Zum Glück wird der sicherlich noch ein Weilchen zu haben sein.

Vielleicht liegt genau da mein Problem mit Eiger Sanction, denn den Film habe ich nie gesehen. Das steht z.b. ganz im Gegensatz zu A Guide For The Married Man, welchen ich auch schlechter eingestuft hatte als ich den Film noch nicht kannte. Vom reinen Hörerlebnis her wiederholt sich Eiger Sanction meiner Meinung nach zu oft. Es gibt da einfach zu wenig thematische abwechslung. Das main theme wird zu oft wiederholt und dabei ist es noch nichtmal besonderst aussergewöhnlich. Die jazzige orchestrierung, die oft zu dominant daherkommt, ist auch eher merkwürdig. Manchmal klingt das eher wie ein score zu einem Mafia/Gangster film, manche action passagen wirken wie Williams' interpretation von Shaft. Eine alpine umgebung würde ich damit am wenigsten verbinden. Die cues Training With George und Top Of The World gefallen mir noch am besten aber die sind eher standart-williams. Was noch an emotionaleren passagen bleibt ist relativ unspektakulär. Sicher ein ungewöhnlicher score mit gewagten Stilkombinationen aber das macht ihn auch ziemlich konfus. Für The Long Goodbye wird wohl das gleiche gelten. Nach der Beschreibung in den Liner notes scheint das Konzept des scores so stark an den Film gebunden zu sein (alle cues sind source music) das zwangsläufig etwas verloren gehen muss, wenn man die bilder ausblendet.

Firewall hat einige electronics und müsste damit entfallen (ausserdem hat das Familienthema kein akkordeon). Leider hab ich keine bessere Idee. Ein action score mit einem Familienmotif und akkordeon... schwierig. Ist es denn was aktuelleres?

Tja, so ist das nunmal, selbst wenn ich damit allein stehe. Wenn ich diese genannten scores an seinem Gesamtwerk messe, insbesondere solche für vergleichbare genres, komme ich einfach zu dem Schluss, dass diese scores nur dürftig sind. Wohlgemerkt, gemessen an dem standart den ich von Williams gewöhnt bin (und der liegt sehr hoch) wobei ich dabei bewusst seine jeweiligen Fähigkeiten zu jenen Zeiten in denen besagte scores entstanden sind ignoriert habe. Es ist, was es ist: eine grobe, schnelle Liste meiner Ansicht zu seinen scores aus dem Bauch heraus verfasst, ohne Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit. Merkwürdig, dass du solche unverbindlichen, persönlichen Spontaneinschätzungen als Fehlurteile abstempelst, denn es ist kein Fehlurteil sondern MEIN urteil. DU hingegen hast DEIN urteil und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, was sicher auch Am I Not Merciful's Anlass zu diesen Listen gewesen ist. Aus den verschiedenen Meinungen will er sich ein Gesamtbild verschaffen. Dabei gibt es so etwas wie Fehleinschätzungen nicht. Ich sollte noch hinzufügen, dass ich diese 'dürftigen' scores trotzdem noch recht gerne höre (aber eben kein Vergleich zu so etwas wie hook).

Damit es mal ein bisschen anderst aussieht und ich die Rankings viel zu ungenau finde, teile ich sein schaffen einfach mal in wertungskategorien auf, wobei 1 für das allerbeste und 10 für das mieseste steht. Die folgende Wertungseinteilung ist wie immer ohne Gewähr und unterliegt starken, wöchentlichen Schwankungen (ausgenommen Kategorie 1) Kategorie 1 (Godlike): Close Encounters of the Third Kind, Star Wars - Episode 5: The Empire Strikes Back, Hook, E.T., Jaws, Jurassic Park, Raiders of the Lost Ark, Schindler's List Kategorie 2 (Sehr Gute Scores): Far And Away, Star Wars - Episode 4: A New Hope, The Fury, Empire Of The Sun, The Lost World: Jurassic Park, Memoirs Of A Geisha, Amazing Stories: The Mission, Home Alone Kategorie 3 (gute scores): Star Wars - Episode 6: Return Of The Jedi, Star Wars - Episode 1: The Phantom Menace, Harry Potter and the Philosopher's Stone, A.I. - Artificial Intelligence, Indiana Jones and the Last Crusade, Indiana Jones and the Temple of Doom, Jaws 2, Superman Kategorie 4 (ordentlich, mit kleineren vorbehalten): Harry Potter and the Chamber of Secrets, Harry Potter and the Prisoner of Azkaban, Angela's Ashes, JFK, Star Wars - Episode 3: Revenge of the Sith, Munich, Seven Years In Tibet, 1941 Kategorie 5 (ganz nett, aber mit vorbehalten): The Patriot, Dracula, The Terminal, War of the Worlds, Jane Eyre, A Guide For The Married Man, Heidi, Nixon, Born On The 4th of July, The Witches Of Eastwick, Saving Private Ryan, Amazing Stories: Ghost Train, Home Alone 2: Lost In New York Kategorie 6 (dürftig, mit größeren vorbehalten): Penelope, The Eiger Sanction, The River, Sleepers, The Towering Inferno, Catch Me If You Can, Minority Report, Star Wars - Episode 2: Attack Of The Clones, The Cowboys Kategorie 7 (leicht problematisch): Sabrina, Presumed Innocent, The Accidental Tourist, Spacecamp, The Missouris Breaks, Fitzwilly, Jane Eyre, Black Sunday, Midway, Monsignor Kategorie 8 (mangehalft): The Long Goodbye, The Man Who Loved Cat Dancing, The Poseidon Adventure, John Goldfarb Please Come Home Kategorie 9 (ungenügend): The Sugarland Express, Earthquake, The Paper Chase, Heartbeeps Kategorie 10 (Teufel's Beitrag): So schlecht war bisher noch kein score den ich jemals von ihm gehört habe. Aber wer weiß, vielleicht wird die Lücke ja noch gefüllt wenn ich mal irgendwann Checkmate, How to Steal A Million, Goodbye Mr. Chips, Fiddler On The Roof, oder andere seiner mir bisher unbekannten, früheren Werke höre.

In dem Fall hast du dich hoffentlich beschwert und dein Geld zurückverlangt. Solche derben Schwankungen in der Qualität beeinträchtigen das Filmerlebnis und dafür bezahlst du deine 7 € ja. Würde ich mir nicht gefallen lassen. Hatte mich sogar mal über fehlende End Credits beschwert aber damals leider nix erreicht. War auch in so einem Dorfkino in Albeck das mehr restaurant als Kino war und der Hinterwäldler von Kinovorführer hat einfach das beste von War Of The Worlds weggelassen. Sowas geht ja nicht, schon garnicht bei Williams! Immerhin bezahle ich für die credits mit. Leider blieb der Mann stur und hat irgendwelche Scheinargumente vorgeschoben wie die verletzungsgefahr wenn alle im Dunkeln aufstehen müssen. Selten so gelacht.

Oder den Komponisten

Hat er doch Aber ich hab keine Ahnung welcher score das sein könnte denn die Beschreibung passt auf so vieles. Wenn wir hier nur die Orchestrierung beschreiben wird das raten ewig dauern.

Filmmusik in 10 Jahren: John Williams - tot Alan Silvestri - zurückgezogen; lebt vom Weinverkauf Danny Elfman - mit allen Regisseuren der Welt verkracht James Horner - scored nur noch exzentrische low-budget filme Basil Poledouris - zurückgezogen; gewinnt Segel-WM Trevor Jones - zurückgezogen Bruce Broughton - zurückgezogen Elliot Goldenthal - zurückgezogen, schreibt Opern Wieviel bleibt da noch übrig: Hans Zimmer, Klaus Badelt, James Michael Dooley, John Powell, Nick Glennie Smith - Oscar für den score zu Pirates of the Caribbean 5: Captain Black Jack James Newton Howard - Angestellt bei Remote Control für kreative drumloops Marco Beltrami - scored Das Omen ???: Damien Demented Howard Shore - feiert seine 5. rejection (Peter Jackson's Der Kleine Hobbit) Bill Conti - musikalische Leitung der 88igsten academy awards Böser Scherz! Leider auch mit einem Quäntchen Wahrheit. Williams wird uns irgendwann verlassen und Basil Poledouris wäre nicht das erste Talent welches von Hollywood vergrault oder ignoriert wird. Dieses Schicksal sehe ich noch auf einige andere zukommen. Remote Control oder ähnliche Massenfabrikate werden wir sicherlich immer öfters hören müssen. Aber vielleicht kommt auch alles ganz anderst? Ach ja, hätte ich fast vergessen: Hans Zimmer - neuer Stammkomponist von Spielberg

Hey, vielen Dank für die infos Mike! Das sind wirklich sehr gute Nachrichten. Falls es dir nichts ausmacht hätte ich da nochmal ein paar Fragen zu Loriot: Im Film wurden die scores doch ziemlich zerschnippelt. Ödipussi hatte im Film glaube ich noch weniger score als Pappa Ante Portas. Kannst du vielleicht so ungefähr sagen, wieviel material Wilhelm für jeden der Filme komponiert hat? Mich würde auch interessieren, ob Wilhelm den Evelyn Hamann song aus Ödipussi ("Meine Schwester heißt Polyester..." ) komponiert hat und ob der vielleicht auch als bonus auf der CD sein wird. Liner Notes von Vicco von Bylow wären auch ganz nett. Mich würde seine Meinung zu den scores sehr interessieren. Wilhelm hatte doch einige wagnerische Überraschungen für Vicco in die scores eingearbeitet. Aber auch ohne Loriot-Notes wird das ein tolles release. Der heli-shot von der Albecker Seebrücke aus Pappa Ante Portas und Wilhelm's musik dazu ist bestimmt einer der besten deutschen Filmmusik-momente. Kannst du vielleicht auch noch so ungefähr sagen wann die nächsten wilhelm CDs herauskommen werden damit man schonmal sparen kann? Nochmals vielen Dank für die vielen Infos!