BigMacGyver

So hätte es klingen können [ame=http://www.youtube.com/watch?v=tjCrzEMUMT8]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame]

An dieser "wiederherstellung" scheint doch etwas größeres interesse zu bestehen und daher werde ich das ergebnis in bälde mal bei youtube hochladen. Ich bastel außerdem gerade an einer neuen mischung von riders of doom, bei der die bläser wieder etwas kräftiger sind.

Das projekt scheint entgegen aller erwartungen doch nicht tot zu sein, denn nun wurde daniel day-lewis als hauptdarsteller bekanntgegeben und einen drehstart gibts nun auch: Daniel Day-Lewis to Star in Spielberg's Lincoln! - ComingSoon.net Vielleicht wird am ende doch noch etwas aus williams musikalischer interpretation dieser historischen persönlichkeit.

Der conan the destroyer track ist so ein fall wo anscheinend alle beteiligten in alte schemata verfallen sind. Wer weiß, vielleicht haben sie den auch testweise zuerst aufgenommen.

Ich finde das sind aber nur kosmetische kleinigkeiten, die den gesamteindruck lange nicht so trüben wie bei anderen aufnahmen mit diesem orchester. Auch die bläser klingen diesmal überraschend präzise gespielt. Wie gesagt, ich bin vollkommen zufrieden und glaube kaum, dass es nochmal eine bessere komplette veröffentlichung dieses scores geben wird. Fans des scores können wirklich bedenkenlos kaufen. Und wer die metallenen soundeffekte bei wheel of pain tatsächlich schmerzlich vermissen sollte, den wird es freuen zu erfahren, dass sich dieser effekt mithilfe einer kombination aus der alten originalaufnahme und dem re-recording wiederherstellen lässt.

Bei deiner argumentation scheinst du aber zu vergessen, dass das grundfunktionsprinzip von filmmusik eben die von dir kritisierte kontinuität von musikalischen idiomen ist. Beim zuschauer werden durch bekannte vertonungsmuster unterbewusst alte emotionale assoziationen abgerufen. Man wird also wohl kaum irgendwelche hochmodernen, atonalen neuerfindungen in einem handelsüblichen fantasyfilm unterbringen können, wenn man den gewünschten effekt beim zuschauer erzeugen möchte. Dieses grundprinzip lässt sich nunmal nicht einfach völlig aushebeln und daher würde ich nie so weit gehen und eine völlige revolution von einem komponisten bei einem film wie narnia 3 verlangen. Wenn es sich ein komponist bei dieser zielsetzung aber total einfach macht und mal eben bereits existierende, eigene werke verwurstet anstatt einen neuen thematischen ansatz im bewährten rahmen zu liefern, dann macht sich der komponist es nunmal zu einfach und wird meinen durchaus erfüllbaren ansprüchen nicht gerecht.

Interessant, dass tyler jetzt verstärkt bei videospielen vertreten ist. Sein lego universe score war ja schonmal sehr erfrischend. Wenn er sich jetzt für den neuen cod auch noch von seinem standart action schema lösen könnte wäre das ein gutes zeichen.

Ich würde sagen damit erübrigt sich jede weitere diskussion um live action oder performance capture: Bleiben immernoch timeless und yellow submarine für zemeckis.

Hä? Ich hab garnichts gegen die filme dieser herren. Wo hab ich das geschrieben? Ich fand burn after reading phänomenal komisch und unterhaltsam genauso wie fargo und big lebowski oder no country for old men. Aber wenn true grit so wird, wie letzterer dann ist das für mich nicht dem stoff entsprechend umgesetzt. Umgekehrt kann ich dich aber genauso fragen: Wieso muss immer alles auf deibel komm raus düster, emotionslos und grimmig sein bzw. ständig neue ansätze bieten und dabei das alte, das bewährte über bord werfen? Ich selbst habe nichts gegen innovation, so lange man nicht innovation um der innovations willen betreibt. Sowas wirkt auf mich dann mindestens genauso langweilig wie der x-te aufguss von einem großorchestralen score bei dem fast 90% schonmal besser und kreativer umgesetzt wurde. True Grit ist nunmal ein spätromantischer western und das ganze auf realistisch zu trimmen und dem heutigen, emotionslosen, kalten schema-f stempel aufzuzwingen ist in meinen augen mittlerweile viel uninspirierter als der versuch, einen guten spätromantischen film mit dem entsprechenden score hinzulegen. Letzteres wird ja nichtmal mehr ansatzweise versucht. Aber gut, bei den coens könnte trotzdem was brauchbares rauskommen. Trotzdem darf ich doch wohl den tod des klassischen western und des big sky scores betrauern ohne mich ständig dafür rechtfertigen zu müssen? Denn das einzige was ich geschrieben habe ist, dass ich mir viel lieber einen guten alten western anschaue als eine triste, auf modern getrimmte adaption des selben!Und nochmal zum thema innovation und modernität: Elmer Bernsteins magnificent seven galt zur damaligen zeit als wegweisend, alleine wegen der kombination von klassischen orchestralen elementen mit südamerikanischer folklore. Innovation durch re-kombination von stilismen, wobei das klassische immer irgendwie erhalten bleibt. Diesen mittelweg geht aber heute niemand mehr obwohl es machbar wäre. Entweder wird das alte garnicht berücksichtigt oder inzestös bis zum gehtnichtmehr verwurstet.

Bei dir kommt bestimmt auch noch der weihnachtsmann durch den kamin gerauscht Mal im ernst: Dieses arnold selbstzitat mit patton und burbs zu vergleichen ist mal ziemlich weit hergeholt. Goldsmith hat seine patton trompeten in the burbs eingesetzt, weil sie sich zu diesem zeitpunkt bereits ins musikalische unterbewusstsein amerikas als ikonische musikalische versinnbildlichung eines großen militaristen eingebrannt haben und kehrt diese satirisch um. Kein schwein kennt aber heutzutage noch das godzilla theme, also funktioniert das schonmal nicht in derselben weise, wie goldsmith das bei the burbs anvisiert hat. Mal abgesehen davon, dass dieses theme bei godzilla überhaupt nichts mit godzilla zu tun hat sondern viel eher mit dem militär und der rettung der stadt, also ist auch die assoziation maus-monster sehr weit hergeholt. Es ist einfach ein billiges selbstzitat ohne variation. Das einzige, was ich hier als erklärung gelten lassen würde, wäre ein temp track von michael apted. Wer weiß, vielleicht gefiel ihm dieses theme und er wollte es im score drin haben, was arnold von jeder schuld befreien würde. Der rest des scores wird ja dann zeigen, ob vielleicht doch ein temp track im spiel war wenn arnold nicht nur bei sich selbst sondern auch bei anderen geklaut hat bzw. klauen musste. An einem temp track score hätte arnold zwar keine schuld, aber gutheißen kann ich sowas dann auch nicht.

Ein synthie-re-recording? Sachen gibts... Da hätten sie mal lieber beverly hills cop neu einspielen lassen sollen

Auf jeden fall macht sich so eine ankündigung sehr gut um die ganzen "fence sitters" rumzukriegen

"Less than 175 of 1000 copies are left"... wers glaubt

Laut dem teaser trailer vertont wohl harry gregson-williams diesen film: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=U3lKgtg4rAM&feature=player_embedded]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame]

Auf die gefahr hin mich zu wiederholen: Ich habe auch grundsätzlich nichts gegen die ein oder andere übernommene passage, so lange wenigstens der wille zur variation erkennbar bleibt. Nicht selten werden komponisten heutzutage ja sogar zum abschreiben gezwungen, durch temp tracks oder produzentendruck. Aber grundsätzlich jedes selbstzitat als harmlos im vergleich zum gesamtverfall der originalität darzustellen ist dann doch höchst widersprüchlich.

El Cid habe ich nicht gehört. Ich beziehe mich da z.b. auf true grit, denn da war das problem schon sehr extrem vertreten. Auch auf den diversen silva samplern war das teilweise ein wenig positives markenzeichen der aufnahmen dieses orchesters. Man lernt diesbezüglich wohl endlich dazu.

Ich habe mich nun auch mit dieser aufnahme auseinandersetzen können. Erstmal vorweg: Ich halte dieses projekt für die gelungenste und authentischste neueinspielung, die wir je aus prag bekommen haben. Sämtliche "unannehmlichkeiten", die dieses orchester und der aufnahmeort sonst mitbringen wurden dankenswerterweise abgestellt. Die mikrofonierung dürfte hierbei den ausschlag gegeben haben. Instrumente, die auch im original sehr präsent waren sind es auch in diesem re-recording. Der nervige hall, der sonst bei den prager aufnahmen zu hören ist wurde hier praktisch eliminiert. Die percussion klingt kräftig, die bläser scharf und durch die nahe abnahme wird alles klar und präzise wiedergegeben im gegensatz zu den raumlastigen und verwaschenen aufnahmen früherer prager projekte. Das tempo ist streckenweise überraschend gut getroffen worden und nur wenige tracks wurden geringfügig zu langsam eingespielt. Man muss nur mal im audioeditor riders of doom im original und neueinspielung übereinanderlegen und wird praktisch keinen unterschied feststellen können, was an sich schon ein beweis für die detailversessenheit ist, mit der hier rekonstruiert wurde. Negativ fällt auf, dass einige tracks arg knapp ausgesteuert wurden bzw. bei einigen tracks sehr viel kompression verwendet wurde. Das hat man möglicherweise getan um dem "feeling" des originals noch etwas näher zu kommen. Der bereits angesprochene, fehlende soundeffekt bei wheel of pain stört mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Störender finde ich dagegen, dass der chor teilweise komplett andere texte zu singen scheint, aber das ist wohl aufgrund der fehlenden aufzeichnungen nicht anderst machbar gewesen. Ich bin sehr zufrieden mit dieser aufnahme und es würde mich nicht überraschen, wenn diese neueinspielung bei mir in zukunft öfter als das original im player rotieren sollte

Mit verlaub haben diese leute dann aber auch werke geschaffen, die sowohl substanziell als auch quantitativ nicht mit heutigen filmscores und schon garnicht mit etwas wie Narnia vergleichbar sind. Außerdem müssen einige leute etwas genauer lesen. Ich selbst habe nie den ganzen score verurteilt, sondern immer nur dieses thematische plagiat als schwach bezeichnet, dass es meine hoffnungen für den score trübt und dass ich dennoch bereit bin, dem werk eine chance zu geben. Fakt ist aber, dass dieses zitat kein qualitätsmerkmal darstellt.

Ich würde eher sagen, dass dieses selbstzitat eine versinnbildlichung dieses problems ist. Gegen einen traditionellen abenteuer/fantasyscore ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber wenn man selbst die themen schonmal an anderer stelle in genau dergleichen form hatte kommt zwangsläufig die frage auf, ob der score überhaupt noch angehört oder gekauft werden muss wenn man sich stattdessen einen alten williams score oder gleich godzilla einwerfen könnte. Originalität und traditionalität müssen sich ja nicht gegenseitig ausschließen. Der wille zu dieser kombination ist aber leider nirgends mehr zu spüren. Im übrigen auch nicht bei einem goldenthal.

Doug spricht schließlich von "some pretty exciting and rare extras discovered only on the multi-track masters". Kann eigentlich nur sowas sein. Am sound kann man sicher auch nochwas verbessern wenn die bänder in gutem zustand sind. Hab zwar erst letztes jahr die alte varese cd gekauft aber bei diesem score greife ich gerne nochmal in die tasche.

Kann ja sein, dass noch mehr nicht verwendetes material aufgenommen wurde.

Musikalisch war allerdings nicht alles an goldeneye schlecht und arnold sagte selbst, dass ihm vieles von serras arbeit gefallen hat. Die actionmusik könnte zwar mehr biss haben aber die romantischen stellen sind dafür gut so wie sie sind.

Die haben doch bisher nichtmal einen deal gemacht. Da steht "Warner Bros Wants Robert Zemeckis For 'Wizard Of Oz' Remake". Die versuchen gerademal zemeckis zu bekommen und sind in "early talks", da wird man wohl kaum bereits entschieden haben, wie der film umgesetzt werden soll. Das mit dem live-action wird sich zeigen. Kann ja auch sein, dass zemeckis nur mitmacht, wenn er performance capture verwenden darf. Ganz ohne letzteres wird es sowieso nicht gehen, selbst wenn der film größtenteils live-action wird.

Man kann sich diese peinlichkeit natürlich auch schön reden Ich will auch niemandens seifenblasen bezüglich dieses scores zum platzen bringen. Wer mit diesem selbstplagiat leben kann, schön. Das ändert aber nunmal nichts daran, dass es sich arnold hier sehr einfach gemacht hat. Und ob es sich hierbei wirklich nur um eine mücke oder tatsächlich um einen elefanten handelt wird sich noch herausstellen, denn bisher kennt niemand das ganze ausmaß. Kann gut sein, dass dieses zitat nur an zwei stellen kommt. Im schlimmsten fall ist der ganze score mit diesem und anderen selbstzitaten durchsetzt. Wir werden sehen. Als in-joke ist das jedenfalls ganz sicher nicht gemeint.

Die haben aber nichts davon geschrieben, dass wizard of oz ein realfilm werden wird. Da steht nur, dass robert zemeckis an einen realfilm arbeitet und zwar an "timeless". Man sollte sich also keine falschen hoffnungen machen. Mir persönlich ist es egal auf welche weise der film umgesetzt wird. Zemeckis soll die art wählen, die er für angemessen hält.