Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Heiko Heinrichs

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    440
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Heiko Heinrichs

  1. The Revenant - Der Rückkehrer Toller Weihnachtsfilm mit Leonardo di Caprio im Schnee. Eigentlich müsste Revenat mit Wiedergänger übersetzt werden. Einer, der aus dem Grab aufsteigt. Einer, der tot geglaubt ist und trotzdem wiederkehrt. So wie die von Leonardo di Caprio verkörperte Figur des Trappers Hugh Glass, der 1823 am Oberlauf des Missouri, von einem Bären schwer verletzt, als Totgeweihter zurück und im Stich gelassen wird. Rachedurst hält ihn jedoch am Leben und so kämpft er sich durch die verschneite Wildnis und eiskalte Flussläufe... Der Film ist knüppelhart inszeniert und auf der darstellerischen sowie filmmisch-handwerklichen Ebene meisterlich. Die Darstellung von Gewalt und Entbehrung erfolgt naturalistisch und ungeschönt. Auf der emotionalen Ebene hat er seine Schwächen, weil es für den Zuschauer schwer ist, einen Bezug zur Hauptfigur aufzubauen. Man leidet zwar mit, ansonsten bleibt man doch recht verstört am Ende zurück. Wie die Figur des Hugh Glass. Rache mag zwar ein starkes Handlungsmotiv sein, trotzdem blieb bei mir eine emotionale Distanz zur Hauptfigur bestehen, die sich nicht ganz überbrücken lies. Filmisch-technischer Höhepunkt war für mich die Bärenszene. Insgesamt zieht der Film seine bedrohliche Wirkung aus der hervorragenden, soghaften Kameraführung mit langen Takes und schwebenden und kreisenden Kamerafahrten sowie der gekonnten Klangabmischung. Da knackst aus allen Ecken des Waldes. Musikalisch wird die Trostlosigkeit und Kälte durch ein entsprechendes Klangdesign (teils nahe am Tinitus) und einigen schweren Streicherakkorden charakterisiert, was ich wenig gelungen fand. Hätte man auch ganz weglassen können. Um die Wirkung des Films zu verstärken, hatte ich meiner meiner Frau vorgeschlagen, mit ihr im Garten zu übernachten. Ihre Reaktion hatte mich allerdings wenig überrascht. Fazit: Filmisch exzellenter Survival-Western, absolut sehenswert. Nichts für Zartbesaitete.
  2. Ich habe die CD vorbestellt (wie viele sicherlich auch). Am Wochenende oder spätestens Anfang nächster Woche bin ich schlauer. Ich erwarte kein Meisterwerk. Aber der ein oder andere Track wird schon dabei sein.
  3. Superschäppchen geschossen: Für 5 Cent! Tolle Aufnahme eines hervorragenden Scores. Habe ich mir mehrfach angehört. Jetzt will ich auch mal den Film sehen. Das Witzige ist ja als Filmmusiksammler, dass man viele Filme gar nicht gesehen hat, zu denen man sich die Musik kauft.
  4. Stimmt. Man weiß nicht, was Isham musikalisch ausdrücken wollte oder sollte. Auf jeden Fall wird er dafür wohl Geld bekommen haben.
  5. The Longest Ride (2015) (Mark Isham) Die Musik zur neusten Nikolas-Sparks-Romanze des Routiniers Isham ist ein grandioses Lehrstück darüber, wie man den Minimalismus in der Musik noch weiter reduzieren könnte. Er könnte auch den Beinamen tragen: Der Score ohne Thema - oder: Wie schreibe ich lange Intros mit schönen Klangteppichen und lasse sie dann im Nichts enden. Eine nette Akkordfolge hier und bisschen Plingpling da: Alle Tracks fangen vielversprechend an und sind schon zu Ende, bevor überhaupt eine musikalische oder thematische Entwicklung einsetzt. Man denkt die ganze Zeit: Ah, wie geschickt: Er deutet zunächst ein Thema an. Spätestens 2 Tracks weiter wird es dann voll aufblühene. Und dann: Nö, nix! Dass man auch mit sparsamen Mitteln eine schöne Musik schreiben kann, ist ja in Ordnung, aber das hier grenzt schon an Arbeitsverweigerung. So wie hier geht das die ganze Zeit. Mehr ist das nicht. Krass, oder? https://www.youtube.com/watch?v=KbasGHcjDpI
  6. Rio Bravo (Tiomkin) Ich weiß nicht recht, wie ich es sagen soll: Erwartungsgemäß ist Rio Bravo in Kenntnis des Films keine der großen Westernfilmmusiken Tiomkins, auch wenn ich den Film selbst sehr mag und ihn zu meinen Lieblingswestern zähle. Das thematische Material ist ist bis auf das "De Guella" wenig markant. Das geht schon beim recht verhaltenen, wie von Ferne erklingenden Main Title los und hört bei dem schnulzigen Love Theme auf. Dazwischen ist recht viel Suspense- oder "Nachtmusik" komponiert, in der das thematische Material zwar immer wieder eingebunden wird, aber das geschieht ohne Höhepunkte, ohne dass sich die Begeistung Bahn brechen will. Und da passiert es zuweilen, dass ich gedanklich abschweife und nach 5 Minuten feststelle, dass ich 3 Tracks weiter bin und die Musik immer noch so klingt wie zuvor. Bei einem anderen Komponisten würde ich vielleicht urteilen, die Musik sei stinklangweilig. Erfreulich ist, dass die Songs lizensiert wurden. Ebenso die ansprechende Albumpräsentation.
  7. Großartige Musik und eine erfreuliche Veröffentlichung für alle die, die sie noch nicht haben. Da ich sowohl die Neueinspielung als auch die FSM- und Varese-Club-Ausgabe habe, werde ich hier wohl aussetzen.
  8. Naja, sie können's halt nicht allen recht machen. Da ich Tiomkin gerne mag und zudem Fan vom Duke bin, ist das wohl ein Pflichtkauf, obwohl es sicher nicht Tiomkins beste Musik ist. Ich lasse mich aber gerne vom Album überraschen.
  9. Am FSM-Board ist schwer was los deswegen. Man ist ja nie vor Überraschungen gefeit. Aber mal ehrlich: Die rechtliche Situation hätte man auch vorher klären können.
  10. Genau 1982. So hört sie sich auch an, die Platte. Genauso wie alten Indiana Jones und Star-Wars-Platten.
  11. Ich hab zwar mit Vinyl nichts am Hut, aber das ET-Ding habe ich noch im Keller in der Pressung von - wann kam der Film raus? War froh, als ich 1997 in Hongkong die CD gefunden habe.
  12. Ja. Dann bin ich jetzt auch still. Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass das Album schön ist?
  13. Doch, es bringt, dass man darüber spricht und vielleicht andere, die mit Golden Age Filmmusik sonst nichts am Hut haben, auf das Album ausfmerksam macht.
  14. Nur vier, die sich für dieses wundevolle Album interessieren? Das ist schade.
  15. Kendall wie Kimmel und auch die Verantwortlichen der anderen Filmmusik-Labels sind Überzeugungstäter, die eine eine gewisse Liebe zur Sache habe, ohne die solche Veröffentlichungen nicht möglich wären. Selbst, wenn Kimmel oder Douglas Fake noch ein kleines Plus verzeichnen können, wenn sie alle Kopien eines Albums verkaufen, wird damit keiner reich. Ich denke, solche Friedhofer- und Young-Alben sind nur über eine Mischkalkulation möglich, weil andere Titel ein besseres Ergebnis erzielen.
  16. Erstmal: 1.000 potentielle Käufer weltweit ist ein kleiner, ein Nischenmarkt. Wenn da ein Label noch mehr Geld als üblich in ein Remastering reinstecken muss, weiß ich nicht, ob dann überhaupt noch was übrig bleibt. Zweitens: Wir jammern auf hohem Niveau. Beim Kintzerland-Album "Rains of Ranchipur" gab es die Boni-Section quasi zum Nulltarif mit. Wer da noch meckert.... Drittens: Bei Friedhofer ist die Quellenlage ja nicht mehr so üppig, dass man sich bestimmte Kopplungen wünschen könnte. Da ist man ja froh, dass überhaupt noch was Verwertbares gefunden wird.
  17. Je nach dem wie beschädigt oder angegriffen das Ausgangmaterial bei "Soldiers of Fortune" war wird man auch mit einem Remastering eher marginale Verbesserungen erreichen. Ob das den Aufwand bei doch eher geringer Käuferschaft lohnt?
  18. Naja, komm, "The Best Years of Our Lives" ist ein wunderbar fließender Americana score mit sehr eingänglichen Themen und hohem Wiedererkennungswert. Von schwerer Kost kann da keine Rede sein. Ein anderes Kaliber sind Friedhofers sperrige Kriegsfilmmusiken wie "Between Heaven and Hell". Da verwendet er in weiten Teilen eine modernistische, rauhe Tonsprache.
  19. Der britische Dirigent Rumon Gamba gibt am 22.02.2015 ein reines Rózsa-Konzert mit dem WDR-Funkhaus-Orchester in Köln. Auf dem Programm stehen: - The Vintner's Daughter - Konzert für Viola und Orchester - Suite aus der Musik zu dem Film The Thief of Baghdad - Thema, Variationen und Finale Mitwirkende: Lawrence Power, Viola WDR Funkhausorchester Köln Leitung: Rumon Gamba Infos: http://www1.wdr.de/radio/orchester/funk ... sa100.html
  20. Ach, das Ding bringen sie schon seit 10 Jahren heraus. Vielleicht wird es in zehn Jahren ja was. Ich bin da entspannt. Ich erinnere mich noch an McGyvers schönes Fake-Bild im FSM-Look zum 1. April. Das war herrlich. Vielleicht sollten sich die Labelchefs, sofern das möglich ist, besser koordinieren. Selbst wenn man konkurriert wäre das besser für alle.
  21. Mister Moses (John Barry) War vorgestern in der Post, quasi ein Blindkauf aus neugierde und um das Label zu unterstützen. Das Album ist unterhaltsamer und farbiger als zunächst von mir erwartet und zwar durch den Einsatz der quasi-afrikanischen Perkussion. Natürlich ist das musikalische Matrial überschaubar und auch repititiv. Aber es wird sehr schön präsentiert und auch die klangliche Abmischung ist super. Die Suite fasst das Material schön und repräsentativ zusammen. Sicher kein Muss, aber ein mit entsprechendem Wohlwollen von mir angenommenes Album. Ich freue mich auf weitere Projekte. Das Booklet habe ich noch nicht gelesen, aber auch hier hat man keine originalen Filmfotos lizensiert. Das ist verständlich, denn die Produktion ist ja bekanntlich schon teuer genug. Stattdessen hat man das Booklet mit den Fotos afrikanischer Tiere nett aufgepeppt. Mein erster Gedanke war, dass Fitzpatrick die bestimmt selbst in der Mittagspause im Prager Zoo gemacht hat.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung