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Soundtrack Board

BVBFan

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  1. Als alten "Streicher" hat mich der Beginn des ersten Stücks "Twilight of the Empire" direkt angefixt. Leider wird das Stück dann relativ schnell etwas platt und "gewöhnlich" breit. Der Schluss weiß dann aber wieder zu gefallen! Sehr schön wie Beltrami am Ende aus den filigranen, aber dennoch treibenden Solo Streichern, über den ganzen Streicherapparat, über das Holz, bis hin zum Blech und Schlagwerk immer größer wird und dem Höhepunkt des Stücks entgegenstrebt. Bin gespannt, ob der Rest des Soundtracks das Niveau halten kann. Der wird heute auf jeden Fall durchgehört...
  2. Ja klar. Sicher erfindet er das Rad nicht neu. Aber heutzutage dürstet man eben danach
  3. Gefällt mir außerordentlich gut. Man hört Silvestris Polar Express und auch Christmas Carol ein wenig raus. Gelungen sind vorallem die schnellen Harmoniewechsel wie zwischen 00:38 und 00:46. Da sind einige harmonische Schmakerl drin, die mich zumindest beim ersten Hördurchgang haben aufhorchen lassen. Schön, dass Silvestri zumindest an der Stelle nicht den "bequemen" und "weichen" Weg nimmt. Freue mich drauf den ganzen Soundtrack zu hören!
  4. Ich habe vorher wahrscheinlich einfach noch nix von ihm gehört. Zumindest nicht bewusst. Dann hole ich deine Empfehlungen mal mit nach
  5. Werde mir den Soundtrack heute mal in Ruhe geben. Seit Phantom Thread bin ich "Greenwood-angefixt".
  6. Ich würde das kein "unnötig schlechtes Gewissen", sondern einen gesunden Drang zur Selbstreflexion nennen. Es ging mir ja gar nicht ausschließlich um deinen Eingangspost, sondern allgemein um den Ausdruck und die mitschwingende Haltung in manchen deiner Beiträge. Aber hey - lass und das jetzt beenden. Ich habe dir gesagt was mich stört und du kannst damit machen was du willst - laut deinem letzten Post wird das nicht allzu viel sein In der Sache gebe ich dir übrigens recht: mir fehlt das Spiel mit den Farben und Effekten heute auch häufig. Daher auch dieser Beitrag. Zum Glück kann ich mich auch an der großen romantischen Tube und dem Mischklang erfreuen und finde daher auch in zeitgenössicher Filmmusik genug, was mich begeistert.
  7. Interessant das Horner diesen Klavierabgang anscheinend oft als Einstieg in ein Klavierostinato genutzt hat, welches ja ebenfalls sehr typisch für ihn ist. Das ist mir bisher noch nicht aufgefallen. Über solche orchestratorischen Gewohnheiten der Komponisten können wir sehr gern öfter sprechen
  8. In letzter Zeit habe ich mich ein wenig mit dem Thema der Klangfarbenmelodie beschäftigt und dachte, dass könnte ein Begriff sein, der in unsere Reihe "Was ist eigentlich" passen könnte. Hier also ein Versuch, euch das Thema näher zu bringen: Der Begriff der "Klangfarbenmelodie" wurde von Arnold Schönberg geprägt. Schönberg hat in seiner Harmonielehre von 1911 drei Eigenschaften des Klangs definiert: Die Tonhöhe, die Farbe und die Stärke. In diesem Zusammenhang schreibt er, dass bisher in der Musiklehre fast nur die Dimension der Tonhöhe eine Rolle gespielt hat und untersucht bzw. in Form von Harmonielehre weitergegeben wurde. Laut Schönberg muss es aber auch möglich sein ein Gebilde zu kreieren, das nur durch Klangfarben zu dem wird, was wir eine Melodie nennen. Eine Klangfarbenmelodie. Bereits vor Schönberg gab es Komponisten, die Klangfarbenmelodien komponiert haben, ohne den Begriff zu verwenden. So zum Beispiel Wagner, der in seinem Vorspiel zum Rheingold einen einzigen, stehenden Akkord nur durch die Veränderung der Klangfarben zum Leben erweckt hat. Man sieht an diesem Beispiel, dass der Begriff mehrere Deutungen erfahren hat. Bei Wagner entsteht die Klangfarbenmelodie durch die instrumentatorische Variation innerhalb eines Akkords. Schönbergs Umsetzung seiner Vision offenbart allerdings harmonische, melodische und rhythmische Wechsel innerhalb seines Stücks: Klangfarbenmelodie ist also nicht zwangsläufig nur die Umfärbung eines einzigen liegenden Akkords. Carl Dahlaus schreibt dazu: "Instrumentation wird nicht dadurch zur Klangfarbenmelodie, dass die Tonhöhenmelodie zur Monotonie einschrumpft, sondern durch ein Gleichgewicht zwischen Instrumentation und Tonhöhenmelodie statt der gewohnten Vorherrschaft der Tonhöhenmelodie. Und das Gleichgewicht erreicht Schönberg in op. 16, No. 3 durch Reduktion der Melodik, nicht durch deren Aufhebung." Schönberg selbst schrieb: "Der Wechsel der Akkorde hat so sacht zu geschehen, dass gar keine Betonung der einsetzenden Instrumente sich bemerkbar macht, so dass er lediglich durch die andere Farbe auffällt.“ Für mich persönlich macht der Begriff der Klangfarbenmelodie für beide Anwendungen Sinn. Sowohl für statische Akkordgebilde, die durch Instrumentation eine melodische Dynamik erfahren, als auch für sich verändernde Melodien und Akkorde, die durch verschiedene Klangfarben zur Klangfarbenmelodie werden. Wichtig dabei ist vorallem, dass sie als Einheit wahrgenommen werden sollten. Als EINE Melodie. Demnach sind weitere Beispiele für Klangfarbenmelodien diese hier: Das soll es erstmal von mir gewesen sein Vielleicht finden wir gemeinsam ein paar Beispiele aus der Filmmusik?
  9. Es hat ja auch niemand ein Problem mit geschmacklichen Vorlieben. Ich kann viele deiner oft angebrachten Kritikpunkte und Vorlieben nachvollziehen und teile sie sogar relativ häufig. Mir persönlich ging es um das "WIE" kritisiert oder verteidigt man seine Favoriten. Was mich da speziell in deinen Argumentationen stört, habe ich ja beschrieben. Vielleicht meine ich damit ja auch was völlig anderes als Sami und habe ihn missverstanden. Letzten Endes sollten wir da keine zu große Sache draus machen. So ein Forum lebt ja auch davon, dass die Schreiberlinge nunmal so sind wie sie sind und so denken wie sie denken. Wir sitzen doch dann alle manchmal davor und denken über irgendein Boardmitglied "Ach der wieder mit seinem blabla" Gehört eben dazu und manchmal entladen sich dann Spannungen. Kein Wunder - es geht um Musik!
  10. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei Americana immer an diese überpatriotischen Werke wie Lincoln, JFK oder auch der Soldat James Ryan gedacht habe. Ist offensichtlich Quatsch und ich danke euch für die Aufklärung
  11. Ich muss sami zustimmen. Vielleicht könntest du ein wenig offener und weniger engstirnig für deine favorisierten Musikstile und gegen die von dir (auch sehr erwartbaren) Favoriten argumentieren Sebastian. Teilweise ist das sehr anstrengend zu lesen, weil da häufig eine große Portion Überheblichkeit mitschwingt. Wir haben ja neulich erst über die verschiedenen Qualitäten eines Musikstückes diskutiert und ich habe dir in dem Punkt rechtgegeben, dass eine gewisse Mehrdeutigkeit oder Transzendenz ein Qualitätsmerkmal von Musik ist. Nur leider hat man bei dir das Gefühl, dass viele andere Qualitäten unter den Tisch fallen und keine Beachtung finden. Das wirkt häufig so "absolut". Bei dir denke ich immer: hauptsache es ist sperrig, anders als der Mainstream, irgendwie künstlerrisch total anspruchsvoll oder eben "kulturfördernd". Prinzipiell kann man ja diese Meinung haben, aber bei dir würde ein anderes "wie vertrete ich meine Meinung" vielleicht etwas offenere und angenehmere Diskussionen ermöglichen. Das soll jetzt nicht in ein Sebastian-Bashing ausarten. Aber wir sind ja hier alle total gute Kumpels und können uns sowas sagen
  12. Es gibt hunderte Webseiten, wo du fertige Musikstücke lizensieren kannst. Dort bekommst du aber normalerweise keine exklusiven Rechte, da das Konzept solcher Seiten ist, dass die Komponisten ihre Musik mehrfach verkaufen können. Abgesehen davon, ist die Forderung nach 60 Minuten Musik für 1500€ schon fast beleidigend für jeden Berufskomponisten. Das ist eher ein Preis den du so ungefähr für 1-2 Minuten Musik rechnen kannst, falls du sie neu komponieren lässt. Wenn du nur lizensieren möchtest, liegen die Preise natürlich weitaus niedriger. Aber wie gesagt - 1500€ für 60 Minuten Musik - sorry - da scheint dir jedes Verständnis für die Arbeit zu fehlen die in einer Minute Musik steckt.
  13. Tolle Overture! Aber mein Gott...was haben denn da die Mischer verbrochen? Zumindest auf Spotify zerrt der Kompressor an vielen Stellen so sehr, dass man meinen könnte, da sind Amateure am Werk gewesen! Peinlich....
  14. Verstehe ich das richtig? Diese Stücke wurden also nie auf irgendeiner CD veröffentlicht?
  15. Ich freue mich schon sehr lange auf den Film. Jetzt noch mehr
  16. Dann werden wir doch hoffentlich vorher ein kleines Boardtreffen abhalten
  17. Wir haben drei abbekommen Chris!
  18. Oh Gott. Da muss ich dabei sein. Auch wenn ich mich dafür verschulden muss!
  19. Sehr, sehr traurig. Gerade in den letzten Jahren ist Joannsson mit seinen umhüllenden und dichten Musiken für Arrival und Sicario zu einem der interessantesten Filmmusikkomponisten für mich geworden. Hier ein kurzer Nachruf für Johann Johannsson von Spiegel.de: http://www.spiegel.de/kultur/musik/johann-johannsson-zum-tod-des-komponisten-ein-nachruf-a-1192919.html
  20. Aber gerade du Chris, hättest schon was zu sagen hier im Forum. Wenn wir uns privat über Filmmusik unterhalten, dann treffen ja auch Laie und Berufsmusiker aufeinander und trotzdem können wir uns super austauschen und ich habe immer das Gefühl, dass du sehr gut ausdrücken kannst, warum dir ein Stück gefällt oder nicht. Trau dich einfach Ich glaube, viele hier müssen nur ihre Sorge überwinden, dass ihre Meinung nicht relevant ist, weil sie nicht mit musikalischen Fachbegriffen um sich werfen. Diese Angst kann ich euch nehmen. Man kann über Musik sehr gut sprechen ohne ein Studium hinter sich zu haben. Abgesehen davon, kann man hier im Forum auch andere Themen debattieren. Brancheneigenheiten, Probleme der Branche, Geschichte der Filmmusik usw.
  21. Das ist ein rhythmisches Ostinato - ja. Die Pauke spielt das ganze Stück durch jede Viertel, ist also eine sich stetig wiederholende musikalische Figur und damit das treibende, progressive Element das Stücks. Der Komponist hat hier sehr bewusst ein Ostinato eingesetzt, um dem Stück diese nach vorn drängende, hypnotisierende Note zu geben.
  22. Mit Komplexität der Figur hat das eigentlich nichts zutun. Da hätte man wieder das Problem, dass man musikalische Komplexität definieren und in ein starres Korsett zwängen müsste. Es geht einfach nur um eine sich wiederholende Figur. Deine beiden Beispiele sind klare Ostinati. Kannst du dein Dracula Beispiel mal verlinken? Genau. Bei der Kritik an RCP geht es ja meistens darum, dass man den Eindruck hat, sie würden Ostinati aus Mangel an anderen musikalischen Ideen einsetzen. Die Grenzen verschwimmen hier natürlich und unterliegen auch der Interpretation. Eine Melodische Figur hat zwangsläufig auch einen Rhythmus, welcher damit Teil des Ostinatos wird. Wenn du also bei Terminator eher den Rhythmus der Melodielinie als das sich wiederholende Element interpretieren möchtest, kannst du das natürlich gern tun. In dem Beispiel würde ich aber eindeutig die Melodie als das prägende Element ansehen, weil sich alles was auf ihr aufgebaut wird, harmonisch an ihr orientiert. Die Melodie ist also der Ausgangspunkt und damit das Fundament des Stücks in Form eines Ostinatos. Beim Goldsmith Beispiel kann man eventuell noch eher drüber streiten, ob es sich wirklich nur um ein Ostinato in Form einer rhythmischen Figur handelt, oder ob hier Melodie und Rhythmus gleichbedeutend sind.
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