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Soundtrack Board

BVBFan

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  1. Schwieriges Thema. Es gibt Scores, die sollen elektronisch klingen! Bei Tron Legacy zum Beispiel hätte ich auch einen puren Synthesizer-Sound gewählt. Weil es einfach wie die Faust aufs Auge passt. Bei anderen Scores sollen sie nur als weiteres Instrument dienlich sein. Neben dem Orchester. Und wer es heute immer noch nicht geschafft hat Synthesizer und Samples als gleichwertiges Instrument zu betrachten, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Hätten die Menschen früher auch so gedacht dann hätten wir einige der Orchesterinstrumente die heute so beliebt sind nicht dabei. Dann gibt es noch die Sparte die in dem Artikel besprochen werden soll (lese ich da zumindest raus). Zu wenig Geld da - deshalb lieber Samples als Orchester. Aber auch hier muss man unterscheiden. Ist ein Soundtrack gemeint der nach Synthesizer klingt, oder soll der Score nach Orchester klingen und wird aus Budgetgründen mit Samples realisiert. Bei letzterem muss man schon sagen das die Unterschiede im Klang immer kleiner werden. Und um gleich den ganzen Gegenstimmen entgegen zu wirken : Nein! Genauso klingen wird es nie. Ein Orchester wird immer besser als Samples klingen. Nah dran sind wir trotzdem mittlerweile. Man muss einfach sagen das Samples für kleinere Produktionen mittlerweile einen guten Orchesterersatz darstellen. Somit gibt es eben auch die Möglichkeit das ich für nen Kurzfilm ne orchestrale Musik schreiben kann, obwohl ich selbstverständlich kein Orchester zur Verfügung habe. Und ich muss auch noch mal betonen das es da auch einige Vorteile gibt. Der Größte ist sicher, dass ich dem Regisseur viel schneller zeigen kann wie das Ganze später in etwa klingen wird. Gerade wenn es noch mit Orchester eingespielt werden soll. Ich weiß - es funktioniert auch anders. Aber ein Vorteil von Samples bleibt es trotzdem. Das der Kompositionsprozess sich eigentlich nicht vom "Offline-Komponieren" unterscheidet, nicht weniger schwierig und anstrengend ist, kommt mir hier manchmal zu kurz. Das Werkzeug ist lediglich ein anderes. Dieses : "Mit Samples komponieren kann doch jeder" ist eine äußerst dumme Aussage und wer so denkt hat wirklich einfach keine Ahnung von diesem Gebiet. Samples nehmen mir keine Harmonielehre, Kontrapunkt oder Stimmführung ab. Ebenso keine Orchestrierung. Das sollte man sich schon bewusst machen. Das Komponieren bleibt! Denke die zentrale Frage dreht sich darum, dass es - wenn ein Score orchestral klingen soll - IMMER besser für das Hörvergnügen ist, wenn er auch von einem echten Orchester eingespielt wird. Und es spricht für die immer größer werdende Geringschätzung für Filmmusik, dass dies immer weniger passiert. Immer seltener ist Budget für Orchester da und natürlich auch für die Komponisten. Die deutsche Filmlandschaft ist dafür leider ein perfektes Beispiel. Die PC-Game-Branche steckt dafür mittlerweile umso mehr Geld in die Musikproduktion und Komponisten.
  2. Wenn noch Interesse besteht kannst du dich bei mir auch melden Hier mal was zum Hören : https://soundcloud.com/paul-st-1
  3. Ich hab gestern wieder Blut und Wasser geschwitzt Wird Zeit das die Winterpause kommt. Glückwunsch an alle deutschen Teams!
  4. Da könntest du recht haben. Allerdings nehme ich auch oft genug Sounds aus einer Library und lasse die völlig unbearbeitet weil sie einfach schon gut klingen. Oder spielst du darauf an das die Sounds schon bei der Produktion der Library verfremdet werden? Das stimmt ja auch nur zum Teil. Wenn die ne Taiko-Drum in der Library wolllen dann wird die sicher nicht mehr verfremdet. Höchstens n bisschen EQt und ordentlich komprimiert. Bei einzelnen Schlägen ist es sicher egal wer da auf die Drums haut. Bei Pattern sollte das schon jemand machen der es auch kann.
  5. In Hollywood sind Package Deals glaube ich eher selten. Da stehen ja meist noch ein paar Leute dahinter die sich um das ganze Musikmanagement kümmern. Musicsupervisor ist glaube ich so ein Posten. Das Budget für Musik ist dort in der Regel ja viel höher als in Deutschland. Das zu verwalten überlässt man dann doch lieber Fachleuten. In Hollywood wird Komponisten, so mein Eindruch, auch etwas mehr Arbeit abgenommen als in Deutschland. Siehe Orchestratoren. Die Gehören dort quasi dazu. In Deutschland muss sich der Komponist oft um alles selbst kümmern. Gerade im TV-Geschäft sind solche Package-Deals sehr üblich. Der Komponist erhält eine Summe X und muss davon die gesamte Musikproduktion bezahlen (Studiokosten, Fahrtkosten usw...). Sein Honorar ist da natürlich schon mit drin.
  6. Normalerweise schon. (auch wenn ich nicht Sebastian bin )
  7. Die Instrumentierung ist ja ein wesentlicher Bestandteil seines Stils. Und er hat auch oft genug gesagt das er nicht versteht warum junge Komponisten immer fertige Librarys wollen und keine selbst bauen.
  8. Ein kleines Making Of über die Drumlibrary die Hans Zimmer zusammen mit Spitfire herausgebracht hat. Das Making Of ist interessant. Ich frage mich nur warum Hans sich immer beschwert das ihn alle kopieren würden und dann bringt er ne Library mit Sounds auf den Markt die nach ihm klingen.
  9. Schlimmer Albtraum heute Nacht : Ich saß im Kino und schaute den Hobbit 2. Und PLÖTZLICH war da im Film die Musik zu FLUCH DER KARIBIK zu hören!!! Später wurde es doch noch ein guter Traum. Ich war bei der Aufnahmesession des Soundtracks dabei. Howie war auch da. Hab im Chor mitgesungen und mich dann mit Shore drüber unterhalten das die Aufnahme scheiße klingt. Verdammt...warum hab ich ihn nicht nach nem Praktikum gefragt??? Mehr weiß ich nicht mehr ....
  10. Glaube alles unter 8000€ pro Jahr muss man nicht versteuern.
  11. Finde es super das Horner abgelehnt hat den Score noch mal neu zu schreiben. Das ist genau das was in dieser Branche viel zu selten passiert: Ein Komponist lässt nicht einfach alles mit sich machen und setzt sich in gewisser Weise einfach mal durch wenn er anderer Meinung ist. Auch wenn das bedeutet das er das Projekt verlassen muss. Klar - Horner kann sichs ja auch leisten zu gehen....Korzeniowski hätte da sicher mehr Probleme weil er noch nicht so in der Branche etabliert ist wie Horner.
  12. Habs auch bei meinem letzten Projekt am eigenen Leib erfahren dürfen. Und es hat wirklich geholfen. Es war einfach sofort klar wo der Regisser hin wollte. Und gleichzeitig hat er mir immer wieder gesagt das ich es nicht GENAU SO schreiben soll, sondern es nur um die Erläuterung seiner "Gefühle und Visionen" für die Szene/Film geht. Dadurch war der Freiraum immer gegeben und ich wusste trotzdem wo es hingehen muss. Abgesehen davon das wir uns bei der Temptrackwahl auch schon einig waren. Auch ein wichtiger Punkt... Der Temptrack war damals übrigens The Fountain von Mansell.
  13. Habe den Score noch nicht komplett gehört. Aber in dem Stück Juliets Dream ist die Verbindung zum Twilight Score von Desplat nicht überhörbar. Was ich in diesem Fall aber nicht negativ meine. Ich halte dies für ein Beispiel für einen guten (nicht sehr guten) Umgang mit einem Temptrack. Ähnliche Stimmung, ähnliche Instrumentierung und doch ein "neues" Stück Musik. Allerdings ist der Temptrack meiner Ansicht nach noch deutlich hörbar. Dadurch ist dieser Track eben nichts "Neues". Aber warum soll man immer nach Neuem schreien wenn etwas Altes so gut klingt. Ob das im Rest des Soundtracks auch so ist kann ich erst in ein paar Tagen beurteilen wenn ich durch den Score durch bin. Temptracks können zur Verständigung zwischen Regisseur und Komponist durchaus gut funktionieren. Solange dem Komponisten keine Fesseln angelegt werden und ihm nur eine bestimmte Richtung aufzeigen sollen. Die Richtung/Stimmung hat Korczeniowski hier perfekt getroffen ohne zu kopieren. Hier mal der Vergleich zwischen einem (wahrscheinlichen) Temptrack den Korczeniowski vorgesetzt bekommen hat und einem Stück aus seinem Score.
  14. Bei mir heute auch eingetroffen. Analyse folgt.
  15. Ich wollte dir vor allem in der Aussage widersprechen das der Dirigent das Orchester zusammen halten soll. Das war mir eben zu wenig. Aber du hast dich ja mittlerweile gut erklärt und wir haben da im Grunde anscheinend keine zwei Meinungen Meine Aussage mit dem Energiefluss ist auch keine Wortschöpfung von mir. Die hat ein Dirigent der heute vor einer Woche an meiner Hochschule doziert hat, benutzt. Und ich fand und finde sie äußerst passend. Wenn man selber Musik schreibt versteht man genau was damit gemeint ist. Das hat nix mit Esoterik zutun. Das was ich fühle, übertrage ich an Musiker. Energiefluss eben. Emotionsübertragung....nenne es wie du willst. Der Sinn bleibt. Und Handwerk ist es. Aber eben nicht nur. Das klingt mir doch etwas zu plastisch.
  16. Karajan ist furchtbar. Solche Dirigenten kann ich auf den Tod nicht ausstehen. Aus einer musikalischen Aufführung wird eine disziplinierte Soldatenparade. Raum zum entfalten bleibt bei Karajan überhaupt nicht. Wenn nicht so läuft wie er das will gibts aufn Deckel. Ich würde Anne auch widersprechen wollen. Sinnlos Rumhampeln soll der Dirigent nicht. Aber es gibt eben unterschiedliche Stile. Und auch den Musikern gefällt der eine mehr als der andere. Es geht auf keinen Fall NUR darum das Orchester zusammen zu halten. Obwohl manche Dirigenten sich darauf beschränken und dem Orchester völlige Freiheit lassen. Auch ein schöner Weg und bei einigen Stücken sicher mehr angebracht als bei anderen. Aber ein Dirigent soll auch Emotionen weiterleiten. Es geht ganz viel um Energiefluss. Die Musiker sollen auf ihn und seinen Ausdruck reagieren. Der Dirigent ist nämlich der, der mit seinem Dirigat entscheidet WIE das Stück aufgeführt werden soll. Er verbingt die meiste Zeit des Tages damit die Partituren zu analysieren und auswendig zu lernen. Er WILL eine bestimmte Emotion mit dem Orchester zusammen erzeugen. Der eine Dirigent macht das wie Karajan und der andere, der machts eben völlig anders. Wie zum Beispiel Leonard Bernstein: viel Bewegung, viel Emotionen, ganz viel Gefühl und einem Gesichtsaudruck der einem sofort sagt: Ich liebe das was ich hier mache! Und das bedeutet in seinem Fall nicht das er das Orchester nervös macht. Er lockt jede noch so kleine Nuance Emotion aus dem Orchester raus. Sein Dirigierstil ist viel eher mein Ding. Ich würde wie er dirigieren und mit dem Orchester zusammen meine Vorstellung von der Musik umsetzen. Man muss nicht vor dem Orchester stehen. Ich habs lieber wenn der Dirigent "mittendrin" steht (das ist natürlich symbolisch gemeint). Aber dafür gibts einfach kein Rezept. Nur ein "das gefällt mir oder gefällt mir nicht" . Jeder Dirigent erzeugt einen eigenen "Sound". Und das ist gut so. Bezogen auf die Filmmusik halte ich es deshalb für äußerst wichtig das der Komponist auch das Dirigat bei der Aufnahme übernimmt.
  17. Finde ich prinzipiell sehr gut. Man erfährt viel zu wenig über die Filmmusik in Interviews mit den Komponisten. Da muss man schon Glück haben wenn auf der DVD ein Making of über die Filmmusik dabei ist.
  18. Ich würde ihn nur zu gern mal fragen ob ihn das Genre nicht auch langsam nervt. Seine Musik zu Dramen und Romantikkomödien habens mir oft angetan. Wobei...so viel ist es gar nicht. Dark Knight, Superman und jetzt Spiderman....Da waren ja noch andere Scores dazwischen. Ich glaube man hat nur den Eindruck das er zu allen Superheldenfilmen schreibt, weil ihn alle kopieren (müssen). Das war auch seine Erklärung dafür das seine Musik weniger individuell klingt.
  19. Du triffst den Nagel auf den Kopf. Dabei wäre alles so einfach. Indem man einfach mit weniger Termindruck und mehr Zeit planen würde. Abgesehen davon das die Qualität der Filmmusiken dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit steigen würde, würden solche Probleme vermieden werden. Da hängt eben leider ein ganzes System und eine ganze "Filmproduktionsphilosophie" (ich finde für dieses Wort habe ich den Forumsaward für die beste Wortschöpfung im Dezember verdient! ) dran.
  20. Familie, Natur (wunderschön im Mai in der Oberlausitz) und Nostalgie Wenns in der Woche wäre, wäre das wieder was anderes...Aber danke das du um mich kämpfst Martin!
  21. Ne Aber errungen habe ich sie ja trotzdem. Darf man hier erst posten wenn die CD angekommen ist ? ;D
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