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Soundtrack Board

BVBFan

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  1. Halte das auch für sehr schwierig. Komponisten kommen meist viel zu spät zum Projekt dazu. Zu schreiben ohne den Film zu sehen funktioniert aber auch manchmal ganz gut. Ich persöhnlich hatte bis jetzt immer das Glück die (Kurz)-Filme schon in der fertigen Schnittfassung während des Komponierens vorliegen zu haben. Das ist sicher Luxus in der Branche. Aber manchmal findet man auch schon eine Melodie nur während man sich mit der Story des Films beschäftigt. Zimmer schreibt ja generell schon Suiten bevor er den Film sieht. Bei Shore hat es eben bisher perfekt funktioniert. Er hat bei HdR ja sehr viel "zum Buch" komponiert. Ohne das Bild zu sehen. Und dabei ist ja was durchaus anhörbares herausgekommen Ist sicher auch Geschmackssache. Wobei kein Komponist der Welt was dagegen haben dürfte das Material so zeitig wie möglich zu sehen. Wenn man so eine Stellung hat wie John Williams kann man da eventuell auch Forderungen stellen. Hab mal irgendwo gelesen das er erst nachdem er den Film gesehen hat entscheidet ob er den Film vertont. Das Shore beim Hobbit allerdings erst jetzt sieht wie und wo seine Musik eingesetzt wurde, halte ich für ziemlich schwierig. Das lässt ja den Schluss zu das er beim Anlegen der Musik an das Bild kaum Mitspracherecht hatte. Wenn der Komponist den Film eher sehen darf, kann er Musik direkt für eine Szene schreiben. Dann wird das abgenommen und muss nachher nicht an eine völlig andere Stelle gesetzt werden. Hier sollte der Komponist viel mehr Einfluss haben. Ebenso wie beim Mixing und Mastering des Soundtracks. Aber das Problem ist ja bekannt und wird sich so schnell leider auch nicht ändern. Ich versteh aber auch gar nicht wo beim Hobbit das Problem lag. Müsste nicht eine erste Schnittfassung schon Anfang des Jahres fertig gewesen sein?
  2. A Christmas Carol enthält übrigens eines der schönsten Oboen-Soli das ich kenne (Let us see another Christmas). Um es mit Doug Heffernans Worten zu sagen : "Ich SCHAMELZE"
  3. So scheiden sich da die Geister. Ich kann diese ganze "Williams ist nicht mehr das was er mal war" - Debatte überhaupt nicht nachvollziehen. Seine Musik zu War Horse war für mich eine der Musiken bei denen es mir eiskalt den Rücken runterläuft. Gefühlvoller kann man diesen Film nicht untermalen. Er trifft genau das was der Film sein soll : Einfach nur schön anzusehen und zu hören. Großes Gefühlskino und große Gefühlsmusik. Und bei Lincoln ging es mir ähnlich. Wobei die Musik da für mich fast nur vom Hauptthema getragen wird. Was für mich aber so viel Stolz, Würde, Ehre und Ehrlichkeit rüberbringt, dass ich auch bei dieser Musik jedes Mal Heulanfälle bekomme . Es gibt noch viele weitere Beispiele für jüngere Arbeiten die einmalig gut sind und seinen älteren Arbeiten für mich in nichts nachstehen: Star Wars 2 und 3, Catch me if you can, Harry Potter, Die Geisha usw.... Kurz gesagt : Für mich hat Williams im Vergleich zu seinen Arbeiten vor 2000 nichts an Kreativität und Einmaligkeit eingebüßt. An "Können" so wieso nicht. Sicher gibt es wenige Außnahmen...Das er keine Kritikimmunität genießen sollte, ist klar. Wie gesagt : von The Book Thief war ich ziemlich enttäuscht. Ich hoffe das wird keine Oscarnominierung.
  4. Das muss ich allerdings auch zu geben. Er hat einen sehr merkwürdigen Dirigierstil. Es sind fast immer die selben, zackigen Bewegungen. Mir als Orchestermusiker würde es da sehr schwer fallen eine Emotion, oder wie unser Dirigatsdozent neulich gesagt hat : einen Energiefluss zu spüren. Man kann an seinen Bewegungen allerdings schon ablesen das er sehr darauf bedacht ist dass das Orchester so spielt wie er es möchte und zwar äußerst korrekt. Grundsätzlich hat der Dirigent auch auf Filmmusik viel mehr Einfluss als man denken mag. Unabhänig vom Tempo das natürlich vorgegeben ist. In den Noten stehende Dynamik hat man auch im Konzert. Die Emotionen die der Dirigent "vorschreibt" verstärken das ganze noch mal um ein vielfaches. Er kann da schon sehr viel lenken. Wenn man über die Aufnahmesessions zu HdR liest, erkennt man auch den Wert der Proben an. Da hat Shore viel über seine Vorstellungen mit den Musikern gesprochen. Mir wäre nur wichtig das Shore zufrieden ist mit dem Klang seiner Musik. Und wenn er per Skype dabei war, wird das schon ausgereicht haben...
  5. Da stimme ich Anna voll und ganz zu. Es macht einen gewaltigen Unterschied WER das Orchester dirigiert das eine Musik einspielt. Es gibt hunderte verschiedener Dirigierstile und es ist von Vorteil wenn ein Komponist seine eigene Musik auch selbst dirigiert. Schließelich weiß er am besten was er ausdrücken und erreichen will. Vorrausgesetzt man kann dirigieren Aber das kann Shore ja.... Sicher hat man Shore nicht verboten anwesend zu sein. Aber da ist für mich im Moment so viel im Unklaren was die Aufgaben Popes bei diesem Score angeht, dass ich mir nicht sicher bin was da gelaufen ist. Zu viel Stress wäre sicher naheliegend. Und ein paar Tage hin oder her....es ist ein Flug nach Neuseeland. Während zuhause schon der nächste Film wartet. Ich kann schon verstehen das man da gerne mal was abgibt. Grundsätzlich halte ich Shore aber für einen Komponisten der seine Musik nicht gerne aus der Hand gibt. Deshalb glaube ich auch nicht wirklich daran das Pope seine Idee war
  6. Hallo Anna. Na dann Willkommen hier im Forum. Ich hoffe du bringst dich mit ein und hast Spaß bei uns Jemand mit Orchestererfahrung hat hier sicher viel zu sagen...
  7. Liegt eventuell auch am Genre? War of the Worlds ist schon was anderes als die drei von dir genannten...Vieleicht bist du eher der SciFi-Action-Typ
  8. Finde gerade deine musiktheoretischen Videoanalysen sehr ansprechend. Warum bringst du dich nicht häufiger im Forum ein? Jemand wie du gehört hier hin
  9. Geht mir genauso. Das wirkt einfach nur richtig komisch. Man denkt der Film läuft in 4facher Geschwindigkeit. Das einzige wo es cool rüber kam war in den Kampfszenen. Die wirken dadurch wirklich noch mal viel dynamischer und flüssiger. Aber beim Rest kann mans auch lassen.
  10. Toll! Wieso sind die an meinem Geburtstag in Berlin. Und wieso fahre ich zu meinem Geburtstag immer in die Heimat. Welche übrigens NICHT Berlin ist
  11. Ich habe ja auch nicht das underscoring (was der Soundtrack auf jeden Fall auch hat) als genial bezeichnet sondern mich auf die Themen bezogen. Und was ein Mensch "genial" findet und was nicht, hat nichts mit musikalischen Kompetenzen zutun. Aber lassen wir das jetzt Ich denke wir finden ein paar andere Scores an denen auch wir uns gemeinsam freuen können
  12. Ich möchte nochmal was zu den Stimmen die hier die ganze Zeit davon reden, dass es ihnen egal ist wer hier was geschrieben oder orchestriert hat, sagen : Ich finde das gegenüber dem Komponisten als ziemlich respektlos. Kann man sich eventuell vorstellen das es dem Künstler eben nicht egal ist wenn keiner wissen will ob er oder ein anderer die Musik geschrieben oder auch orchestriert hat? Der "nicht materielle" Lohn eines Komponisten sind der Respekt und die Anerkennnung die ihm von den Hörern für seine Arbeit entgegen gebracht werden und der Applaus der im Konzert den Lohn darstellt. Wenn ich die Musik zu einem Film schreibe, dann möchte ich natürlich als Komponist auch das die Menschen wissen das die Musik von mir kommt. Und das sich eventuell auch mal jemand an meinen Namen erinnert wenn er unter einem Film oder auf einer CD steht. Es ist doch normal Anerkennung zu wollen für das was man gut gemacht hat! Die bekommt man aber nicht wenn ein Hörer vor der CD sitzt, den Namen liest, ihn aber im gleich Moment wieder vergisst, weil ihn einfach nicht interessiert wer dieses Werk, was ihm so viel Freude bereitet, geschrieben hat. Deshalb ist mir persöhnlich sehr wichtig zu wissen welchen Anteil Pope am Score hatte. Da kann das Endprodukt noch so toll sein. Ich will wissen von wem es kommt. Der Künstler hat verdient das ich das weiß! Und wenn sich irgendwann mal durch FAKTEN herausstellt das Pope einen größeren Anteil am Score hat als ich bisher vermute und wirklich einschneidende Änderungen in der Musik Shores stattgefunden haben, dann gehört mein Respekt neben Shore auch Pope (damit will ich jetzt nicht sagen das ich ihn jetzt nicht schon schätzen würde). @sami : Manchmal ist "Einfachheit" hundert mal genialer als ein harmonisches Feuerwerk. Shore sitzt vor dieser riesen Trilogie. Weiß welche Verantwortung er hat und muss ein Thema finden, dass den Ring charakterisiert und damit auch die ganze Trilogie. Und er schreibt dieses Thema (ab 00:40). http://www.youtube.com/watch?v=GNx8tz4qVeI Genialer geht es für mich nicht. Dieses ganze Leid, die ganze Klugheit, Hinterlistigkeit und das Alter des Rings werden perfekt durch diese paar Noten ausgedrückt und können problemlos die Überschrift dieser epischen Trilogie darstellen. Abgesehen davon das die harmonische Seite in diesem Thema (Melodie in A-Moll über F-Moll) äußerst raffiniert ist wenn man betrachtet was dadruch ausgedrückt wird.
  13. Da darf man natürlich die Genres auch nicht vergessen. Es verlangt ja nicht jede Musik/Film eine musiktheoretische Offenbarung aller Star Wars, Ben Hur oder Sinbad. Ist deswegen aber nicht weniger genial. Die Leitmotivarbeit Shores wurde für mich in den letzten Jahrzehnten nur noch von Williams erreicht. Aber da du ja auch kein Fan von Shores Musik zu HdR zu sein scheinst, welche für mich unter den Top 5 der letzten 25 Jahre sind, kommen wir da wohl auf keinen grünen Zweig Was ja auch kein Problem ist...Eventuell stimme ich dir ja sogar noch zu. Habe den Score ja noch gar nicht gehört.
  14. Das hat ja auch keiner gesagt. Aber wenn du was von Komposition/Musiklehre/Harmonielehre/Kontrapunkt und Orchestrierung verstehst, dann wirst du mir sicher zustimmen, dass man diesen Score aus diesen Gesichtspunkten nicht "schwach" nennen kann. Klar kann man auch anderer Ansicht sein. Auch innerhalb von diesen Kompetenzen kann man unterschiedlicher Meinung sein was die Komplexität betrifft. Ich bin aber einfach der Meinung das es aus "neutraler kompositorischer Sicht" einfach kein "schwacher" Score ist. Dafür ist zu viel gutes Handwerk dabei.
  15. Hauptsächlich höre ich A Christmas Carol von Silvestri. Wahnsinnig gute Musik. Ebenso seine Musik zum Polarexpress. Williams Home Alone läuft auch oft.
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