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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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  1. Gab es die auch alle direkt nach dem Kinostart? Bzw. gab es zu EPISODE 1-3 überhaupt welche?
  2. Ich habe das Zitat auch gelesen, Csongor... Ich habe mich nur gefragt, ob das Szenario Rogers "pipe dream" war, oder ob es schlussendlich tatsächlich so gekommen ist. Die Clips wurden übrigens schon in der Vorankündigungs-Veröffentlichungs-Gerüchte-Küche gepostet. Ich finde, das klingt nach den originalen Synth-Overlays, kann mich aber auch täuschen... Morgen wissen wir mehr.
  3. Völlig richtig. Ich habe bei THE FORCE AWAKENS auch nicht nach Modernismen geschrien (die gibt es ja sowieso, siehe "The Rathtars!"), sondern schlicht nach etwas mehr Inspiration. Wenn ich mir den ersten Track des Scores anhöre, erkenne ich da überhaupt nichts Filmspezifisches, nur ein standardisiertes Williams-Actiontableau, wie es austauschbarer nicht sein könnte. Gleiches gilt für fast die gesamten Actionpassagen der zweiten Albumhälfte ("Kylo Ren Arrives at the Battle", "The Abduction", "On the Inside") - ausgenommen vielleicht des X-Wing-Scherzos. Meine Vermutung ist ja sowieso, dass Williams gegen Ende einiges an Orchestratoren und Ghostwriter abgegeben hat. Würde auch erklären, warum er die Musik so schnell nach Erscheinen zu einer (sehr feinen) Konzertsuite aus vier essentiellen Stücken eingedampft hat.
  4. Man hat es bei Williams schon gefühlt zwei Dutzend Male gehört. Der "March of the Resistance" könnte genauso gut ein bislang unbekannter, unbenutzter Nazi-Marsch aus der INDIANA JONES-Reihe sein. Und würde in der "Belly of the Steel Beast"-Szene aus LAST CRUSADE ausgezeichnet funktionieren. Technisch ohne Frage ausgezeichnet, aber bejubeln braucht man das angesichts der vollkommenen konzeptionellen Uninspiriertheit nicht. Da haben die Greenwood-Scores, über die sich hier traditionell gerne ausgeschwiegen wird, mehr Jubel verdient. Du musst dir aber auch mal vor Augen führen, dass "Rey's Theme" nur zu einem "Jahrhundertthema" wird, weil es für's STAR WARS-Franchise geschrieben wurde. Da kann es ein Dutzend gleichwertiger Themen in der letzten Dekade geben - so lange es nicht für STAR WARS oder ein vergleichbar populäres Franchise komponiert wird, verschwindet es in der Versenkung. Traurigerweise sogar in der Wahrnehmung vermeintlich "spezialisierter" Filmmusik-Fans. Andersrum würde sich wahrscheinlich niemand um "Rey's Theme" scheren, wenn es Christopher Gordon für eine australische Independent-Produktion komponiert hätte. Die Größe der Vermarktung des dahinter stehenden Filmprojekts bedingt letztendlich auch die Größe der Wahrnehmung. Es gab in den letzten zehn Jahren genug Themen, die nicht schlechter konzipiert und ausgearbeitet waren als das Rey-Thema, aber eben aufgrund des dazugehörigen Films nie zu großem Ansehen gelangt sind. Insbesondere bei Beltrami wird man da schnell fündig - gerade @Mike Rumpf empfehle ich in dieser Hinsicht mal die Scores zu KNOWING, SOUL SURFER, SNOWPIERCER oder GODS OF EGYPT (letzteren kennt er glaube ich schon, aber seine Einschätzung letztes Jahr las sich eher verhalten). Die Konzertfassungen der Hauptthemen aus diesen Scores können es hinsichtlich Einprägsamkeit, melodischer Faktur und dem Anspruch der sinfonischen Verarbeitung mühelos mit "Rey's Theme" aufnehmen.
  5. Das oben war nur eine Frage... vielleicht hatte ich das aus dem Text auch falsch rausgelesen.
  6. Unter diesem Aspekt finde ich aber z.B. Tarsem Singhs IMMORTALS weitaus faszinierender, da der Mensch hier tatsächlich ins Bedeutungslose schrumpft, und die menschliche Welt nicht, wie bei MAN OF STEEL, als Grundierung dient und damit eine sehr wohl bedeutende Funktion inne hat (siehe die von Kevin Costner und Amy Adams gespielten Figuren).
  7. Wieso bieten Marvel- und DC-Filme eigentlich so dermaßen viel Gesprächsstoff, dass man die derzeit längsten Beiträge des Soundtrack-Boards darüber schreiben kann? Ich habe ein paar davon gesehen, und angesichts der vollkommenen Ödnis dieser Streifen würden mir da nicht mal zwei Zeilen zu einfallen.
  8. Wurden die elektronischen Anteile also nun tatsächlich neu eingespielt? Klang in den Clips nach den Original-Overlays...
  9. Das lohnt sich schon... Mit Alternates ergeben das sicher 40-50 Minuten. EDIT: Hattest doch Recht, sind nur 34 Minuten. Mir war es immer mehr vorgekommen.
  10. Auf den Cue Sheets steht, welche Komponisten an welchen Tracks beteiligt waren. Denke mal, dass die vielen Komponisten noch ein weiterer Grund für eine Oscar-Disqualifikation (neben dem Elgar-Material) sein könnten...
  11. ULZANA'S RAID (Robert Aldrich, 1972) THE BFG (Steven Spielberg, 2016)
  12. Beltrami liefert seit über 15 Jahren konzeptionell weitaus interessantere Filmmusik als Williams. Kompositorisch ist zumindest einiges davon gleichwertig. Das merkst du zwar hin und wieder in Foren an - aber Nägel mit Köpfen, in Form von Besprechungen dieser schönen Musiken auf Filmmusik2000, machst du dann doch nicht. Auf Cinemusic.de gibt's zu sowas natürlich eh nichts, und auch auf anderen deutschsprachigen Filmmusikseiten finden sich statt Texten zu Mica Levis JACKIE oder Jonny Greenwoods INHERENT VICE viel eher welche zu THE FORCE AWAKENS oder zu den aktuellen Giacchinos. Allzu viel Offenheit für Musiken abseits des Williams/Giacchino/Desplat/Newman-Establishments wird da in der Tat nicht signalisiert. Siehe Zitat drüber. Daran störe ich mich.
  13. LA RANCON DE LA GLOIRE mal gehört? Würde dir sicher auch gefallen.
  14. Da das Jahrzehnt ja bald schon wieder rum ist, habe ich die Tage mal eine kleine Liste meiner Favoriten seit 2010 zusammengestellt, in Form einer Top 3 nach Jahren. Würde mich interessieren, wie das bei euch so aussieht. 2010 - ein allgemein starker Jahrgang mit unterschiedlichen und sehr kreativen Ansätzen, sowohl im Mainstream- als auch im Arthouse-Bereich DAYBREAKERS (Christopher Gordon) THE TEMPEST (Elliot Goldenthal) THE GHOST WRITER (Alexandre Desplat) Runner-Up: THE SOCIAL NETWORK (Trent Reznor, Atticus Ross) 2011 - das Beltrami-Jahr; und unter den Oscar-Nominierten war auch Feines dabei SOUL SURFER (Marco Beltrami) DON'T BE AFRAID OF THE DARK (Marco Beltrami, Buck Sanders) TINKER TAILOR SOLDIER SPY (Alberto Iglesias) Runner-Up: HUGO (Howard Shore) 2012 - hier hat mich der Mainstream weitestgehend kalt gelassen (Williams mit LINCOLN, Desplat mit ARGO, Newman mit Bond); für mich das Jahr der interessanten Exzentriker THE MASTER (Jonny Greenwood) COSMOPOLIS (Howard Shore) BEASTS OF THE SOUTHERN WILD (Dan Romer, Benh Zeitlin) Runner-Up: SINISTER (Christopher Young) 2013 - abgesehen von den Beltramis und dem Überraschungs-Korzeniowski ein eher mageres Jahr (GRAVITY, THE BOOK THIEF, MAN OF STEEL, alles öde...) ESCAPE FROM TOMORROW (Abel Korzeniowski) A GOOD DAY TO DIE HARD (Marco Beltrami) SNOWPIERCER (Marco Beltrami) 2014 - für Liebhaber eigenwillig konzipierter Scores ein nahezu paradiesischer Jahrgang; habe Schwierigkeiten, bei einer Top 3 zu bleiben INHERENT VICE (Jonny Greenwood) LA RANCON DE LA GLOIRE (Michel Legrand) A MOST VIOLENT YEAR (Alex Ebert) Runners-Up: THE GRAND BUDAPEST HOTEL (Alexandre Desplat), MR. TURNER (Gary Yershon) (und noch einige andere: INTERSTELLAR, THE HOMESMAN...) 2015 - das Jahr war im Allgemeinen von Williams und STAR WARS geprägt, mich dagegen haben die poetischen Ansätze eines Newcomer-Duos aus England zehnmal mehr fasziniert THE DUKE OF BURGUNDY (Cat's Eyes) THE HATEFUL EIGHT (Ennio Morricone) SICARIO (Jóhann Jóhannsson) Runner-Up: CREED (Ludwig Göransson) 2016 - der Mainstream spuckte einen Beltrami-Knaller aus, meine anderen Favoriten kamen aber auch wieder von Newcomern und Außenseitern JACKIE (Mica Levi) GODS OF EGYPT (Marco Beltrami) SULLY (Clint Eastwood, Christian Jacob & The Tierney Sutton Band) Runner-Up: THE NEON DEMON (Cliff Martinez)
  15. Also melodische Inspiration höre ich ja gerade bei THE FORCE AWAKENS nirgendwo. Das ist alles schon ziemlich abgezirkelt und verläuft in beinahe mathematisch durchgerechneten Bahnen - sogar das so beliebte "Rey's Theme" mit den fast Silvestri-haften harmonischen Wendungen, der schneidige, aber völlig austauschbare Marsch, und das Poe-Thema sowieso... Finde es auch irgendwie schade, dass unter Filmmusikhörern und -kritikern mittlerweile diese schläfrige Einstellung vorherrscht, besonders das "Gediegene" wie einen konkurrenzlosen 5-Sterne-Gang zu goutieren. "Nichts Aufregendes, aber auch nie unter einem gewissen (hohen) Grundniveau."... ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Jahren solche Sätze schon unter Rezensionen gelesen habe, die dann mit 4- oder 5-Sterne-Wertungen resümieren und Scores wie THE FORCE AWAKENS oder FANTASTIC BEASTS zum Erlesensten und Schmackhaftesten erheben, was die Filmmusik derzeit zu bieten hat. Als wenn's nix anderes mehr gäbe, und man doch gefälligst ein bisschen dankbar sein soll, dass uns Opi mit seinen 85 immer noch was kocht...
  16. Schöne Einzeltracks sind natürlich immer dabei, ja. Würde da auch noch "Snowy's Theme" aus TINTIN und "Dream Jars" aus THE BFG hinzufügen. Dabei bleibt es dann aber meist auch, und irgendwie ist mir das für einen Komponisten dieses Kalibers zu wenig.
  17. a ) 40 Minuten reichen - bei fast jedem Score - absolut aus. b ) Bedenkt man, dass Williams seit über einer Dekade nur noch das gleiche schreibt, ist ein Score von ihm pro Jahr eigentlich schon zu viel.
  18. Der zweite Clip klingt aber ganz schön muffig - hoffentlich ist das nur ein Bonus-Track aus schlechterer Quelle.
  19. Im Film sind insgesamt nur etwa 5 Minuten Score, und davon scheint auch ein Teil von Michael Abels (GET OUT) zu stammen - zumindest wird er in der IMDb als "Composer: Ambient Music" gelistet. Auf dem Album finden sich zwei Score-Tracks mit insgesamt 3 Minuten Laufzeit. Ehrlich gesagt sind das auch die einzigen Score-Momente, die mir im Film aufgefallen sind.
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