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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Lautstarke, aber furchtbar öde Dauerberieselung... es bleibt in der Tat nichts hängen, da hat @theiss1979 Recht. Track 2, "Hero's Theme", ist mit das Einzige, was man aus dem Album mitnehmen kann, weil's eine Konzertversion ist - der Rest ist schlicht vergessenswert, und der Beweis dafür, dass auch die besten Komponisten nicht gegen die Trübnis dieses Marvel/DC-Schlocks ankommen. Die Filme geben dramaturgisch und inszenatorisch einfach nix her.
  2. Das dürfte irgendwie die falsche Frage sein. Treffender wäre es, ihn nach seiner Vorliebe für durchkalkuliertes Franchise-Kino à la Marvel und die stromlinienförmigen musikalischen Beiträge beliebiger Musiklieferanten zu fragen.
  3. Heute erscheint Jonny Greenwoods Konzertwerk WATER aus dem Jahr 2014 auf Vinyl. Es spielt das Australian Chamber Orchestra, das das Stück auch in Auftrag gegeben und uraufgeführt hat. Zusätzlich auf dem Album enthalten ist Mozarts "Kleine Nachtmusik". CD gibt es scheinbar keine, aber auf Spotify kann man sich das Album anhören: Hier gibt es die Partitur zum Mitlesen: http://scorelibrary.fabermusic.com/Water-25941.aspx
  4. Den Produzenten, der Greenwoods Stil in einem Blockbuster überhaupt in Erwägung zieht, möchte ich sehen. Nein nein, ist schon gut so, dass er im Independent-Film bleibt. Wichtiger wäre, dass sich der gemeine Filmmusikhörer auch mal für Dinge abseits der Multi-Millionen-Dollar-Franchises erwärmen kann.
  5. Wird Greenwoods Popularität unter Filmmusikhörern aber wohl auch nicht positiv beeinflussen. Er vertont halt weder STAR WARS noch Comicverfilmungen.
  6. Greenwood hat über Twitter die Noten des Hauptthemas (für Klavier und Bratsche) veröffentlicht. Wer (Noten) lesen kann, ist hier natürlich klar im Vorteil, aber es gibt auch schon Fans, die das ganze mit Keyboards oder Samples nach- bzw. eingespielt haben. Als Bratschenliebhaber mag ich den Viola-Part besonders gerne. Schon in THERE WILL BE BLOOD hat er besonders schöne Passagen für das Instrument komponiert.
  7. Er hätte mich enttäuschen können, wenn ich von der Musik etwas erwartet hätte. Wenn ich die letzten Doyle-Musiken Revue passieren lasse, gab es da aber keinen Anlass für mich. Selbst seinen allseits gelobten CINDERELLA fand ich - vom Handwerklichen abgesehen - eher bieder und altbacken.
  8. Ich verstehe gerade nicht ganz, was du meinst. Ich habe von der Musik nichts erwartet und auch nichts bekommen.
  9. Das Prägnante am Wonder-Woman-Motiv ist ja der 7/8-Takt, der es schon recht deutlich vom Motiv aus dem Immigrant-Song abhebt. Gemeinsames Merkmal ist die Auftaktigkeit und die charakteristische Dissonanz, aber im Song ist das Motiv kaum rhythmisiert, sondern klingt in der Tat nur wie ein Schrei (ganz im Gegensatz zum WW-Motiv).
  10. Naja. Die letzten drei Tracks sind wirklich gut, ansonsten ziemlich öde. Haufenweise ziellose Suspense, und die flotteren Tracks zu Beginn machen mit den pausenlos durchlaufenden Percussion-Layern auch einen seltsam billigen Eindruck. Aber immerhin keine Enttäuschung - von Doyle habe ich seit den 90ern nichts mehr Spannendes gehört.
  11. Der Film ist schon ausgezeichnet inszeniert, wie eigentlich fast alles von Milius. Allein der unheimliche Anfang, mit der völlig unvorbereitet über die Kleinstadt hereinbrechenden Gewalt - das ist wirklich brillant gemacht. Ach, Kunst darf ja in der Regel erstmal alles. Außerdem ist Kunst- und insbesondere Filmrezeption so eine Art geschützter Erlebnisraum - es erlaubt einem, gesellschaftlich oder moralisch Tabuisiertes zu genießen oder nachzuempfinden, ohne dass dadurch Konsequenzen entstehen. Ob du jetzt Lust am Horror, Geilheit an einem Gangbang-Porno oder Spaß an rechtem Kulturchauvinismus empfindest, ist ja letzten Endes das gleiche. Vereinfacht gesagt: das triebgesteuerte Ungeheuer steckt in jedem von uns, und die Kunst lässt dieses Ungeheuer hin und wieder auf Freigang.
  12. Habe ich aber in Anführungszeichen gesetzt. An sich ist das keine bemerkenswerte Musik, es ist nur das bislang einzige von Wallfisch, was nicht in völliger Ödnis versumpft.
  13. Was fehlte da denn noch Dringliches? Ich mag den Score auch sehr gerne, aber selbst das alte 35-Minuten-Album war mir schon etwas zu lang. Ein Schnitt von 15-20 Minuten reichte mir da bislang aus.
  14. Kontinuität und Weiterführung von Konzepten ist prima, wenn die Konzepte auch etwas hergeben. Ich bin auch immer sehr für eigenständige Konzepte, nur leider ist der Weg, den Zimmer, Junkie XL und Co. bei den letzten DC-Filmen eingeschlagen haben, der denkbar ödeste. Abgesehen von Zimmers schickem E-Gitarren-Motiv für Wonder Woman bleibt da einfach nichts hängen, weder für Batman noch für Superman. Muss man erstmal hinbekommen, solche ikonischen Figuren musikalisch derart gesichtslos dastehen zu lassen. Insofern: lasst Elfman ran, und lasst es ihn besser machen.
  15. Bist du gar nicht vertraut mit dem POTA-Elfman um 2000/2001? In diese Richtung geht das hier - und ich finde es ziemlich stark. Wahrscheinlich wird das Album aber wieder viel zu lang sein, und man muss sich wieder einen 20-Minuten-Schnitt zusammenpicken.
  16. Aus der Kategorie "Endlich auf Bluray": DEATH LINE (Gary Sherman, 1972) Einer meiner liebsten britischen Horrorfilme der 70er. eXistenZ (David Cronenberg, 1999) Und die codefreie amerikanische BD von: SORCERER (William Friedkin, 1977)
  17. Unterschätzter Film, der der Reihe interessante neue Impulse gegeben hat.
  18. Durchaus, ja. Strukturell erinnert mich der Track auch etwas an "Door Jam" aus KNOWING. Schade jedenfalls, dass der Score das Niveau nicht durchgängig hält und im Mittelteil so extrem abfällt. Ich habe mir folgenden, recht kurzen "Albumschnitt" zusammengebastelt - quasi ein ultra-kurzes Varèse-Album, 90er-Style : 1. Main Titles 2. Building a Snowman 3. Down the Harry Hole 4. Rafto Investigates 5. Snow Stalking 6. Studying Source 7. Rafto on the Case 8. Arriving in Bergen 9. Barn Find 10. The Hole Family 11. Carillon My Wayward Son
  19. Wieso nicht? Er ist doch hier im Board aktiv. Dokus dürfen nominiert werden, so lange es Langfilme sind, die im Kino liefen. Sonst hätten wir ja letztes Jahr AUFBRUCH nicht in der Umfrage gehabt.
  20. Naja, halte ich für 'nen Gerücht. Jerry Goldsmith hat die vielleicht ernstzunehmendste Filmographie eines Hollywood-Komponisten überhaupt.
  21. Wundervolle Musik von Greenwood im Trailer.
  22. Wenn das für dich so ist, bitte. Ich habe meine (eher gegenteilige) Position ja schon öfter formuliert: ich finde reinen Funktionalismus in der Filmmusik uninteressant und bin eher ein Befürworter ästhetisch orientierter Filmvertonung. Viel wichtiger als die Tatsache, dass eine Musik "funktioniert", finde ich, dass die Musik dem Film eine eigenständige ästhetische Dimension hinzufügt. Dieser Ästhetizismus geht natürlich mit einem "Auffallen" im Film einher. Ich möchte Filmmusik, die aufgrund ihrer Ästhetik auffällt und eine wahrnehmbare, eigene Rolle im Film spielt. Eine Musik, die mich weder "stört" noch mitreißt, hat für mein Empfinden im Film versagt - und versagt dann, logischerweise, auch meist als Hörerlebnis.
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