Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    9.819
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Da werde ich mir wohl die britische Bluray von Network holen, die kostet deutlich weniger. Außerdem hat mir Koch Media auf Anfrage mitgeteilt, dass die das HD-Master nochmal mit irgendwelchen Filtern bearbeitet haben, und bei sowas kommt ja meistens nur Unfug raus. Neu bei mir ein paar Bluray-Updates von Hyams-Filmen: RUNNING SCARED (Peter Hyams, 1986) TIMECOP (Peter Hyams, 1994) THE STAR CHAMBER (Peter Hyams, 1983) Ein DVD-Update eines großartigen britischen Horrorfilms, den es bislang nur auf VHS gab: THE CORPSE (Viktors Ritelis, 1971) (Leider nur ein räudiger VHS-Transfer in Vollbild, aber immerhin jetzt auch mal digital greifbar.) Und ein Meisterwerk des rechtsradikalen Kinos, das ich bislang noch nicht kannte: RED DAWN (John Milius, 1984)
  2. Naja, mal schauen. Was heutzutage alles als "kein Score im traditionellen Sinne" bezeichnet wird, ist ja musikalisch oft immer noch hochinteressant. Bin gespannt.
  3. Das ist aber ein sehr vereinfachter Blick auf die STAR WARS-Filme und auf das Genrekino generell. Die Kunst des Genrefilms liegt nicht im "was" - simple Handlungsmuster sind dem Genrefilm nun mal inhärent -, sondern im "wie": Rhythmik und Dynamik der Inszenierung, Einsatz von Licht und Farbe, Schauspielerführung, und und und. Die Details und Feinheiten also, nicht so sehr das große Ganze. George Lucas und vor allem Irvin Kershner waren hervorragende Filmemacher mit großem visuellem und rhythmischem Gespür (schau dir von Kershner mal THE FLIM-FLAM MAN oder RETURN OF A MAN CALLED HORSE an), J.J. Abrams dagegen ist ein Vertreter einer epigonalen Fan- und Retro-Generation, die sich aufs Kopieren und Nachmachen versteht, aber die Kompetenzen, die mit klassisch erlerntem Filmhandwerk einhergehen, nicht mehr mitbringt. Nicht verwunderlich, dass die Filme solcher Leute dann nur noch blasse Abziehbilder der Originale sind.
  4. Stimmt, immerhin Kohärenz in der Mittelmäßigkeit.
  5. Den "Deer Meadow Shuffle" habe ich auf dem Soundtrack-Album zum Film immer vermisst - habe ich mir dann aus dem Film aufgenommen, mit Dialogen und Soundeffekten ("Chet, your surprise. Her name is Lil.") Schön, dass es das Stück jetzt auf CD gibt.
  6. Das könnte echt interessant werden. So richtig pur avantgardistischen Horror, wie er für James Wan üblich ist, hat er ja bisher noch nicht komponiert.
  7. Das McNeely-Stück ist ja ganz ordentlich, aber am Broughton-Thema finde ich nun überhaupt gar nichts, was mich aufhorchen lässt. Blasse Routine, die verzweifelt versucht, ein 80er-Abenteuerfilm-Klischee zu bedienen, dabei aber in der totalen Beliebigkeit versandet.
  8. Bin da ja sehr gespannt, was Jonny Greenwood für den Film geschrieben hat. Es wurde ja rein gar nichts veröffentlicht bisher.
  9. Finde ich auch etwas schade, dass es nun so ruhig hier geworden ist. Viele Stammuser (aktuell Martin und Sami) scheinen sich ziemlich zurückgezogen zu haben. Was is' los?
  10. DAYS OF FUTURE PAST kenne ich nicht. Ich fand APOCALYPSE aber auch so blass. Und was würde mir eine Rejection bringen außer umsonst getaner Arbeit? Heutzutage werden Scores nicht mehr eingespielt, bevor sie abgelehnt werden - das passiert bereits auf Basis von Demos. Dann hätte ich ein paar Synth-Mockups von meiner tollen Musik, mit denen ich nichts weiter anfangen kann. Nö du, muss nich.
  11. So einen ungelenken, lustlosen Kram wie X: MEN APOCALYPSE würde ich mit ein bisschen Zeit wohl tatsächlich hinkriegen. Aber wer will das schon?
  12. Eine Mischung aus beidem wohl. Durchschnittliche Fantasy- und Adventure-Musik eines Jungkomponisten im Stile von Williams braucht die Welt einfach nicht (siehe John Ottman; besser wäre ich in der Disziplin wohl auch nicht) - und außerdem würde es mich höllisch anöden. Ist eben einfach nicht meine Welt.
  13. A SOUND OF THUNDER hat durchaus inszenatorische Qualitäten und die schlechten Effekte geben dem Film ein stranges Feeling. Ich finde solche missglückten Filme, die den Machern völlig entglitten sind, immer ganz interessant - zu Hyams' Glanztaten zählt der Film trotzdem nicht. THE RELIC ist wirklich gut, würde ich auch nie als Trash bezeichnen.
  14. Ablehnen. Würde aber eh nicht passieren. Ein J.J. Abrams würde sich ja auch nicht unbedingt Joseph Bishara oder Jonny Greenwood als Komponisten aussuchen.
  15. Dann sind wir da ja auf genau der gleichen Wellenlänge. NARROW MARGIN dürfte auch mein Favorit von Hyams sein, dicht gefolgt von SUDDEN DEATH und HANOVER STREET. Kennst du letzteren auch schon? STAY TUNED mochte ich auch sehr gerne, ebenfalls THE STAR CHAMBER und CAPRICORN ONE. Eigentlich hat mich bis auf ENEMIES CLOSER noch nichts von ihm enttäuscht. Demnächst möchte ich mir noch die selteneren, frühen Filme von ihm anschauen: das Melodram OUR TIME (1974) und die Noir-Persiflage PEEPER (1975). Ersteren muss ich noch auftreiben, davon gibt es leider nur eine amerikanische On-Demand-DVD in der Warner Archive Collection.
  16. ASSASSINS hat seine Schwächen, aber ich fand den Kontrast der Stimmungen und Schauplätze (düsterer Dauerregen in der US-Großstadt vs. sonnendurchflutete Settings in Südamerika) nicht uninteressant. In seiner schwermütigen, melancholisch-depressiven Art hat der Film auch fast was von einem Film noir der 40er oder 50er. MONEY TRAIN fand ich spitze, habe den aber in erster Linie als tragikomisches Drama wahrgenommen, nicht als Actionfilm. Die Actionelemente des Plots dienen ja nur als symbolische Überhöhung des Grundkonflikts. Auf der anderen Seite finde ich aber auch die Idee super, den öffentlichen Nahverkehr als quasi-faschistisch geführtes Gewaltmonopol zu zeichnen. Von Joseph Ruben muss ich mir demnächst noch mehr anschauen, vor allem auf SLEEPING WITH THE ENEMY und DREAMSCAPE bin ich gespannt. THE GOOD SON kenne ich von ihm noch, der war auch große Klasse.
  17. Beschäftige mich derzeit vermehrt mit dem 90er-Hollywood-Kino. Einige Filme sind in meiner Jugend tatsächlich völlig an mir vorbei gegangen, wie z.B. MONEY TRAIN oder auch PASSENGER 57 (beide großartig!), weshalb ich jetzt gerade auch ein paar Lücken auffülle. Vieles kenne ich aber auch schon, und entdecke es gerade im Zuge eines Bluray-Updates wieder. U.S. MARSHALS finde ich z.B. enorm fesselnd und in seinem deprimierend-ausgelaugten Burn-Out-Feeling fast noch interessanter als THE FUGITIVE. Gleiches gilt für fast alles von Peter Hyams, den ich gerade mit einer Komplett-Retrospektive würdige.
  18. Am 20. September erscheint von Forgotten Films Entertainment weltweit erstmals Roberto Faenzas ESCALATION (1968) auf Bluray - für das umfangreiche Booklet habe ich einen kleinen Aufsatz über Ennio Morricones Musik beigesteuert.
  19. 90s Madness Reloaded! NARROW MARGIN (Peter Hyams, 1990) END OF DAYS (Peter Hyams, 1999) UNDER SIEGE / UNDER SIEGE 2: DARK TERRITORY (Andrew Davis, Geoff Murphy, 1992/1995) MONEY TRAIN (Joseph Ruben, 1995) U.S. MARSHALS (Stuart Baird, 1998) ASSASSINS (Richard Donner, 1995) DAYLIGHT (Rob Cohen, 1996) FLESH AND BONE (Steve Kloves, 1993)
  20. Spontan denke ich da an die Vertonungsansätze der Thriller von Alan J. Pakula: THE PARALLAX VIEW (Michael Small) und ALL THE PRESIDENT'S MEN (David Shire). Gute Beispiele sind auch Don Ellis' Musiken zu den beiden FRENCH CONNECTION-Filmen. Besonders ausgeprägt ist das Trance-artige und weniger auf Schnitt und Timing fokussierte Komponieren natürlich auch im italienischen Genrekino der 70er (siehe diverse Poliziotti oder Verschwörungsthriller, vertont von Morricone oder Ortolani).
  21. Im Bereich Horrorfilmmusik fällt mir derzeit (bzw. in den letzten 10 Jahren) niemand ein, der es besser macht als Christopher Gordon. Ein Glück, dass dieses Jahr wieder ein Horrorscore von ihm in der Pipeline ist.
  22. Dafür lässt sich ja aus der reichhaltigen Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts schöpfen: Schostakowitsch, Bartók, Schnittke, Varèse, etc. Hier kann man sich Instrumentationen abschauen, die nicht ganz so spätromantisch und filmmusiktypisch sind. Gerade in Zeiten, in denen sich junge Komponisten nur allzu gerne an Williams oder quirligen, wirbelnden Animationsfilm-Scores orientieren, ist eine Wiederentdeckung der Instrumentation der klassischen Moderne (Stichwort: Transparenz und Spaltklang) besonders begrüßenswert. Je seltener ein Tutti, desto besser. Wer sich als Student hauptsächlich an Filmmusik orientiert, bekommt von diesen Traditionen der Moderne eben leider kaum etwas mit. Da dominiert der orchestrale Wirbelwind, der dichte romantische Orchestersatz und die Showmusik, die auf dicke Hose macht. Ich finde diesen Trend eher bedauernswert, weshalb ich mir neben den klassischen Komponisten der Moderne eher den Goldsmith der 60er oder (als eines der wenigen aktuellen Beispiele) Jonny Greenwood als filmmusikalische Vorbilder herausgepickt hab.
  23. Sehe ich genauso wie Alex. Stimmungsvoll und klassizistisch inszenierter Asylum-Thriller, der aber am Ende ziemlich entgleist. Die Musik ist okay - vielleicht das "Beste", was Wallfisch bislang geschrieben hat -, aber das Hauptthema fällt dennoch sehr archetypisch und konventionell aus. Eben genau das, was man zu so einem Film erwartet. Originelle und interessante Einfälle hat er halt leider gar nicht, der Wallfisch.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung