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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Es kann aber auch ein Gefühl für Trance und Entrückung verstärken, wie es in den Thrillern der 70er vorherrscht und wie es Greenwood und Anderson z.B. im Falle von INHERENT VICE gemacht haben. Finde ich sogar weitaus interessanter als immer nur perfekt im Timing zu liegen.
  2. Guten Orchestersatz lernt man am besten nicht von Film-, sondern von klassischen Komponisten. Beugt filmmusikalischem Epigonentum und Fankultur à la Giacchino vor.
  3. Wieso muss es denn nur tonal sein? Die interessanteste zeitgenössische Kunstmusik ist ja eigentlich die, die von allen stilistischen und idiomatischen Möglichkeiten Gebrauch macht und sich nicht unbedingt auf Kategorien wie "tonal" oder "atonal" festlegen lässt... Eins meiner Lieblingswerke der jüngsten Vergangenheit dürfte diesbezüglich Elliot Goldenthals Streichquartett THE STONE CUTTERS (2013) sein. Leider gibt es das nicht auf YouTube.
  4. Selten, und wenn dann nur bei vereinzelten Szenen. Würde vielen Genrefilmen heutzutage aber ganz gut tun, wenn man sie mal etwas weniger steif und schnittfixiert vertonen würde.
  5. 12 Jahre später - einiges hat sich getan. Vor kurzem habe ich meine 125 Lieblingsfilme zusammengestellt. Alphabetisch sortiert: 1. L’année dernière à Marienbad (Alain Resnais, 1962) 2. L’anticristo (Alberto De Martino, 1975) 3. Arcana (Giulio Questi, 1972) 4. The Ballad of Cable Hogue (Sam Peckinpah, 1970) 5. Batman Returns (Tim Burton, 1992) 6. Die Bettwurst (Rosa von Praunheim, 1971) 7. Black Christmas (Bob Clark, 1974) 8. Blue Sunshine (Jeff Lieberman, 1978) 9. The Boys From Brazil (Franklin J. Schaffner, 1978) 10. Bring Me the Head of Alfredo Garcia (Sam Peckinpah, 1974) 11. The Butcher Boy (Neil Jordan, 1997) 12. La campana del infierno (Claudio Guerín, 1973) 13. Cape Fear (Martin Scorsese, 1991) 14. Capricorn One (Peter Hyams, 1977) 15. La casa dalle finestre che ridono (Pupi Avati, 1975) 16. The Cassandra Crossing (George P. Cosmatos, 1976) 17. Le charme discret de la bourgeoisie (Luis Bunuel, 1974) 18. Cherry 2000 (Steve De Jarnatt, 1987) 19. Close Encounters of the Third Kind (Steven Spielberg, 1977) 20. Commando (Mark L. Lester, 1985) 21. The Corpse (Viktors Ritelis, 1971) 22. La corta notte delle bambole di vetro (Aldo Lado, 1971) 23. Cosmopolis (David Cronenberg, 2012) 24. Crash (David Cronenberg, 1996) 25. Deathdream (Bob Clark, 1974) 26. Delirio caldo (Renato Polselli, 1972) 27. The Devils (Ken Russell, 1971) 28. Die Hard (John McTiernan, 1988) 29. Die Hard with a Vengeance (John McTiernan, 1995) 30. Don't Look Now (Nicolas Roeg, 1973) 31. Elephant (Gus Van Sant, 2003) 32. Eraserhead (David Lynch, 1977) 33. Escape from Tomorrow (Randy Moore, 2013) 34. Eva nera (Joe D’Amato, 1976) 35. Event Horizon (Paul Anderson, 1997) 36. Festen (Thomas Vinterberg, 1998) 37. Fierce Creatures (Fred Schepisi, Robert Young, 1997) 38. Frantic (Roman Polanski, 1988) 39. French Connection II (John Frankenheimer, 1975) 40. Frightmare (Pete Walker, 1974) 41. The Game (David Fincher, 1997) 42. Gaudi in der Lederhose (Jürgen Enz, 1977) 43. The Ghost Writer (Roman Polanski, 2010) 44. God Told Me To (Larry Cohen, 1976) 45. Gothic (Ken Russell, 1986) 46. Händler der vier Jahreszeiten (Rainer Werner Fassbinder, 1971) 47. Hanover Street (Peter Hyams, 1979) 48. The Happening (M. Night Shyamalan, 2008) 49. Hardcore (Paul Schrader, 1979) 50. The Holy Mountain (Alejandro Jodorowsky, 1973) 51. Hotel (Jessica Hausner, 2004) 52. House of Mortal Sin (Pete Walker, 1975) 53. Indiana Jones and the Temple of Doom (Steven Spielberg, 1984) 54. In einem Jahr mit 13 Monden (Rainer Werner Fassbinder, 1978) 55. Inland Empire (David Lynch, 2006) 56. In the Bedroom (Todd Field, 2001) 57. In the Mouth of Madness (John Carpenter, 1995) 58. Io sono l'amore (Luca Guadagnino, 2009) 59. Irréversible (Gaspar Noé, 2002) 60. Jacob's Ladder (Adrian Lyne, 1990) 61. Jurassic Park (Steven Spielberg, 1993) 62. Kiss Me Deadly (Robert Aldrich, 1955) 63. The Last House on the Left (Wes Craven, 1972) 64. Der Leichenverbrenner (Juraj Herz, 1969) 65. Licence to Kill (John Glen, 1989) 66. Le Locataire (Roman Polanski, 1976) 67. Mahler (Ken Russell, 1974) 68. Maniac (William Lustig, 1980) 69. Martha Marcy May Marlene (Sean Durkin, 2011) 70. Martin (George A. Romero, 1977) 71. The Master (Paul Thomas Anderson, 2012) 72. Meet the Feebles (Peter Jackson, 1989) 73. Messiah of Evil (Willard Huyck, Gloria Katz, 1973) 74. Des morts (Thierry Zéno, 1979) 75. Mulholland Drive (David Lynch, 2001) 76. Nackt, wie Gott sie schuf (Hans Schott-Schöbinger, 1958) 77. Narrow Margin (Peter Hyams, 1990) 78. Network (Sidney Lumet, 1976) 79. The New Centurions (Richard Fleischer, 1972) 80. Only God Forgives (Nicolas Winding Refn, 2013) 81. The Parallax View (Alan J. Pakula, 1974) 82. Parents (Bob Balaban, 1989) 83. Paura nella città dei morti viventi (Lucio Fulci, 1980) 84. Possession (Andrzej Zulawski, 1981) 85. Punch-Drunk Love (Paul Thomas Anderson, 2002) 86. Les raisins de la mort (Jean Rollin, 1978) 87. Rebel Without a Cause (Nicholas Ray, 1955) 88. Revolutionary Road (Sam Mendes, 2008) 89. Der Richter und sein Henker (Maximilian Schell, 1975) 90. Santa Sangre (Alejandro Jodorowsky, 1989) 91. Le saut de l’ange (Yves Boisset, 1971) 92. La setta (Michele Soavi, 1991) 93. The Shining (Stanley Kubrick, 1980) 94. Shivers (David Cronenberg, 1975) 95. Showgirls (Paul Verhoeven, 1995) 96. Shutter Island (Martin Scorsese, 2010) 97. Der siebente Kontinent (Michael Haneke, 1989) 98. Die Spalte (Gustav Ehmck, 1971) 99. Spring Breakers (Harmony Korine, 2013) 100. The Squeeze (Michael Apted, 1977) 101. The Star Chamber (Peter Hyams, 1983) 102. The Straight Story (David Lynch, 1999) 103. Streets of Fire (Walter Hill, 1984) 104. Sudden Death (Peter Hyams, 1995) 105. Swamp Thing (Wes Craven, 1982) 106. Teorema (Pier Paolo Pasolini, 1968) 107. There Will Be Blood (Paul Thomas Anderson, 2007) 108. Titus (Julie Taymor, 1999) 109. True Lies (James Cameron, 1994) 110. Twilight's Last Gleaming (Robert Aldrich, 1977) 111. Twin Peaks: Fire Walk With Me (David Lynch, 1992) 112. L’ultimo treno della notte (Aldo Lado, 1975) 113. … und noch nicht sechzehn (Peter Baumgartner, 1968) 114. U Turn (Oliver Stone, 1997) 115. Vase de Noces (Thierry Zéno, 1974) 116. Verführung: Die grausame Frau (Elfi Mikesch, 1985) 117. Videodrome (David Cronenberg, 1983) 118. Violent Saturday (Richard Fleischer, 1955) 119. The Visit (M. Night Shyamalan, 2015) 120. Wachtmeister Rahn (Ulli Lommel, 1974) 121. Wendy and Lucy (Kelly Reichardt, 2008) 122. White of the Eye (Donald Cammell, 1987) 123. The VVitch (Robert Eggers, 2015) 124. Zeder (Pupi Avati, 1983) 125. Zodiac (David Fincher, 2007)
  6. Noch interessanter als Beltrami wäre natürlich Greenwood gewesen: http://www.imdb.com/title/tt1758810/trivia?item=tr3553795 Dass den Produzenten nicht vorher klar ist, wen und was sie sich da ins Boot holen...
  7. Wallfisch hat leider überhaupt gar keinen erkennbaren Personalstil. Er zitiert sich durch die Genre-Konventionen und bedient archetypische Klischees, ohne dabei irgendeine persönliche Note zu hinterlassen. Seine Stücke könnte man nahtlos in die Scores anderer Komponisten (JNH, Young, Silvestri) einfügen - es würde nicht auffallen. IT scheint da keine Ausnahme zu sein.
  8. Auf TOTAL RECALL und THE RUSSIA HOUSE. Goldsmiths eigene Favoriten sind selten qualitative Schwergewichte, vielleicht abgesehen von ISLANDS IN THE STREAM. TOTAL RECALL ist in meinen Augen immer noch ein ziemlicher Krawallscore und reichlich überschätzt. Sicher besser als so manch anderes aus den späten Achtzigern, aber das gerade dieser Score immer als Aushängeschild für Goldsmiths brillante Actionmusik gehandelt wurde, verstehe ich nicht.
  9. Was in der Herrmann-Box zu hören war, klang jedenfalls besser als alles, was es vorher gab. Insofern lohnt sich diese CD wohl schon, wenn man damals die Box verpasst hat.
  10. Daran sieht man mal wieder, dass man den Künstlern selbst meist am wenigsten trauen kann, wenn es um Einschätzungen ihrer eigenen Werke geht.
  11. In ZODIAC werden diese beiden musikalischen Welten ja ziemlich klar gegenübergestellt: die freitonalen, wenig greifbaren und düsteren Streicherklänge für den Killer (Track 1 und 3) und auf der anderen Seite die fragende Solo-Trompete für Inspector Toschi und das jazzige Thema für Graysmith. Das sind ja beides ziemlich klar greifbare, strukturierte Elemente im Score, suchend und aktiv, im Gegensatz zu den unstrukturierten, nebulösen Streichersätzen für den Killer. In "Graysmith Obsessed" wird die Aktivität der Ermittler-Musik ja dann regelrecht ins Zwanghafte gesteigert - die ständig wiederholten Ostinato-Figuren stehen für Graysmiths Verlangen nach Ordnung und Sinnzusammenhang. Die ZODIAC-Musik hat ja sogar ein klassisches Vorbild, das - wenn ich mich recht erinnere - Shire selbst auch bestätigt hat: "The Unanswered Question" von Charles Ives. Hier gibt es ja auch den gleichmäßigen, unbewegten Streichersatz als Symbol für ein Mysterium, über dem sich immer wieder eine fragende Solo-Trompete und bewegt aufspielende Holzbläser aktiv um "Antworten" und Struktur bemühen.
  12. Das Album von Intrada präsentiert das vollständige Material in chronologischer Reihenfolge, und da ist der "Main Title" mit einer Länge von knapp zweieinhalb Minuten drauf (auch die Alternates in den Extras haben diese Länge) und vorher kommt nichts. Demnach gehe ich davon aus, dass das entweder Stock Music oder sonst irgendein Pfusch ist. Vielleicht nicht mal vom Regisseur so gewollt.
  13. Da soll doch auch gar keine Musik sein. Das chronologisch erste Stück des Scores ist der "Main Title", und der fängt mit der Titeleinblendung bei 1:20 an.
  14. Was fandest du denn am deutschen Ton so grausam? Ist halt von einer 35mm-Kopie gezogen und rauscht manchmal ein bisschen - Dialogverständlichkeit und Klangqualität der Musik sind aber ausgezeichnet. Es fehlt in der deutschen Fassung auch keine Musik. Eine gute DVD.
  15. Das mag deine subjektive Sicht auf den Score sein, aber de facto fällt der Musik eine gewichtige Rolle bei der Charakterisierung der Figuren und des zentralen Konflikts der Handlung zu: das antagonistische Tauziehen zweier Welten, der unstrukturierten, nebulösen Welt des Killers und der konservativen, moralisch klar definierten Welt der Ermittler. Philosophischer ausgedrückt: Entropie vs. Strukturbewahrung. ZODIAC ist also, ähnlich wie Shores ähnlich konzipierter SE7EN, absolut kein Score, bei dem es in erster Linie um oberflächliche Aspekte wie Sound oder Stimmung geht, sondern viel mehr um Unterstreichung grundlegender dramaturgischer Aspekte des Films. Darauf bin ich ja auch in meiner Analyse von SE7EN in der aktuellen Cinema Musica eingegangen. Sowohl ZODIAC als auch Shores SE7EN werden in dieser Hinsicht schwer unterschätzt.
  16. Ich fand Jóhannssons ARRIVAL auch im filmischen Kontext recht öde. Dramatische oder sonstwie strukturierende Akzente setzt die Musik kaum, fungiert eher als dröhnende Klangtapete. Den einzigen emotionalen Anker bildet, wie ich damals schon schrieb, das Richter-Stück, welches aber auch ziemlich unreflektiert eingesetzt wird. Ich finde Villeneuve als Musik-Regisseur überhaupt vollkommen überschätzt und seine musikalischen Entscheidungen selten überzeugend. Er mag zwar interessante Ansätze fördern, dramaturgisch zu nutzen weiß er sie aber nicht. Auch PRISONERS und ENEMY waren trotz ihrer ungewöhnlichen Klangspielereien und Avantgarde-Elemente ziemlich unstrukturiert - der Effekt, den die Musiken aufgrund ihrer unkonventionellen Art zu Beginn haben, verfliegt schnell. SICARIO war da insgesamt noch der am wirkungsvollste gescorte Film von ihm. Shires ZODIAC hat nicht das geringste mit den hier diskutierten Ambient/Sounddesign-Scores zu tun. Der Shire-Score ist eine (kammer-)sinfonische, leitmotivisch aufgebaute Filmmusik - durch und durch klassizistisch.
  17. Wahrscheinlich eher nicht. Aber ich kenne mich mit CGI eh wenig aus, das müsste dir jemand anderes beantworten.
  18. 90s Madness! PASSENGER 57 (Kevin Hooks, 1992) ERASER (Chuck Russell, 1996) THE MASK (Chuck Russell, 1994) SPACE JAM (Joe Pytka, 1996) MORTAL KOMBAT (Paul W.S. Anderson, 1995) RANSOM (Ron Howard, 1996) THE EDGE (Lee Tamahori, 1997) DEEP RISING (Stephen Sommers, 1998) VIRUS (John Bruno, 1999)
  19. Im Film ist mir nie mehr Material aufgefallen. Vielleicht ein paar Wiederholungen oder Variationen, aber eine Expandierung lohnt sich da sicher nicht.
  20. BLUTIGER FREITAG (Rolf Olsen, 1972) DIE WEIBCHEN (Zbynek Brynych, 1970) THE AMBULANCE (Larry Cohen, 1990)
  21. Och, der Score ist schon eine von Howards überzeugendsten Arbeiten der 90er. Nur ist die damalige CD super bestückt und enthält alles Wesentliche, weshalb eine Expandierung (mal wieder) wenig Neues zu Tage fördern wird.
  22. Für die aktuelle Ausgabe der Cinema Musica habe ich einen längeren Analyse-Beitrag zu SE7EN geschrieben. Passend dazu gibt es in der Ausgabe auch ein Interview mit Howard Shore und einen Themenschwerpunkt zu Musik in Horrorfilmen.
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