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Business/Industrie Award Season 2015-2016
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Filmmusik Diskussion
Tipps für die Oscars? Ich glaube: drei mal Globe-Nominierte, und die restlichen beiden Plätze werden von Williams und Howard besetzt. - ARRIVAL (Jóhannsson) - THE BFG (Williams) - FANTASTIC BEASTS AND WHERE TO FIND THEM (Howard) - HIDDEN FIGURES (Zimmer, Williams, Wallfisch) - LA LA LAND (Hurwitz) Weiterhin möglich, aber schon unwahrscheinlicher: FINDING DORY (Newman), JACKIE (Levi), A MONSTER CALLS (Vélazquez). Desplat sehe ich dieses Jahr nirgends. -
Business/Industrie Award Season 2015-2016
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Filmmusik Diskussion
Dustin O'Hallaran für den Globe nominiert - da wird sich meine Freundin freuen, die mag den sehr. -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Meinst du das Filmkorn? Das muss aber drin sein. Filme müssen und dürfen nicht immer nur den Erwartungen entsprechen. Ein Kinderweihnachtsfilm darf sich auch mal im tiefschwarzen Humor suhlen, genau wie ein Alien-Invasionsfilm (siehe Beitrag über mir) auch mal auf Action und Thrill verzichten kann, um stattdessen eine Liebesgeschichte als unkonventionelles Roadmovie zu erzählen. Gerade in unseren spießigen Zeiten, in denen alles Ungewohnte von der Nerd-und-Geek-Diktatur umgehend ausgebuht wird, finde ich das besonders wichtig. -
Ja, "nett" dachte ich mir gerade auch. Aber das war's eigentlich schon. Der erste Cue ist solides, funktionales Underscoring, der zweite routinierte Action im Williams-light-Modus - ziemlich unverfänglich und auf Nummer sicher. Der Filmclip mit der Schießerei (ist das der "Jyn in Rescued"-Clip, Grubdo?) hat mir musikalisch etwas besser gefallen.
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Zu Kenneth Lonergans neuem Film MANCHESTER BY THE SEA, der als heißer Kandidat in den wichtigsten Oscar-Kategorien gehandelt wird, hat Lesley Barber die Musik geschrieben. Wurde bereits Mitte November von Milan Records veröffentlicht. [amazon=B01M1NEXOH][/amazon] Die Vertonung wechselt zwischen Score und Auszügen aus klassischen Werken von Händel und Mozart. Barbers Score-Anteil beläuft sich auf etwa 19 Minuten und setzt auf volkstümlich anmutende Choräle und melancholisch-minimalistische Streicher-Passagen - schöne, hörenswerte Musik. Hier die Score-Tracks als Suite auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=D46Ud69YFUc
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Es ist auch sehr teuer, aber eben nur einmal. Die Samples sind ja ewig weiterverwendbar, insofern wäre es auf lange Sicht billiger, nur Samples zu verwenden. Dennoch: eine gute Sample-Library hat wegen des aufwändigen Herstellungsprozess natürlich ihren Preis. Das Komplettpaket der Vienna Symphonic Library kostet knapp über 11.000 Euro - Einzelpakete, wie etwa nur die Streicher, kommen auf ca. 5000 Euro.
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Veröffentlichung Milan Records: JACKIE (Mica Levi)
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ah, danke für die Info! Man ist halt in der Filmmusik leider immer noch maskulin gepolt... -
Veröffentlichung Milan Records: JACKIE (Mica Levi)
Sebastian Schwittay erstellte ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Mica Levi (UNDER THE SKIN) hat für das Biopic JACKIE eine schöne Musik für Streichorchester, Holzbläser und Percussion geschrieben, die kürzlich von Milan Records veröffentlicht wurde. Hat ein bisschen was von Herrmann, teilweise auch von Jonny Greenwood. Durchaus minimalistisch, aber durch die Besetzung deutlich klassischer anmutend als sein experimenteller Sounddesign-Score zu UNDER THE SKIN. Tracklisting: 1. Intro 2. Children 3. Car 4. Tears 5. Autopsy 6. Empty White House 7. Graveyard 8. Lee Harvey Oswald 9. Walk to the Capitol 10. Vanity 11. Decision Made 12. Burial 13. The End 14. Credits Gibt es auch schon komplett auf YouTube. Hier ein paar Highlights: -
Ich bin ja nach wie vor eher gegen die Verschieberei. Ist jetzt alles ein bisschen wirr und unzusammenhängend zu lesen in den neuen Threads. Aber gut, gegen die Pro-Verschieber (die ja unter den Admins in der Mehrheit sind) lässt sich wohl nicht mehr ankommen... Sorry, Oli, ich wollte jetzt nicht deine Arbeit schlecht reden. Ist halt ein System-Problem.
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(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Mir ging es drum, darzustellen, dass komplexer Ausdruck auch schon mit ein oder zwei Instrumenten zu erreichen ist - der Wintory-Score ist ja jetzt nicht gerade reduziert in der Besetzung. -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Ich finde schon, dass da ganz viele und intensive Affekte drin sind. Das plötzliche Aufschrecken bei 0:10 und das folgende Zurücksinken (trotzdem noch extrem angespannt!), oder die unglaubliche dramatische Zuspitzung ab 0:33 - vier Akkorde, die sich nur superleicht dynamisch verändern, aber in ihrer Zusammensetzung und Montage ein monströses Drama ausdrücken. Bin immer wieder baff, was Schönberg in diese paar Noten alles reingepackt hat. Aber ich kann verstehen, dass Solo-Klaviermusik für viele eher anstrengend ist. Fand ich auch lange Zeit. Ein vielleicht besseres Beispiel, Alfred Schnittkes "Hymnus II" für Cello und Kontrabass: Ein total minimales, aber extrem ausdrucksstarkes und schmerzvoll-intensives Stück, dass sogar schon in einem Hollywood-Blockbuster eingesetzt wurde. -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Es gibt - wie meine Vorredner schon angemerkt haben - verschiedene Formen von Komplexität. Und auch ich meinte mit Komplexität nicht "möglichst viele Noten" oder, wie bei Williams, möglichst dichten, komplexen Orchestersatz, sondern eine Komplexität des Ausdrucks. Und die lässt sich auch schon mit zwei Streichinstrumenten oder einem Klavier erreichen, v.a. im Bereich der Harmonik, der Beschaffenheit von Melodie (interessante, ausdrucksvolle Intervallbewegungen) oder auch in der Dynamik (in einen kunstvoll gesetzten Laut-Leise-Kontrast lässt sich eine ganze Welt packen!). Als Beispiel hier mal das zweite Stück aus den "Sechs kleinen Klavierstücken", op. 19 von Arnold Schönberg: Fazit: es braucht keinen riesen Haufen Noten oder Instrumente, um komplexe Musik zu schreiben. Ausufernde Sinfonik à la Williams ist nur eine von sehr vielen Möglichkeiten, Musik "reich" zu machen. Wie du ja sicher weißt, bin auch ich kein großer Williams-Fan und ziehe den reduzierten Goldsmith (v.a. der 60er und 70er) oder einen Jonny Greenwood jedem Williams vor. Das ist genauso komplex - aber braucht gar keine riesigen Gesten, um seine Vielschichtigkeit unter Beweis zu stellen. Ja, vielen Dank - werde den Score unter diesen Gesichtspunkten bei Gelegenheit nochmal anhören. Fände es auch sinnvoller, das Ganze in einen Musik-Thread zu verschieben, und nicht in einen Gemecker-und-Gemaule-Sammelthread im Off-Topic-Forum. -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Ich wäre der letzte, der diesen Aussagen widersprechen würde. Wie ich im NOCTURNAL ANIMALS-Thread geschrieben habe: auch ich genieße Musik "einfach nur so". Das musikalische Wissen dient mir letztendlich nur dazu, in Worte zu fassen, was ich an einer Musik besonders interessant - oder auch besonders langweilig finde. Schade finde ich eben, dass heutzutage so viele Menschen auf besonders konventionelle, nach klarem Schema gebaute Musik abfahren, die durch den Verzicht auf Komplexität eben auch weniger reichhaltige Gefühle ausdrücken kann. JUPITER ASCENDING hat eine extrem begrenzte Breite des Ausdrucks, weil sie harmonisch so rudimentär gestaltet ist. Dass das so viele Menschen anspricht, deute ich - und ich weiß, das stört jetzt sicher wieder einige - als Ausdruck einer gesamtgesellschaftlichen Rationalisierung und Vereinfachung. Immer weniger Menschen scheinen sich heutzutage für ein umfassendes Gefühlspanorama zu interessieren, das auch das Unklare, das Unbequeme oder das Abgründige miteinbezieht. Alles muss catchy, leicht verdaulich und unmittelbar eingängig sein. Das liegt wohl daran, dass die Menschen heute viel stärker in ihre Arbeitswelt, in ihren Alltag und in andere Sachen eingespannt sind, was zu einer extremen Ungeduld im Umgang mit Kunst und Kultur im Allgemeinen, und Musik im Speziellen führt. Für den großen "Gefühlsaufwand" bleibt da gar keine Zeit mehr. Auf Musik, die in tiefere Schichten "bohrt", wird sich gar nicht mehr eingelassen. Ist ein bedauernswerter Trend - und den kritisiere ich auch. Dem einzelnen Hörer möchte ich damit gar nicht an den Karren fahren, auch wenn es leider immer wieder passiert. Leider wohl nicht zu vermeiden, auch wenn es mich sehr fuchst. Nun denn, ich hoffe, es ist klar geworden, um was es mir bei Musik geht: natürlich (!) ums Gefühl. Aber menschliche Gefühle sind naturgemäß eine komplizierte Sache, und daher finde ich, sollte auch eine Musik, die am Menschlich-Emotionalen interessiert ist, diese Kompliziertheit auf irgendeine Weise widerspiegeln. -
Schönes Arrangement, aber das Video ist ja mal schrecklich doof.
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Hab mir gedacht, dass dir das gefallen würde. "Freefall" ist für den Modernismus-unerprobten Hörer sicher etwas schwerer zugänglich, möglicherweise auch wegen der eher kleinen Besetzung. Ich selbst mag das Werk sehr, v.a. das Strawinsky-haft Sprunghafte - und natürlich die oktatonische Tonleiter, die er benutzt (siehe auch INHERENT VICE oder Gordons eigener DAYBREAKERS).
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Erstmal danke für deine (mal wieder) sehr ausführliche Antwort! "Alethia" nehme ich auch ganz ähnlich wahr wie du - es ist weder Dur noch moll, sondern steht sehr interessant zwischen den Stühlen. Greenwood verwendet auch hier wieder irgendeinen Modus, ich weiß nicht genau welchen, müsste ich nochmal nachspielen. Scheint mir was Pentatonisches zu sein. Generell ist das einer meiner liebsten Aspekte bei Greenwood: die Verwendung eigener Tonleitern bzw. Modi abseits von Dur oder moll. Das gibt seinen Scores neben der kammermusikalischen Instrumentierung eine ungewöhnliche Frische, die man in Hollywood leider selten bis gar nicht mehr hört. Da haben wir was gemeinsam. Die genannten zählen auch zu meinen Herrmann-Favoriten. Außerdem: WHITE WITCH DOCTOR (1953), TENDER IS THE NIGHT (1962) und PRINCE OF PLAYERS (1955).
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(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Ich habe geschrieben, dass ich den Score musikalisch öde und langweilig finde und dass ich nicht verstehe, was so viele daran finden. Ich wäre durchaus daran interessiert, zu erfahren, wo genau die Faszination liegt. Aber darüber hat noch niemand näher gesprochen. Dass irgendjemand "dumm" ist, habe ich weder gesagt, noch impliziert. -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Was soll das jetzt? Wieso feuerst du jetzt auf mich ein, wo ich doch auf den letzten Seiten ernsthaft um Dialog und menschliche Perspektive bemüht war? Hast du meine Beiträge gelesen? Interessiert dich überhaupt, was ich schreibe? -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Ich glaube, das ist als grundlegende Erklärung schon wieder viel zu kompliziert. Ich wollte eigentlich nur den basalen Unterschied anhand großer und kleiner Terz verdeutlichen. -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Danke. Ich verstehe nur nicht, wieso das persönliche Problem, dass ich mit Ralfs Bemerkung hatte, nun zu einer ganz anderen Fragestellung mutiert ist - nämlich der, warum die "Musikwissenschaftler" die "Nicht-Musikwissenschaftler" so herablassend behandeln. Es ging hier eigentlich nur um mich und Ralf. Sehe ich genauso. Eigentlich sehr simpel: eine Dur-Tonleiter hat als dritten Ton die große Terz und klingt hell, strahlend und unbekümmert. Eine Moll-Tonleiter hat dagegen die kleine Terz (ein Halbton tiefer als die große Terz) und klingt eher traurig und gedämpft.