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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Mist, ich wollte dir eigentlich noch schreiben, dass das Original demnächst auch noch mal einzeln veröffentlicht wird. Dann hättest du nicht nochmal so viel Geld für das Doppelpack ausgeben müssen. Ich hatte mir vor ca. einem Jahr die britische Blu-Ray geholt - die hat noch ein schönes Booklet und auch das originale Postermotiv als Cover. [amazon=B00YA458XQ][/amazon]
  2. "The Red Capes are Coming" und "Is She With You?" laufen bei mir in den letzten Tagen öfter. Gefällt mir gut. Irgendwie schade, dass viele Zimmer-Fans ihr Idol mittlerweile so kritisch sehen - gerade momentan, wo er zunehmend experimentierfreudiger wird.
  3. An diesem Unsinn kann man immerhin einiges über die Beschaffenheit eines Streichorchesters lernen - ohne die feine Staffelung der Register geht einfach nix.
  4. Lars, sami - ich denke, wir kommen hier eh nicht mehr zusammen. Von mir nur noch eins: wenn ich alle Genre-Filme, die dramaturgische Schnitzer oder andere Momente aufweisen, in denen man fühlt, dass den Machern etwas entglitten ist, so scheiße finden würde, müsste ich gar nichts mehr anschauen. Auch nicht Filme wie TEMPLE OF DOOM oder LAST CRUSADE. Und ehrlich gesagt ist mir ein Film mit einigen solcher Entgleisungen immer noch hundert mal lieber als ein hyper-cleanes Retortenbaby wie THE FORCE AWAKENS. Als Visualisierung eines leicht debilen Abenteuer-Groschenromans funktioniert Teil 4 für mich immer noch genauso gut wie Teil 2 und 3 - auch mit mäßigem CGI. (Ach ja: Einen Unterschied zu RAIDERS OF THE LOST ARK sehe ich, wenn ich genauer drüber nachdenke, übrigens doch. RAIDERS blieb im Vergleich zu Teil 2 bis 4 immer etwas unter seinen Möglichkeiten. Sehr gezügelt, sehr trocken, verhältnismäßig unspektakulär. Für einen rustikalen Genre-Klopper eigentlich fast zu grazil. Hat mir nie so viel Spaß gemacht wie die Fortsetzungen.)
  5. Bin gestern Abend nur noch bis Track 5 gekommen, aber die Musik ist schon echt interessant. Ein klein wenig Shore/Cronenberg-Feeling, manches erinnerte mich auch an Beltramis SNOWPIERCER. Einige schrullige Ideen in der Instrumentierung und der Wahl der Klangfarben. Eine schöne, kreative Musik für eine dystopische Gesellschaft. Morgen höre ich mir den Rest an. Was mir auffiel: einiges scheint Mansell mit Samples realisiert zu haben (siehe z.B. Track 1). Passt aber ganz gut zur dystopisch-kühlen Thematik.
  6. Denke mal, der Score verdient seinen eigenen Thread. Hörenswerte Musik, seit einigen Tagen auf Spotify. CD-Release ist am 29. April. [amazon=B01BT3WLC6][/amazon]
  7. Das ist kein Unsinn, Lars. Punkt 1: Wenn du meinst, Julian Glover war im Gegensatz zu Cate Blanchett ein prägnanter Bösewicht, dann würde ich dir empfehlen, deine Erinnerungen an die alten Filme zeitnah noch einmal aufzufrischen. Punkt 2: Science-Fiction-Elemente waren in den Plots alter Serials und in sonstigen Trivialkultur-Erzeugnissen der 40er und 50er an der Tagesordnung. Eigentlich war es somit nur konsequent, dass auch mal Außerirdische ihren Weg in die Reihe finden würden. Punkt 3: Schlechte Effekte gibt es auch in TEMPLE OF DOOM (Beispiel: die in den Krokodilfluss fallenden Tempelkrieger). Punkt 4: Fords Alter hat in THE FORCE AWAKENS seltsamerweise niemanden gestört. Punkt 5 (bezieht sich nicht auf dein Posting, ist eine eigene Anmerkung): Die Verfolgungsjagden halten inszenatorisch weitgehend das Niveau der alten Filme. Ich führe immer wieder gerne die Jagd über den Universitätscampus als Beispiel ins Feld. Ein Lehrstück in Sachen Action-Choreographie.
  8. Gar nicht mal so übel geworden, wie ich finde. Drei Tracks kommen mir davon auf jeden Fall in die iTunes-Bibliothek ("The Red Capes Are Coming", "Is She With You?" und "This Is My World"). Verstehe auch nicht so ganz, wieso nun gerade hier Zimmer fehlender Experimentiergeist vorgeworfen wird. Präpariertes Klavier und Streichquartett in einem Superman-Film finde ich doch immerhin recht gewagt. Sicher muss man auch hier wieder generisches Actionmaterial umschiffen (die Tracks 2, 7 und 9 sind überspringenswert), aber insgesamt scheint mir der Ansatz weitaus origineller als noch bei MAN OF STEEL.
  9. Schön, dass es der auch mal auf Spotify geschafft hat. Mal sehen, ob noch weitere Goldsmith-Varèses folgen (U.S. MARSHALS, LOONEY TUNES, o.ä.).
  10. Eigentlich gar kein Blödsinn. Die INDIANA JONES-Filme haben sich schon immer als Anspielung auf B-Movies, Groschenromane und standardisierte 40er-Jahre-Serials verstanden und der vierte Teil schließt daran nahtlos an. Selbst ein paar schwächere digitale Elemente oder das Motiv der außerirdischen Macht ändern daran nichts. Der Tonfall des vierten Teils ist exakt der gleiche wie in TEMPLE OF DOOM: barock überfrachtet, voller Trivialitäten und Unsinnigkeiten. Ich finde die Überhöhung der alten drei Teile gegenüber Teil 4 absolut sinnfrei. Faktisch besteht bis auf die modernisierten Effekte und den gealterten Ford kein Unterschied zur ebenso überdrehten Ur-Trilogie.
  11. 2 aus 6. Die Darstellerin der Hathor hat kambodschanische Wurzeln, und ist damit auch keine "Weiße". Ich finde diese ganzen Hick-Hack im Übrigen einfach nur lächerlich, teilweise sogar bedenklich - umgekehrter Rassismus, könnte man fast behaupten. Außerdem ist es ein Film, und Filme haben der historischen Realität gegenüber keinerlei Verpflichtung. Aber so weit denken Bette Midler und Co. leider nicht. Hauptsache, man kann sich medienwirksam "anti-rassistisch" echauffieren.
  12. Fand den Film eigentlich nie so schlecht, wie er immer gemacht wird. Hat einige tolle, blutige Schocksequenzen, schön ausgewählte ländliche Settings - und Sam Neill. Goldsmiths Musik fand ich im Film auch immer sehr überzeugend, in den CD-Player wanderte er aber selten. Da fehlte mir immer das Agitiert-Fratzenhafte der Vorgänger. Kurzum: war mir zu episch.
  13. Das Hauptmotiv ist übrigens das Dies Irae. Das wäre allerdings auch schon das einzig Positive, was mir zur Musik einfällt. Die ersten, überlangen Tracks treten harmonisch auf der Stelle, die Actionpassagen ("At the Door") sind ein heilloses Durcheinander krachiger Cluster und Percussion-Samples, es fehlt hier sowohl an kompositorischer Struktur als auch an einem grundlegenden Empfinden für Klangästhetik. Nicht nur im Actionmaterial ist alles ohne Ende mit Sample-Klängen aufgedonnert, die tiefen Streicher klingen wie aus dem E-Gitarren-Verstärker (also so wie bei Zimmer) und generell scheint McCreary verzweifelt zu versuchen, die Substanzlosigkeit der Musik mit einem dichten, vollgestopften Klangbild so gut es geht zu kaschieren. A propos Substanz: die zu Tode gerittene Mollterz im Sechzehntel-Ostinato darf natürlich auch nicht fehlen ("Hazmat Suit") - schon faszinierend, mit welch minimalem Arbeitsaufwand heutzutage drei (!) Minuten Actionsequenz gefüllt werden. Der letzte Track ist als Mini-Suite okay und hat auch einige nette klangfarbliche/instrumentatorische Variationen zu bieten - der ganze Rest ist in meinen Ohren echt vergessenswert. Ich kenne bislang kaum etwas von McCrearys TV-Arbeiten, aber wenn die substanziell ähnlich dünn sind (bei gleichzeitiger "Klangverfettung"), werde ich mich davon lieber fernhalten.
  14. Aus welchem Paralleluniversum stammt dein Spotify-Stream denn?
  15. Ich hatte insgeheim gehofft, dass ihr das Marius-Ruhland-Set verlost. An den anderen Titeln habe ich jetzt leider kein so großes Interesse. Dennoch: Glückwunsch zum Jubiläum, Anne!
  16. Nicht nur Arrow - auch in Deutschland und Österreich übertrumpfen sich zahlreiche "Boutiquen"-Labels mittlerweile gegenseitig bei der Restaurierung und Wiederveröffentlichung solcher Filme. Angefangen bei Subkultur Entertainment, über Camera Obscura und Pidax, bishin zu ganz frisch gegründeten Mini-Labels wie filmArt oder Forgotten Films Entertainment. Ich würde mich aber ganz deutlich gegen eine Subsumierung dieser Filme unter dem Begriff "Trash" aussprechen. Die Bezeichnung "Trash" wird heute leider inflationär für alles Mögliche benutzt, selbst die Universal-Filme von Jack Arnold sind davor nicht sicher. D'Amato und seine italienischen Kollegen produzierten (ebenso wie vergleichbare Filmemacher in Deutschland oder in den USA) keine Trashfilme, sondern B-Movies - günstig finanzierte Genrefilme, die aber immer einen Produzenten und einen Grundstock an Professionalität und Know-How vorzuweisen hatten. Ein Trashfilm dagegen ist in der Regel eine Amateurproduktion im No-Budget-Bereich. Der Trash-Begriff ist hier nicht nur falsch verwendet, sondern schiebt viele Filme gedankenlos in eine Ecke, in die sie nicht gehören. Das sind keine Partyfilme, die man sich gröhlend in angetrunkener Runde gibt (dafür sind sie oft viel zu trist), das ist kein SchleFaZ-Programm à la Kalkofe und sollte auch nicht in dieser dümmlich-ironischen Form der "kultivierten Bierlaune" rezipiert werden. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin für den ernsthaften Umgang mit diesen Filmen - diese ironisch-distanzierte Trash-Kultur finde ich furchtbar unproduktiv.
  17. Danke. Scheint also noch ein juristisches Hin und Her zu geben, aber es kommt immerhin Bewegung in die Sache. Mal schauen, wie sich das noch entwickelt.
  18. Nicht die Ausgabe, wo auch das Original mit drin ist? Der 76er-Film ist gar nicht mal uninteressant.
  19. Ich fand von Koepp ehrlich gesagt auch noch nichts übel. Verstehe nicht, was so viele an dem auszusetzen haben. JURASSIC PARK ist m.E. ein Musterbeispiel für gelungene Filmdramaturgie, WAR OF THE WORLDS (bis auf das doofe Ende) ebenso. Ich freu mich drauf.
  20. Den ersten ausschnittsweise, hat mich mit seiner gewollt-coolen Aufmachung aber auch eher abgeschreckt. Zu INDY: freut mich. Ich bin ja sonst immer für Neues zu haben, aber hier bin ich beruhigt, dass Spielberg auf dem Regiestuhl bleibt - und die Reihe nicht einem unbeholfenen Nerd-Fanboy wie Abrams zum Fraß vorwirft.
  21. LINK ist wundervoll! Kann ich nur empfehlen. Ich spare mir das Update aber und bleibe bei der Intrada-CD.
  22. Gottfried Huppertz ist, wenn man so will, der Williams der Stummfilmzeit. Mir persönlich ist manches auf Dauer etwas zu überladen - aber für Freunde ausschweifender, spätromantischer Kino-Sinfonik ist Huppertz durchaus Pflichtprogramm.
  23. Wurde hier nicht schon gesagt, dass es eher den Ethno-Sample-Pfad einschlagen wird? Bei Bekmambetov würde es mich eigentlich nicht wundern - der legt ja eher Wert auf "hippe" musikalische Konzepte. Von seinen Filmen hat mir bislang auch noch nichts gefallen. WANTED fand ich z.B. furchtbar stumpf und prollig. Ein Wunder, dass Elfman da so ein anmutiges, neobarock angehauchtes Hauptthema durchboxen konnte.
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