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Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Notiz an mich selbst: Ich sollte mich von diversen Menschen (und den Vorwürfen, ich würde Unsinn posten) einfach nicht mehr zu sehr in die Schranken weisen lassen. Die Pegida-Vergleiche waren so abwegig nun wirklich nicht.
  2. Zwar kein Actionfilm, aber ein Film noir: LADY IN THE LAKE (Robert Montgomery, 1947)
  3. Wäre schön, wenn LaLa nach NOBODY'S FOOL mal mit Shore weitermachen würde. SE7EN und SINGLE WHITE FEMALE warten z.B. seit Ewigkeiten auf eine Veröffenlichung und es tut sich nix. Dabei sind die Filme populär und der Name Shore dürfte für viele auch ein Kaufargument sein. Vielleicht sitzt aber auch Howe Records auf den Rechten, bzw. gibt sie nicht raus. Dann frage ich mich allerdings, warum auch von denen nix kommt.
  4. Interessant? Verwurstet die Videospiel-Ästhetik moderner Actionfilme und hübscht es mit einem Gimmick auf, das seit Ewigkeiten immer mal wieder aus der Mottenkiste geholt wird. Und das wird den Ahnungslosen dann verkauft als "unlike everything you have ever seen"...
  5. Kinostart war in Deutschland am 31. Dezember 2015, in anderen europäischen Ländern schon einige Wochen vorher. Der Score wurde am 11. Dezember 2015 als Download veröffentlicht. Da unsere Nominierungsphase immer bis zum 31. Januar läuft, bleibt eigentlich genug Zeit für solche Dezember-Kandidaten.
  6. Interessanter Score, erinnert mich etwas an meine eigenen Arbeiten, v.a. an WOODEN ANGEL. Ein paar Tracks würde ich noch rauskürzen, 37 Minuten trägt es leider nicht ganz. Der Film wird von verschiedenen politischen Aktivisten, u.a. vom "Satanic Temple", sehr gelobt - muss ich mir mal vormerken.
  7. Der müsste raus - laut IMDb ist der Film schon 2015 in vielen Ländern regulär im Kino gelaufen.
  8. Kein Pornogequatsche? Och... A propos: Habe mir gestern meinen zweiten Joe-D'Amato-Film angesehen - nach meiner kürzlichen D'Amato-Entjungferung mit LE NOTTI EROTICHE DEI MORTI VIVENTI (1980). (Randnotiz: Momentan wird das Werk des Italieners in Filmblogger-Kreisen wieder stärker rezipiert und aufgearbeitet, auf einigen deutschen Filmfestivals gibt es auch kleinere Retrospektiven. Für mich ein guter Anlass, mich mit D'Amato mal etwas näher auseinanderzusetzen.) Nachdem mich sein Zombie-Hardcoreporno LE NOTTI EROTICHE insgesamt eher gelangweilt hat, war nun also gestern mein zweiter D'Amato dran - und zwar EVA NERA (1976), eins seiner früheren Werke. Der Film mit Laura Gemser in der Rolle einer Schlangentänzerin, die in Hongkong von zwei reichen Männern umworben wird, lässt sich motivisch-thematisch in der Nachbarschaft der BLACK EMANUELLE-Filme verorten, in denen meist ebenfalls Laura Gemser die Titelfigur spielte (und von denen Joe D'Amato auch einige inszenierte). Bei EVA NERA erwartete ich ein schmieriges Sleaze-Fest, doch im Gegensatz zu vielen der recht anstößigen BLACK EMANUELLE-Filme ist EVA NERA regelrecht subtil und psychologisierend und überschreitet nie die Grenzen des dezent-geschmackvollen Softpornos. D'Amato zeichnet ein Leben der Dekadenz und Oberflächlichkeit im Hongkong der 70er Jahre - alles wirkt steril und künstlich, leblos und leer, und dennoch mit einer seltsam traumwandlerischen, fast surrealen Poesie behaftet. Wie die BLACK EMANUELLE-Filme spielt auch EVA NERA mit dem kolonialistisch-europäischen (Angst-)Bild der wilden schwarzen Frau, die sowohl mit exotischer Sinnlichkeit als auch mit dem Tod assoziiert wird. Am Ende wird die dezente Reserviertheit des Films dann auch von Tod und Hässlichkeit durchbrochen, wenn die Protagonistin Eva den Mord an ihrer heimlichen lesbischen Geliebten rächt und einen ihrer beiden männlichen Liebhaber mit einer in den Anus eingeführten Schlange foltert. Insgesamt war ich von EVA NERA durchaus angetan, wenngleich ich mit D'Amatos Stil, sich in Sterilität und Oberflächenglanz zu suhlen, erst noch warm werden muss. Ein Faszinosum sind seine Filme dennoch und ich bin gespannt auf weitere Entdeckungen.
  9. Die Aufmerksamkeit dürfte dem Thread auch so sicher sein - wie allem, wo es auch nur im Entferntesten um Williams, Horner oder Weltraumfilme geht.
  10. Am 29. April veröffentlicht das Label Subkultur Entertainment endlich den lange angekündigten DEATHDREAM (1974) von Bob Clark im Rahmen der Grindhouse Collection. Wie die anderen Veröffentlichungen der Reihe wird es ein 2-Disc-Set mit Blu-Ray und DVD werden, inklusive eines umfangreiches Booklets. Der im deutschsprachigen Raum bis heute eher unbekannte Film ist einer der ersten Genrefilme, der sich mit dem Thema "Kriegsheimkehrer aus Vietnam" beschäftigt. Ein echter Geheimtipp und ein kleines Meisterwerk des 70er-Horrorfilms. (Im gleichen Jahr drehte Bob Clark übrigens auch BLACK CHRISTMAS, einen der frühesten Vertreter des Slasherfilms und wichtiges Vorbild für John Carpenters HALLOWEEN.)
  11. Danke. Zum Thema: es geht mir letzten Endes nicht darum, ob Filmmusikhörer besonders fit in der Materie sind (@wollinux). Ob einer Noten lesen oder ein Instrument spielen kann, ist hier völlig irrelevant. Es geht mir schlicht um die Gedankenlosigkeit, mit der vielen Werken gemeinhin begegnet wird. "Offen sein" bedeutet nämlich nicht nur, eine Musik ein- oder zweimal durchzuhören, nur um dann möglichst fix zur "definitiven", abschließenden Geschmackseinschätzung zu kommen. Ein wenig Selbstreflexion oder etwa die Frage, wieso es einem nicht gefällt - vielleicht letztendlich mit der Erkenntnis, dass der Künstler eben irritieren wollte oder besonders clever mit Erwartungshaltungen spielt - führen oft zu einer tieferen, befriedigenderen Form der Beschäftigung, als einfach nur oberflächlich festzustellen: gefällt mir oder gefällt mir nicht. Und zu diesem reflektierten Umgang sind auch Manager und Staubsauberverkäufer fähig - dafür braucht es kein Studium der Musik- oder Geisteswissenschaften. Ich auch nicht. Zumindest für Leute, die in einem Diskussionsforum angemeldet sind, sollte die Auseinandersetzung ja auch irgendwie stimulierend sein. Andernfalls könnte man sich das auch sparen und den Genuss einfach für sich allein erleben.
  12. Adrian Hovens HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT (1970) wurde scheinbar von der Beschlagnahmung befreit. Ob das Label Turbine, von dem der Film 2012 als österreichisches Blu-Ray-Digipack kam, die "Entschlagnahmung" eingefädelt hat, ist noch nicht bestätigt worden - scheint aber zumindest wahrscheinlich, da sie ja schon die Aufhebung der Beschlagnahme von THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE durchfechten konnten. In jedem Fall eine erfreuliche Neuigkeit - vielleicht fängt das ganze deutsche Filmverbotssystem jetzt endlich zu bröckeln an. Quelle: http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=10262
  13. Ich habe zwar wenig Ahnung von Vertriebsangelegenheiten, aber im Mainzer Media Markt stehen einige ganz aktuelle Varèse-Titel rum, mit einem "Made in Europe"-Vermerk. Scheint es dann nicht schon einen neuen Vertrieb zu geben, zumindest für Europa? Damit wäre ja dann die Frage geklärt, ob es von nun an schwieriger und teurer wird, an aktuelle Varèse-Titel heranzukommen.
  14. Ah, ok, hatte ich nicht mehr im Kopf. Aber wie gesagt, letztendlich geht´s um die Qualität der Musik, und die stimmt ja in den genannten Fällen zum Glück.
  15. Ist schon klar. Man sieht daran nur, wieviel von der Filmkritik im Mainstream-Bereich zu halten ist. Mehr als unsensibles Aburteilen ist da oft nicht drin.
  16. Motiviert klang aber auch A GOOD DAY TO DIE HARD. Und ich wage fast zu spekulieren, dass auch GODS OF EGYPT eine große Gemeinschaftsarbeit ist. Letztlich ist es mir aber egal. Zählen nun halt auch Marcus Trumpp und Brandon Roberts zu meinen Lieblingskomponisten.
  17. Ohne jetzt wieder den Unmut der anderen erregen zu wollen, aber die Verschiebung ins Nischenforum macht die Diskussion wieder zu einer Diskussion der Elite und erweckt den Eindruck, dass das Probleme sind, die uns gar nicht betreffen. "Aus den Augen, aus dem Sinn" mag bequem sein, aber so lange v.a. in der Filmmusik immer wieder gegen vermeintlich Unzugängliches gewettert wird, ist es eine Diskussion, die auch außerhalb kleinster Kreise geführt werden muss. Das war ja mein ganzer Punkt.
  18. Wieso denn nicht? Meine Einstellung, angeblich miese Filme zu guten Scores zu ignorieren habe ich zum Glück vor einigen Jahren abgelegt - sonst wären mir wohl so einige filmische Perlen aus Jerry Goldsmiths 70er-Filmographie entgangen. Außerdem: es ist Alex Proyas - der hat bislang schlechtestensfalls Solides abgeliefert. IMMORTALS fand ich auch ziemlich furchtbar. CLASH OF THE TITANS dagegen hat mir mit seiner Geisterbahn-Ästhetik und der angenehm selbstironischen Einstellung durchaus gefallen. Diese Woche ist dann die Fortsetzung dran.
  19. Das klingt, als wären diese Informationen immer noch Festival-exklusives Insiderwissen. Tatsächlich ist es ja mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass das Ghostwriting bei fast allen gut beschäftigen Komponisten an der Tagesordnung ist.
  20. Der Pegida-Vergleich war wohl - wie ich in meinem letzten Beitrag bereits angedeutet habe - sehr überspitzt und letztlich auch nicht zutreffend. Ich nehme den gerne zurück. Nicht jedoch den Vergleich mit dem Kölner Publikum des Reich-Konzerts. Stefan wird das leider nicht mehr hören wollen, er hat mich schon auf die Ignorier-Liste gesetzt. Schade.
  21. Du musst bedenken, dass mir und anderen die "elitär intellektuelle Scheiße" schon vor Jahren vorgeworfen wurden - unter anderem im Falle einfacher Analysen. Ich kann mich erinnern, regelrecht angegriffen worden zu sein, weil ich Tritonus-Strukturen in THE SOCIAL NETWORK analysiert und in den Filmzusammenhang gestellt habe. Diese Verteidigungen der Musik stießen auf eine Mauer der Ignoranz, von einigen wurde mir gar nahegelegt, doch einfach endlich die Klappe zu halten. Meine provokanteren Vorstöße (und dazu zähle ich den - zugegeben - etwas rumpeligen Pegida-Vergleich) unternehme ich erst seit kürzerer Zeit. Nicht, weil ich euch für ausländerfeindlich halte - im Fazit meiner Bestenliste hatte ich eigentlich nur versucht, diese Szenen-spezifische Problematik in einen gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang zu stellen, der ja angesichts der jüngsten Vorfälle in Köln auch nicht allzu weit hergeholt scheint.
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