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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Der Klang der alten CD ist völlig in Ordnung - außerdem enthält sie alles musikalisch Wesentliche. Wieder mal nur ein Release für Hardcore-Fans und Komplettisten.
  2. Dann dringend nachholen, zumindest MINORITY REPORT und JFK.
  3. Wie kann es einem nie aufgefallen sein, dass Williams Synthesizer benutzt? Man muss gar nicht zu obskuren Beispielen wie HEARTBEEPS greifen: aus MINORITY REPORT, MUNICH und JFK sind die elektronischen Klänge nicht wegzudenken.
  4. 'Ne ganze CD voll brauche ich von der Musik nicht unbedingt - aber ich bleib dabei: "As the Jurassic World Turns" ist für mich bisher einer der Top-Tracks 2015. Da hat er endlich mal ein kohärentes, dramaturgisch gut strukturiertes 5-Minuten-Stück hinbekommen. Schafft er ja sonst selten.
  5. THE GOOD GERMAN haste noch nicht? Hab jetzt nicht geschaut, ob der gerade bei den Angeboten dabei ist, aber den sollte man haben.
  6. Von Howard möchte ich DREAMCATCHER und THE HAPPENING empfehlen. Gute, stimmungsvolle Genre-Arbeiten. DANTE'S PEAK ist ebenfalls ein unterhaltsamer Score, auch wenn da eigentlich John Frizzell der Hauptkomponist ist (von Howard stammt thematisches Material und der erste lange Cue auf dem Album).
  7. STEVE JOBS (Danny Boyle) Aaron Sorkins fader Versuch, an seinen Drehbuch-Triumph THE SOCIAL NETWORK anzuknüpfen, wird von Regisseur Danny Boyle leider auch wenig packend umgesetzt: zwei Stunden streitet sich die Hauptfigur in kleinen Hinterzimmern mit immer denselben drei bis vier Figuren herum, dabei stehen abwechselnd die konventionell gezeichnete Beziehung zur Tochter und der Streit um Apples geschlossene Computersysteme im Zentrum. Jobs wird hier durchgehend in den Minuten vor einer Apple-Präsentation inszeniert, sein Leben scheint auf den halb-öffentlichen Moment zwischen Backstage-Räumen und Bühne reduziert. Das ist konzeptionell nicht uninteressant, aber wird eben auch schnell monoton, und der beschränkte thematische Rahmen der Dialoge (siehe oben) lässt einen dann endgültig das Interesse verlieren. Michael Fassbender müht sich redlich ab, das Ganze immerhin schauspielerisch eindrucksvoll zu gestalten, aber auch hier bleibt STEVE JOBS hinter der (vergleichbaren) Darstellung Jesse Eisenbergs in THE SOCIAL NETWORK zurück. Letztlich ist dann nicht mehr überraschend, dass es auch musikalisch kaum Raum zur Entfaltung gibt: im Gegensatz zu THE SOCIAL NETWORK, wo die Musik in ein cleveres, facetten- und anspielungsreiches Wechselspiel mit den Bildern tritt, gluckern in STEVE JOBS ein paar Desplat'sche Minimalismen vor sich hin, deren dramaturgische Funktion gegen Null tendiert. Insgesamt eine große Enttäuschung, auf nahezu allen Ebenen.
  8. Wow, vielen Dank, freut mich, wenn's gefällt. Beim Mittelteil habe ich mich in erster Linie vom frühen Penderecki inspirieren lassen - wollte mich einfach mal in der graphischen Notation ausprobieren. Die Außenteile sind klar Herrmann-orientiert - bzw. an Streicherscores wie Howard Shores THE BROOD oder Christopher Gordons CRAWL. Wollte ich schon immer mal machen, und das Streichorchester, das man beim Hollywood Music Workshop zur Verfügung hatte, war da natürlich eine optimale Gelegenheit.
  9. Morgen läuft auf dem Mainzer FILMZ-Festival der Kurzfilm SCHLÄFER, meine zweite Zusammenarbeit mit SUB ROSA-Regisseur Philipp Link. Meine Musik dazu (für Streichorchester) habe ich diesen Sommer im Rahmen des Hollywood Music Workshop unter der Leitung von Christopher Young aufnehmen können. Wer Interesse hat, hier eine Mini-Suite aus der Musik: https://soundcloud.com/sebastian-schwittay/schl-fer-suite-for-strings
  10. Der PAGEMASTER wäre auch die einzige CD aus dem aktuellen LaLa-Batch, die mich reizen würde. Habe den Score leider noch nicht in der Sammlung.
  11. Ich weiß nicht, ob die Dialogfetzen so kurz sind. Mir drängt sich bei dem Tracklisting eher der Gedanke an eine Art Hörspiel auf. Würde ja auch zu Tarantino passen.
  12. Das Finale-Notepad ist gar nicht schlecht und auch kostenlos: http://www.finalemusic.com/products/finale-notepad/
  13. Da fällt mir ein: die Originaleinspielung von Rosenmans REBEL WITHOUT A CAUSE könnte endlich mal kommen. Mal schauen, vielleicht macht LaLaLand ja 'ne James-Dean-Reihe draus. *naivhoff*
  14. Klar, warum nicht HOME ALONE nochmal? Gibt ja auch keine anderen Williams-Musiken aus der Zeit, die man eher mal in verbesserter Form neu auflegen könnte (JFK, STANLEY & IRIS).... Dieses Jahr überbieten sich die Labels wirklich gegenseitig mit ihrem Schrott.
  15. Das Cover ist wirklich toll. Der Score gibt mir allerdings nicht so viel - war auch nie der große Tiomkin-Liebhaber.
  16. Die ganze Sache mit Morricone ist doch eh nur ein geschickter Marketing-Gag. Morricone wird da kaum was Substanzielles durchgesetzt haben, was den Film musikalisch kohärent prägt. Das wird ein typischer Tarantino-Soundtrack werden, was sich ja am Tracklisting leider schon klar ablesen lässt. Ich erwarte da überhaupt nichts.
  17. Filme sind schon dafür gemacht, im Kino gesehen zu werden. DVD und Blu-Ray sind hübsche Kompromisse, mehr nicht.
  18. Was ich persönlich sehr ärgerlich finde, ist die Tatsache, dass man kaum eine Chance hat, den Film noch im Dezember zu sehen, wenn man nicht schon vor Wochen Karten gekauft hat. Ich hasse dieses Eventkino!
  19. Letztendlich würde ich schon jeden Film als Kunstwerk betrachten - ob es nun wertvoll oder bedeutend ist, steht auf einem anderen Blatt. Die schlussendliche Einordnung haben (wie so oft) zukünftige Generationen vorzunehmen. Wäre unschön. Aber bei Regisseur Proyas gebe ich die Hoffnung noch nicht auf - seine bisherigen Zusammenarbeiten mit Beltrami zeugen von gutem bis hervorragendem Musikgeschmack.
  20. Allzu viel Resonanz gab's ja bislang nicht - seltsam, ich hätte gedacht, der kommt hier besser an. Die bewegteren Passagen ("The Arrow" oder "I Feel Thankful" mit seinen Beethoven-Variationen) sind nett anzuhören, darüber hinaus bleibt aber wenig hängen: viel blasse Gefühlsduselei und die zwei, drei Jazz-Momente haben's jetzt auch nicht wirklich gebracht. Dass das Ganze überwiegend sinfonisch gearbeitet ist, ist letztlich kaum ein Pluspunkt - dafür ist es einfach zu biedere, glattgebügelte Konfektionsware.
  21. Tut er nicht? Ist doch einer der melodischsten Beltramis der letzten Jahre.
  22. Solche Forderungen können nur von einem Historiker kommen. Der Film als eigenständige Kunstform folgt genuin filmischen Regeln und hat erstmal keinen dokumentarischen oder vermittelnden Auftrag. Schon gar nicht der Genrefilm. Es beschwert sich ja letztlich auch niemand, dass Picassos (historisches) Gemälde "Guernica" das zugrundeliegende historische Ereignis des spanischen Bürgerkriegs nicht realistisch darstellt.
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