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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. "Ethnische Musik" bezeichnet eigentlich schon das authentische Original. Weltmusik könnte man dagegen als globalisierte Light-Variante jeglichen ethnischen Kolorits bezeichnen. Leider fällt ja auch die meiste ethnisch geprägte Filmmusik in die letztere Kategorie.
  2. Schweres Dislike! Mir erschließt sich echt nicht, wo hier der Anknüpfungspunkt für das indische Idiom sein soll. Es klingt einfach wie die Vorlage - nur mit Trommeln, Flöte und Sarangi in der Begleitung.
  3. Da sieht man mal, welche Gräben sich zwischen westlicher Harmonik und indischer Musik auftun. Es passt einfach überhaupt nicht zusammen. Hier würde ronins Anti-GEISHA-Argument gut passen: verwestlicht-verwässerte, pseudo-ethnische Musik für's Exotik-Restaurant.
  4. Bei der Prometheus-CD? Mir ist immer nur aufgefallen, dass die allgemein weitaus schlechter (dumpfer) klingt als Varèses Ur-Album.
  5. Immerhin, das Cover ist wieder besser als das der Prometheus-Ausgabe. Aber ich bleibe bei den alten CDs - so nötig hat der Score die Expandierung nämlich nicht.
  6. Klingt wirklich schön, kommt auf die Merkliste. Vielleicht wird das mein Lavagnino-Einstieg.
  7. Also mal wieder nur Aufgewärmtes. Schade. Gerade das BACK TO THE FUTURE-Franchise ist ja echt gut ausgestattet, was Veröffentlichungen anbelangt. Und wer den dritten chronologisch hören will, kann ihn sich passend programmieren.
  8. [amazon=B00006669S][/amazon] THE MALTESE FALCON (Adolph Deutsch) Die Musik zu John Hustons THE MALTESE FALCON (1941), dem ersten Film von Warners Schwarzer Serie der 40er, ist immer noch mein liebster Noir-Score überhaupt. Deutschs geheimnisvolle, harmonisch äußerst komplexe Musik mit ihrem prägnanten, toll verarbeiteten Motiv für die titelgebende Falkenfigur knüpft stilistisch an die klassische Moderne an und bleibt damit ein ganzes Stück kühler und unnahbarer als vergleichbare Genre-Musiken dieser Zeit. Ein echtes Highlight ist allein schon die großartige Überleitung von der Warner-Bros.-Fanfare zum düsteren Falkenthema im "Main Title". Die Einspielung des Moscow Symphony Orchestra unter William Stromberg ist toll und die Naxos/Marco Polo-CD sehr günstig zu haben. Auf der CD sind zudem Auszüge aus einigen weiteren Filmmusiken aus Deutschs Feder enthalten. Der Film ist aufgrund seiner filmhistorischen Bedeutung sehenswert, allerdings auch etwas angestaubt und nicht gerade der spannendste Film des Genres. Die Musik ist sicher das faszinierendste Element des Films - aber Achtung: nur die englische Originalversion schauen, denn in der deutschen Fassung wurde Deutschs Score gegen gesichtslose Jazznummern ausgetauscht. War leider eine gängige Praxis im deutschen Filmverleih der Nachkriegszeit.
  9. Entgegen dem Hater-Bla-Bla über mir ist der Film ja nun doch ziemlich gut geworden. Hat in den USA bis jetzt auch schon fast 60 Millionen gemacht. Und auch wenn es keinen Score gab: ein Soundtrack-Album (oder zumindest eine digitale EP) fänd' ich dazu echt schick.
  10. Was ist nur aus dem guten alten Hexenjäger-Kino geworden? Da bleibe ich dann doch lieber bei den 60er/70er-Beiträgen zum Genre, wie WITCHFINDER GENERAL oder HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT. Die hatten auch noch die schönere Musik.
  11. Ahhhh, DVDs und Blurays gestapelt, ich krieg' schon vom Hinsehen Pusteln.
  12. Selber schuld. Mir auch. Mit CHAPPIE hat er bewiesen, was er so alles nicht kann. Ich sekundiere. Ach ja: willkommen im Forum!
  13. THE VISIT (M. Night Shyamalan) Shyamalans Rückkehr zum Horrorgenre kann sich sehen lassen. Der als "Found-Footage"-Film à la PARANORMAL ACTIVITY aufgezogene Grusler stellt sich in die Tradition des Böse-Rentner-Subgenres und ist ein hübsches companion piece zu Filmen wie Pete Walkers FRIGHTMARE (1974) oder John Houghs AMERICAN GOTHIC (1987). Das Schwanken zwischen Komödie und Horror ist irritierend - und gerade deswegen besonders effektvoll. Nicht zuletzt bezieht THE VISIT seine Wirkung auch aus den ganz realen Schrecken des Älterwerdens: der Verfall der Persönlichkeit durch Demenz, das Einkoten, der nächtliche Wahn. Schon in THE HAPPENING hat Shyamalan das Thema angeschnitten - hier lässt er es eskalieren. Ein unbequemer, verstörender Streifen - vielleicht mein Favorit unter allen bisherigen M.-Night-Schauergeschichten, in jedem Fall aber der bislang beste Horrorfilm des Jahres.
  14. Die Sinnhaftigkeit dieses Filmprojekts erschließt sich mir echt nicht - gab doch gerade erst vor zwei Jahren einen Jobs-Film. Und dann auch noch dieser einfallslose Titel.... Boyle baut immer mehr ab.
  15. Nicht wirklich. Sah optisch genauso aus wie SKYFALL, will heißen: übertriebene Farbstichigkeit, krampfhaft auf düstere Fincher-Optik getrimmt. Irgendwie hab' ich diesen Trend langsam satt.
  16. Habe meinen Firefox jetzt mal gelöscht und neu runtergeladen - jetzt geht es wieder. Anscheinend ist manchmal einfach die grobe Tour nötig.
  17. @Jakob: Klar, von echtem Lokalkolorit kann man da nicht sprechen. Aber es ist halt das einzige, was den Film irgendwie in einer muslimischen Gesellschaft verortet - sonst macht der Film eben so gar nichts aus diesem kulturellen Background. SICARIO (Denis Villeneuve) Ein dunkler, pessimistischer, alptraumhafter Thriller, vielleicht Villeneuves bislang stärkster Film. In wenigen Hollywood-Filmen wurden die Grauen des mexikanischen Drogenkrieges bislang so direkt und furchterregend bebildert. Letztlich brachte Emily Blunts naive, gesetzestreue US-Ermittlerin fast schon zu viel menschliche Wärme in den Film. Aber ganz ohne moralische Identifikationsfigur geht es heutzutage ja leider nicht mehr. Trotzdem, der Film hinterlässt Eindruck. Sehr sehenswert!
  18. Das Cover macht eine zehnmal spannendere Figur als der Trailer, der Titelsong und fast alle anderen medialen Eindrücke, die man bislang vom Film gewinnen konnte.
  19. Was meinst du denn mit "eine Seite mit Editor", Marcus? Einfach das Antwort-Kästchen unter dem laufenden Thread, wo ich gerade hineinschreibe? Da habe ich mal die von dir angegebene Tastenkombination gedrückt (falls SHIFT die Taste mit dem Pfeil nach oben ist) - aber es ändert leider nichts. Weder Einfügen-aus-der-Zwischenablage funktioniert, noch die Einfügung eines Zitats. Irgendwie aktualisiert bei der Tastenkombination auch nichts (wenn du mit Aktualisieren ein Neu-Laden der Seite meinst). Sorry für die Umstände, ich bin ein völliger Computer-Analphabet.
  20. Zwei aktuelle Enttäuschungen: KNIGHT OF CUPS (Terrence Malick) Ich mochte Malicks Filme schon immer - und von THE TREE OF LIFE war ich begeistert. Als ich mir TO THE WONDER ansah, war ich schon etwas überrascht, dass er das Konzept des Vorgängerfilms einfach noch einmal aufgewärmt hat. Jetzt, nach der Sichtung seines neuesten Films, finde ich's langsam lächerlich: sieht man von den neuen Darstellern ab, könnte KNIGHT OF CUPS tatsächlich aus dem Schnittabfall der beiden vorhergehenden Filme zusammengeschnitten worden sein. Zum dritten Mal innerhalb von nur vier Jahren präsentiert Malick mehr oder weniger den gleichen Film und stattet das Ganze dann nicht einmal mit einer übergreifenden formalen Idee aus. War TREE OF LIFE noch schlüssig als Überblendung von Makro- und Mikrogeschichte (Entwicklung des Lebens auf der Erde vs. Entwicklung der Familie) konstruiert, ist KNIGHT OF CUPS nur noch ein wabernder, selbstbezogener filmischer Monolog, ohne Anfang, ohne Mitte und ohne Ende. Und das wäre noch nicht einmal schlimm gewesen, hätte sich Malick gestalterisch und stilistisch etwas Neues einfallen lassen und nicht sämtliche Bildideen aus THE TREE OF LIFE und TO THE WONDER ein weiteres Mal durch den Fleischwolf geleiert. Buh! A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT (Ana Lily Amirpour) Ein junges Vampirmädchen in Teheran überfällt brutale Jungs und solche, die es ihrer Meinung nach werden könnten. Mit dem jungen Arash versteht sie sich aber auf Anhieb gut - es entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Das Konzept kommt einem gut bekannt vor (minus des nahöstlichen Settings natürlich), und tatsächlich hatte ich beim Schauen des Films durchgehend den Eindruck, dass das alles auch irgendeine "westliche" Vampirromanze im Stile von LET ME IN und Konsorten hätte sein können. Aus dem iranischen Setting wird, abgesehen von etwas beiläufigem Lokalkolorit (Frauen tragen Burkas), nicht viel gemacht - und um dem Ganzen einen möglichst künstlerischen Anstrich zu verleihen, sind die Bilder in kühlem Schwarz-Weiß gehalten. Mehr fällt der Regisseurin auch leider nicht ein zum Vampir-Topos und ihr Film erschöpft sich schnell im reinen Oberflächenreiz. Als Kurzfilm wäre es möglicherweise ganz stimmig gewesen, aber für einen 90-Minüter hat Frau Amirpour leider nichts zu erzählen, was über "düstere Vampirromanzen gibt es auch im Iran" hinaus geht. Schade, da wäre eindeutig mehr drin gewesen.
  21. Oh, das ist natürlich toll. Dann setze ich mal TITUS, FATE IS THE HUNTER und THE BELIEVERS auf die Einkaufsliste.
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