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Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Als Verfechter korrekter Vorgehensweisen würde ich ja nun eine Zwischenrunde einlegen, und alle Scores mit momentan 6 Stimmen gegeneinander antreten lassen - wer dort als Sieger hervorgeht, bekommt den zehnten Platz der Top 10. Der Sinn unserer Umfragen ist nicht das Ergebnis, sondern der Weg dorthin. Sonst könnten wir gleich in einer einzigen Runde MALEFICENT, GRAND BUDAPEST HOTEL und INTERSTELLAR (+ vielleicht zwei weitere Scores) gegeneinander antreten lassen.
  2. Naja, die Favoriten ändern sich oft noch einmal deutlich, siehe GRAND BUDAPEST HOTEL. Und die angegebene Mindestzahl der Scores sollte schon weiterkommen, oder nicht?
  3. Kommen jetzt 9 oder 14 Scores weiter? Oder wird verlängert? Wenn ich es richtig sehe, hat z.B. Cody - neben einigen anderen - noch nicht abgestimmt.
  4. Klar, Branagh hat ja auch nur Spitzenmäßiges abgeliefert in den letzten Jahren, da darf man CINDERELLA keinesfalls verpassen!
  5. Im Film sind nur ca. 20 Minuten Musik. Auf Soundcloud habe ich im Juni 15 Minuten davon veröffentlicht (die Suite ist nochmal eine Reduktion auf das Wesentliche): https://soundcloud.com/sebastian-schwittay/sets/sub-rosa-2014
  6. [/offtopic on] Mit dem Herzen ist gut - mach ich auch so. Bei Musik eigentlich unverzichtbar. [/offtopic off]
  7. Wer´s noch nicht kennt - vielleicht findet es ja beim ein oder anderen noch Zuspruch.
  8. Mir ging es gar nicht um eine Bewertung des Albums. Ich habe den einen Track gehört und nur ein paar allgemeine Gedanken über die Charakteristika von Carpenters Musik äußern wollen. Grauenhaft, tatsächlich? Was denn z.B.? @ Alex: Ich finde die Musik von Reznor/Ross technisch (!) durchaus versierter und anspruchsvoller. Vor allem, was die dynamischen Abstufungen betrifft - hier wirkt einfach vieles feinsinniger, nicht so grob mit der Kelle aufgetragen wie bei Carpenter. Da changiert es dann häufig zwischen den Carpenter-ähnlichen Synth-Ostinati und flüchtigeren, subtilen Klanggebilden, die Carpenter in seiner technisch relativ unbeholfenen Schreibe so nie hinbekommen hat.
  9. Hattet ihr nicht gesagt, das sei der beste, prägnanteste, wichtigste, hervorstechendste, (etc.) Track und der Rest eher enttäuschend?
  10. Habe mir gerade mal "Vortex" angehört. Schönes 80ies-Feeling, dennoch muss ich sagen, dass Trent Reznor und Atticus Ross Carpenter in seinem eigenen "Spezialgebiet" längst geschlagen, oder zumindest deutlich überholt haben. Carpenters eigene Musik fand ich schon immer sehr roh, deprimierend simpel und unglaublich undifferenziert (mit Ausnahme vielleicht von IN THE MOUTH OF MADNESS) - "Vortex" ist da keine Ausnahme. Reznor und Ross machen das in meinen Augen echt besser - sie haben Carpenters Stil vereinnahmt, transformiert und auf eine neue, weitaus vielschichtigere Ebene gehoben.
  11. Ihr immer mit euren Sentimentalitäten. Was zählt, ist die Musik. Wenn ihr Musik unbedingt physisch in der Hand halten wollt, nehmt die Noten.
  12. Danke für deine ausführlichen Kommentar. Dass die Suite keinen musikalischen Fluss hat, finde ich nicht - jedoch fehlen durch die Auslassung des ersten Tracks "Secrets / Family Ties / Chorale" einige thematisch-motivische Wiederholungen, die vielleicht noch mehr Zusammenhalt geschaffen hätten. Das Ende der Suite ist z.B. eine Rekapitulation des Familienthemas, das in "Family Ties" (Main Title) vorgestellt wird. Ich stelle beizeiten mal das gesamte Material auf YouTube - auf meiner Soundcloud-Seite ist zwar alles zu finden, aber das ist ein klanglich nicht ganz idealer Rohmix. Komplettes Tracklisting: 1. Secrets / Family Ties / Chorale (3:13) 2. Anna (1:55) 3. Bible Study (3:10) 4. Hallway / Collapse (2:02) 5. Night Stalking / Temptation (2:37) 6. Gone (2:00) In der Suite enthalten sind: Bible Study, Hallway, Temptation, Gone (in dieser Reihenfolge)
  13. Kann diesen ganzen Superhelden-Kram mittlerweile auch nicht mehr sehen - zumal ja auch filmmusikalisch in den seltensten Fällen etwas Brauchbares dabei herausspringt.
  14. Diese 14 bekommen meine Stimme (alphabetische, nicht wertende Reihenfolge): - A MOST VIOLENT YEAR - DAWN OF THE PLANET OF THE APES - FOXCATCHER - GODZILLA (in meiner gekürzten Fassung hab ich den mittlerweile doch ganz lieb gewonnen) - GONE GIRL - GRAND BUDAPEST HOTEL - THE HOMESMAN - INHERENT VICE - INTERSTELLAR - LA RANCON DE LA GLOIRE - MALEFICENT - THE MONUMENTS MEN - MR. TURNER - SUB ROSA (ja, ich find den auch gut! )
  15. [amazon=B00P98F56M][/amazon] AUTÓMATA (Zacarías M. de la Riva) Nicht übel, handwerklich kompetent gemacht - dennoch ohne eine wirkliche Handschrift, alles wirkt von diversen Vorbildern zusammengeklaubt. Vor allem Goldenthal schien mir Pate gestanden zu haben, konkret FINAL FANTASY. In "Birth of a New Robot" gibt es ab 3:10 dann sogar einen direkten "Klau". Die Choreinsätze sind sicher schön und auch das solistisch hervortretende Cello sorgt für einige stimmungsvolle, emotionale Momente. Insgesamt hat es mir aber zu wenig individuellen Charakter.
  16. Möchte ich revidieren. Insgesamt eine doch eher langatmige Angelegenheit - die pathetisch-heroischen Teile sind kompositorisch teils auch etwas platt. Lässt sich ganz gut auf zwei Tracks herunterbrechen: "Torrance Tornado" und "Olympic Kick".
  17. Nicht wenigstens 15 zusammenbekommen, Martin? Meine Auswahl folgt gleich.
  18. Wer noch nicht abgestimmt hat, bitte unbedingt in Erwägung ziehen: https://play.spotify.com/album/0yBdA2S0yS2xDJaCO4r6WU (Spotify-Einbindung funktioniert hier gerade seltsamerweise nicht - alternativ DIESEN Link zu meinem Beitrag im "Ich höre gerade"-Thread anklicken.)
  19. Ich hatte gelesen, dass irgendeines der Themen aus einer Chaplin-Musik stammt - ich kenne jedoch LIMELIGHT nicht, und bin generell auch nicht Chaplin-Kenner genug, als dass ich es selbst erkannt hätte.
  20. Was ist daran verkehrt, BIRDMAN für besten Schnitt zu nominieren?
  21. [amazon=B00QU4S688][/amazon] LA RANCON DE LA GLOIRE (Michel Legrand) Im Cinemusic-Forum hochgelobt - und das durchaus zurecht! Zur Komödie von Xavier Beauvois um zwei Gauner, die 1978 Charlie Chaplins Sarg aus dessen Grab entwendeten, schrieb der Franzose Michel Legrand (vielen sicher bekannt als Bond-Komponist bei NEVER SAY NEVER AGAIN) eine inspirierte, handwerklich superb Orchestermusik, die zwischen schwelgerischer Romantik, gemäßigt modernen Einflüssen à la Stravinsky, sakralen Elementen und Jazz changiert. Dabei sorgt Legrand für verblüffend-skurrile Stilkreuzungen und einige beeindruckende kompositorische Kunststückchen. Etwa, wenn er im zweiten Track, "Chaplin", eines der Hauptthemen zunehmend verfremdet und sich schließlich im Orchester zwei Rhythmen in unterschiedlichem Tempo überlagern, die das Stück metrisch regelrecht "umkippen" lassen; oder auch im letzten Track, in dem das romantische Hauptthema nach umfangreicher Variation nochmal in einem wahnwitzigen Schnelldurchlauf, grotesk und mit irritierenden Dissonanzen gespickt, zusammengefasst wird und die Musik kurz darauf wie ein flüchtiger Lufthauch versiegt. Allein diese letzten 45 Sekunden gehören zum Spannendsten und Originellsten, was das Filmmusikjahr 2014 zu bieten hatte. Unbedingt anhören!
  22. Wie kommst du eigentlich darauf, dass ich emotionslos gehört hätte, nur weil ich beschreibe, was mich daran gehindert hat, eine emotionale Bindung zum Gehörten aufzubauen? Die Musik hat mich einfach kalt gelassen, und zwar wegen ihrer warenhaften, schematischen Austauschbarkeit und den hochgradig unpersönlichen, anonymen musikalischen Versätzstücken, die mittlerweile echt von jedem Filmmusik-Azubi stammen könnten. Ich fand Giacchino noch nie großartig, aber ich sehe schon irgendwie eine absteigende Tendenz - MEDAL OF HONOR war zwar eine Stilkopie, aber wenigstens noch mit ordentlich Schmiss und prägnanten Einfällen; auch RATATOUILLE war witzig und abwechslungsreich. Mittlerweile wird es bei ihm aber immer abgezirkelter, seine Musik klingt immer mehr nach Dienstleistung. Ist wohl der Lauf der Dinge in Hollywood - es sei denn, man ist ein Genie wie Goldsmith, das wirklich über Jahrzehnte hinweg "frisch im Kopf" bleibt. Ach ja: DAWN OF THE PLANET OF THE APES fand ich weitaus interessanter. War mein kleiner Giacchino-Lichtblick des vergangenen Jahres.
  23. Habe mich jetzt auch mal sukzessive durch die 103 Minuten Musik gearbeitet. Die kurzen Clips auf der Giacchino-Website haben aufgrund ihrer Kürze noch einen durchaus soliden Eindruck gemacht - beim Komplett-Hören bleibt davon leider nicht mehr viel übrig. Schon bei der viersätzigen Einleitung fällt das große Manko der Musik auf: die monotone Binnenstruktur der einzelnen Stücke. Die von Repetition und extremer Überschaubarkeit geprägten Strukturen des "2nd Movement" (und auch des folgenden "3rd Movement") zeigen (einmal wieder) auf, nach welchem schematischen Baukastenprinzip Giacchino vorgeht. Die Musik wirkt abgezählt, leblos, erstarrt in ihrer Simplizität. Die harmonischen Fortschreitungen sind naheliegend, immer vorauszusehen. Aber es ist natürlich gut zu schneiden - unter diesem Gesichtspunkt (der effektiven, praktikabel handhabbaren musikalischen Dienstleistung) ist die Musik natürlich perfekt. Ähnliches gilt für das "3rd Movement", wobei Giacchino die strukturelle Einfältigkeit hier mit geschäftiger Instrumentierung und viel Lautstärke kaschiert. Das motivische Fundament ist dabei fast ärgerlich banal und entspricht dem ent-personalisierten Warencharakter moderner Filmmusik: ein immer wiederholtes 4-Achtel-Motiv basierend auf einem Moll-Akkord. Zweimal Grundton und dann rauf zur kleinen Terz. Vielleicht die anonymste musikalische Formel, die in Hollywood derzeit benutzt wird. (Dazu werden dann im Verlauf nur ähnliche, deckungsgleiche Elemente addiert - weder wird eine andere rhythmische Idee noch eine entferntere harmonische Ebene angesteuert.) Die einfachen, Abzählreim-artigen Strukturen, bei denen ein Ostinato-Motiv immer und immer wieder durchgekaut wird, finden sich dann auch in "The Houses of Abrasax" und "I Hate My Life". Wenn bei letzterem dann bei 1:15 der Keim einer weiter ausführbaren Melodielinie anhebt, hört man erfreut auf - aber es bleibt auch hier nur beim ostinaten Fragment. Immerhin dauern beide Tracks nur rund zwei Minuten - im neunminütigen "Abrasax Family Tree" wird die Konzentration auf ein einziges, ständig wiederholtes Motiv dann zur maximalen Geduldsprobe. Nicht mal mehr in der Instrumentierung sorgt Giacchino hier für sonderlich markante Kontraste. "The Titus Clipper" ist in meinen Augen das einzige Highlight auf CD 1 - trotz ebenso statischer Ostinato-Repetitionen gibt es ein wenig Barry-Flair und etwas Farbe durch die exotisch-perkussive Begleitung. Einen "bleibenden Eindruck" hinterlässt das aber auch nur wegen der ansonsten vorherrschenden musikalischen Ödnis. ------ Meine Eindrücke zu CD 2 sind in etwa dieselben. Ausnahmen: das verschnörkelte und harmonisch etwas anspruchsvollere "A Wedding Darker", und einige nette Holzbläser-Stellen in "It´s A Helluva Chase" und "Flying Dinosaur Fight". Demgegenüber steht dann wieder einiges an ziellosem Underscoring ("Regenex Is People!") und natürlich die Masse an generischem, musikalisch auf der Stelle tretendem Bombast. Mein Fazit: eine strukturell enttäuschend einfach gebaute Musik, deren kompositorischer Gehalt der klanglichen Größe der Besetzung diametral gegenüber steht. Dazu bedient sich Giacchino dermaßen standardisierter Mittel, dass (zumindest bei mir) kaum noch Freude aufkommt. Ich glaube auch nicht unbedingt, dass eine Kürzung des Albumschnitts viel Besserung mit sich bringt. Da fehlt es grundsätzlich an Qualität.
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