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John Barry: Moonraker (Kickstarter!)
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich habe die Musiken nicht als originell bezeichnet, weil sie handwerklich besser sind als Barry - sondern weil sie ein eigenständiges Klangkonzept wählen, das sich vom Barry-geprägten Standard-Sound der Serie absetzt. Und Kamen hat LICENCE TO KILL seinen durchaus eigenwilligen Stempel aufgedrückt. Immerhin war das der erste Bond-Score, der eine gewisse modernistische Klanglichkeit und Effektbezogenheit in die Serie gebracht hat. Ein Stück wie "Ninja" hat es bis dahin in der Reihe nicht gegeben - und gab es seither auch nicht mehr. Wer das leugnet, zeigt, dass er hier nur flüchtig "drübergehört" hat - was wohl der Grund für viele unsinnige Verrisse seitens deutscher Filmmusikkritik (siehe Filmmusik-Dienst) sein dürfte. Dass ON HER MAJESTY´S SECRET SERVICE zu vernachlässigen sei, habe ich auch nirgendwo geschrieben. Ein frühes musikalisches Highlight der Bond-Saga, und meiner Meinung nach, neben MOONRAKER, auch der stärkste Barry der Reihe. -
Harry Gregson-Williams vertont BLACKHAT
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ja, den meine ich (PUBLIC ENEMIES). Und den davor auch (MIAMI VICE). -
John Barry: Moonraker (Kickstarter!)
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich kann die Abneigung gegen Serras GOLDENEYE - insbesondere von Seiten der "ernsthaften" Filmmusikkritiker - generell nur schwer nachvollziehen. Der experimentelle Charakter der Musik ist erfrischend, eine willkommene Abwechslung im Bond-Universum. Aber es gibt auch die klassischeren, an Barry gemahnenden Postkarten-Bond-Momente mit Edelkitsch aus der Streicher- und Holzbläsersektion. Eigentlich ist da für jeden was dabei. https://www.youtube.com/watch?v=emTfeNNCb9g Und Kamen: nun ja, eine effektvoller orchestrierte Bondmusik kenne ich nicht. Aber ja, ich weiß, Kamen hat bei der Sesselfurzer-Fraktion der deutschsprachigen Filmmusikkritik generell schlechte Karten. -
Ich höre gerade folgendes Album (Klassische Musik & Orchester)
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Klassische Musik & Orchester
Trois pièces pour quatour à cordes / Three Pieces for String Quartet (Igor Stravinsky, 1914) Diese 3-sätzige Miniatur ist eines von Stravinskys ersten kammermusikalischen Werken, es stammt aus der ersten, "russischen" Schaffensperiode des Komponisten (entstanden ein Jahr nach dem "Sacre du Printemps"). Neben dem "Concertino für Streichquartett" (1920) sind die Stücke auch das einzige Werk Stravinskys für Streichquartett. Ein dezidiertes "Streichquartett" hat Stravinsky nie geschrieben, nur eben diese beiden Stücke "für Streichquartett" - also ohne konkreten Gattungsanspruch, die Bezeichnung "Streichquartett" ist nur auf die Besetzung bezogen. Und tatsächlich sind die "Drei Stücke" weit entfernt von der üblichen Anlage eines Streichquartetts. In den drei kurzen Stücken gibt es keine längere Entwicklung und keine Sonatenform, viel mehr stehen einzelne, blockartige musikalische Elemente nebeneinander oder werden überlagert. Ein ähnliches kompositorisches Prinzip also, das Stravinsky schon im "Sacre" angewendet hatte. Einer Collage gleichend, schichtet Stravinsky im ersten der drei Stücke drei verschiedene musikalische Elemente übereinander, die eine Minute lang wiederholt werden: eine volkstümlich anmutende, tänzerische Melodie in der ersten Violine, ein harsches, übertrieben scharf gespieltes Vier-Noten-Motiv in der zweiten Violine und ein begleitendes Pizzicato-Ostinato in Cello und Bratsche. Die Wirkung ist kühl und distanziert, fast ironisch und anti-expressiv - das collagenhafte, teilweise minimalistische Baukasten-Prinzip war schließlich (über 50 Jahre später) wichtiger Impulsgeber für Postmoderne und Minimal Music. -
John Barry: Moonraker (Kickstarter!)
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Und von Kamen, Martin, Serra.... -
John Barry: Moonraker (Kickstarter!)
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Die besten und originellsten Bond-Scores stammen eben einfach nicht von Barry. -
Eure Errungenschaften (Klassische Musik & Orchester)
Sebastian Schwittay antwortete auf scorefuns Thema in Klassische Musik & Orchester
[amazon=B0000049OQ][/amazon] Schöne CD mit Don Davis' erstem Streichquartett, "Bleeding Particles" (1983). -
Ich höre gerade folgendes Album (Klassische Musik & Orchester)
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Klassische Musik & Orchester
[amazon=B00JL1BIJG][/amazon] CITY NOIR (John Adams) Hatte ich ja schon im "Klassische im Filmmusik-Stil"-Thread empfohlen. Ein großartiges, ungemein unterhaltsames Werk - dreisätzig, wie auch viele andere größere Orchesterwerke von Adams, nach dem Schema schnell-langsam-schnell. Besonders die finalen Steigerungen der beiden schnellen Ecksätze haben es mir angetan; ganz toll z.B. die treibenden, südamerikanisch geprägten Rhythmen im letzten Satz. Das auf der CD ebenfalls enthaltene Saxophonkonzert ist zurückhaltender, in seiner Klanglichkeit wesentlich "luftiger" und leichtgewichtiger - nicht so spektakulär wie "City Noir", aber ebenfalls ein reichhaltiges, virtuoses Stück. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Keinen Humor - sondern endlich mal wieder die Eier in der Hose, eine modernistische, unkonventionelle Musik zu würdigen, die nicht nur auf Gefühlsduselei setzt. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Das ist so eine Filmmusik, die man durchaus mehrmals hören sollte, um ihre Vorzüge schätzen zu lernen. Gerade "Shasta" und "Shasta Fay" sind wunderschöne, schwelgerische Sätze - nur eben nicht in Dur oder Moll, sondern in oktatonischen Skalen - was es natürlich etwas eigenwilliger macht. "Wegdösen" ist hier jedenfalls nicht angesagt. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Seine Musik zum Michael-Winner-Horrorfilm THE SENTINEL ist toll - würde mich freuen, wenn Intrada die irgendwann auch mal ausgräbt. Ansonsten würde ich seinen elektronischen Score zu THE ANDROMEDA STRAIN auch als durchaus wegweisend einstufen. @ Thomas: Freue mich auf deine Einschätzung zu JUMANJI! -
Harry Gregson-Williams vertont BLACKHAT
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Angesichts der filmischen Mittelmäßigkeit seines aktuellen Outputs sollte Mann durchaus mal in Betracht ziehen, seine "methodology" zu ändern. -
Der beliebteste Kino-Soundtrack 2014 - Nominierungen
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in 2014
Höre MR. TURNER gerade auch zum ersten Mal etwas konzentrierter durch. Eine originelle Musik, wieder sehr kammermusikalisch geprägt, teilweise noch etwas sperriger als ANOTHER YEAR. Die solistischen Holzbläser sind in ihrer schrillen Expressivität sicher nichts für jedermann. Daniel Schweiger macht den Score auf Facebook schon nieder - typisch amerikanische Filmmusikkritiker, außer Williams, Horner und spätromantischer Süffigkeit kapieren die natürlich nix. Schön jedenfalls, dass die Academy diesen doch sehr massen-untauglichen Score gewürdigt hat. -
Business/Industrie Award Season 2014-2015
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in Filmmusik Diskussion
A propos Yershon: seine Musik zu Mike Leighs ANOTHER YEAR (ebenfalls bei Varèse erschienen) ist ebenfalls hörenswert. Schöne, sehr delikat und durchaus anspruchsvoll gesetzte Musik für Kammerensemble aus Harfe, wenigen Holzbläsern und Streichern. Leider nicht auf YouTube, zumindest nicht für Deutsche. -
BigMacGyver (wo immer er auch sein mag) hat sich den bestimmt auch geholt. Ich selber kann mit Silvestris frühen Synth-Sachen weniger anfangen - Ausnahmen: ROMANCING THE STONE und CAT'S EYE. Guily Pleasures.
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- Alan Silvestri
- Summer Rental
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Business/Industrie Award Season 2014-2015
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in Filmmusik Diskussion
Wow! Tolle, ungewöhnliche Nominierungen! Der beste Desplat des Jahres ist dabei, und Yershon sogar auch. -
Klassische Musik in Filmmusik-Stil gesucht
Sebastian Schwittay antwortete auf Grubdos Thema in Klassische Musik & Orchester
Hör mal bei John Adams rein. Das klingt teilweise ziemlich nach Filmmusik (v.a. nach Don Davis und Elliot Goldenthal, die sich von Adams inspirieren ließen) und hat - im Gegensatz zu Kaska - auch noch einen prägnanten eigenen Stil. "City Noir", eins seiner neuesten Werke, verarbeitet Noir-Motive und bezieht sich dabei nicht nur auf Film, Literatur und Fotografie, sondern auch auf Noir-Filmmusik: -
Business/Industrie Award Season 2014-2015
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in Filmmusik Diskussion
Darüber wurde auf Seite 2 dieses Threads bereits ausgiebig diskutiert. Es war wohl die Tatsache, dass im Film in Schlüsselmomenten zu viel klassische Musik verwendet wurde. Meiner Meinung nach disqualifiziert sich der Score schon deswegen, weil er als einfache Solo-Improvisation angelegt ist, die a ) kein besonderes Können als Filmkomponist voraussetzt und b ) keinen wirklichen Arbeitsaufwand erfordert. Das bekommt jeder x-beliebige Drummer genauso gut hin. -
Business/Industrie Award Season 2014-2015
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in Filmmusik Diskussion
Es können gar nicht dieselben nominiert werden, da Sanchez' BIRDMAN disqualifiziert wurde. Ersetzen könnte ihn Beltramis THE HOMESMAN, vielleicht auch ein zweiter Desplat. Die restlichen vier werden vermutlich die gleichen sein wie bei den Globes. -
War eigentlich auch kein Geschmacksurteil.
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- Hans Zimmer
- INTERSTELLAR
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FALSE MEMORY SYNDROME von Don Davis
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Was hat er denn seit seiner Oper "Rio de Sangre" (2005-2010) noch gemacht? Auf seiner Website steht sonst nichts mehr. Also vermutlich nur die diversen Matrix-Konzerte und das Klavierstück auf der kommenden harmonia-mundi-Veröffentlichung. Lohnt sich übrigens sehr, auf seiner Website mal in die Ausschnitte seiner Konzertwerke reinzuhören. Da sind feine Sachen dabei - insbesondere seine beiden Streichquartette "Bleeding Particles" (1983) und "Wandering" (2002) klingen toll. Im Klavierduo "Pain" (1998) finden sich zudem rhythmische Parallelen zum ein Jahr später entstandenen MATRIX-Score. -
THE SOCIAL NETWORK ist ein intelligenter, origineller, unkonventioneller Score, der seine positive Aufmerksamkeit bei Kritik und Publikum, und auch sämtliche Auszeichnungen absolut verdient hat.
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- Hans Zimmer
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Jóhansson gewinnt den Globe. Naja.
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- Theory of Everything
- Jóhann Jóhannsson
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Im Vergleich zu - sagen wir mal - Messiaen, Schnittke und manch gewichtigem Werk von Bartók ist Goldenthal aber schon sehr zugänglich. Kitschig nicht unbedingt, aber eben doch Avantgarde light. (Die Konzertwerke und manche Passagen aus ALIEN³ nicht eingerechnet.) Die Abneigung der Tamino-Meute gegenüber Goldenthal ist dennoch absolut nicht nachzuvollziehen. Innerhalb der filmmusikalischen Grenzen geht es kaum besser/origineller.