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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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  1. Ich verstehe gar nicht, wieso über solche "Evergreen"-Konzertprogramme hier überhaupt noch ein Wort verloren wird. Ist das echt noch für jemanden hier an Board attraktiv?
  2. Tolle Musik - aber ist das Spiel nicht von 1999? In der heutigen Zeit hätte mich so eine ausgefeilte Musik doch schon übermäßig überrascht.
  3. Meinst du die Eigenschaft, nicht auf einen roten Faden zu setzen und eher szenenhaft vorzugehen, oder die, sich nicht verbiegen zu lassen? Sicher, letztere kann lobenswert sein, so lange es eben nicht zur Unbelehrbarkeit mutiert. Und belehrbar wäre Scott schon, wenn er merkt, dass er von Anfang an den Komponisten verpflichten sollte, der ihm bislang die meisten Scores anderer Komponisten "gerade gebogen" hat.
  4. Naja, du hast dich ja gefragt, ob es in anderen Bereichen (wie Modellbau und Kostümschneiderei) auch oft Personalwechsel gibt, damit hebst du ja schon in gewisser Weise auf eine Analogie ab, oder? Dass Scott einen anderen Maßstab an die Musik in seinen Filmen legt, als es vielen Filmmusik-Liebhabern recht ist, dürfte ja zudem seit ALIEN klar sein - aber das macht es ja alles nicht besser. Ich denke schon, dass man mit einigem Recht behaupten kann, dass sein Vorgehen in musikalischen Fragen oft nicht besonders nachvollziehbar ist und auch nicht von einer klaren künstlerischen Linie geprägt ist.
  5. Effekt-, Modellbau- und Requisiten-Abteilungen sind weitaus größere Departments, bei denen die Leute sicher wöchentlich kommen und gehen. Außerdem hat ein Modellbauer oder Schneider nicht die gleiche tragende Funktion wie die eines Komponisten. Ich finde, der Vergleich hinkt etwas. Diese Vertragsregelungen tragen natürlich ihr Übriges dazu bei, dass Komponisten immer unsichereren Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind.
  6. Goldenthals Konzertwerk "Jabberwocky" für Bass-Bariton und vier Holzbläser (1981) erscheint am 18. November als Single auf iTunes. https://itunes.apple.com/us/album/goldenthal-jabberwocky-single/id930521628
  7. Denke mal, dass er bald veröffentlicht wird - momentan dreht er ja noch seine Runden auf den Festivals (mit einigem Erfolg). Zur Feier des Tages (Deutschland-Premiere des Films auf den Hofer Filmtagen) gibt´s nun die neue "sub rosa"-Suite auf YouTube:
  8. Hmpf, Spader real wäre für mich durchaus ein Grund gewesen, dem Film eine Chance zu geben. Wenn´s nur wieder eine Sprechrolle ist, spare ich mir den Film wohl.
  9. Wo im Trailer ist denn James Spader?
  10. Ein schönes, unterstützenswertes Projekt aus dem Raum Wiesbaden: https://www.youtube.com/watch?v=1Dl2Q5HwR6Y https://www.startnext.de/rheingauer-film-symphoniker Sind zwar bis jetzt "nur" 40 Musiker, aber wenn das Projekt noch mehr Zuspruch und Unterstützung findet, könnte da vielleicht was draus werden.
  11. Was Goldsmith betrifft, ist für mich THE MEPHISTO WALTZ immer noch die unheimlichste seiner Horrorfilmmusiken. Weitere Favoriten: - EVENT HORIZON (Michael Kamen, Orbital) - SPHERE (Elliot Goldenthal) - IN THE MOUTH OF MADNESS (John Carpenter) - THE VAGRANT (Christopher Young)
  12. Echt keine Ahnung, sorry. Vor ein paar Tagen wusste ich nicht mal, dass es eine Band mit diesem Namen gibt.
  13. Gut, dass du mich erinnerst. Auf den Film hatte ich während meiner Prag-Reise zu Goldenthal mal wieder Lust bekommen.
  14. Die ersten drei Songs des "OK Computer"-Albums mag ich inzwischen außerordentlich gerne, die laufen hier in den letzten zwei Wochen andauernd. Gerade das melodische und harmonische Schwelgen in "Airbag" gefällt mir hier ausgesprochen gut. In "Paranoid Android" gefällt mir die ausgeweitete Struktur mit den zwei recht gegensätzlichen Abschnitten sehr, ebenso die seltsame Mischung aus Ironie und weinerlichem Weltschmerz. Ähnliches gilt für "Subterranean Homesick Alien", bei dem mir der psychedelische Einstieg besonders zusagt. (Meine Freundin meint allerdings, dass das eine "Coldplay"-Stilkopie wäre - keine Ahnung. ) Die restlichen Songs auf der CD geben mir nicht so viel, auch wenn es noch einige wirklich originelle Momente gibt. Meine Freundin hat mich z.B. noch auf die Text-Musik-Schere in "Exit Music (for a Film)" hingewiesen. Wäre mir selbst nicht aufgefallen, da ich Lyrics nicht verstehe und meist auch nicht mitlese - wenn man jedoch weiß, dass da zu einer harmlosen harmonischen Wendung "We hope that you choke" gesungen wird, wird der Song gleich ein Stück interessanter.
  15. Ungeachtet seiner herausragenden kompositorischen Qualität fand ich einen Score wie JAWS auch nie wirklich unheimlich, da er das Gefühl der Bedrohung doch mit sehr direkten, leicht fassbaren, beinahe klischeehaften musikalischen Mitteln darstellt. Das Alterationsmotiv aus kleiner Sekunde schreit einem "Monster Movie!" förmlich ins Gesicht. Die Qualitäten des Scores liegen in meinen Augen auch weniger in der Darstellung von Horror, sondern in der Meisterschaft der Variation einer motivischen Keimzelle. Das Prinzip der Collage in ALTERED STATES und der elektronischen Klangverfremdung in EMILY ROSE finde ich da weitaus unheimlicher und effektvoller - als Horrorscore finde ich die beiden Musiken damit gelungener als JAWS.
  16. Da hast du mich aber falsch verstanden, Gerrit. Ich sagte nicht, dass Iglesias keinen guten, interessanten Ansatz für so einen Film liefern könne, ebenso wenig sage ich, dass Scotts letzte Filme bombastische Effektspektakel waren. Aber Scott verlangt immer nach sehr archetypischen musikalischen Ansätzen, obwohl er sich gleichzeitig für intelligente Komponisten entscheidet, die ein differenziertes Vertonungskonzept wählen. Streitenfeld hat für PROMETHEUS eine interessante, geisterhafte, schwer fassbare Musik geschrieben, aber dann holt sich Scott doch noch Harry Gregson-Williams für ein erhebend-massentaugliches Thema in "Life". In KINGDOM OF HEAVEN lässt er Gregson-Williams einen intelligenten, transparenten Score schreiben, klatscht dann aber an entscheidenden Stellen doch noch prä-existenten Goldsmith, Beltrami und Revell in die Tonspur. Scott überlegt sich einfach nicht, was er musikalisch will. Entweder, weil er es nicht kann, oder weil er nicht bereit ist, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
  17. Warum nimmt er denn bei so einem Epos nicht gleich einen Komponisten, der mit solchen großen Stoffen vertraut ist? Iglesias ist ja jetzt nicht gerade der typische Komponist für sowas. Bestätigt mich in meiner Annahme, dass Scott einfach nur beschränkt ist.
  18. Schöne Beispiele - bei ALTERED STATES und EXORCISM OF EMILY ROSE gehe ich absolut d'accord, die würde ich auch nennen.
  19. Habe ich die obige BSX-Zusammenstellung mit Prokofjew und Ives verglichen? Lies noch mal nach. Mir ging´s darum, dass man einiges verpasst, wenn man Solo-Klavierliteratur prinzipiell ablehnt.
  20. Hm, wenn man Solo-Klavier ablehnt, entgehen einem aber beispielsweise sämtliche Klaviersonaten von Sergeij Prokofjew - und in diesem Zyklus steckt schon eine ganze Welt drin. Oder Charles Ives' "Concord Sonata".... oder "Die wiedergefundene Melodie".... Aber stimmt schon, Bastet, muss jeder für sich selbst entscheiden.
  21. Als ich den Thread gesehen habe, dachte ich zunächst an unveröffentlichte Klavier-Skizzen aus Goldsmiths Nachlass - das wäre tatsächlich interessant gewesen. Nachträgliche Transkriptionen von Hauptthemen interesseren mich jetzt leider nicht so sehr. Was habt ihr eigentlich alle gegen solistische Musik?
  22. Mein großes Problem mit dem Film war nicht nur der banale Plot, der kaum mehr ist als ein SPECIES-Verschnitt, sondern vor allem die in meinen Augen wenig beeindruckenden "avantgardistischen" Momente, wie beispielsweise die von Alex angesprochenen Verführungsszenen. Figuren vor komplett schwarzem oder weißem Hintergrund sind visuell mittlerweile ein verdammt ausgelutschtes Motiv, und die abstrakten Aufnahmen runder und ovaler Formen im Prolog des Films schienen mir auch wie ein uninspiriertes Ideen-Recycling aus ERASERHEAD und 2001. Für mich ist UNDER THE SKIN ein prätentiöser Pseudo-Kunstfilm, der darauf spekuliert, dass die Zuschauer seine Vorbilder nicht kennen und ihn damit als bahnbrechend innovativ bejubeln. Leider funktioniert das auch, wie man an den nicht nachlassenden Lobpreisungen des deutschen Feuilletons sieht.
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