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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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Milan: AT FILM FEST GENT (Cliff Martinez)
Sebastian Schwittay antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das ist doch sicher was für Souchak. -
Marco Beltrami vertont THE DROP
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Scheint zwar viel atmosphärisches Spannungsscoring dabei zu sein, aber die orchestralen Elemente klingen wirklich gut und sehr differenziert ausgearbeitet. Anspieltipp: der jeweils letzte Track auf der Soundcloud- und Beltrami-Seite. -
Ein großer Fan der Spätromantik war ich noch nie, aber in den 40ern und 50ern war bei Filmmusikaufnahmen wenigstens noch ein sehr trockenes Klangbild ohne viel Hall en vogue. Aber stimmt schon: einen reduzierten MALTESE FALCON von Adolph Deutsch oder einen spröden Herrmann ziehe ich eigentlich jedem Alfred-Newman-Score vor.
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Höre das Cellokonzert gerade zum ersten Mal - sehr schön, wenn auch der Kontrast der drei Sätze untereinander nicht sehr stark ausgeprägt ist. Die ersten beiden Sätze haben eher getragenen und introspektiven Charakter, der dritte Satz ist bewegter, wirkt aber ebenfalls schwermütig. Kontrapunktisch und harmonisch ist das Stück weitaus reichhaltiger und aufregender als die meisten von Shores aktuellen Filmmusiken. Stilistisch vergleichbar (besonders in der kontrapunktischen Struktur) wäre unter den Filmmusiken am ehesten THE AVIATOR. Inspiration war übrigens die Architektur dreier italienischer Gärten - daher auch der Titel "Mythic Gardens".
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Ich bin ein klarer Fan von subtilen Ansätzen, aber Subtilität schließt ja nicht musikalischen Gehalt aus. Bei MAPS TO THE STARS hatte ich aber genau diesen Eindruck: ein reiner Ambient-Score, der sich viel zu stark zurücknimmt und dabei völlig stagniert. Das Album scheint übrigens tatsächlich zwei, drei Stücke (meist für Streichquartett) zu enthalten, in dem musikalische Ideen etwas ausführlicher verarbeitet werden. "Love is Stronger than Death" kam zumindest ganz sicher nicht im Film vor und macht einen guten Eindruck.
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Bei diesem Fazit bleibe ich für mich auch. Die Musik kultiviert ein Klangideal, das mir beim Anhören auf Dauer unangenehm ist. Ich habe irgendwann einfach nur noch das Gefühl, dass die Musik meine Gehörgänge wie dicke Watte ausstopft. Ähnlich "unschöne" Hörerlebnisse sind für mich - neben vielem von Hans Zimmer - sämtliche von Howard Shores Musiken für die LORD OF THE RINGS-Reihe. Die kann ich sogar noch weniger ab als den aktuellen Powell. Ich bevorzuge ein transparentes Klangbild, bei dem jederzeit alle Stimmen klar trennbar sind und einzeln wahrgenommen werden können. Und das ist eben nicht nur eine Sache der Aufnahme, sondern auch der Komposition. Und dieser durchsichtige, ökonomische Satz hat meiner Meinung nach auch künstlerisch einen höheren Anspruch (und damit für mich eine höhere Wertigkeit), da wenige Möglichkeiten zur Verhüllung (von Form, kontrapunktischen Linien, etc.) bestehen und der Komponist dadurch tendenziell exakter und stringenter arbeitet - sei es kontrapunktisch (Goldsmith) oder Effekt-orientiert (Kamen). Hauptsache die Ökonomie des Orchestersatzes stimmt.
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Film gestern gesehen und ich frage mich, wie man mit dem Score eine ganze CD füllen kann. Da muss eine Menge nicht verwendetes Material auf dem Album sein. Zumindest im Film fand ich die Musik auch nicht wirklich interessant. Ein wenig sphärisches New-Age-Underscoring und ein paar minimalistische Passagen für Solo-Streicher und Klavier. Über eine rein filmdienliche Untermalung kommt das nicht hinaus.
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Ganz ehrlich: ich hatte den Ausdruck fast schon wieder vergessen. Mir ging´s echt nur noch um die Diskussion über die - meiner Meinung nach pampig-intransparente - Klanglichkeit der Powell-Musik. Und da hat nur Babis wirklich mitdiskutiert und -argumentiert, sonst leider niemand. Joa, seltsam. Aber nehme ich dann so hin, dann hören wir hier einfach extrem unterschiedlich. In THERE WILL BE BLOOD höre ich ja auch keine Ödnis im qualitativen Sinne.
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Es sei denn, die Minderheit ist dir unsympathisch.
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Es war eine Provokation, und den Ausdruck nehme ich zurück. Ist tatsächlich zu hart, auch für eine (meiner Einschätzung nach) mittelmäßige Musik. Und wie ich ja geschrieben hatte: ganz so schlimm wie manch ein Zimmer-Beispiel ist es ja auch nicht, auch wenn es in meinen Ohren klanglich in diese Richtung geht. Dennoch finde ich es immer wieder beschissen, wenn die Meinungen bestimmter User hier aufgrund persönlicher Differenzen gezielt befeuert werden. Souchak kann mich nicht sonderlich leiden, das ist sein gutes Recht - aber es nervt mich durchaus etwas, dass er das jedes Mal aufs Neue unterstreichen muss, denn mittlerweile dürfte es jeder mitbekommen haben.
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Es ist nicht sachbezogen, mir vorzuwerfen, ich würde einen Score einfach "runterputzen". Noch weniger sachbezogen ist es, wenn das dann noch angefeuert wird. Ich habe exakt und dennoch ohne musiktheoretische Exkurse beschrieben, was mich an der Musik stört, und Babis konnte das auch erfreulich nüchtern und rational nachvollziehen. Aber das ist scheinbar nicht selbstverständlich.
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Dich hatte ich damit gar nicht so sehr gemeint, eher die völlig unreflektierten, überhaupt nicht mehr sachbezogenen Beiträge #106 und #117, aus denen ersichtlich wird, dass nicht mal der Wille vorhanden ist, irgendetwas zu verstehen.
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Danke!! Endlich mal jemand, der nachvollziehen kann, was ich meine. Scheint für einige andere hier eine unknackbare Nuss zu sein.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Rührt leider daher, dass die meisten E-Musik-Stars von der Filmmusik meist nur das populäre Epigonentum wahrnehmen. Und dass dieses Repertoire für solche Musiker uninteressant ist, dürfte nachvollziehbar sein. -
Ha, wunderbar! Danke fürs Posten!
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Sorry, es beschäftigte mich halt....
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Nicht viel. Wofür brauche ich Repetition in der Musik, wenn ich mir ein Werk auf einem Speichermedium immer wieder anhören kann? Refrain-Strukturen waren für mich auch immer der Hauptgrund, weshalb ich Popmusik ferngeblieben bin. Mich fasziniert gerade das singuläre Ereignis in der Musik.
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Ich bin zwar kein Spezialist für Arrangement und Orchestration, aber das einfache Doppeln von Instrumenten führt (sofern sie das gleiche spielen!) nur zu mehr Klangfülle und Lautstärke. Deswegen gibt es im Orchesterapparat sehr viele Streicher, da die einzeln eher leise und wenig "füllig" sind und im Vergleich eher wenige Bläser, da die eben einzeln schon recht massig klingen. Vier bis sechs Hörner reichen in jedem Fall völlig aus - zwölf Hörner würden bei einer Live-Aufführung die gesamte Balance des Orchesters durcheinanderbringen.
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BTW, wo haste denn die Partitur einsehen können?
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Ich hatte ja geschrieben, dass es die Klanglichkeit ist, die mich bei HTTYD am meisten stört. Zum Vergleich: Kamens ROBIN HOOD finde ich wunderbar - vom musikalischen Konzept her sehr ähnlich, aber klanglich (aufgrund der luftigen Transparenz des Satzes und der guten Aufnahme) eine ganz andere Welt. Das verstehe ich nicht - bei mir ist ästhetisches Urteil (bzw. auch der Prozess eigener, kreativ-ästhetischer Ausformung) eigentlich immer eine Folge theoretisch-rationaler Erkenntnis. Könnte es mir anders gar nicht vorstellen.
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Ich frage mich nur immer wieder, wieso auch die "Leute vom Fach" auf so ein matschig-pampiges, intransparentes Epic-Klangideal abfahren. Letztlich ist Powell ja - was das rein klangliche Konzept betrifft - oftmals nicht weit von Zimmer entfernt, gerade in seinen besonders groß angelegten Scores. Laut, pompös und klanglich undurchsichtig. Sicher erreicht das alles nicht ein vergleichbares Niveau an Grausigkeit wie - sagen wir - KING ARTHUR, aber in die Richtung tendiert es dennoch.
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Das hat aber einzig und allein mit der Art der Aufnahme zu tun - ein Close Miking, bei dem die Mikrofone relativ nahe an den Instrumenten positioniert werden (in der Filmmusik-Aufnahme üblich), erzeugt einen sehr direkten, "nahen" Klang. Bei Aufnahmen klassischer Musik ist das eher unüblich, da ist eher der Raumklang und oft auch ein gewisses Maß an Hall prägend. Was aber auch nicht heißt, dass der klassische, räumliche Konzerthallen-Sound nicht kraftvoll klingt, im Gegenteil. Schon mal Stravinskys "Sacre du Printemps" im Konzert gehört?
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Ich esse auch gerne mal einen BigMac - aber nicht, wenn Rasierklingen drin sind. Im Klartext: mir ist das Anhören des Scores physisch unangenehm, weil die Orchestrierung zu dick und opak, der Gestus zu hyperaktiv und die Laustärke durchgehend zu laut ist. Für mich ist das in jeder Hinsicht "unschöne" Musik.
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Es klingt in jedem Fall nach Konzeptmusik. Und das schätze ich in der Regel sehr. Da macht dann auch das Hören abseits des Films großen Spaß, wenn man merkt, dass der Komponist/die Komponisten einen individuellen Weg verfolgt haben.
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- Trent Reznor
- Atticus Ross
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So populär wie Powells Score mittlerweile ist, wird der sicher wieder eine halbe Generation Jungkomponisten dazu verleiten, auf den Zug der großorchestralen "Epicness" aufzuspringen und den ohnehin schon mittelmäßigen Bombast noch mittelmäßiger und blasser nachzumachen. Nick, du bist doch Komponist und klassisch geschult, was genau reizt dich denn an dem Score so sehr? Ich finde ja nach wie vor, dass das eine schlimm überladene Krawall-Gurke ist, die nur einem Prinzip folgt: "größer, voller, lauter". Die melodischen Einfälle sind zwar passabel, aber doch auch nicht mehr als Archetypen, wie man sie sich für so ein Genre eben vorstellt.
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