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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Der Titel ist aber sehr von Astor Piazzollas "Four for Tango" abgeschaut.
  2. Jedoch sind auch einige der blutigen Kannibalen-Szenen mit eben diesem melodischen Hauptthema unterlegt, was die abgründige Wirkung noch weiter intensiviert. Ein ganz großartiges Beispiel für kontrapunktischen Einsatz von Filmmusik. R.I.P.
  3. Das ist eine Marotte der Splatter-Kiddies bei Schnittberichte.com. Für die ist alles potentiell interessanter, was indiziert, beschlagnahmt oder wenigstens FSK 18 ist.
  4. Mit deinem Still verweist du auf das Finale, und das ist auch eine der ganz wenigen Szenen, in denen es etwas ruppiger zugeht. Ansonsten ist das Ganze mit dem Scorsese-Film - auch angesichts der Entstehungszeit des Originals, und den damals noch beträchtlichen Auswirkungen des Hays-Code - kaum zu vergleichen.
  5. THE CONJURING fand ich überraschenderweise auch echt klasse. Hätte nicht gedacht, dass diese eigentlich so konventionelle Story so packend umgesetzt wird. Ganz toll übrigens: das Produktionsdesign. Der 70er-Look trägt enorm viel zur Wirkung des Films bei.
  6. Zombies Remake ist aber auch nicht gerade ein Splatterfilm.
  7. Dass die alten Figuren (Han, Luke, Leia) wichtige Rollen haben bzw. gar im Zentrum stehen, ist für mich der einzige Grund, dem Ganzen eine Chance zu geben. Ich hasse die neuen SW-Filme und möchte von all dem nichts mehr sehen/hören/wissen. Da bin ich ganz und gar "Fan", und zwar der alten Trilogie.
  8. Wirklich ein großer Verlust für die Musikwelt - eine sehr traurige Nachricht, die mich auch durchaus getroffen hat. Kann Jonas bzgl. seiner Empfehlungen absolut zustimmen - die Doppel-CD mit Mahlers Zweiter und Debussys "La Mer" ist ein diskographisches Event der Extraklasse, ein absolutes Must-Have (besonders wegen dem Debussy - für mich die Referenzeinspielung von "La Mer"). Und auch die Prokofieff-Scheiben von DG sind klasse. Danke nochmal, Jonas, dass du mich damals auf die CDs aufmerksam gemacht hast. Meine Liebe zu den Beethoven-Sinfonien hält sich ja noch in Grenzen, aber wenn das irgendwann nochmal was werden sollte, befasse ich mich auch in jedem Fall mit Abbados Interpretationen.
  9. Stimme für Scorsese. Die übertriebene, monströse Inszenierung des Bösewichts, inkl. geradezu entfesselter Kameraarbeit und schriller Ausleuchtung bleibt im Gedächtnis, während der alte Film mehr zurückhaltendes Schauspieler-Kino bietet - auch nicht übel, aber nicht so erinnerungswürdig.
  10. Naja, ALL IS LOST fehlt aber auch hier. Dafür aber dabei: HOBBIT. Allzu objektiv hat man hier auch nicht nominiert.
  11. Ich sehe gerade, ich habe die Frage falsch verstanden. "Von welchem Komponisten wurden zwei Scores komplett neu eingespielt?" habe ich verstanden als "Welcher Filmkomponist hat zwei Scores komplett neu eingespielt?".
  12. Wenn´s jeweils nur einer gewesen wäre, hätte ich auf Elmer Bernstein und CAPE FEAR getippt....
  13. NEBRASKA (Alexander Payne) Ein melancholisches Roadmovie über einen alten Kauz (Bruce Dern), der sich einredet, einen Millionengewinn in einem Preisausschreiben gemacht zu haben, und dafür unbedingt nach Nebraska will, um den Preis abzuholen. Er bringt seinen Sohn und seine Frau dazu, ihn zu begleiten und trifft auf seiner Reise auf Verwandte, alte Freunde und andere, die in erster Linie etwas von seinem (vermeintlichen) Gewinn abhaben wollen. Ich frage mich, wieso Alexander Payne nach seinem eigenen ABOUT SCHMIDT und Filmen wie THE STRAIGHT STORY oder LITTLE MISS SUNSHINE überhaupt noch den Drang verspürt hat, diesen Film zu realisieren. So ist NEBRASKA nämlich leider nicht viel mehr als die hundertste Neuauflage all dieser skurril-kauzigen Roadmovie-Konzepte, in denen schräge alte Typen aus schrägen Familien während einer mehr oder weniger unsinnigen Reise noch einmal zu sich selbst finden wollen. Nur dieses Mal in schwarz-weiß - wohl in erster Linie, um von der inhaltlichen Abgedroschenheit abzulenken. Es spricht leider für die unendliche Mittelmäßigkeit des Filmjahres 2013, wenn sich ein Film wie NEBRASKA (neben anderen Enttäuschungen) in zahllosen Kritiker-Bestenlisten und auch unter den Oscar-Nominierungen für den besten Film wiederfindet. THE WOLF OF WALL STREET (Martin Scorsese) Es ist ärgerlich, mitunter gar widerlich, mit welcher Oberflächlichkeit sich Scorsese einer problematischen Persönlichkeit wie der des Jordan Belfort und einem heiklen Milieu wie dem der ultra-kapitalistischen Broker-Szene nähert, und dabei leider zu keiner Art von Aussage oder kritischen Einstellung zum Gezeigten findet. Diese zelebrierte Inhaltslosigkeit dann noch auf volle drei Stunden auszuwälzen, grenzt an Unverschämtheit. Scorseses Rückkehr zum (überschätzten) Milieu-Kino, das nur lüstern abbildet und abgesehen von stilvoll inszeniertem Oberflächenglanz nichts Essentielles oder Erhellendes zur Thematik beizutragen hat (vgl. THE DEPARTED, CASINO, etc.), gehört in meinen Augen zu den großen Enttäuschungen des an Enttäuschungen nicht armen Filmjahres 2013. (Und ich hatte mich schon darauf gefreut, dass SHUTTER ISLAND und HUGO ein gereiftes Alterswerk einläuten.) INSIDE LLEWYN DAVIS (Joel Coen, Ethan Coen) Im Vergleich mit den beiden oben genannten Filmen schneidet der neue Coen-Film schon besser ab, allerdings stört mich bei der Inszenierung einer glücklosen Odyssee eines Folk-Sängers im New York der späten 60er auch hier ein Aspekt massiv: der gelackte Sauber-Look, die perfekten Bilder und die makellosen, schon beinahe leblos geschminkten Gesichter der Darsteller, die eher einem Werbespot entstiegen scheinen als einer schmuddeligen New Yorker Folk-Szene. Schön anzusehen, erlesene Kamera-Arbeit von Bruno Delbonnel - aber letztlich leider doch irgendwie derselbe Arthouse-Wohlfühlkitsch wie immer.
  14. Shores musikalisches Konzept zum Herrn der Ringe war von Anfang ein lang Erprobtes und in der Musikgeschichte oft Verwendetes - "Hang zum Experiment" sehe ich auch um 2001, beim ersten LOTR-Score, nicht wirklich. Eher noch in dem Sinne (und so meinst du es vielleicht auch?), dass es für ihn selbst etwas Neues war, hatte er doch vorher noch nicht vergleichbar leitmotivisch und im Geiste Wagners und der deutschen Spätromantik komponiert. Mittlerweile ist er wohl einfach müde geworden und hat sich an dieser Art von Musik abgearbeitet. Zu seinem Stil: den hat er aber doch schon weit vor LORD OF THE RINGS gefunden. Ist ja nicht so, als ob Shore erst 2001 zur prägnanten, eigenständigen Stimme in der Filmmusik-Landschaft wurde.
  15. Ja, die Haltung des Films (und den Film generell) hätte so eine Musik sicher nicht verbessert (es sei denn, Badalamenti hätte sich musikalisch an den dritten Satz von Schostakowitschs Achter gehalten) - aber der Film ist mir in diesem Fall auch eher egal, denn wie du richtig sagst, da wäre eh nix mehr zu retten. Immerhin wäre aber die Musik interessanter und gehaltvoller geworden. Kann ich gut nachempfinden. Ein Symptom hiervon ist wohl auch die Anreicherung des Ego-Shooter-Markts mit unzähligen WWII- und Vietnam-Shootern. Und wenn auf Pro7 zur besten Sendezeit Werbung für Panzer-Spiele läuft - unterlegt mit deutschtümelnder Werbestimme aus dem Off -, dann ist das wirklich besorgniserregend.
  16. Gerade bei den ruhigeren, thematisch geprägten Passagen scheint Badalamenti aber auch nicht viel mehr eingefallen zu sein als die üblichen und generischen, pathetisch-verklärenden musikalischen Floskeln, wie man sie in fast allen Scores des Genres antrifft. Aber auch die Actioncues klingen dünn, das stimmt - wenngleich ich Track 3 von den Ausschnitten noch am interessantesten finde. Ich weiß, der Anspruch ist zu hoch, aber ein bisschen mehr in Richtung von Schostakowitschs Kriegssinfonien (v.a. 7 und 8) hätte es schon gehen können, was Anspruch und Intensität des musikalischen Ausdrucks betrifft.
  17. THE RELIC ist wirklich eine relativ unterschätzte Musik, gemeinsam mit END OF DAYS gehört die, wie ich finde, zu den eigenständigsten und hörenswertesten Debney-Arbeiten der 90er. Für Hyams hat er sich angestrengt.
  18. Schau ihn dir irgendwann nochmal an, und lass auch die Scheibe nochmal laufen. Den Score würde ich als einen der besten Badalamenti-Scores überhaupt einstufen und den Film auch als Glanzlicht in Lynchs Schaffen. Da steckt unglaublich viel drin. SPHERE (Goldenthal) - das Varèse-Album ist ein dermaßen rundes und packendes Hörerlebnis, ich weiß gar nicht, ob ich da mit einer Expandierung glücklich werden würde
  19. Schade, ganz gecancelt wäre mir noch lieber gewesen.
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