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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Die drei hintereinander geschalteten Hauptmotive der Titelmusik von Howard Shores CRIMES OF THE FUTURE (ab 0:21 im Track). Das Gegenüber von Alt und Neu bzw. das Motiv der Evolution arbeitet Shore intelligent in seine Musik ein: die etüdenhaften Sechzehntel-Läufe evozieren den Klassizismus des 18. und 19. Jahrhunderts, während die elektronischen Klangfarben für Erneuerung und Zukunft stehen. In den ersten 6 Takten entwickelt sich die Musik gar im Schnelldurchlauf von dorisch/mixolydisch auf a (Takt 1 und 2) zu reinem a-moll/A-Dur (Takt 3 und 4), was einer Evolution von Kirchentonarten zu modernem Dur/moll entspricht: das accelerated evolution syndrome in Musik übersetzt. https://youtu.be/_2XVepRkYkE?t=21
  2. Den letzten Track mit den kontrastierenden bzw. ergänzenden Haydn-Abschnitten finde ich am interessantesten. Bestimmt auch im Film sehr spannend. Freue mich drauf!
  3. Zu Halloween mal wieder eine größere Transkription: das "Resurrection"-Thema aus Christopher Youngs HELLRAISER. Im ersten Durchgang wird das Thema in sattem Klaviersatz präsentiert und von den Streichern in Alt-Lage begleitet. Im zweiten Durchgang übernehmen die hohen Streicher das Thema, während die Horn-Sektion einen schaurig-eleganten Kontrapunkt beisteuert. https://youtu.be/0GpveZRy2Cw?t=33
  4. Die "Total Time" stand im JW-Fan-Artikel auch nochmal direkt unter der Trackliste, von daher gehe ich davon aus, dass das eher die Gesamtspielzeit ist. Mir ist das auch recht. Lieber 20 Minuten starken, ausdrucksstarken Williams als 1,5 Stunden Balfe, Holkenborg, oder - sorry - Giacchino.
  5. Och, Sextolen sieht man schon öfter, gerade bei schnellen Läufen in den Streichern oder Flöten, oder auch bei minimalistischen Patterns...
  6. Den Score gab es bereits 2005 vom Varèse Club. Finde übrigens auch, dass das einer seiner besten Western-Scores ist (auch einer meiner liebsten Bernsteins überhaupt).
  7. Sehe ich ähnlich. Ein ähnlich wie HALLOWEEN KILLS überdurchschnittlicher Teil der Reihe, bis auf das konventionelle Finale. Mich hat er übrigens stark an HALLOWEEN 6 erinnert, was den Fokus auf sozialen Horror angeht. Immer schön, wenn HALLOWEEN-Filme solche Seitenwege beschreiten.
  8. Finde ich auch furchtbar. Danke für eure Mühen, das und anderes zu beseitigen/zu verbessern.
  9. Ich höre seit einigen Tagen wieder öfter seinen FIREWALL von 2006. Bin verblüfft, wie sehr der Score sogar noch gewachsen ist mit der Zeit. Die Actionmusik ist rhythmisch ziemlich anspruchsvoll und steckt voller Ideen. Der furiose Titeltrack in 6/8 und "The Fight" sind tolle Aushängeschilder für seine Fähigkeiten als Actionfilmkomponist. Zusammen mit THE GHOST WRITER und HOSTAGE bildet der wohl meine Top 3.
  10. Etwas verspätet (gegenüber Facebook) noch das letzte Spotlight nachgereicht: James Horners "Klavier- und Percussion-Crash", wie er erstmals in SNEAKERS (1992) auftauchte, und dann zum Stilmerkmal von Horners Musik der 90er Jahre wurde. (Hier der eigene Thread dazu: https://www.soundtrack-board.de/topic/16194-horner-der-klavier-und-percussion-crash/) https://www.youtube.com/watch?v=YvDt1nVhhk0&t=367s
  11. Der Score kam damals zur gleichen Zeit wie Goldenthals S.W.A.T. bei Varèse raus... im August 2003. Lief drei, vier mal, und wurde dann ganz schnell vom Goldenthal verdrängt. Ziemlich schwerfälliger Silvestri, dem auch die modernen Beats nicht sonderlich gut stehen (die Goldenthal-Konkurrenz arbeitet die zeitgemäßen Elemente fünf Klassen interessanter ein).
  12. Die Wiedersichtung in jüngerer Zeit - im Kontext von Wokeness und Co. - war sicher förderlich. Ich fand es schon spannend, wie Verhoeven hier einen Film über einen fiesen Vergewaltiger im Gewand eines teuren CGI-Blockbusters versteckt. Schöne Schmuggelware. Ach ja: welcome back! ❤️
  13. Scott Cooper ist einer der interessantesten Genre-Autorenfilmer der letzten Jahre. Sein Horrorfilm ANTLERS von 2021 war ziemlich super, der Western HOSTILES klang ebenfalls interessant, leider noch nicht gesehen. Allein, dass ein Regisseur in so verschiedenen Genres glänzt, und nicht nur die eigene "Marke" im Blick hat, ist ja heute schon ein (ziemlich altmodisches) Qualitätsmerkmal. Und Komponisten-Geschmack beweist er auch.
  14. Sicher nicht. Der letzte modernistische Score in Goldsmiths Karriere, passagenweise von ungekannter Härte im Spätwerk. Die Szene, in der Kim Dickens die Blutkonserven auf dem Boden verspritzt, ist mit der Musik schlicht brillant. Der Film ist m.E. auch ziemlich stark - vielleicht der unterschätzteste Verhoeven. Auf Letterboxd schrieb ich mal: https://boxd.it/16GJ07
  15. Ein hübscher Schuss TWILIGHT'S LAST GLEAMING, der mit diesem Track noch reinkommt. Mochte das Stück im Film auch immer sehr.
  16. Neues Spotlight: "Yona's Theme" aus Marco Beltramis SNOWPIERCER für Solo-Violine, Zymbal und Streicher. https://www.youtube.com/watch?v=YBha6yjd9dg&t=24s
  17. Schade. Von LA TRIBU gibt es ja sonst auch nicht mehr... Ich muss mir diese Universal France CD mal zulegen, dieser Track mit 3:49 dürfte dann wohl die Abspannmusik sein (der Main Title geht im Film nur knapp 1:50).
  18. Hm, schade, weder LA CAGE (1975) noch LA TRIBU (1991) sind drauf. Oder übersehe ich etwas? Dieses rhythmisch geprägte, nervöse Thema, das er in beiden Filmen in der Main-Title-Sequenz benutzt, mag ich sehr. Von LA TRIBU gibt es ja auf dem Boisset-Sampler von Universal France einen Track, von LA CAGE gibt es bislang noch gar nichts, richtig?
  19. Nur Samples offenbar, kein Orchester. Interessant, dass das Ding so wenig Musikbudget hatte.
  20. Bisher wurden 20 Scores nominiert: THE BATMAN, Michael Giacchino CHARLOTTE, Michelino Bisceglia CRIMES OF THE FUTURE, Howard Shore DC LEAGUE OF SUPER-PETS, Steve Jablonsky DEATH ON THE NILE, Patrick Doyle DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS, Danny Elfman DRAGON BALL SUPER: SUPER HERO, Naoki Sato GHOSTBOOK, Naoki Sato JURASSIC WORLD: DOMINION, Michael Giacchino LIGHTYEAR, Michael Giacchino THE LORD OF THE RINGS: THE RINGS OF POWER, Bear McCreary MIA AND ME: THE HERO OF CENTOPIA, Christoph Zirngibl MOONFALL, Thomas Wander, Harald Kloser MS. MARVEL, Laura Karpman NOPE, Michael Abels THE NORTHMAN, Robin Carolan, Sebastian Gainsborough POLAR BEAR, Harry Gregson-Williams PREHISTORIC PLANET: SEASON 1, Anže Rozman, Kara Talve, Hans Zimmer THOR: LOVE AND THUNDER, Michael Giacchino UNCHARTED, Ramin Djawadi -------------------------------------------------------------------- Die Nominierungsphase endet am 31. Januar 2023. Bitte immer folgendermaßen nominieren: FILMTITEL, Komponist Also Filmtitel in Großbuchstaben, dann ein Komma und dann den Namen des Komponisten in normaler Schrift.
  21. Zustimmung. Würde auch sagen: Abels' bester Score bisher. Die Spotify-Veröffentlichung müsste man trotzdem ordentlich kürzen. Als 35-Minuten-Album à la Varèse würde das viel besser wirken...
  22. Da SIGNS Anfang August seinen 20. Geburtstag gefeiert hat, hier ein Blick auf "The Hand of Fate Part II" aus James Newton Howards Score - die vielleicht schönste musikalische Schlusssequenz aller Shyamalan-Filme. Einmal das Drei-Noten-Motiv für die "Signs", mit dem der Track eröffnet (ambivalent erst vor Dur-, dann vor Moll-Fläche der Streicher)... ... dann das erhebende "Fate"-Thema auf dem Höhepunkt des Tracks (1:21 - 2:02), das Mel Gibsons 'reconnection with god' darstellt. Schön bildlich umgesetzt in der stufenweise aufsteigenden Struktur des Themas (gen Himmel). Der letzte Sprung der Melodie von Takt 12 zu 13 ist eine reine Oktave (Gibsons Figur ist wieder "im Reinen" mit Gott). https://www.youtube.com/watch?v=DJSvxgPVunc&t=81s
  23. Schönes neues Design. Gibt's auch hier wieder einen Dark-Modus?
  24. Ja, das ist schade. Wobei ich ihn mir wahrscheinlich eh nicht auf CD zulegen würde, dafür hat's mich dann doch nicht genug gekickt. COSMOPOLIS war bislang der letzte Cronenberg-Shore, der mich richtig begeistert hat.
  25. Hat den gar niemand gehört hier? Eine überraschend zeitgeistige Angelegenheit - viel spacige Elektronik, treibend-pulsierende Dancefloor-Momente und dröhnende Soundcollagen. Shore ist immer noch gut am Puls der Zeit mit seinen 76 Jahren. Eine Mischung aus COSMOPOLIS und dem wabernden Collagen-Sound von eXistenZ, wenn man will. Über 40 Minuten trägt es nicht, aber eine handvoll interessanter Tracks kann man sich schon rausziehen. Interessant finde ich die Bezüge zum Allegretto-Thema aus Beethovens Siebter im Blechchoral-Motiv (Titeltrack ab 0:55). Ob das eine bewusste Anspielung ist? Der Film kommt ja leider erst im November...
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